https://wikireal.info/w/api.php?action=feedcontributions&user=Traumflug&feedformat=atomWikiReal - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T04:34:15ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.24.1https://wikireal.info/w/index.php?title=Diskussion:Stuttgart_21/Brandschutz_Tunnel&diff=5052Diskussion:Stuttgart 21/Brandschutz Tunnel2018-10-29T23:45:54Z<p>Traumflug: /* Anregungen, Kritik, Themenvorschläge */</p>
<hr />
<div>== Anregungen, Kritik, Themenvorschläge ==<br />
<br />
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<br />
== Zulässige Fluchtwegbreiten ==<br />
<br />
Hier kommt jemand, der sich vermutlich auskennt, bei den zulässigen Fluchtwegbreiten zu einem anderen Ergebnis. Das Dokument, auf das er sich bezieht, hat er freundlicherweise gleich als Standbild angehängt: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?113,8724216,8724526#msg-8724526 Demnach:<br />
<br />
; EU, TSI SRT<br />
: Einseitiger Fluchtweg, im Regelfall mindestens 0,8m breit, Einengung auf 0,7m Breite auf einer Länge von 2m erlaubt.<br />
; DE, EBA Tunnelrichtline<br />
: Einseitiger Fluchtweg, im Regelfalls mindestens 1,2m breit, Einengung auf 0,8m Breite auf einer Länge von 2m erlaubt.<br />
; AT, ÖBFV-RL A-12<br />
: Einseitiger Fluchtweg, im Regelfalls mindestens 1,2m breit, Einengung auf 0,8m Breite auf einer Länge von 2m erlaubt.<br />
; CH, SIA 197/1 2004<br />
: Einseitiger Fluchtweg, im Regelfall mindestens 1,2m breit, Einengung auf 1,0m Breite auf der gesamten Länge erlaubt.<br />
; IT, Sicurezza nelle gallerie ferroviarie<br />
: Einseitiger Fluchtweg, mindestens 0,9m breit, keine Einengung erlaubt.<br />
--[[Benutzer:Traumflug|Traumflug]] ([[Benutzer Diskussion:Traumflug|Diskussion]]) 00:45, 30. Okt. 2018 (CET)</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Brandschutz_Tiefbahnhof&diff=4840Stuttgart 21/Brandschutz Tiefbahnhof2017-08-06T13:09:22Z<p>Traumflug: /* Dokumente */ Links zum Brandschutz-Leitfaden aktualisiert.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Brandschutz | Brandschutz}}<br />
{{IconRight| Brandgefahr.png | Gedraengel.png | Atemschutz.png}}<br />
Bei Stuttgart 21 war der '''Brandschutz selbst bei Baubeginn noch ungelöst'''. Für die '''Entfluchtung''' werden gemessen an den geplanten Betriebsprogrammen '''zu wenig zu evakuierende Personen angesetzt'''. Dem Projekt fehlt entweder der Brandschutz oder die rechtfertigende Kapazität, es müsste '''sofort gestoppt''' werden. Die '''Entrauchung''' ist so problematisch, dass zuletzt 8 Fluchttreppenhäuser eingeplant werden mussten, die jedoch den täglichen Personenstrom stark behindern. Auch in den '''Tunnelröhren''' ist die Rettung und die Brandbekämpfung kritisch. Tatsächlich erfordert der neue Tiefbahnhof für einen effektiven Katastrophenschutz eine '''Werkfeuerwehr''', die jedoch nicht geplant ist. Die jüngste '''Genehmigung''' des Brandschutzkonzepts durch das Eisenbahn-Bundesamt ist aufgrund der fehlenden Nachweise '''nicht begründbar'''.<br />
<br />
==Aktuell==<br />
<br />
{{AktuellScroll | <br />
{{newsitem| 04.02.2016 | '''Die Kritiker dürfen sich nicht zum Brandschutz äußern''' im Stuttgarter Gemeinderat.<ref>04.02.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-nur-bahnvertreter-duerfen-zu-brandschutz-reden.919b472b-b449-4e27-a0fe-48a4095454fe.html stuttgarter-nachrichten.de], "Gegner dürfen sich nicht zu Brandschutz äußern"</ref>}}<br />
{{newsitem| 02.11.2015 | '''Erste Pläne der neuen untauglichen Fluchttreppen''' werden veröffentlicht, auch die neuen Treppen sind teilweise [[Stuttgart 21/Brandschutz#Umplanung_Fluchttreppen|zu eng und sie sind zu weit weg]].<ref name="StZ151102"/>}} <br />
{{newsitem| 13.10.2015 | '''Eingeständnis der Fehlplanung:''' Die Fluchttreppen sollen nun [[Stuttgart 21/Brandschutz#Umplanung_Fluchttreppen|an die Bahnsteigenden verschoben]] werden.}}<br />
{{newsitem| 07.10.2015 | RTL, '''"Mario Barth deckt auf!"''' zu den [[Stuttgart 21/Leistung/Chronologie#Mario_Barth|Kritikpunkten bei WikiReal.org]], insbesondere [[#Mario_Barth|auch zum Brandschutz]].}}<br />
{{newsitem| 13.08.2015 | Die Linke:<ref name="Linke15.08.13">13.08.2015, [http://linksfraktion.de/pressemitteilungen/bankrotterklaerung-bundesregierung-brandschutz-stuttgart-21/ linksfraktion.de], "Bankrotterklärung der Bundesregierung zum Brandschutz bei Stuttgart 21"</ref> '''Bankrotterklärung der Bundesregierung''' auch zur Entfluchtung in ihrer Antwort<ref name="BReg15-07-31">31.07.2015, [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/056/1805684.pdf dipbt.bundestag.de], Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE, "Brandschutz beim Bahnhofsprojekt Stuttgart 21", BT-Drs 18/5684</ref> auf eine kleine Anfrage zum Brandschutz.}}<br />
{{newsitem| 06.05.2015 | Die Experten der Bundesregierung können in der '''Anhörung''' auch nur auf die Verwendung der '''richtigen Formel''' verweisen.<ref name="Anh2015-05-06">06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41</ref>}}<br />
{{newsitem| 24.04.2015 | '''Brandschutz-Genehmigung''' [[#EBA-Genehmigung|durch das EBA]]: Es genügt, die '''richtige Formel''' zu verwenden, dass die falschen Züge eingesetzt werden, ist egal.}}<br />
{{newsitem| 11.03.2015 | '''Diskussion''' zum S21-Brandschutz im '''Stuttgarter Rathaus''', Bahn und Branddirektion folgten der Einladung nicht ([https://www.youtube.com/watch?v{{=}}14rPg8FvE10&index{{=}}1&list{{=}}PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D Videos])<ref name="Rathaus">{{id|Rath.">11.03.2015, Fraktion SÖS LINKE PLUS, "Brandschutz S21 – Unvollständig, untauglich, durchgefallen!", Stuttgarter Rathaus (Videos [https://www.youtube.com/watch?v{{=}}14rPg8FvE10&index{{=}}1&list{{=}}PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube.com], Folien [http://wikireal.org/w/images/8/8f/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_1_Beitrag_Engelhardt.pdf Engelhardt], [http://wikireal.org/w/images/c/c4/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_2_Beitrag_Heydemann.pdf Heydemann], [http://wikireal.org/w/images/0/07/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_3_Beitrag_Frank.pdf Frank])</ref><ref>11.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-brandschutz-sorgt-fuer-streit.36b6292b-b642-4ac3-a5fd-f6e033273678.html stuttgarter-zeitung.de], "Brandschutz sorgt für Streit"</ref>}}<br />
{{newsitem| 05.03.2015 | '''SWR Odysso''' zu Brandschutz: '''Bahn''' geht entgegen den Brandschutz-Grundsätzen '''nicht von vollen Zügen''' aus (Video-Ausschnitt [http://youtu.be/eQPMXEJqvf0 youtube])<ref>05.03.2015, SWR Fernsehen – 22 Uhr, Wissensreihe "Odysso", "Feueralarm im Tunnel - Rettung aus der brennenden Hölle" mit dem Beitrag "Brandschutz - Ist Stuttgart 21 eine Todesfalle?"</ref><ref>07.03.2015, [https://www.jungewelt.de/2015/03-07/020.php jungewelt.de], "Der ganze Bahnhof ist eine Fehlkonstruktion"</ref>}}<br />
{{newsitem| 05.08.2014 | '''Spiegel''': Baubeginn '''ohne Brandschutzkonzept'''. Entfluchtung, Bahn: '''6.500 Personen''' auf 4 Bahnsteigen, Engelhardt: [[#"Stresstest-Szenario" für die Entfluchtung | '''6.000''' auf 1 Bahnsteig]]<ref name="Spiegel140805" />}}<br />
{{newsitem| 25.07.2014 | '''Deutsche Bahn''', PFA 1.3-Erörterung: Zugfolgezeit 2 statt 2,5 Min.: Es müssten also '''mehr als 6.020 Personen''' pro Bahnsteig entfluchtet werden.}}<br />
{{newsitem| 04.02.2014 | Bahnsteig-Engstellen wie in '''Hintertupfingen''': Gemeinderat fordert neue Entfluchtung '''gemäß Stresstest-Belastung''' ([http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-rettungskonzept-nicht-realistisch.5698f74c-716d-4db0-a502-b833fee37205.html St.Z.], [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-debatte-ueber-bahnsteigbreiten-geraet-zur-posse.09777dc5-e8ab-4e3a-a0b2-04d546205268.html St.Z.])}}<br />
{{newsitem| 24.01.2014 | Entfluchtung: '''DB reagiert gereizt'''. BW-'''Verkehrsminister Hermann''' will die Fragen prüfen – bis heute ohne Ergebnis ([http://youtu.be/TqCDOTOnpmM SWR], [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-ueber-den-brandschutz.e01e3a02-248d-4ac5-bff5-f2f7d3a5c78e.html St.Z.], [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-minister-prueft-brandschutz.fd9bf86e-b50b-45a9-99d8-063c8df20e2a.html St.Z.])}}}}<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div>{{id|Mario Barth}}<br />
[[Datei:2015-10-07_Mario_Barth_deckt_auf.jpg | 360px | thumb | links | link=https://www.facebook.com/KeinStuttgart21Parteiunabhangig/videos/1064313356935965/ | 07.10.2015, RTL, "Mario Barth deckt auf!" zu Stuttgart 21, Brandschutz ab Min. 13:30 (Video [https://www.facebook.com/KeinStuttgart21Parteiunabhangig/videos/1064313356935965/ facebook.com])]]<br />
{{#ev:youtube | RLem0nl2JP8 | 360 | right | 05.03.2015, SWR "Odysso", "Brandschutz - Ist Stuttgart 21 eine Todesfalle?" ([http://youtu.be/RLem0nl2JP8 youtube]) | frame}}<br />
{{#ev:youtube | 8kDre_zNVRU | 360 | right | 09.03.2015, SWR Fernsehen, Landesschau aktuell 19:30 Uhr, "Stuttgart 21-Brandschutz" ([http://youtu.be/8kDre_zNVRU youtube]) | frame}}<br />
{{#ev:youtube | ZR6nPbkA-sk | 360 | right | 04.08.2014, ZDF heute journal, Baustart am Bahnhofstrog, obwohl Brandschutz noch nicht genehmigt ([http://www.youtube.com/watch?v=ZR6nPbkA-sk&feature=player_embedded youtube]) | frame}}<br style="clear:left" /><br />
<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
{{IconRight| Brandgefahr.png}}<br />
Bei Stuttgart 21 ist der '''Brandschutz selbst bei Baubeginn noch ungelöst'''. Für die '''Evakuierung''' im Katastrophenfall werden deutlich [[#Entfluchtung|zu wenig Personen]] angesetzt verglichen mit den geplanten Betriebsprogrammen, siehe die Unterseite '''{{nv | [[Stuttgart 21/Brandschutz/Entfluchtung | Entfluchtung]]}}'''. Nachdem rund 15 Jahre geplant war, dass die Reisenden durch den Rauch fliehen sollten, mussten zuletzt 8 Fluchttreppenhäuser eingeplant werden. Die stellen jedoch nicht nur die einst reizvolle Architektur zu, sondern [[#Engpässe|schaffen untragbare und gefährliche]] '''Engpässe''' im alltäglichen Personenstrom. Dementsprechend wurde nur wenige Monate nach ihrer Genehmigung eine erneute [[#Umplanung_Fluchttreppen|Umplanung der Fluchttreppen]] angekündigt. Für die geplante '''Entrauchung''' [[#Entrauchung|fehlt der belastbare Nachweis]], tatsächlich erscheint sie technisch nicht machbar. Auch in den '''Tunnelröhren''' ist die Rettung und die Brandbekämpfung kritisch. Die öffentliche Diskussion zum Brandschutz von Stuttgart 21 ist von '''Realitätsverweigerung''' der Verantwortlichen geprägt. Klare Brandschutzmängel, wie sie etwa beim '''Berliner Pannenflughafen BER''' erst zur Fertigstellung transparent wurden, sind in Stuttgart schon '''zu Baubeginn unübersehbar''', aber es werden beide Augen zugedrückt, siehe '''{{nv | [[Stuttgart 21/Brandschutz/Chronologie | Chronologie]]}}'''.<br style="clear:both/><br />
{{id|Tiefbahnhof}}{{id|Vorgeschichte}}<br />
<br />
==Tiefbahnhof, ungerechtfertigte Genehmigung des Brandschutzkonzepts==<br />
<!-- ===Vorgeschichte zum Brandschutz voller Unaufrichtigkeiten=== | ===Unzureichende Entfluchtungskapazität=== | ===Ungelöste Entrauchung=== | ===Engpässe im täglichen Betrieb=== | ===Brandschutz-Genehmigung ohne die nötigen Nachweise=== | ===Eingeständnis der Fehlplanung: Umplanung der Fluchttreppen=== --><br />
<br />
===Vorgeschichte zum Brandschutz – voller Unaufrichtigkeiten===<br />
<br />
{{IconLeft| Luege.png}}<br />
Die Fußgängeranlagen des Tiefbahnhofs wurden ab 1998 geplant,<ref>Durth Roos Consulting GmbH, "Stuttgart 21 – Hauptbahnhof, Personenstromanalyse und Definition der Grundlagen für die Dimensionierung der verkehrlichen Anlagen", Februar 1998 (Auszug: [http://www.ingenieure22.de/index.php?option{{=}}com_content&amp;view{{=}}article&amp;id{{=}}62%3As21-nur-fuer-30-zuegegeplant&amp;catid{{=}}35%3Apresse&amp;Itemid{{=}}58 ingenieure22.de])</ref> was den Brandschutz notwendigerweise einschloss. Für den Tiefbahnhof wurde das '''erste Brandschutzkonzept mit dem Planfeststellungsbeschluss von 2005 genehmigt''' (PFA 1.1), es stammt von 2003 ({{cit| BPK 2003}}). Basis waren Untersuchungen, die voraussetzten, dass der <u>Rauch die Querstege weitgehend ausspart</u>, so dass immer 2 der 3 Stege für die Entfluchtung zur Verfügung stehen sollten ({{cit| PFB 1.1}} S. 356 ff, insbes. S. 359). <u>2010 in der Schlichtung</u> zu Stuttgart 21 war der Brandschutzbeauftragte der Bahn Klaus-Jürgen Bieger immer noch "der <u>Überzeugung</u>", dass es "in allen Fällen" "eine <u>ausreichend rauchfreie Schicht</u> für die Selbst- und Fremdrettung gibt",<ref>20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, Klaus-Jürgen Bieger, Stenogr. Protokoll S. 137 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101120/2010-11-20_Wortprotokoll.pdf schlichtung-s21.de])</ref>, obwohl schon seit dem 21.06.2010 der sogenannte "<u>Bemessungsbrand" von 25 auf 53 MW</u>" heraufgesetzt worden war ({{cit| EBA-Leitf.}} S. 9 Fußnote 4<ref>Anwenderhandbuch "Bemessungsbrände für S-Bahnen und den Gemischten Reisezugverkehr" vom 21.06.2010</ref>) und damit das in der Schlichtung vorgestellte <u>Brandschutzkonzept Makulatur</u> war. Diese neue Situation wurde in der Schlichtung <u>vollkommen verschwiegen</u>.<br />
<br />
