Stuttgart 21/Stresstest/Unabhängige Prüfung

Aus WikiReal
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg (MVI) klärt die WikiReal-Kritik am Stresstest mit der Bahn und will ggf. eine "unabhängige Prüfung".

Gespräch an 23.03.2012

Am 23.03.2012 fand ein halbstündiges Gespräch zwischen Verkehrsministerium und Vertretern der Projektkritiker statt. Gesprächsteilnehmer[1]:

  • Verkehrsministerium (MVI): Winfried Hermann (Verkehrsminister), Edgar Neumann (Pressesprecher MVI), Schlotz (Mitarbeiter MVI)
  • Aktionsbündnis: Eisenhart von Loeper (Sprecher), Sauerborn, Funk
  • SE: Ulrike Braun

Vom Ergebnis dieses Gesprächs wurde bislang nichts veröffentlicht. Einen kurzen Eindruck gibt Benutzer roland67 im Parkschützer-Forum[2]:

Der Gesprächstermin zwischen dem MVI und WikiReal hat inzwischen stattgefunden und verlief insgesamt sehr konstruktiv. Man hatte den Eindruck, daß das MVI die Kritikpunkte sehr detailliert verstehen will und die angesprochenen Punkte auch verstanden hat. Die Haltung der Bahn ist immernoch dieselbe: Die Kritik komme nicht von Eisenbahnbetriebswissenschaftlern, und mit den WikiReal-Leuten will man nicht reden. Dem MVI wurde die Ausarbeitung eines Protokolles und weitere Zugaben von Information und Belegen zugesagt. Der Kontakt besteht fort.

Chronik

12.03.2012 Ab 13:30 Uhr. Pressekonferenz von WikiReal mit dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 zu dem "Software-Fehler" im Simulationsprogramm und anderen Fehlern im Stresstest.


12.03.2012 Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann in der SWR Landesschau aktuell um 19:45 Uhr, (auszugsweises Transkript):[3]

Das Problem sei auch im Landesverkehrsministerium bekannt. Vom Minister erwarten die Stuttgart 21-Gegner nun auch eine unabhängige Prüfung. Der nimmt die Vorwürfe ernst und wandte sich bereits an die Bahn. [Landesverkehrsminister Winfried Hermann:] "Wir haben an sie sofort geschrieben und haben jetzt gleich übermorgen ein Gespräch hier im Verkehrsministerium, wo wir über diese Vorwürfe, über diese Kritik sprechen und klären, ob sie berechtigt sind, ob sie relevant sind, ob sie tatsächlich in dem Umfang die Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 beeinflussen." Sollten sich die Vorwürfe erhärten will auch das Ministerium eine unabhängige Prüfung der Stresstest-Ergebnisse.


15.03.2012 Vorschlag an das MVI, eine offene Plattform einzusetzen.[4]
19.03.2012 Das MVI beantwortet das Schreiben vom 15.03.2012 und unterstützt die Forderung nach grösstmöglicher Transparenz.[5]
20.03.2012 Das MVI erklärt in einer Pressemitteilung, den Vorwürfen nach Fehlern und Manipulationen im Stresstest nachzugehen und S21 ggf. nachzubessern. Es soll auch mit Vertretern von WikiReal diskutiert werden.[6]
22.03.2012 Die Gruppe Ingenieure22 veröffentlicht ein kurz zuvor entdecktes Dokument der Deutsche Bahn AG aus dem Jahr 1998, das eine Abschätzung der maximal aufkommenden Personenströme im Tiefbahnhof zeigt. Demnach waren zu Beginn der Planungen lediglich 30 Züge in der Spitzenstunde, verteilt auf 8 Gleise, vorgesehen.[7]
23.03.2012 Nach der Lenkungskreissitzung an diesem Tag gibt nicht nur Minister Hermann ein kurzes Interview, vier Leute vom S21-Widerstand berichten auch über ein Gespräch mit ihm. Demnach werden all die Fragwürdigkeiten mit dem Stresstest vom Ministerium anerkannt und es wird eine Überprüfung veranlasst. Er sieht jedoch keinerlei Grund, das Projekt als Ganzes in Frage zu stellen. Wenn der Tiefbahnhof einen Infrastrukturrückbau bedeute, dann könne man das sicherlich wo anders ausgleichen.[8]

Einzelnachweise

  1. Statement im Parkschützer-Forum, 18. Kommentar von Ulrike Braun
  2. Statement im Parkschützer-Forum, 17. Kommentar von roland67
  3. 12.03.2012, youtube.com, SWR BW, Landesschau aktuell 19:45 Uhr"
  4. 15.03.2012, parkschuetzer.de
  5. 19.03.2012, parkschuetzer.de
  6. 20.03.2012, Pressemitteilung MVI
  7. 22.03.2012, Ingenieure22
  8. 23.03.2012, cams21