In der Folge wurden bspw. schon am 16.05.2011 die '''neuen Fluchttreppenräume''' in die Pläne vom Tiefbahnhof gezeichnet ({{cit| EBA-Akte}} Anlage Plan 7.1.5.15 Bl. 1/2). Dennoch wurde im Herbst 2011 in den zur Volksabstimmung aktualisierten Broschüren weiter mit der offenen Technik-Kathedrale geworben.<ref>10.2011, Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, "21 gute Gründe für Stuttgart 21", S. 2, 4, 6 (pdf [http://www.boa-bw.de/jspview/downloads/frei/e112ce17-1174-45d4-bc57-9711e358c986/0/bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de-DE/download/201110-21_gute_Gruende.pdf boa-bw.de])</ref> Aber auch mit den neuen Fluchttreppen wird das Brandschutzkonzept von dem Gutachter der Bahn, der Gruner AG, zerrissen ({{cit| Gruner 2012}}). Wegen "kritischer Mängel" wird die "Genehmigungfähigkeit" "angezweifelt", die "Gewährleistung der Personensicherheit" sei nicht "belastbar nachgewiesen". In der Folge werden die zusätzlichen Fluchttreppen aufgrund des in den Richtinien vorgeschriebenen neuen größeren "Bemessungsbrandes" im Brandschutzkonzept eingeführt und dem EBA versichert, diese hätten "<u>keine baulichen Auswirkungen</u> auf den Antragsgegenstand" ({{cit| EBA-Akte}} S. 188). Dabei bewirken sie an Stellen, an denen ein Großteil der Menschen eines kompletten Fahrgastwechsels passieren müssen, Engpässe von 2,05 Metern. Am 30.07.2013 wurden die Fluchttreppen mit einer Aktualisierung der Antragsunterlagen zur 6. Planänderung von PFA 1.1 beim EBA beantragt ({{cit| EBA-Akte}} S. 199) und am 23.04.2015 genehmigt ({{cit| EBA-Genehm.}}), obwohl gravierende Problempunkte, die zuvor öffentlich und teils in Einwendungen an das EBA thematisiert worden waren, nicht bewältigt sind:<br />
{{id|Entfluchtung}}<br />
<br />
===Unzureichende Entfluchtungskapazität===<br />
<br />
{{IconLeft| Gedraengel.png}}<br />
[[Datei:Entfluchtungszenarien.png | 420px | thumb | rechts | '''Szenarien für die Bahnsteigbelegung von Stuttgart 21.''' Zur Zeit der Planung des Bahnhofsgebäudes waren für die Entfluchtung <u>pro Bahnsteig</u> lediglich 2.530 Personen angenommen worden, die in der Planfeststellung vom EBA auf 4.041 heraufgesetzt wurden ({{cit| PFB 1.1}} S. 357, {{cit| EBA-Akte}} S. 425, 173 R). Tatsächlich sind entsprechend den geplanten Betriebsprogrammen mit Doppelbelegungen über 6.020 Personen pro Bahnsteig zu entfluchten.]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">{{#ev:youtube | ViJ5O6YvBis | 300 | right | 11.03.2015, [[#Rath.|Rathaus-Veranstaltung]], Engelhardt: "Ungenügende Entfluchtungszahl" ([https://www.youtube.com/watch?v=ViJ5O6YvBis&index=4&list=PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube]) | frame}}</div><br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Brandschutz/Entfluchtung | Brandschutz/Entfluchtung]]''<br />
<br />
Für das größte deutsche Großprojekt beruht das Brandschutzkonzept auf '''viel zu niedrigen Annahmen''' für die Zahl der '''zu evakuierenden Personen'''. Mit den bei S21 zur Erreichung der Kapazität nötigen Doppelbelegungen sind anderthalb mal mehr Personen zu entfluchten, wie laut Planung möglich ({{cit|Engelhardt 2015}}, {{cit|Engelh. 12.2013}}, {{cit|Engelh. 02.2013}} S. 44). Entweder müssten Doppelbelegungen verboten werden, oder aber für die geplanten Züge eine um rund 50 % höhere Treppenkapazität gefordert werden (die aber nicht geplant ist). {{hl | Das heißt einen Tod müsste das Projekt sofort sterben: Entweder fehlt der Brandschutz oder die geplante Kapazität.}}<ref>20.03.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-fluchtwege-im-bahnhof-nur-30-minuten-sicher.345ecae6-8dba-4b52-9424-9983e6bac667.html stuttgarter-nachrichten.de], "Fluchtwege im Bahnhof nur 30 Minuten sicher"</ref> Dies müsste eigentlich einen '''sofortigen Baustopp''' auslösen.<br style="clear:left"/><br />
<br />
# '''Die im Brandschutz angesetzten Züge wird es so nicht geben.''' Die für die Evakuierung angesetzte Personenzahl basiert auf Regionalverkehrszügen mit 7 Doppelstockwaggons, die jedoch laut dem Brandschutzbeauftragten der Bahn den Fildertunnel von Stuttgart 21 gar nicht befahren können.<ref>Regionalzüge mit 7 Doppelstockwaggons sind im Fildertunnel nicht "fahrbar":<br />Brandschutzbeauftragter Klaus-Jürgen Bieger:<br />22.10.2013, Sitzung des Umwelt- und Technikausschuss (UTA) des Stuttg. Gemeinderats, Prot. S. 19.<br />22.01.2014, Sitzung der Stuttgart 21-Arbeitsgruppe Brandschutz.</ref> Auf diese Zahl beruft sich auch ausdrücklich die Bundesregierung.<ref>Deutscher Bundestag, Plenarprotokoll 18/93 Stenografischer Bericht 93. Sitzung, 18.03.2015, S. 8876 Anlage 5 (pdf [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/18/18093.pdf dipbt.bundestag.de])</ref> Es ist beachtenswert, dass der Brandschutz des größten deutschen Großprojekts auf falscher Grundlage beruht.<br />
# '''Tatsächlich anderthalb mal mehr zu evakuierende Personen!''' Tatsächlich geplant sind kürzere Züge mit 5 Doppelstockwaggons,<ref>Ullrich Martin et al. (VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH), "Vergleich der Leistungsfähigkeiten und des Leistungsverhaltens des neuen Durchgangsbahnhofes (S21) und einer Variante umgestalteter Kopfbahnhof (K21) im Rahmen der Neugestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofes (Abschlussbericht)." Veröffentlicht in: Landeshauptstadt Stuttgart (Hrsg.): Stuttgart 21 – Diskurs, Stuttgart 2007, S. 2287–2369 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/?id=272&tx_smediamediathek_pi1%5Bmedium%5D=208&L=1&cHash=d23fb0d06164b80844167f86af5d30f6 bahnprojekt-stuttgart-ulm.de]), Gutachten-S. 18 (Modellzüge mit 5 Doppelstockwagen), S. 47, 60 ("optimaler Leistungsbereich" 42 bis 51 Züge)</ref> die häufig in Doppelbelegungen hintereinander auf demselben Bahnsteiggleis halten<ref>DB Netz AG, "Stresstest Stuttgart 21, Fahrplanrobustheitsprüfung", 30.06.2011 (pdf bei-abriss-aufstand.de [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Fahrplanrobustheitspruefung_Teil1_2011-06-30.pdf Teil 1], [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Fahrplanrobustheitspruefung_Teil2_2011-06-30.pdf Teil 2], [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Grundtaktfahrplan_49_Zuege_2011-06-30.pdf Netzplan]), Teil 1 S. 26 (Doppelbelegungen).</ref>. Dann ergeben sich aber an diesem Bahnsteig 50 % mehr zu evakuierende Personen als bisher angesetzt. Das bedeutet auch entsprechend mehr Zeitbedarf für die Evakuierung, die jedoch laut den Simulationen zur Entfluchtung ({{Cit| EBA-Akte}} S. 533) nur mit der aktuellen geringeren Personenzahl knapp gelingt. Der Bahnhof wird für hunderte Reisende zur Todesfalle! <br />
<br />
{{id|2015EBA}}<br />
{{IconLeft| Selbsttäuschung.png}}<br />
Die Evakuierungszahl wurde von dem Gutachter der Bahn und dem EBA geprüft, mit dem Ergebnis, es sei ja die '''richtige Formel''' verwendet worden ({{Cit| EBA-Akte}} S. 533, 343, {{cit| EBA-Genehm.}} S. 20). – Es wird aber nicht geprüft, ob die '''richtigen Züge''' in die Formel eingesetzt wurden. Kann ein solcher Trugschluss die Basis des Milliardenprojekts sein? Öffentlich nahm das EBA dazu Stellung und erklärte, dass erst zur Inbetriebnahme geklärt zu werden brauche, ob '''"betriebliche Regelungen"''' nötig sein.<ref>20.03.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-fluchtwege-im-bahnhof-nur-30-minuten-sicher.345ecae6-8dba-4b52-9424-9983e6bac667.html stuttgarter-nachrichten.de], "Fluchtwege im Bahnhof nur 30 Minuten sicher"</ref> Dabei können nicht einerseits zur Erreichung der geforderten Leistungsfähigkeit Doppelbelegungen vorausgesetzt werden, aber andererseits beim Brandschutz unberücksichtigt bleiben. Das EBA stellt sich also auf den Standpunkt, {{hl | EBA (sinngemäß): Ob dem Bahnhof der Brandschutz oder die ihn rechtfertigende Kapazität fehlt, braucht '''erst zur Inbetriebnahme''' geklärt zu werden!?}}<br style="clear:both"><br />
{{id|Entrauchung}}<br />
<br />
===Ungelöste Entrauchung===<br />
<br />
[[Datei:Luftzuführung aus den Tunneln.png | thumb | 420px | rechts | '''Schema der Luftzuführung für die Entrauchung der Bahnsteighalle.''' Insbesondere im Norden sind die Ventilatoren über 2 km weit weg, die Luft strömt teils in die falsche Tunnelhälfte und entweicht im Schwallbauwerk Nord. Die für die Entrauchung notwendigen 1,2 Mio m³ Luft aus beiden Tunnelenden können so nicht sichergestellt werden (Planunterlage [http://biss21.de/ biss21.de])]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">{{#ev:youtube | RcOhlqvkzl0 | 300 | right | 11.03.2015, [[#Rath.|Rathaus-Veranstaltung]], Heydemann: "Ungelöste Entrauchung" ([https://www.youtube.com/watch?v=RcOhlqvkzl0&list=PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D&index=8 youtube]) | frame}}</div><br />
{{IconLeft| Atemschutz.png}}<br />
Grundlegendste Fragen der Entrauchung sind in den Genehmigungsunterlagen nicht technisch gelöst und sind vielmehr mit der vorliegenden Planung nicht lösbar: Die Luftströme für die Entrauchung sind nicht darstellbar und auch die Flüchtendem auf dem Bahnhofsdach nicht sicher vor dem Rauch zu schützen. Hinzu kommen unzulässige Annahmen für die Verrauchung und unvertretbare Zugeständnisse im baulichen Brandschutz ({{cit| Heydemann 2015}}).<br style="clear:left"/><br />
<br />
# '''Entrauchung der Bahnsteighalle basiert auf virtueller Luft.''' Vorausgesetzt wird die Zufuhr von 1,2 Mio. m³/h Luft aus den Tunneln ({{cit| EBA-Akte}} S. 371R). Diese "virtuellen" Luftströme werden jedoch lediglich als Zahlenwert in die Simulationen eingesetzt! In der Realität würde diese Luft großteils aus den Tunneln entweichen, bevor sie die Bahnsteighalle erreicht.<br />
# '''Die Entrauchung des Straßburger Platzes ist nicht sicher.''' Für den vermeintlichen Nachweis wurden bisher lediglich Formeln angewandt, noch dazu vollkommen ungeeignete ({{cit| EBA-Akte}} S. 476 ff). Eine aerodynamische Simulation, wie sie auch von den Trägern öffentlicher Belange gefordert wurde ({{cit| EBA-Akte}} S. 477), würde das unter Praxis-Bedingungen nicht bestätigen. Die Flüchtenden geraten bei ungünstigem Wind in den giftigen Rauch.<br style="clear:left" /><br />
{{id|Engpässe}}<br />
<br />
===Engpässe im täglichen Betrieb===<br />
<br />
{{IconLeft| Engstelle.png}}<br />
[[Datei:Personenstrom_Qualitaetsstufen_Fluchttreppen.png | 540px | thumb | Unzählige kritische und durchgefallene Engpässe für die Fußgänger im Tiefbahnhof Stuttgart 21 laut der Personenstromanalysen der Firma [[Stuttgart 21/Personenzugänge#Durth_Roos|Durth Roos von 2009 und 2012]] ergänzt um die als durchgefallen zu erwartenden Durchgänge neben den Fluchttreppen. (Plangrundlage aus <ref name="Hantel120724">24.07.2012, Sven Hantel, Regionalleiter Südwest, "24.07.2012 UTA Stuttgart 21", Foliensatz zur Präsentation im Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/personenstromanalyse/mediaParameter/download/Medium/ pdf]).</ref>)]]<br />
Mit dem neuen Brandschutzkonzept sind je zwei neue Fluchttreppenräume pro Bahnsteig geplant. Zwischen diesen und der Bahnsteigkante ergeben sich mit der '''Minimalbreite von 2,05 Metern''' über jeweils eine Länge von 10 Metern '''extreme Engpässe''' für den täglichen Betrieb ({{cit|Engelhardt 2015}}). Es existiert dazu ein Gutachten der Bahn, das jedoch weder veröffentlicht noch den Projektpartnern zur Verfügung gestellt wurde.<ref>13.03.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gutachten-zu-stuttgart-21-bahn-land-verhaeltnis-ist-belastet.1fe4b5d9-9dc7-43b4-a62c-d60c91188e3f.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn-Land-Verhältnis ist belastet"</ref> Bemerkenswerterweise wurde es auch nicht in das Planänderungsverfahren zum Brandschutz eingebracht ({{cit| EBA-Genehm.}}), obwohl in dem Prüfungsverfahren frühere Personenstromgutachten zur Bewertung der Situation im täglichen Betrieb herangezogen wurden ({{cit| EBA Akte}} S. 202 ff [[Stuttgart 21/Personenzugänge/Durth Roos | Durth Roos Gutachten]] von 2009/2012).<br />
<br />
{{#ev:youtube | hxbPAnyJrwI | 300 | left | 11.03.2015, [[#Rath.|Rathaus-Veranstaltung]], Engelhardt: "Ungeprüfte Engpässe" ([https://www.youtube.com/watch?v=hxbPAnyJrwI&index=5&list=PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube]) | frame}}<br />
Dennoch wurde in der Genehmigung des Brandschutzkonzepts durch das EBA behauptet, es sie '''konform mit den Personenstromanalysen''' ({{cit| EBA-Genehm.}}, S. 18). Die Engpässe neben den Fluchttreppenräumen sind jedoch nach erster Abschätzung als durchgefallen zu erwarten.<ref>C. Engelhardt, "Bestandsaufnahme: Warum der Weiterbau des Projekts Stuttgart 21 nicht zu rechtfertigen ist", 06.05.2015 (pdf [http://www.nachhaltig-links.de/images/DateienJ2/1_Mobilitaet/2_PDF/2015/S21-Bestandsaufnahme_Engelhard_2015-05-06.pdf nachhaltig-links.de], veröffentlicht am 02.07.2015 auf [http://www.nachhaltig-links.de/index.php/bahn/stuttgart-21/1647-s21-gutachten nachhaltig-links.de]), S. 13</ref> Damit ergeben sich Zeiten für die Bahnsteigräumung in unzumutbarer und unzulässiger Höhe. Das entstehende Gedrängel ist gefährlich. Für das größte deutsche Großprojekt '''fehlt damit der Nachweis''' der ausreichenden '''Dimensionierung der Bahnsteige''' für die zu erwartenden Personenströme.<br style="clear:both" /><br />
{{id|Genehmigung}}<br />
<br />
===Brandschutz-Genehmigung ohne die nötigen Nachweise===<br />
<br />
{{IconLeft| Bueroschlaf.png}}<br />
{{#ev:youtube | VdlgcStknTQ | 300 | right | 11.03.2015, [[#Rath.|Rathaus-Veranstaltung,]] Engelhardt: "Brandschutz nicht genehmigungsfähig" ([https://www.youtube.com/watch?v=VdlgcStknTQ&index=3&list=PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube]) | frame}}<br />
Im August 2014 wurden die Ausschachtungs-Bauarbeiten am Tiefbahnhof begonnen, ohne dass das beantragte Brandschutzkonzept überhaupt genehmigt worden war.<ref name="Spiegel140805">05.08.2014, Der Spiegel, S. 31, "Gefährliche Defizite" ([http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/128476249 magazin.spiegel.de])</ref> Erst am 23.04.2015 sprach das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eine Genehmigung aus ({{cit| EBA-Genehm.}}). Dieser Genehmigung mangelt es jedoch an mehreren der notwendigen Nachweise ({{cit|Engelhardt 2015}}).<br style="clear:left"/><br />
<br />
Die oben genannten Punkte werden auch in dem Beschluss des EBA nicht verantwortungsvoll abgewogen:<br />
# '''Für Entfluchtung zu wenige Personen angesetzt.''' Auch das EBA beruft sich lediglich auf die Anwendung der richtigen Formel, ohne zu prüfen, ob die korrekten Größen eingesetzt werden ([[#Unzureichende_Entfluchtungskapazität|siehe oben]]).<br />
# '''Entrauchung der Bahnsteighalle.''' Es fehlt der Nachweis einer technischen Lösung für die Zuluft aus den Tunneln, die auch technisch gar nicht machbar erscheint ([[#Ungelöste_Entrauchung|siehe oben]]).<br />
# '''Entrauchung des Straßburger Platzes.''' Es fehlt eine aerodynamische Simulation, das vorgelegte Formelverfahren ist ungeeignet, die Fliehenden geraten bei ungünstigem Wind in den tödlichen Rauch ([[#Ungelöste_Entrauchung|siehe oben]]).<br />
# '''Engpässe neben Fluchttreppen übergangen.''' Das EBA prüft nicht die vielen neuen Engpässe neben den neuen Fluchttreppenräumen, die bei dem hohen Fahrgastaufkommen in Stuttgart vollkommen untragbar sind ([[#Engpässe_im_täglichen_Betrieb|siehe oben]]).<br />
Darüber hinaus sind weitere Fehler in dem Verfahren und der Genehmigung zu bemängeln:<br />
<ol start=5><br />
<li> '''Von 4 Brandszenarien war nur 1 geprüft worden.''' ({{cit| EBA-Akte}} S. 573, 570)<br />
<li> '''Grundlegende Prüfungen in die Ausführungsplanung verlagert.''' Feuerwehr und Regierungspräsidium ({{cit| EBA-Akte}} S. 570 f, 574 ff) haben zuletzt wesentliche Fragen in die Ausführungsplanung verlagert, die jedoch von dem grundlegenden Brandschutzkonzept und der grundlegenden Bauform des Bahnhofs abhängen und somit Voraussetzung einer Baugenehmigung wären, wie die Simulation von drei der vier Testbrände und der Rauch auf dem Straßburger Platz. Dabei hat das RP klargestellt (S. 573 / Bl. 9), dass man ja im Moment nur unter Vorbehalt zustimmen könne, da man ja gar nicht alle Unterlagen kenne und auch bei den entscheidenden Besprechungen nicht dabei gewesen sei!<br />
<li> '''Die Träger öffentlicher Belange stimmten dem Brandschutzkonzept blind zu.''' Selbst die Zustimmung der Träger öffentlicher Belange, d.h. von Regierungspräsidium und Feuerwehr, erfolgte nur unter Vorbehalt: Wesentliche Informationen waren zur Zeit dieser Zustimmung nicht bekannt ({{cit| EBA-Akte}} S. 573). – Eine blinde Zustimmung als Basis für die Genehmigung?<br />
<li> '''Der "unabhängige" Gutachter arbeitete für die Bahn.''' Zuletzt gutachtete der vom EBA als "unabhängig" bezeichnete<ref>15.01.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-behoerde-will-brandschutz-genehmigen.5acd1b54-ca27-4af1-b59b-cab549d5ce19.html stuttgarter-nachrichten.de], "Behörde will Brandschutz genehmigen"</ref> Prüfer des Brandschutzkonzepts tatsächlich in Diensten der Bahn und nicht wie früher und wie eigentlich vorgeschrieben ({{cit| EBA-Erl. S. 12}})<ref>Es heißt dort: "Der mit der Prüfung von den mit Ingenieurmethoden erstellten Nachweisen beauftragte <u>Prüfer des EBA</u>, hat das Vorliegen dieser Voraussetzungen in jedem Einzelfall zu prüfen." Ein von der Bahn engagierter Prüfer ist kein Prüfer <u>des</u> EBA.</ref>) in Diensten des EBA. Nun zeigte er sich bei mehreren kritischen Punkten überraschend gnädig.<ref>{{id|UnabhGutachter}}Der "unabhängige" Gutachter für das Brandschutzkonzept Dr. Portz hatte früher zum Brandschutz von Stuttgart 21 für das EBA gearbeitet und sollte das auch diesmal tun, man hatte schon die SAP-Nummer für seine Bezahlung herausgesucht ({{cit| EBA-Akte}} S. 151). Dann hat ihn aber die Bahn engagiert ({{cit| EBA-Akte}} S. 209). Zuletzt hat er nach einem Gespräch mit den Bahn-Rechtsanwälten Schütz und Kirchberg ({{cit| EBA-Akte}} S. 537) alle kritischen Kritikpunkte aufgeweicht und unzulässig viele Fragen in die Ausführungsplanung verlagert ({{cit| EBA-Akte}} S. 543). Insbesondere ist zu kritisieren:<br /><br />
• Für die zu entfluchtende Personenzahl hat auch der Gutachter nur die Formel geprüft und nicht die Eingabewerte ([[#Unzureichende_Entfluchtungskapazität|siehe oben]]).<br /><br />
• Die Entrauchung wurde zuletzt (nach 15 Jahren der Planung) grundlegend umgestellt, auf Einblasen von beiden Seiten in die Halle ({{cit| EBA-Akte}} z.B. S. 371R). Hier wurde bisher erst ein Brandfall simuliert, die anderen drei nicht. Portz verlagert deren Prüfung einfach in die Ausführungsplanung, also auf eine Zeit nach der Genehmigung ({{cit| EBA-Akte}} S. 518).<br /><br />
• Die Engpässe hielt Dr. Portz für so eng, dass er die angegebenen 2,04 Meter Breite für einen Zahlendreher hielt, aber winkte sie dann doch durch ({{cit| EBA-Akte}} S. 516/515).<br /><br />
• Dr. Portz verfügt, dass 1,2 Mio m³/h Luft am Nord- und Südkopf bereit gestellt werden müssen ({{cit| EBA-Akte}} S. 496, s.a. S. 371R). Es ist aber vollkommen unklar, wie das gelöst wird. Es ist unklar, ob Brandschutztore gebraucht werden, wie ohne diese im südlichen Schwallbauwerk der nötige Druck aufgebaut werden würde und im Norden sind die offenbar dafür vorgesehenen Entrauchungsbauwerke kilometerweit entfernt. In den Simulationen wurden die 1,2 Mio m³/h Luft einfach vorausgesetzt und keiner weiß, wie das realisiert werden kann.<br /><br />
• Darüber hinaus werden die notwendige Einhausung der S-Bahn-Abgänge von den Bahnsteigen ({{cit| EBA-Akte}} S. 534) und die Abtrennung des Bonatzbaus ({{cit| EBA-Akte}} S. 529) in die Ausführungsplanung vertagt. (Evtl. damit die Bilder vom Tiefbahnhof nicht jetzt schon noch hässlicher werden.) Und die ursprünglich geforderte und eigentlich gebotene Einhausung der Verteilerstege (die die Architektur vollkommen zerstören würde) wurde mit dem untauglichen Argument, dass "jede Abtrennung auch die Evakuierung behindern würde" abgetan. Dabei gilt das für alle Einhausungen, die dennoch – weil notwendig und sinnvoll – überall etwa bei den S-Bahnen in München und Stuttgart und anderswo umgesetzt werden.</ref> Die Bahn prüfte sich selbst! Eine unabhängige Prüfung steht aus.<br />
</ol><br />
<br />
Diese zahlreichen klaren Verfehlungen gegenüber den Standards für eine Genehmigung sollten für das Bundesverkehrsministerium (BMVI) Anlass sein, seine disziplinarische Aufsicht über das EBA auszuüben. Wenn das BMVI mit Ausnahmegenehmigungen über verweigerte Genehmigungen des EBA hinweggehen kann (Mitbenutzung der S-Bahntunnel auf der Filderstrecke),<ref>18.06.2010, BMVBS, Ausnahmegenehmigung für die zu geringe Fluchtwegbreite in den S-Bahn Tunneln auf der Filderstrecke "Anlage zum Schreiben des BMVBS vom 18.06.2010" (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/20100618-PFA_1_3-Ausnahmegenehmigung-BMVBS.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de]).<br />21.06.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.filderbahnhof-minister-erteilt-ausnahmegenehmigung.42510afc-0303-417a-b36e-d93dd11c2489.html stuttgarter-nachrichten.de], "Minister erteilt Ausnahmegenehmigung".</ref> dann ist das BMVI hier verpflichtet, die offensichtlich faktisch ungerechtfertigte, fehlerhafte und gemeingefährliche Genehmigung des Brandschutzkonzepts durch das EBA zurückzunehmen.<br />
{{id|Umplanung Fluchttreppen}}<br />
<br />
===Eingeständnis der Fehlplanung: Umplanung der Fluchttreppen===<br />
<br />
'''Die Fluchttreppen sollen an die Bahnsteigenden verschoben werden.''' Kein halbes Jahr nach der Genehmigung des Brandschutzkonzepts ({{cit| EBA-Genehm.}}) wird im Okt. 2015 von einer erneuten Umplanung berichtet.<ref>13.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-fluchttreppen-ingenhoven-bestaetigt-aenderungen-im-bahnhof.1064dcd4-03d3-447f-b45c-5dc628ba1165.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ingenhoven bestätigt Änderungen im Bahnhof"</ref> Die Fluchttreppen sollen an die Bahnsteigenden verschoben werden mit neuen gemeinsamen Ausgängen auf das Dach der Bahnsteighalle.<ref name="StZ151102">02.11.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-s-21-fluchtwege-sollen-ans-ende-der-bahnsteige.1b946054-6aca-4c6a-8cf7-8a13c8c13850.html stuttgarter-zeitung.de], "S-21-Fluchtwege sollen ans Ende der Bahnsteige" (in der Print-Ausgabe des Artikels mit Plänen der neuen Fluchttreppen)</ref>{{IconRight| OK_fast_erledigt.png}}<br />
* Diese Maßnahme, sofern zulässig und praktikabel, würde immerhin die '''Engpässe der Fluchttreppen für den täglichen Betrieb beseitigen'''.<br />
* <u>Nicht beseitigt</u> werden jedoch die [[Stuttgart 21/Personenzugänge#Engpässe|ebenfalls nur 2,05 Meter breiten]] <u>Engpässe neben den Rolltreppen</u> von Steg B, die nicht nur im täglichen Betrieb sondern auch insbesondere bei der Entfluchtung erneut gravierende Hindernisse bilden, da die Rolltreppen in dem Fall nicht benutzt werden dürfen.<br style="clear:right"/><br />
'''Außerdem bleiben praktisch alle anderen Kritikpunkte am Brandschutz bestehen:'''<br />
{{IconRight| Brandgefahr.png | Gedraengel.png | Atemschutz.png}}<br />
* Die Gefährdung der <u>[[#Entrauchung|Fliehenden auf dem Bahnhofsdach]]</u> durch den Rauch aus den Lichtaugen wird etwas entschärft aber nicht gelöst.<br />
* Die Zuführung der nötigen <u>[[#Entrauchung|Zuluft für die Entrauchung]]</u> ist weiterhin technisch ungelöst.<br />
* Das <u>[[#Entfluchtung|Kapazitätsproblem mit der Entfluchtung]]</u> bleibt (1,5 mal mehr Personen bei den Doppelbelegungen), es sei denn die Fluchtreppen werden deutlich größer.<br />
* Nach wie vor bräuchte man eine <u>[[#Werkfeuerwehr|Werkfeuerwehr]]</u>.<br />
* Die <u>[[#Tunnel|Probleme in den Tunneln]]</u> sind ebenfalls weiterhin ungelöst.<br />
Nach rund 12 Jahren '''vollkommen verfehlter Brandschutzplanung''' (derzufolge die Menschen <u>durch den Rauch und in den Rauch</u> fliehen sollten) und weiteren rund 4 Jahren einer ebenfalls vollkommen verfehlten Korrektur der Brandschutzplanung in der 6. Planänderung (als die Menschen auf den zu klein dimensionierten Fluchttreppen am Rauch der Bahnhofshalle vorbei <u>in den Rauch auf dem Bahnhofsdach hinein</u> fliehen sollten), nun also eine weitere '''Reparatur der Reparatur des Brandschutzkonzepts?''' Auch diese lässt jedoch wesentliche Schwachpunkte wie auch die Flucht in den Rauch unbewältigt.<br style="clear:right"/><br />
{{id|Tunnel}}<br />
<br />
==Tunnel: Fliehen im Rauch und Warten auf das Löschwasser==<br />
<br />
{{IconLeft| Tunnel.png}}{{IconRight| Gedraengel.png | Atemschutz.png}}<br />
Das Rettungskonzept für die Tunnel in den Zulaufstrecken zu Stuttgart 21 '''erfüllt weder die Tunnelrichtlinie der Bahn noch die TSI der Europäischen Union'''. Aktuell sind für das Löschwasser Trockenleitungen geplant, so dass nach den bisherigen Plänen im Fildertunnel '''ggf. erst nach 45 Minuten''' mit dem Löschen begonnen werden könnte. Eine Planung mit wasserbefüllten Leitungen ist noch nicht genehmigt. Die Räumzeit im Tunnel ist viel zu lang und die Flüchtenden sind im Zweifelsfall über weite Strecken dem giftigen Rauch ausgesetzt, da die Entlüftung des Fildertunnels vollkommen unzureichend ist. Ein ganzheitliches Brandschutzkonzept inklusive der Bahnhofshalle fehlt. Die Bahn argumentiert, dass schwere Brandereignisse ein "unwahrscheinliches Restrisiko" seien, das ist jedoch vollkommen unzutreffend ({{cit| Heydemann 2013}}).<br style="clear:left"><br />
<br />
# '''Kein Schutz der Fliehenden vor dem Rauch nachgewiesen.''' Insbesondere der längste der Tunnel, der Fildertunnel, enthält keine Rauchabzüge. Der Rauch soll durch den "Kamineffekt" im Tunnel nach oben abziehen (auf bis zu 9 km Länge). Es fehlen aerodynamische Untersuchungen, um nachzuweisen, dass die Fliehenden nicht von dem Rauch erreicht werden.<br />
# '''Fahrt der brennenden Züge in den Hauptbahnhof nicht gesichert.''' Im Brandschutzkonzept für die Tunnel ist vorgesehen, dass ein brennender Zug in den Tiefbahnhof einfährt ({{cit| EBA-Akte}} S. 375R). Dabei ist ungeklärt, was das für das Betriebskonzept heißt und ob überhaupt mehr als 1 Zug in einer Tunnelröhre sein darf. Auch müssten im Bahnhof für diesen Fall Trassen freigehalten werden, was bisher offenbar für die Betriebsprogramme keine Berücksichtigung fand.<br />
# '''Kein ganzeitliches Brandschutzkonzept.''' Die Tunnel liegen in eigenen Planfeststellungsabschnitten. Das Brandschutzkonzept muss aber ganzheitlich erstellt werden und in den Abschnitten zusammenpassen, das ist noch nirgends beschrieben. <br />
# '''Entfluchtung im zu schmalen S-Bahn-Tunnel der Filderstrecke problematisch.''' Das EBA verweigerte eine Genehmigung bevor der damalige Bundesverkehrsminister Ramsauer eine Ausnahmegenehmigung für die für Reisezüge deutlich zu schmalen Fluchtwegbreiten erteilte.<ref>18.06.2010, BMVBS, Ausnahmegenehmigung für die zu geringe Fluchtwegbreite in den S-Bahn Tunneln auf der Filderstrecke "Anlage zum Schreiben des BMVBS vom 18.06.2010" (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/20100618-PFA_1_3-Ausnahmegenehmigung-BMVBS.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de]).</ref><ref>21.06.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.filderbahnhof-minister-erteilt-ausnahmegenehmigung.42510afc-0303-417a-b36e-d93dd11c2489.html stuttgarter-nachrichten.de], "Minister erteilt Ausnahmegenehmigung".</ref><br />
# '''Schwierige Entfluchtung im 8 Stockwerke tiefen Flughafen-Fernbahnhof.''' Das Brandschutz-Konzept sieht eine Rettung beim Brand in die jeweils andere Hälfte des "Tiefst"bahnhofs vor. Ist das immer möglich? Wie und wann ist die vollständige Evakuierung möglich? (...Quellen und Erläuterung ergänzen...)<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|Bitte noch ergänzen, insbesondere die Quellverweise.}}<br />
{{id|Werkfeuerwehr}}<br />
<br />
{{#ev:youtube | dlKVWSNKzVU | 300 | right | 11.03.2015, [[#Rath.|Rathaus-Veranstaltung,]] Frank: "S21 benötigt eine Werkfeuerwehr" ([https://www.youtube.com/watch?v=dlKVWSNKzVU&index=9&list=PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube]) | frame}}<br />
==Teure Werkfeuerwehr nötig==<br />
<br />
{{IconLeft| Brandgefahr.png | Atemschutz.png}}<br />
Stuttgart 21 ist vom Brandschutz her '''komplexer als mancher Flughafen''' und benötigt für einen effektiven Katastrophenschutz eine '''Werkfeuerwehr''' ({{cit| Frank 2015}}).<ref>15.04.2015, [http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/211/loeschtrupp-mit-bahncard-2831.html kontextwochenzeitung.de], "Löschtrupp mit Bahncard"</ref> (Achtung: Nicht Werk<u>s</u>feuerwehr.) Diese Werkfeuerwehr würde rund '''9 Mio. Euro Kosten jährlich''' verursachen. Selbst wenn diese nicht eingerichtet wird, entstehen annähernd ähnlich hohe Kosten bei der städtischen Feuerwehr, wenn sie die komplexe Rettung im Tiefbahnhof und seinen Tunneln gewährleisten will. Diese Kosten sind bei den Folgekosten und der Wirtschaftlichkeit von S21 nicht eingerechnet.<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Dokumente==<br />
<br />
In umgekehrt chronologischer Reihenfolge.<br />
<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''EBA-Genehm.''' | Genehmigung PFA 1.1, 6. Planänderung, Brandschutz im Tiefbahnhof, "Bescheid zur Änderung des Planfeststellungsbeschlusses vom 28. Januar 2005 ...", 23.04.2015 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/details/s21-neuordnung-bahnknoten-stuttgart/die-bauabschnitte-pfa/talquerung-mit-hauptbahnhof/downloadmedium/6-planaenderung-pfa-11/downloadParameter/download/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelhardt 2015''' | C. Engelhardt, "Genehmigungsfähigkeit, Entfluchtung, Engpässe", in: "Informations-Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus,<ref name="Rathaus"/> »Brandschutz Stuttgart 21 – Unvollständig, untauglich, durchgefallen«" (Folien [http://wikireal.org/w/images/8/8f/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_1_Beitrag_Engelhardt.pdf wikireal.org], Video [https://www.youtube.com/watch?v{{=}}ViJ5O6YvBis&index{{=}}4&list{{=}}PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube.com])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Heydemann 2015''' | H. Heydemann, "Baulicher Brandschutz, Verrauchung, Entrauchung", in: "Informations-Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus, »Brandschutz Stuttgart 21 – Unvollständig, untauglich, durchgefallen«" (Folien [http://wikireal.org/w/images/c/c4/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_2_Beitrag_Heydemann.pdf wikireal.org], Video [https://www.youtube.com/watch?v{{=}}2f_whiXLw1o&index{{=}}6&list{{=}}PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube.com])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Frank 2015''' | J. Frank, "Stuttgart 21 benötigte eine Werkfeuerwehr, das bedeutet Millionenkosten", in: "Informations-Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus, »Brandschutz Stuttgart 21 – Unvollständig, untauglich, durchgefallen«" (Folien [http://wikireal.org/w/images/0/07/2015-03-11_Brandschutz_Stuttgart_21%2C_3_Beitrag_Frank.pdf wikireal.org], Video [https://www.youtube.com/watch?v{{=}}dlKVWSNKzVU&index{{=}}9&list{{=}}PLh6WR_oXINAdGahOMD5oASaIQRtRBcy_D youtube.com])}}<br />
{{newsitemlabel| '''EBA-Akte''' | Akte der Eisenbahn-Bundesamts, Außenstelle Stuttgart, Az. 591pä/005-2304#011, "Projekt Stuttgart 21, PFA 1.1, 6. Planänderung, Änderung Zugangsschalen, Bahnsteigzugänge, Zusätzliche Fluchttreppenhäuser, Entfall Versorgungstunnel" (Akteneinsicht vom 19.02.2015)}}<br />
{{newsitemlabel| '''EBA-Erl.''' | Eisenbahn-Bundesamt, "Erläuterungen zum Leitfaden für den Brandschutz in Personenverkehrsanlagen der Eisenbahnen des Bundes", 01.11.2014 (PDF [https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Infrastruktur/Hochbau/21_LF_brandschutz_erl.pdf?__blob{{=}}publicationFile&v{{=}}2 eba.bund.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 12.2013''' | Christoph Engelhardt, Eingabe an den Stuttgarter Gemeinderat zur S21-Entfluchtung, 03.12.2013 (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/92/2013-12-03_Engelhardt%2C_Kritik_Entfluchtung_Stuttgart_21.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Heydemann 2013''' | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Fildertunnel PFA 1.2, Gutachten zur Tunnelsicherheit bei S-21 im Brand- und Katastrophenfall", 14.06.2013}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 02.2013''' | Christoph Engelhardt, "Stuttgart 21: Kritische Würdigung der Darstellungen der Deutschen Bahn AG zu den Personenstromanalysen", 27.02.2013, (pdf [http://www.wikireal.org/w/images/2/2e/2013-02-27_S21%2C_Kritische_W%C3%BCrdigung_Personenstromanalyse_V_1.3.pdf wikireal.org]). S.a. Foliensatz der Pressekonferenz vom 28.02.2013 (pdf [http://wikireal.org/w/images/5/5c/2013-02-28_S21%2C_Zu_eng_f%C3%BCr_Personen_und_f%C3%BCr_Z%C3%BCge.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Gruner 2012''' | Gruner AG Ingenieure und Planer, "Prüfung des Brandschutzes für den neuen Hauptbahnhof", 20.09.2012 (pdf [http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/2012/brandschutz_gutachten-100.pdf daserste.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''EBA-Leitf.''' | Eisenbahn-Bundesamt, "Leitfaden für den Brandschutz in Personenverkehrsanlagen der Eisenbahnen des Bundes", 01.03.2011 (PDF [https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Infrastruktur/Hochbau/21_LF_brandschutz.pdf?__blob{{=}}publicationFile&amp;v{{=}}2 eba.bund.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFB 1.1''' | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/details/s21-neuordnung-bahnknoten-stuttgart/die-bauabschnitte-pfa/talquerung-mit-hauptbahnhof/downloadmedium/planfeststellungsbeschluss-pfa-11/downloadParameter/download/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''BPK 2003''' | Brandschutz Planung Klingsch GmbH (BPK), Gutachten BPK - G 100/2002, "Ganzheitliches Brandschutzkonzept für PS 21, Flughafenanbindung, Station NBS", 24.01.2001 (nicht online verfügbar)}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4724Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T11:05:15Z<p>Traumflug: /* 2010 */ Auch hier einen internen Link.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am [[#2016|2.&nbsp;August 2016]].<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
===2016===<br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Hier ist noch viel Raum für eine bessere Kommunikation und Transparenz"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.08.2016.<ref>02.08.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bahn-chef-zu-stuttgart-21-grube-greift-rechnungshof-an.63fea308-de51-4335-98f1-31006da68309.html stuttgarter-nachrichten.de], "Grube greift Rechnungshof an"</ref> Vom Bundesrechnungshof am 26.&nbsp;August zurückgewiesen.<ref>26.08.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-rechnungshof-weist-kritik-der-bahn-zurueck.df92a552-1be3-465f-b9c8-ad3e17c759ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Rechnungshof weist Kritik der Bahn zurück"</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am [[#2010|2.&nbsp;Februar 2010]].<br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4723Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T11:04:05Z<p>Traumflug: /* 2016 */ Ist ein Link auf die gleiche Seite, also ein '#' davor.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;August 2016.<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
===2016===<br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Hier ist noch viel Raum für eine bessere Kommunikation und Transparenz"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.08.2016.<ref>02.08.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bahn-chef-zu-stuttgart-21-grube-greift-rechnungshof-an.63fea308-de51-4335-98f1-31006da68309.html stuttgarter-nachrichten.de], "Grube greift Rechnungshof an"</ref> Vom Bundesrechnungshof am 26.&nbsp;August zurückgewiesen.<ref>26.08.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-rechnungshof-weist-kritik-der-bahn-zurueck.df92a552-1be3-465f-b9c8-ad3e17c759ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Rechnungshof weist Kritik der Bahn zurück"</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am [[#2010|2.&nbsp;Februar 2010]].<br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4722Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T11:03:18Z<p>Traumflug: /* 2016 */ Zurückweisung der Grube'schen Unwissenheit.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;August 2016.<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
===2016===<br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Hier ist noch viel Raum für eine bessere Kommunikation und Transparenz"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.08.2016.<ref>02.08.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bahn-chef-zu-stuttgart-21-grube-greift-rechnungshof-an.63fea308-de51-4335-98f1-31006da68309.html stuttgarter-nachrichten.de], "Grube greift Rechnungshof an"</ref> Vom Bundesrechnungshof am 26.&nbsp;August zurückgewiesen.<ref>26.08.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-rechnungshof-weist-kritik-der-bahn-zurueck.df92a552-1be3-465f-b9c8-ad3e17c759ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Rechnungshof weist Kritik der Bahn zurück"</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am [[2010|2.&nbsp;Februar 2010]].<br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4721Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T10:57:41Z<p>Traumflug: /* 2016 */ Grube und der Bundesrechnungshof, Teil 2.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;August 2016.<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
===2016===<br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Hier ist noch viel Raum für eine bessere Kommunikation und Transparenz"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.08.2016<ref>02.08.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bahn-chef-zu-stuttgart-21-grube-greift-rechnungshof-an.63fea308-de51-4335-98f1-31006da68309.html stuttgarter-nachrichten.de], "Grube greift Rechnungshof an"</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;Februar 2010.<br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4720Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T10:52:39Z<p>Traumflug: Eh, verflixt, das <references> soll man vor dem speichern wider entfernen :-)</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;August 2016.<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Zitate&diff=4719Stuttgart 21/Zitate2016-08-26T10:48:29Z<p>Traumflug: /* 2010 */ Grube und der Bundesrechnungshof, Teil 1.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Zitate | Zitate}}<br />
<br />
{{IconRight| Zitat.png | Luege.png | Unaufrichtigkeit.png}}<br />
Die '''haltlosen Versprechungen''' und '''krassen Falschaussagen''' zu Stuttgart 21 entlarven in ihrer <u>Maßlosigkeit und Inkonsistenz</u> das Projekt – sei es die <u>beste Planung</u>, der <u>garantierte Kostendeckel</u> oder die <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Die Politik überhöhte das Projekt zur Überlebensfrage oder brachte '''abstruse Logik''' hervor, wie die, dass die <u>Rechtfertigung des Milliardenprojekts</u> auch noch <u>nach dem Bau geklärt</u> werden könne und dass <u>in der Demokratie die Mehrheit zählt und nicht die Wahrheit</u>.<br />
<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
<div class="tleft" style="clear:none;">{{TOClimit| limit=2 }}</div><br />
<div class="tleft" style="clear:none; max-width:500px;">Zu den Zitaten der einzelnen Jahre kann hier gesprungen werden:<br />
<br />
[[#1905|1905]]&nbsp;| [[#1992|1992]]&nbsp;| [[#1995|1995]]&nbsp;| [[#1997|1997]]&nbsp;| [[#1999|1999]]&nbsp;| [[#2000|2000]]&nbsp;| [[#2004|2004]]&nbsp;| [[#2005|2005]]&nbsp;| [[#2006|2006]]&nbsp;| [[#2007|2007]]&nbsp;| [[#2008|2008]]&nbsp;| [[#2009|2009]]&nbsp;| [[#2010|2010]]&nbsp;| [[#2011|2011]]&nbsp;| [[#2012|2012]]&nbsp;| [[#2013|2013]]&nbsp;| [[#2014|2014]]&nbsp;| [[#2015|2015]]<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Bitte ergänzen'''</big> mit dem Fokus auf wirklich relevante Zitate, möglichst immer mit Quellenangabe!}}</div><br />
<br style="clear:both"/><br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Die Sammlung relevanter Zitate zu Stuttgart 21 spiegelt die '''Maßlosigkeit und die Inkonsistenz der Versprechungen''' zu dem Projekt wieder. Vollkommen daneben lagen die Versprechen der <u>besten Planung</u>, des <u>garantierten Kostendeckels</u> und der <u>Verdopplung der Kapazität</u>. Stuttgart 21 wurde von der Bundeskanzlerin überhöht zum Maßstab der <u>"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"</u>, bei einem Scheitern wäre <u>"Deutschland unregierbar"</u> und <u>"Europa in Gefahr"</u>. Das Projekt brachte auch '''absonderliche Logik''' hervor: <u>Ob Stuttgart 21 zu klein ist, braucht laut Bundesverkehrsministerium erst kurz vor Inbetriebnahme geklärt zu werden.</u> Gleiches gilt für die Frage, ob aufgrund von Brandschutz oder Gleisneigung die geforderte Leistungsfähigkeit unerreichbar ist. Und laut dem baden-württembergischen Ministerpräsident entscheidet <u>in der Demokratie die Mehrheit und nicht die Wahrheit</u>. Bemerkenswert sind auch die die Wortmeldungen aus dem Bereich der <u>Satire</u>, die das Doppeldenken bezüglich des Projekts [[#Satire|auf den Punkt bringen]].<br />
<br />
<br />
==Highlights==<br />
<br />
===Realsatire: Den Sinn von S21 kann man noch bei Fertigstellung klären===<br />
<br />
Die argumentative Not der Projektbetreiber wird deutlich in deren widersinnigen Einlassungen zu den offenen Fragen des Projekts Stuttgart 21. Die '''Rechtfertigung des Projekts''', ob der Bahnhof die geforderte Leistungsfähigkeit überhaupt erbringen kann, '''soll erst bei Inbetriebnahme geklärt werden''':<br />
<br />
# [[#2011BMVBT|<u>Das Bundesverkehrsministerium</u> sagt]], ob S21 zu klein ist, braucht <u>erst kurz vor Fertigstellung</u> geklärt zu werden.<br />
# [[#2012Hermann|<u>Landesverkehrsminister Hermann</u> sagt]], ob S21 ein Leistungsrückbau ist, ließe sich <u>erst nach Fertigstellung</u> klären.<br />
# [[Stuttgart 21/Brandschutz#2015EBA|<u>Das EBA</u> sagt]], ob S21 der Brandschutz fehlt oder die Leistungsfähigkeit, braucht <u>erst zur Inbetriebnahme</u> geklärt zu werden.<br />
# [[Stuttgart 21/Gleisneigung#EBAGleisneigung|<u>Das EBA</u> will auch]] zur Gleisneigung <u>erst zur Inbetriebnahme</u> über betriebliche Maßnahmen für die Sicherheit nachdenken.<br />
<br />
===Kanzlerin Angela Merkel: Ohne Stuttgart 21 gibt es keine Zukunft===<br />
<br />
Vor allem Kanzlerin Angela Merkel überhöhte die Umsetzung von Stuttgart 21 zur '''Überlebensfrage für die Demokratie und für Europa''':<br />
<br />
:* Stuttgart 21 ist der Maßstab für die ''"<u>Zukunftsfähigkeit Deutschlands</u>"''.<ref name="BT_2010_09_15" /><br />
:* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei ''"<u>Deutschland unregierbar</u>"'' und ''"<u>Europa sei in Gefahr</u>"'',<br />wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen.<ref name="Spiegel_2010_10_18"/><br />
:* ''"Das ist ein <u>richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa</u>."<br />"Sonst werden wir den <u>Anschluss an die Zukunft verlieren</u>."'' <ref name="StN_2010_10_16"/><br />
:* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, <u>um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt</u> zu werden."<br />"Das ist <u>kluge Zukunftspolitik</u>, wie wir sie brauchen."'' <ref name="Welt_2010_10_21"/><br />
:::Bundeskanzlerin Angela Merkel im [[#2010MerkelZukunftsfaehigkeit|Herbst 2010]]<br />
<br />
===MP Kretschmann: In der Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht die Wahrheit===<br />
<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt die [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Volksabstimmung]] zu Stuttgart 21 tatsächlich zum Anlass, die '''Täuschung zum Prinzip der Demokratie zu erheben''':<br />
<br />
:* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. <u>Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.</u> Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit"/><br />
<br />
Das heißt nichts anderes, als dass es <u>egal ist, mit welchen Täuschungen und Manipulationen man sich in der Demokratie Mehrheiten verschafft</u>. Abgesehen davon ist die Berufung auf die Volksabstimmung als endgültiges Votum vollkommen unhaltbar, wie [[Stuttgart 21/Volksabstimmung#Wiederholung|zahlreiche wiederholte Referenden]] in Deutschland und international zeigen.<br />
<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<!-- ===1905=== | ===1992=== | ===1995=== | ===1997=== | ===1999=== | ===2000=== | ===2004=== | ===2005=== | ===2006=== | ===2007=== | ===2008=== | ===2009=== | ===2010=== | ===2011=== | ===2012=== | ===2013=== | ===2014=== | ===2015=== --><br />
<!-- FORMATIERUNG wörtlicher Zitate kursiv und in Anführungszeichen ''"..."'' --><br />
===1905===<br />
<br />
* ''"Das Projekt ist jetzt glücklicherweise mit Hilfe einer Kommission auswärtiger Sachverständiger begraben. Das Projekt war '''von Anfang an nicht lebensfähig'''. Abgesehen von den kaum überwindbaren Bauschwierigkeiten, wären die einzelnen Teile der '''Bahnhofsanlage unzureichend''' geworden. Dieses Projekt ist aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie für eine Sache durch '''ausgiebige Propaganda''' Stimmung gemacht werden kann, die an sich nicht brauchbar ist.“<br />
::Baurat Prof. Kübler von der TH Stuttgart, Oktober 1905,<ref>"Neues Tagblatt" Stuttgart, Nr. 253-256 im Oktober 1905, zitiert in:</ref> als es um den Bau eines '''11-gleisigen''' (!) Durchgangsbahnhofs in Stuttgart ging<ref>Klaus Gebhard, "Kopfbahnhof versus Durchgangsbahnhof – ein Stuttgarter Déjà-Vu!", 25.03.2009 (pdf [http://www.siegfried-busch.de/page18/page36/files/dejavu_01.pdf siegfried-busch.de])</ref>.<br />
<br />
===1992===<br />
<br />
* ''"Eine '''Bahnsteiggleisneigung''' in einem Großstadtbahnhof von mehr als 16 Promille [...] muss als '''kriminell''' angesehen werden."''<br />
::Eberhard Happe, Leiter Zugförderung der Bahn, 1992<ref>13.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73791925.html Der Spiegel], "Rennbahn in der Randlage"</ref><br />
<br />
===1995===<br />
<br />
* ''"Die Art der Präsentation im März 1994 war ein '''überfallartiger Vorgang''', Gegner und Skeptiker sind nicht imstande gewesen, die Sache zu zerreden. Ein Musterbeispiel, wie man solche Großprojekte vorstellen muss."''<br />
::Bahnchef Heinz Dürr, 14.02.1995<ref>14.02.1995, Stuttgarter Nachrichten, S. 3, "Das Signal für »Stuttgart 21« steht auf freie Fahrt"</ref><br />
<br />
* ''"In der Politik kommt es gar nicht so selten vor, daß sich jemand im Namen des Fortschritts vom Möglichen ab- und '''dem Unmöglichen zuwendet'''."''<br />
::Manfred Rommel, Oberbürgermeister von Stuttgart, Süddeutsche Zeitung 29.04.1995<ref>29.04.1995, Süddeutsche Zeitung (print), S. 908 "Letzte Seite, Worte zum Samstag"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist ein '''''"Pilotprojekt für ganz Europa."'''''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, ca. 1995<ref>15.09.2010, [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/09/15/a0086 taz.de], "Die Zukunft ist unterirdisch"</ref><br />
<br />
* Stuttgart 21 ist eine '''''"Jahrhundertchance"'''''<br />
::Ministerpräsident Erwin Teufel, ca. 1995<br />
<br />
===1997===<br />
<br />
* ''"Der jetzige '''Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise''' mehr bewältigen."''<br />
::Projektmagazin / Herbst 1997 Herausgeber: DB ProjektGmbH Stuttgart 21, S. 4<br />
<br />
===1999===<br />
<br />
* ''"'''Bedenkenträger haben wir in Deutschland genug''', wir haben in Deutschland zuwenig Leute, die bereit sind, mit Mut auch Führungsentscheidungen zu treffen."''<br />
::Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, 1999 im SWR Fernsehen zur Leistungskritik an S21<ref>23.11.2011, SWR Fernsehen, "Stuttgart 21 - eine Chronik" (youtube, ab Min. 1:39)</ref><br />
<br />
===2000===<br />
<br />
* ''"Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit '''sechs Gleisen''' auskommen."''<br />
::Bahnchef Hartmut Mehdorn am 14.10.2000 in der Frankfurter Rundschau auf die Frage nach Stuttgart 21 und Frankfurt 21<ref>14.10.2000, Frankfurter Rundschau, S. 11, "Vor Wettbewerb auf der Schiene haben wir null Angst – Ehrenwort": ''Frage FR: "In einem konkreten Planungsstadium sind Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 oder Frankfurt 21: die Umwandlung von Kopfbahnhöfen mit riesigen Flächen in zentraler Lage in schmale Durchgangsbahnhöfe." Antwort Mehdorn: "Wir sind bereit, das zu machen. Wir verkaufen oben die Grundstücke, die wir nicht mehr brauchen, weil wir künftig in beiden Städten mit sechs Gleisen auskommen. Mit den Einnahmen finanzieren wir unter der Erde den Ausbau der Stationen mit modernen Lounges und Shopping-Flächen. Wir brauchen jetzt eine politische Entscheidung. Wir haben genug gerechnet und genug geplant, jetzt muss Ja oder Nein gesagt werden."''</ref><br />
<br />
===2004===<br />
<br />
* ''"Eine '''Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus'''."''<br />
::Landesverkehrsminister Stefan Mappus, 25.09.2004 Stuttgarter Zeitung<ref>18.10.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.diskussion-um-grossprojekt-fragen-und-antworten-zu-stuttgart-21.58885893-9e47-4bde-9341-64f3c1a6bf5e.html?redirectToMobile=false stuttgarter-zeitung.de], "Fragen und Antworten zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
===2005===<br />
<br />
* ''"Hinter dem Namen Stuttgart 21 verbirgt sich das '''größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr''' in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert, ein Vorhaben, das für den Standort und die Lebensqualität im ganzen Land von Bedeutung ist."''<br />
::Alt-OB Manfred Rommel im Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21, S. 107, 2005<ref>Turmforum Stuttgart 21 e.V., "Das Projekt Stuttgart 21, Begleitbuch zur Ausstellung im Turmforum Stuttgart 21", 2005</ref><br />
<br />
===2006===<br />
<br />
* ''Durch die zusätzliche S-Bahn und den rasch wachsenden Nah- und Fernverkehr in den 80er Jahren stieß die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens an die '''Kapazitätsgrenze'''. Außerdem stiegen durch die langen Ein- und Ausfahrten in den Kopfbahnhof über das Weichenvorfeld die enormen Zeitverluste der Züge.''<br />
::Stuttgarter Straßenbahnen AG, Mai 2006<ref>Mai 2006, [http://www.ssb-ag.de/files/s21.pdf Über Berg und Tal 05.2006] Informationsbroschüre zu S-21</ref><br />
<br />
===2007===<br />
<br />
* ''"Dieses Projekt ist '''die größte Chance für Stuttgart''', seit ich denken kann. Und ich denke schon eine ganze Weile."''<br />
* ''"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa '''doppelte Leistungsfähigkeit''', welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."''<br />
* ''"Fazit: "Der Stadt Bestes" wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die '''Schildbürger hier ein neues Zuhause''' gefunden."''<br />
::Alle drei Zitate: Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"<ref>12.2007, Turmforum Stuttgart 21, "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm" (pdf [http://www.region-stuttgart.org/vrsuploads/Interview_Rommel.pdf region-stuttgart.org])</ref><ref>2007, Turmforum Stuttgart 21, "Stuttgart 21 wird Europas neues Herz.", Im Dialog: das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm (pdf [http://www.boa-bw.de/downloads/frei/bsz329825801/1/2007-Interviews_EuropasneuesHerz.pdf boa-bw.de])</ref><br />
<br />
===2008===<br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am '''besten und umfassendsten geplanten Projekte''' der DB AG."''<br />
::Oliver Schumacher, DB-Konzernsprecher, und Martin Walden, Leiter Kommunikation DB, Pressemitteilung vom 18.07.2008,<ref>18.07.2008, [http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=332219 pressrelations.de], "Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos"</ref><br />häufig verkürzt wiedergegeben und fälschlich Bahnchef Mehdorn zugeschrieben:<br />
:::*''"Stuttgart 21 ist das '''bestgeplante und am besten berechnete Projekt''' der Deutschen Bahn AG."''<ref>27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"</ref><br />
<br />
* ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist '''solide geplant''' und steht auf '''finanziell sicheren Beinen'''."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger, 18.08.2008<ref>19.08.2008, [http://www.taz.de/!21836/ taz.de], "Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Ab jetzt ist Schluss mit lustig: Diese emotionale Art, diese aggressive Art und diese '''unseriöse Art der Desinformation''' nehme ich nicht hin. Ich kann der Öffentlichkeit nur sagen: Gehen Sie diesen erkennbaren Gegnern nicht auf den Leim."''<br />
::Ministerpräsident Oettinger bei Verkündung der Kostensteigerung auf 3,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21 über die Kostenschätzungen von 8,7 Mrd. Euro, 18.08.2008<ref name="PZ080819">19.08.2008, [http://www.pz-news.de/nachrichten_artikel,-Stuttgart-21-ist-solide-geplant-_arid,59624.html pz-news.de], "Stuttgart 21 ist solide geplant"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer '''Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch''' liegen."''<br />
::SPD-Landtagsvizepräsident und spätere S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler, 18.08.2008<ref name="PZ080819" /><br />
<br />
* ''"Es sind '''keine Überraschungen mehr''' zu befürchten."''<br />
::Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen, Aug. 2008<ref>08.12.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-behielt-wissen-fuer-sich.e3963031-d5f7-49ee-90c1-e2be1cf70c48.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn behielt Wissen für sich"</ref><br />
<br />
===2009===<br />
<br />
* ''"Was spielt es für eine Rolle, ob '''Stuttgart 21 eine Milliarde Euro teurer''' wird?"''<br />
::Edmund Hug, IBM, Vorsitzender des Forums Region Stuttgart und des Vereins Pro Stuttgart 21, 21.09.2009 vor Unternehmern in Stuttgart<ref>22.09.2009, Stuttgarter Zeitung, "Cheflobbyist Hug im Kreuzfeuer der Kritik"</ref><br />
<br />
* ''"Für mich liegt die '''Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 09.11.2009, Die Welt<ref>09.11.2009, [http://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article5136067/Bahnprojekt-Stuttgart-21-wird-teurer.html Die Welt], "Bahnprojekt Stuttgart 21 wird teurer"</ref><br />
<br />
* ''"Wir sind für Stuttgart 21, weil die SPD der Überzeugung ist, dass diese '''Planung besser ist als andere''', dass die '''Kosten– Nutzenplanung besser ist als bei anderen'''. Und weil wir wollen, dass '''mehr Verkehr''' auf die Schiene kommt und dass man Stuttgart vernünftig anbindet. [...] Wenn deutliche Mehrkosten auftreten sollten, werden wir erneut dieses Kosten– Nutzenverhältnis prüfen und eine ganz rationale nüchterne Position dazu finden."''<br />
::Nils Schmid, 28.11.2009<ref>28.11.2009, [http://blog.spd-bw.de/2010/01/13/rede-von-nils-schmid-auf-dem-landesparteitag-der-spd-baden-wurttemberg-am-28-november-2009-in-karlsruhe/ blog.spd-bw.de], Nils Schmid, Rede auf dem Landesparteitag</ref><br />
<br />
===2010===<br />
<br />
* ''"Die Stadt wird von diesem '''Jahrhundertprojekt''' klar profitieren."''<br />
::Stuttgarter OB Wolfgang Schuster, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://stuttgart21.wordpress.com/2010/02/02/stuttgart-21-geht-los/ Blog der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21], "Das Projekt Stuttgart 21 beginnt"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube '''kennt die Zahlen des Bundesrechnungshofes nicht'''. ''"Dann reden Sie doch mit dem Bundesrechnungshof. [...] Erstens kenne ich das nicht [...]"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 02.02.2010<ref>02.02.2010, [http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/26577584/1/data.pdf Frontal21, Manuskript der Sendung vom 12.&nbsp;Februar 2013], "Das Milliardengrab – Stuttgart 21 vor dem Aus?", Seite 3</ref> Siehe auch gleichlautende Aussage in einem weiteren Fall am 2.&nbsp;August 2016.<br />
<br />
* ''"Die SPD-Landtagsfraktion steht '''ohne Wenn und Aber''' zu Stuttgart 21 – das gilt heute und auch morgen."''<br />
* ''"S21 ist tatsächlich '''unumkehrbar''', und das ist '''gut so'''."''<br />
* Die aktuelle '''Kostenentwicklung''' bewege sich im Verhältnis zum Nutzen nach wie vor in einem '''absolut vertretbaren Rahmen'''.<br />
::Alle drei Zitate SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel, 04.08.2010<ref>04.08.2010, [http://www.spd.landtag-bw.de/index.php?docid=4540 spd.landtag-bw.de], "SPD-Fraktionschef warnt einzelne Führungsleute seiner Partei vor einem Wackeln beim Bahnprojekt Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Wir zahlen jedes Jahr sechs Milliarden Euro in den '''Länderfinanzausgleich''', in Krankenkassen- und Rentenkassenausgleich und haben davon keinen Cent. Jetzt haben wir die Chance von Bund und Bahn '''einen Teil zurückzuerhalten'''''"<br />
::Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, August 2010<ref>August 2010, [http://news.naanoo.com/news/cdu-fraktionschef-hauk-gegen-volksbefragung-zu-stuttgart-21 NDR Talkshow 2+Leif]</ref><br />
<br />
* ''"Das Land zahlt für Stuttgart 21 weniger, als wir in einem einzigen Jahr in den '''Länderfinanzausgleich''' bezahlen."''<br />
::Ministerpräsident Stefan Mappus, September 2010, in einem offenen Brief <br />
<br />
* ''"Die '''Stuttgarter Zeitung''' hat schon lange eine '''klare Haltung''' zu Stuttgart 21: Wir sehen das Vorhaben positiv"''<br />
::Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, 01.09.2010<ref>01.09.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-zeitung-muss-stellung-beziehen.5a0faf77-146e-4e7c-be2f-fef7a5028ecb.html ''Die Zeitung muss Stellung beziehen''], Stuttgarter Zeitung.</ref><br />
<br />
* ''"Je besser das Ergebnis der Grünen am 27. März sein wird, umso deutlicher werden wir unserer '''Stimme gegen Stuttgart 21 Nachdruck verleihen''' können und umso größer ist die Chance auch dann noch rauszukommen. Dies gilt erst recht im Falle einer '''Regierungsbeteiligung'''."''<br />
::Silke Krebs und Winfried Kretschmann, 06.09.2010, Erklärung zur Landtagswahl<ref>06.09.2010, [http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html gruene-landtag-bw.de], "Zu den Ausstiegschancen aus dem Projekt Stuttgart 21: Silke Krebs und Winfried Kretschmann" ([http://www.gruene-landtag-bw.de/presse/pressearchiv/pressearchiv-2010/zu-den-ausstiegschancen-aus-dem-projekt-stuttgart-21-silke-krebs-und-winfried-kretschmann.html?type=123 pdf])</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''Geschenk an die Stadt Stuttgart'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 10.09.2010<ref>10.09.2010, [http://www.stern.de/politik/deutschland/bauprojekt-stuttgart-21-bahnchef-grube-das-ist-ein-geschenk-an-die-stadt-stuttgart-1602235.html stern.de], "Bahnchef Grube: »Das ist ein Geschenk an die Stadt Stuttgart«"</ref><br />
<br />
* ''"Die Landtagswahl ist die '''Befragung der Bürger zu Stuttgart 21'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15">15.09.2010, [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2010-2014/2010/09/87-1-bk-bt.html bundesregierung.de], "Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zum Haushaltsgesetz 2011 vor dem Deutschen Bundestag am 15. September 2010 in Berlin"</ref><ref>15.09.2010, Angela Merkel, [http://www.youtube.com/watch?v=4tjFTzP7jdQ Regierungserklärung im Bundestag]</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelZukunftsfaehigkeit}}<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Stuttgart 21 zum Maßstab für die '''''"Zukunftsfähigkeit Deutschlands"'''''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 15.09.2010<ref name="BT_2010_09_15" /><ref>17.09.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article9706611/SPD-lobt-Rueckzug-des-Sprechers-von-Stuttgart-21.html welt.de], "SPD lobt Rückzug des Sprechers von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Rüdiger Grube als "'''ehrbarer hanseatischer Kaufmann'''": ''"Ich bin Hanseat und ehrbarer Kaufmann, und ich habe gelernt: Ein Vertrag wird geschlossen, damit er erfüllt wird."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 20.09.2010<ref>20.09.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/a-718813-2.html spiegel.de], SPIEGEL-Streitgespräch: "Die Wahrheit muss auf den Tisch"</ref><br />
<br />
* ''"Die Einsatzkräfte sind mit '''Pflastersteinen''' angegriffen worden"''<br />
::Sprecherin des Landes-Innenministeriums, 30.09.2010<ref>30.09.2010, Pressekonferenz zu den Ereignissen am 30.09.2010 zitiert in [http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061729/stuttgart-im-herbst-der-schwarze-donnerstag-ein-intro-autor-vor-ort intro], erwähnt in ARD Tagesschau vom 30.09.2010 und [http://www.youtube.com/watch?v=K80-NSkrlp4 ARD Monitor vom 21.10.2010], ähnlich auch [http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=PrVrkEwk_D0 Interview am 30.09.2010 in der ARD Tagesschau]</ref><br />
<br />
* ''"Die Menschen sind in zunehmender Zahl sehr '''unduldsam und wohlstandsverwöhnt'''''"<br />
::Landesjustizminister Ulrich Goll, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04">04.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-bawue-minister-goll-nennt-demonstranten-wohlstandsverwoehnt-a-721015.html Der Spiegel], "'Stuttgart 21': BaWü-Minister Goll nennt Demonstranten 'wohlstandsverwöhnt'</ref><br />
<br />
* ''"Ein '''Widerstandsrecht''' gegen einen Bahnhofsbau '''gibt es nicht'''"''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.10.2010<ref name="der-spiegel-2010-10-04" /><br />
<br />
* ''"Deutschland braucht das Projekt für seine Verkehrsanbindung. … Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart mit dem Durchgangsbahnhof, die Anbindung von Flughafen und Messe sowie die Hochgeschwindigkeitstrasse nach Ulm sind ganz entscheidend für die '''Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs'''. Die hiesige Wirtschaft ist wie kaum eine andere abhängig vom Export. Um diese Top-Position unter den Regionen Europas auch künftig zu sichern, ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Viele Investitionsentscheidungen im Land hängen von der Anbindung an europäische Verkehrswege ab. Wir können es uns nicht leisten, dass die '''Verkehrsströme der Zukunft einen Bogen um Baden-Württemberg''' machen."''<br />
::Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, 04.10.2010<ref>04.10.2010, Handelsblatt (print), "Zukunftsfähigkeit beweisen". Siehe z.B. hier:<br />11.10.2010, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=7013 nachdenkseiten.de], "Rechtssicherheit für Betrug, Korruption und Lobby?"</ref><br />
<br />
* ''"'''Ohne die Zustimmung der 'Stuttgarter Zeitung'''' zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 '''nie gebaut''' werden."''<br />
::Adrian Zielke, aussenpolitischer Ressortleiter der ''Stuttgarter Zeitung'', Datum unbekannt.<ref>Zitiert in [http://www.stern.de/politik/deutschland/2-medien-und-stuttgart-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html ''Fahrt auf schwäbischem Filz''], stern.de vom 07.10.2010.</ref><br />
<br />
* ''"Für mich wäre die konkrete '''Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium''' für Stuttgart 21."''<br />
::OB Wolfgang Schuster, 09.10.2010, Frankfurter Rundschau<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
* Vor dem Hintergrund der Massendemonstrationen gegen das umstrittene Bahnprojekt wirft Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Einwohnern der westlichen Bundesländer vor, '''zu bequem für Veränderungen''' zu sein. [...] Seinem Kollegen Stefan Mappus (CDU) in Baden-Württemberg empfahl er, im Streit um den umstrittenen Bahnhof Stuttgart 21 durchzuhalten. [...] ''"Für den Erfolg bei solchen umstrittenen Vorhaben gilt: Die Politik sollte umfassend ein solches Projekt erklären und auf dem einmal '''eingeschlagenen Weg nicht umkehren'''"'', so Tillich.<br />
::Stantislaw Tillich, Ministerpräsident von Sachsen, in einem Gastbeitrag für den Focus, 11.10.2010<ref>10.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-westen-zu-bequem-fuer-veraenderungen_aid_560703.html focus.de], Stanislaw Tillich, "Westen zu bequem für Veränderungen"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/die-blockierte-republik-im-osten-ist-mehr-motivation_aid_560845.html focus.de], Stanislav Tillich "Die blockierte Republik – Im Osten ist mehr Motivation"</ref><br />
<br />
* Außenminister Westerwelle ermahnt die Stuttgart-21-Gegner: '''Ohne Zukunftsprojekte wie dieses''' könne Deutschland weltweit nicht mithalten. [...] Die ''"'''Zuverlässigkeit des Rechtsstaates'''"'' sei "ein genauso wichtiges Rechtsgut wie das Demonstrationsrecht".<br />
::Guido Westerwelle, Außenminister, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/stuttgart-21-westerwelle-warnt-deutsche-vor-rueckschritt_aid_560947.html focus.de], "Westerwelle warnt Deutsche vor Rückschritt"</ref><ref>11.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-aussenminister-guido-westerwelle-integration-hat-nichts-romantisches-11053251-p2.html?printPagedArticle=true faz.net], Interview mit Westerwelle "Integration hat nichts Romantisches"</ref><br />
<br />
* ''""Stuttgart 21 '''rechnet sich''' für uns bis zu Baukosten von '''4,8 Milliarden Euro'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube vor der IHK Stuttgart, 11.10.2010<ref>11.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-drinnen-spricht-grube-draussen-die-gegner.293adf0e-e2ed-41f1-8a8a-8bf02c612b04.html stuttgarter-nachrichten.de], "Drinnen spricht Grube, draußen die Gegner". Siehe auch:<br />12.10.2010, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-grube-setzt-auf-entweder-oder-strategie-a-722571.html spiegel.de], "Stuttgart 21: Grube setzt auf Entweder-oder-Strategie"<br />13.10.2010, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/stuttgart-21-grube-betont-verantwortung-fuer-die-bahn-11057624.html faz.net], "Grube betont Verantwortung für die Bahn"</ref><br />
<br />
* Für Stuttgart 21 spreche der '''Deckel auf den Landeskosten''' und der '''einmalige Nutzen''' des Projekts für die Menschen. '''Mehrkosten müssten vor allem Bahn und Bund zahlen.'''<br />
* ''"Stuttgart-Ulm ist eine '''Cash-Cow''' für die Bahn."''<br />
* Manche [Demonstranten] seien sogar mit 20 Euro '''fürs Demonstrieren bezahlt''' worden.<br />
::Alle drei: Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, 12.10.2010, Heilbronner Stimme<ref>12.10.2010, [http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/sonstige-Hauk-tritt-die-Flucht-nach-vorne-an;art1960,1958575 stimme.de], "Hauk tritt die Flucht nach vorne an"</ref><br />
<br />
* Wenn Projekte wie Stuttgart 21 nicht mehr möglich seien, ''"dann können wir eine Kette um Deutschland legen und ein Schild Naturkundemuseum dranhängen"''. ''"Wenn man nun dem Druck der Straße folgt, ist die '''repräsentative Demokratie am Ende'''."''<br />
::Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, 16.10.2010<ref>16.10.2010, [http://www.n-tv.de/politik/Demonstranten-bleiben-zuhause-article1727656.html n-tv.de], "Demonstranten bleiben zuhause"</ref><br />
<br />
* ''"Das ist ein '''richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa'''." "Sonst werden wir den '''Anschluss an die Zukunft verlieren'''."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16.10.2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union<ref name="StN_2010_10_16">16.10.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.merkel-zu-stuttgart-21-ein-richtiges-wichtiges-verkehrsprojekt.eeead7c8-2369-4024-b6eb-d677e80e5441.html stuttgarter-nachrichten.de], "Ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt"</ref><br />
<br />
{{id|2010MerkelUnregierbar}}<br />
* Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei '''Deutschland unregierbar''', und '''Europa sei in Gefahr'''. Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann '''könne man keines mehr bauen''', behauptet Merkel.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 18.10.2010 Spiegel<ref name="Spiegel_2010_10_18">18.10.2010, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html spiegel.de], "Die Mutbürger"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg braucht Stuttgart 21, '''um nicht verkehrlich und wirtschaftlich abgehängt''' zu werden." "Das ist '''kluge Zukunftspolitik''', wie wir sie brauchen."''<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel, 21.10.2010 auf der CDU-Regionalkonferenz in Heilbronn<ref name="Welt_2010_10_21">21.10.2010, [http://www.welt.de/politik/deutschland/article10457781/Merkel-Mappus-tut-Baden-Wuerttemberg-gut.html welt.de], "Merkel – Mappus tut Baden-Württemberg gut"</ref><br />
<br />
* ''"Im Durchgangsbahnhof benötigt man '''nur die Hälfte der Gleise'''."''<br />
::Volker Kefer, Vorstand für Technik der DB AG, am 2. Tag der Schlichtung, 29.10.2010<ref>29.10.2011, 2. Tag der Faktenschlichtung, [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:56 10:56 Uhr]: "man benötigt aus den gerade dargestellten Modellen nur die Hälfte der Gleise, wegen der Aufteilung des Vorfeldes und es ... weil grundsätzlich in Fahrtrichtung weitergefahren wird." Siehe auch [http://stuttgart21.wikiwam.de/index.php/Wortprotokoll_der_Schlichtung_29.10.2010%2310:42 10:42 Uhr]: "bei einem Durchgangsbahnhof schlichtweg ungefähr die Hälfte der Gleisbelegungszeiten habe, wie bei einem Kopfbahnhof"</ref><br />
:::<small>[Vergleiche: Der Kopfbahnhof hat 17 Gleise, der Durchgangsbahnhof 8, – S21 dürfte also auch nach dieser Aussage gar nicht mehr können als der Kopfbahnhof. Abgesehen davon, dass der Vorteil der Durchgangsbahnhöfe in der Praxis nicht 100 % sondern nur rund 44 % beträgt. Siehe auch: [[Stuttgart_21/Stresstest/Plausibilisierung#Leistungssprung_im_Praxisvergleich|Stresstest-Plausibilisierung]].]</small><ref>C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Leistung von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen", in "Eisenbahn-Revue International", Heft 6/2011, S. 306-309, Minirex-Verlag, Luzern 2011 ([http://www.kopfbahnhof-21.de/fileadmin/downloads/presseberichte/ERI_6_2011_engelhardt.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als '''Lügner''' bezeichnen lasse."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 04.11.2010<ref>04.11.2010, [http://www.zeit.de/2010/45/Bahnchef-Grube Die Zeit Nr. 45/2010], "»Lieber lasse ich mich anspucken«"</ref><br />
<br />
* "Es geht darum, ob es ein '''leistungsfähiges Projekt''' ist und ob dabei die Kosten und der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. '''Wir bezweifeln das.''' Das ist die Grundkritik daran. Daraus ergibt sich, dass wir dieses Projekt infrage stellen müssen, wenn das so ist. Wir müssen dann prüfen, ob nicht andere Alternativen viel kostengünstiger sind und dieselben oder bessere Effekte erzielen."<br />
::Winfried Kretschmann, 26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung<ref>26.11.2010, 7. Tag der Faktenschlichtung zu Kosten und Finanzierung, Stenografisches Protokoll, S. 40 ([http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101126/Wortprotokoll_2010-11-26_korrigiert.pdf schlichtung-s21.de])</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Bäume''' im Schloßgarten '''bleiben erhalten'''."''<br />
:: Heiner Geißler, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2010-11-30_Schlichterspruch_Stuttgart_21_PLUS.pdf Schlichterspruch] zur Schlichtung Stuttgart 21</ref><br />
<br />
* ''"Mit S 21 werden '''pro Tag 37% mehr Züge''' fahren als heute."''<br />
:: Landes-Verkehrsministerin Tanja Gönner, 30.11.2010<ref>30.11.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Schlussplaedoyer_Goenner.pdf Schlussstatement Tanja Gönner] bei der Schlichtung zu Stuttgart&nbsp;21.</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 ist '''journalistisches Totalversagen'''"''<br />
:: Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Dezember 2010<ref>Dezember 2010, Fritz Pleitgen, zitiert in [https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=fl&dig=2010/12/11/a0038 ''Gegen die Öffentlichkeit''] in ''taz.die tageszeitung'' vom 11.12.2010.</ref>.<br />
<references><br />
<br />
===2011===<br />
<br />
* "Wir haben bei der Schlichtung gezeigt, dass die Bahn bisher mit fragwürdigen Fahrplankonstruktionen gearbeitet hat und '''Stuttgart 21 nicht mehr Züge bewältigen kann als der bisherige Bahnhof'''. [...] Stuttgart 21 ist das Gegenteil eines Jahrhundertprojekts. Der Tiefbahnhof wird bereits '''bei seiner Fertigstellung seine Leistungsobergrenze erreicht''' haben. Der Schienenverkehr wird aber in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit Stuttgart 21 wäre das aber unmöglich – trotz seiner Milliardenkosten."<br />
::Winfried Kretschmann, 21.03.2011<ref>21.03.2011, [http://www.gruene-bw.de/themen/verkehr/news/article/studie-zeigt-stuttgart-21-funktioniert-nicht/ gruene-bw.de], "Studie zeigt: Stuttgart 21 funktioniert nicht"</ref><br />
<br />
* Kretschmann betonte, das [Stresstest-]Gutachten sei '''''"seriös und wissenschaftlich nicht anzuzweifeln."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 22.07.2011,<ref>23.07.2011, [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Ministerpraesident-Gutachten-ist-serioes-Zweifel-an-Kosten-Nutzen-Rechnung-_arid,140744.html tagblatt.de], "Ministerpräsident: Gutachten ist seriös - Zweifel an Kosten-Nutzen-Rechnung"<br />22.07.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s21-stresstest-gruen-rot-akzeptiert-das-gutachten.6c4b6093-e3df-4e50-9a04-0dd117252af8.html stuttgarter-nachrichten.de], (dpa) "Grün-Rot akzeptiert das Gutachten"</ref> einen Tag nach Veröffentlichung des SMA-Audits, eine Woche vor der öffentlichen Diskussion in der Stresstest-Präsentation auf Basis der Auswertung durch die Fachleute, Monate vor Veröffentlichung des Finalen Simulationslaufs mit der Korrektur wesentlicher Fehler und ein knappes Jahr vor dem faktischen Eingeständnis gravierender Richtlinienverstöße durch Bahn und SMA vor dem MVI.<br />
<br />
* '''''"Über Stuttgart 21 liegt Gottes Segen."'''''<br />
::SPD-Landeschef Claus Schmiedel, 27.08.2011<ref>27.08.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-befuerworter-zeigen-flagge.b7e3eaee-67b4-41ca-9dc5-41fa4b68fc77.html stuttgarter-zeitung.de], "Befürworter zeigen Flagge"</ref><br />
<br />
* Staatssekretär Scheuerle erläutert, ''"dass der Eigentümer, die '''Bundesrepublik, die Realisierung''' des Projekts Stuttgart 21 '''nachdrücklich erwarte'''."''<br />
::Staatssekretär im BMVBS Klaus-Dieter Scheuerle, 21.09.2011<ref>21.02.2013, [http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0221/stuttgart.php5 wdr.de], Monitor "Stuttgart21: Das Versagen von Aufsichtsrat und Bundesregierung" ([http://www.youtube.com/watch?v=rN6mYYz-Cz4 youtube])</ref><br />
<br />
* ''"Es gibt in Deutschland '''keine Stadt, die ein so tolles Projekt vor der Brust''' hat."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Oktober 2011<ref>20.10.2011, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.volksabstimmung-ante-portas-grube-brennt-fuer-stuttgart-21.3d285a27-5280-4ae1-b7d1-a4568d1d5867.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube brennt für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Die '''Sprechklausel''' ist nach unserer juristischen Auffassung keine Anforderung an die Regierung, eine Mitfinanzierung von möglichen Mehrkosten zu übernehmen. Sondern es ist eine pure Sprechklausel, dass man sich nicht einem Gespräch verweigern darf. Selbstverständlich werden wir das Gespräch aufnehmen und''' sagen, dass wir nichts zahlen und dann ist das Gespräch beendet'''."''<br />
::Landesfinanzminister Nils Schmid bei Stuttgarter Bürgersprechstunde am 26.10.2011 vor dem Stuttgarter Rathaus ([http://www.youtube.com/watch?v=vfPU6vhJoTw&feature=player_detailpage#t=272s youtube)]<br />
<br />
* ''"Ich habe dazu immer gesagt, eine '''Sollbruchstelle''' in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen.''"<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 19.11.2011<ref>19.11.2011, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-gespraech-bahn-chef-grube-gewinnen-wir-am-sonntag-bauen-wir-sofort-weiter-11533998.html FAZ.NET], "Gewinnen wir am Sonntag, bauen wir sofort weiter"</ref><br />
<br />
* ''"Der Gare de l’Est in Paris ist ein Kopfbahnhof, weil es '''westlich von Paris keine Menschen''' mehr gibt, nur Kühe und Atlantik."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger, 20.11.2011<ref>20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/oettinger-und-palmer-streiten-in-freiburg-ueber-stuttgart-21--52196955.html badische-zeitung.de], "Oettinger und Palmer streiten in Freiburg über Stuttgart 21"</ref><ref name="BZ111120Zitate">20.11.2011, [http://www.badische-zeitung.de/die-besten-zitate-von-oettinger-und-palmer--52197951.html badische-zeitung.de], "Die besten Zitate von Oettinger und Palmer"</ref><ref>20.11.2011, [http://www.youtube.com/watch?v=LvZTtFn0SYM youtube.com], "Günther H. Oettinger erklärt Frankreich - Freiburg, 20.11.2011"</ref><br />
<br />
* ''"Sie sollten dem Landesvater folgen und '''nicht eigenständig denken'''."''<br />
::EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger zu Boris Palmer, 20.11.2011<ref name="BZ111120Zitate" /><br />
<br />
* Zu dem Vorwurf, im Stresstest seien die Verspätungen gekappt worden: ''"Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der '''Verschwörungstheorien'''."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube am 22.11.2011 in Frontal21, ZDF<ref>22.11.2011, ZDF-Magazin Frontal21, "Verschwiegene Kosten, Stuttgart 21 vor der Entscheidung" (Video [https://www.youtube.com/watch?v=_Ik_pA_OMqE#t=1m18s youtube.com], sehenswert auch das zugehörige Interview mit Prof. Knoflacher [http://www.youtube.com/watch?v=tF0ykITAEJg youtube.com])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben '''seriös gerechnet'''"''<br />
::Bahn-Vorstand Volker Kefer, 23.11.2011<ref>23.11.2011, [http://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-vorstand-kefer-zu-stuttgart-wir-haben-serioes-gerechnet-1.1197055 Süddeutsche Zeitung], "Wir haben seriös gerechnet"</ref><br />
<br />
* ''"Am Ende entscheidet ein '''Gericht'''"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 24.11.2011<ref>24.11.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.x.662c5895-8fd0-4d1f-8a10-cf20b7f89c21.html Stuttgarter Nachrichten], "Grubes Forderung sorgt für Unruhe"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem, was in den letzten Wochen an gezielten Falschinformationen, ja zum Teil '''Lügen, von den Projektgegnern''' verbreitet worden ist, [...] Ich kann nur sagen: Die Menschen [...] bekommen einen weltweit führenden, '''hochmodernen Bahnknoten'''"''<br />
::Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer, 25.11.2011<ref>25.11.2011, [http://dbtg.tv/fvid/1433058 Rede im Bundestag] von Peter Ramsauer ([http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17144.pdf#P.17195 Plenarprotokoll])</ref><br />
<br />
* ''"Wir haben [...] '''klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen'''. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, '''mit dem Geld mehr als auskommen'''."''<br />
::Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29.11.2011<ref>29.11.2011, [http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/RedenUndInterviews/2011/VerkehrUndMobilitaet/bundesminister-dr-peter-ramsauer-im-interview-mit-der-passauer-neue-presse-am-29-11-2011.html Reden des BMVBS], "Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Interview mit der Passauer Neue Presse am 29.11.2011"</ref><br />
<br />
* Bahn-Chef Rüdiger Grube hat die Gegner von Stuttgart 21 dringend aufgefordert, nach der Volksabstimmung ihren ''"'''Verschwörungswahn'''"'' abzulegen. Die Bahn habe in der Vergangenheit alle Einwände gegen Stuttgart 21 widerlegt. Grube räumte aber ein, er könne die Kosten in zehn Jahren nicht voraussagen. Die '''Kostenfrage''' sei für die Gegner das '''Einzige''', ''"was übrig geblieben ist, was man kritisieren kann"''.<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube in einer Diskussionsveranstaltung der Stuttgarter Nachrichten, 29.11.2011<ref>29.11.2911, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/bahnchef-s21gegner-muessen-verschwoerungswahn-21292268.bild.html bild.de], "Bahn-Chef: S21-Gegner müssen «Verschwörungswahn» ablegen"</ref><ref>29.11.2011, [http://www.n-tv.de/ticker/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor-article4892651.html n-tv.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern «Verschwörungswahn» vor"</ref><br />
<br />
* ''"Pi mal Daumen würde die Bahn [bei einem Ausstieg] '''drei Milliarden Euro für nichts''' geben"''<br />
::SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel, 09.12.2012<ref>09.12.2012, [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/s21-ausstieg-wuerde-bahn-drei-milliarden-kosten-1.3100070 RP Online], "'S21'-Ausstieg würde Bahn drei Milliarden kosten"</ref><br />
<br />
{{id|2011BMVBT}}<br />
* ''"Sollten sich im Zusammenhang mit dem Projekt "Stuttgart 21" Sachverhalte ergeben, die ein Verfahren nach § 11 AEG erfordern, ist es ausreichend, dieses '''zeitnah zur Außerbetriebnahme''' des bisherigen Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken zu führen."'' <br />
::Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, 15.12.2011<ref>16.12.2011, [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708206.pdf dip21.bundestag.de], "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Dezember 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", S. 83 / Bl. 90, Antwort auf Frage 70, 71 von Sabine Leidig (DIE LINKE.)</ref><br />
::Dies wurde von C. Engelhardt in folgenden Klartext übersetzt: ''"'''Ob Stuttgart 21 zu klein ausfällt, braucht erst kurz vor Fertigstellung des Projekts geklärt zu werden.'''"''<ref>07.12.2012, [http://wikireal.org/w/images/c/cb/2012-12-07_Engelhardt_-_Email-Anschreiben,_S21-Leistungsversprechen_unerf%C3%BCllbar.pdf wikireal.org], Email-Anschreiben zum Positionspapier von C. Engelhardt zur Kündigung des S21-Finanzierungsvertrags</ref><br />
<br />
===2012===<br />
<br />
* ''Ein Bahnvorstand werde sich '''niemals erlauben, Mehrkosten zu verschweigen'''''<br />
:: S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2012<ref>23.10.2012, [http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.stuttgart-21-gruene-erwarten-offenbarungseid-der-db.37b315c7-ae97-4966-a8a2-161f50b2a376.html Schwarzwälder Bote], "Grüne erwarten Offenbarungseid der DB"</ref><br />
<br />
{{id|2012Hermann}}<br />
* ''"Der Rückbau der Schiene ist doch '''erst nach Fertigstellung des Bahnhofes zu klären'''."''<br />
::Verkehrsminister Hermann in der Diskussion nach seinem Vortrag in Pforzheim am 21.11.2012<ref>21.11.2012, 20:00 Uhr, Winfried Hermann, "Für eine neue Kultur der Mobilität", Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld, organsiert vom GRÜNEN Ortsverband Remchingen</ref><br />
<br />
* Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 bleibt [...] gültig. Denn den Menschen sei schon damals die '''von den S-21-Gegnern befürchtete Steigerung der Kosten auf bis zu sechs Milliarden Euro bekannt''' gewesen.<br />
::Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler, 10.12.2012<ref>10.12.2012, [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article111931921/S-21-Abstimmung-auch-bei-hoeheren-Kosten-weiter-gueltig.html Die Welt Online], "S-21-Abstimmung auch bei höheren Kosten weiter gültig"</ref><br />
<br />
* ''"Baden-Württemberg hat '''unter der Prämisse abgestimmt, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro''' nicht überschritten wird."'' Da diese Summe nicht mehr gelte, sei die Regierung ''"nicht mehr an die Volksabstimmung gebunden"''<br />
::Verfassungsrechtler Joachim Wieland, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Wahrheit-fuer-Stuttgart-21;art4319,1764430 Südwestpresse], "Tag der Wahrheit für Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* '''''"Wir werden diesen Bahnhof bauen."'''''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, Dezember 2012<ref>10.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grube-wir-werden-diesen-bahnhof-bauen.1bdaf579-6aae-4a69-a634-e0614abbdb67.html stuttgarter-zeitung.de], "Grube: Wir werden diesen Bahnhof bauen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Volksabstimmung gilt natürlich."'''''<br />
::Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Tag der Kostenexplosion, 12.12.2012<ref>12.12.2012, [http://www.welt.de/newsticker/news3/article111967752/Gruen-Rot-fuehlt-sich-an-Stuttgart-21-Volksabstimmung-gebunden.html welt.de], "Grün-Rot fühlt sich an "Stuttgart 21"-Volksabstimmung gebunden"</ref><br />
<br />
* ''"Die Bahn hätte '''über die Kosten schon bei der Schlichtung offen reden müssen''', das hat aber Verkehrsminister Ramsauer vom Tisch gewischt."''<br />
::Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/teures-bahnhofsprojekt-geissler-stellt-stuttgart-21-in-zweifel-11992085.html FAZ.NET], "Geißler stellt "Stuttgart 21" in Zweifel"</ref><br />
<br />
* ''"Nach dem Stresstest im Juni 2011 war Fachleuten klar, dass die bisherige '''Kostenschätzung nicht eingehalten werden kann'''. Das wussten auch der Bundesverkehrsminister und der Bahnvorstand. Der Aufsichtsrat der Bahn [...] hat dies offenbar ignoriert."''<br />
:: Heiner Geißler, 13.12.2012<ref>13.12.2012, [http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel969825.cfm Esslinger Zeitung], "Kombi-Bahnhof wäre bis zu drei Milliarden billiger"</ref><br />
<br />
* ''"Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem '''Planungs- und Kostenstand von 2004''' beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen."''<br />
::Bahnchef Rüdiger Grube, 22.12.2012<ref>22.12.2012, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.x.395b4d5a-1e7c-451a-b083-5d9f2284c6d9.html Stuttgarter Zeitung], "Grube hält trotz Mehrkosten an Finanzplan fest"</ref><br />
<br />
===2013===<br />
<br />
* Kuhn hatte im Wahlkampf gesagt, er sei nicht überzeugt, dass es richtig ist, für ''"'''fünf bis zehn Milliarden''' Euro einen Bahnhof unter die Erde zu legen, der am Ende möglicherweise '''zu geringe Kapazitäten''' aufweist".''<br />
::Fritz Kuhn, späterer Oberbürgermeister von Stuttgart, veröffentlicht am 04.01.2013<ref>04.01.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.machtwechsel-im-rathaus-kuhn-muss-bei-stuttgart-21-entscheidungen-treffen.58effd5c-7885-42fd-aa4a-0fffcfa49397.html stuttgarter-nachrichten.de], "Kuhn muss bei Stuttgart 21 Entscheidungen treffen"</ref><br />
<br />
* '''''"Die Karre ist an die Wand gefahren."'''''<br />
::OB Fritz Kuhn bei seiner Antrittsrede, Januar 2013<ref>08.01.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuhn-ueber-stuttgart-21-ob-fritz-kuhn-will-ueber-alternativen-zu-s-21-reden.e03b7c65-b2ff-4ea1-839a-7d74197e48b7.html stuttgarter-zeitung.de], "OB Fritz Kuhn will über Alternativen zu S 21 reden"</ref><br />
<br />
* Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich [...] in einer Koalitionsrunde dafür ausgesprochen, Stuttgart 21 '''trotz drohender Mehrkosten''' von bis zu 2,3 Milliarden Euro '''weiterzubauen'''. [...] Eine '''Ausstiegsdebatte vor der Bundestagswahl''' soll '''vermieden''' werden.<br />
::Bundeskanzlerin Merkel, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-stuttgart-21-bahn-zieht-sprechklausel.903ab099-5392-45b7-866f-8d67bdbae28e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21: Bahn zieht Sprechklausel"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 '''muss weitergebaut''' werden."''<br />
::Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, 09.02.2013<ref>09.02.2013, [http://www.welt.de/newsticker/news1/article113503972/Kauder-verlangt-Weiterbau-von-Stuttgart-21.html welt.de], "Kauder verlangt Weiterbau von »Stuttgart 21«"</ref><br />
<br />
* Es gilt: ''"Ein solches '''Projekt muss wirtschaftlich sein'''"''.<br />
::Regierungssprecher Steffen Seibert, 19.02.2013<ref>19.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-merkel-verbittet-sich-weitere-kostenueberraschungen.74fe55ee-7de4-42e2-8241-8c4c970cda18.html stuttgarter-zeitung.de], "Merkel verbittet sich weitere Kostenüberraschungen"</ref><br />
<br />
<span id="2013SchäubleInteresse"></span><br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut."''''' Es gibt ein '''''"gesamtstaatliches"'' Interesse''' an dem Vorhaben.<br />
::Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 22.02.2013<ref>22.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bundesfinanzminister-schaeuble-bekennt-sich-zu-stuttgart-21.e7223d10-bb7a-4008-b34a-aa4cd57d253b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bundesfinanzminister Schäuble bekennt sich zu Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''"Gibt das Land nicht mehr Geld für Stuttgart 21, wird das '''Zugfahren teurer'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/ramsauer-s21-bahnpreise Die Zeit Online], "Ramsauer warnt vor steigenden Bahnpreisen"</ref><br />
<br />
* ''"Bahnfahren darf nicht teurer werden, weil sich ein einzelnes '''Land seiner Verantwortung entzieht'''."''<br />
:: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.bild.de/politik/inland/peter-ramsauer/teurere-tickets-durch-bahnhofs-ausbau-29405916.bild.html bild.de], "Zoff um Stuttgart 21 / Ramsauer warnt vor höheren Bahnpreisen"</ref> <br />
<br />
* '''''"Stuttgart 21 wird gebaut!"'''''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 07.03.2013<ref>07.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-im-landtag-kretschmann-bekennt-sich-zum-weiterbau.8e7c460a-0cf9-4366-b01c-7a1389ea6d77.html stuttgarter-zeitung.de], "Kretschmann bekennt sich zum Weiterbau"</ref><br />
<br />
* ''"Stuttgart 21 mache ich '''nicht mehr zum Wahlkampfthema'''"''<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 13.03.2013<ref>13.03.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-winfried-kretschmann-stuttgart-21-mache-ich-nicht-mehr-zum-wahlkampfthema.d06e2326-d832-4bfb-9a7f-66b3837c0d90.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart 21 mache ich nicht mehr zum Wahlkampfthema"</ref><br />
<br />
{{id|2013KretschmannWahrheit}}<br />
* ''"Einige Stuttgarter haben das Thema zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Die kommen davon ganz schwer weg. '''Es entscheidet in der Demokratie ja nicht die Wahrheit über die Lüge, sondern die Mehrheit über die Minderheit.''' Das muss man ertragen können."<br />
:: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 18.03.2013<ref name="KretschmannMehrheit">18.03.2013, [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568101.html spiegel.de], "Es gibt kein Zurück mehr"</ref><br />
<br />
* ''"Wir müssen jetzt bauen, bauen und noch mal bauen. '''Über die Kosten reden wir dann, wenn sie eintreten.'''"''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 20.06.2013<ref>20.06.2013, [http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Trotz-ungeklaerter-Finanzierung-Bahn-schafft-Fakten-bei-Stuttgart-21;art4319,2068567 Südwest-Presse Online], "Trotz ungeklärter Finanzierung: Bahn schafft Fakten bei Stuttgart 21"</ref><br />
<br />
* ''Stuttgart 21 wird erst gestoppt, "wenn '''alle Gelder geflossen''' sind, die fließen sollten, und sich '''alle bereichert''' haben, die sich bereichern wollten."''<br />
::Christine Prayon, Kabarettistin, in einer Wette mit dem Projektkritiker Volker Lösch, 20.07.2013<ref>20.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.christine-prayon-im-portraet-verstoeren-sie-ihre-zuschauer-gern.c7fa45af-e4c9-44ba-819a-ddf1ab788c27.html stuttgarter-zeitung.de], "Verstören Sie Ihre Zuschauer gern?"</ref><br />
<br />
* ''"Dennoch ist nach unserem Kenntnisstand eine derart weitreichende Aussage wie "'''bestgeplantes Bahnprojekt aller Zeiten'''" seitens der Projektverantwortlichen '''nie direkt gefallen'''."''<br />
:: Projektsprecher Wolfgang Dietrich, 23.10.2013<ref>23.10.2013, [http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/messages/wer-hat-bestgeplant-gesagt-und-auf-welcher-grundlage-47591 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.], "Wer hat "bestgeplant" gesagt? Und auf welcher Grundlage?"</ref><br />
:::: Vergleiche dazu [[Stuttgart_21/Zitate#2008|2008]]: ''"Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB AG."''<br />
<br />
* ''"Wichtig ist, dass wir '''jetzt schnell bauen'''. Dann hoffe ich, dass der '''politische Gegenwind weniger stark''' bläst."''<br />
:: S21-Projektchef Manfred Leger, 21.11.2013<ref>22.11.2013, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-fordert-mehr-gemeinschaftsgeist.cd6cd1f3-504a-45b6-b3bc-9498d34ee6b8.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn fordert mehr Gemeinschaftsgeist"</ref><br />
<br />
===2014===<br />
<br />
* ''"Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, '''München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat'''."''<br />
:: Annette Schavan, 13.05.2014<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref><br />
<br />
* ''"'''Die so genannte Antragstrasse sollte nicht''' unbedingt '''gebaut werden. Sie ist nicht zukunftsorientiert.''' Ich fürchte, wir versündigen uns andernfalls an unsern Kindern und Enkeln."''<br />
::Gerhard Heimerl, Professor emeritus für Eisenbahnwesen an der Universität Stuttgart und einer der "Väter von Stuttgart 21" am 01.10.2014 im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.<ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimerl-ueber-den-filder-bahnhof-wir-versuendigen-uns-an-unseren-kindern-und-enkeln.262e7aa3-e600-4613-aaab-b5f0cd20d75a.html stuttgarter-nachrichten.de], „Wir versündigen uns an unseren Kindern und Enkeln“</ref><br />
<br />
* ''"Zum Beispiel wird '''bei Stuttgart 21 eine Unmenge Geld''' eingesetzt für ein Projekt, das einen '''Kosten-Nutzenfaktor von unter Eins''' hat. Diese Gelder fehlen beim Ausbau von Bahnstrecken von den Häfen in Norddeutschland."''<br />
::Uwe Beckmeyer, SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in seinem Grußwort auf einer Konferenz der Bahnindustrie am 12.11.2014 vor über hundert Vertretern der Bahnindustrie<ref>02.06.2015, [http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/pressemitteilungen/2015/gabriels-staatssekretaer-stuttgart-21-ist-unwirtschaftlich.php bahn-fuer-alle.de], "Gabriels Staatssekretär: Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich"</ref><br />
<br />
===2015===<br />
<br />
* '''''"Niemand hat die Absicht, einen unsicheren Bahnhof zu bauen."'''''<br />
::Alexander Funk, CDU-Abgeordneter, 06.05.2015, in seinem Eingagsstatement in der Anhörung vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags<ref>06.05.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schlagabtausch-an-der-spree-zu-stuttgart-21.f0df9776-f865-4c2e-b5cc-6e4944513ffc.html stuttgarter-zeitung.de], "Schlagabtausch an der Spree zu Stuttgart 21" (Niemand beabsichtigt, einen unsicheren Bahnhof zu bauen).</ref><ref>06.05.2015, [https://www.bundestag.de/blob/375700/faf94f0746f40913a63ad21762dc8a8f/041_protokoll-data.pdf bundestag.de], Wortprotokoll der 41. Sitzung Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur "Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären", Protokoll-Nr. 18/41, S. 4</ref><br />
<br />
* In einem Vortrag vergleicht der Berliner Soziologe Dieter Rucht Stuttgart 21 mit anderen Großprojekten. Er beobachte, dass sie früher ohne Widerstand gebaut worden seien. Manchmal könnte man den Eindruck haben, sie würden nur fertiggestellt, '''um das Gesicht zu wahren'''. ''"So wirkt es auf mich '''bei Stuttgart 21 auch'''."''<br />
::Dieter Rucht, Soziologe, 05.06.2015<ref>05.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-gegner-beim-kirchentag-gottes-beistand-im-widerstand.5743a860-a137-4eea-aae6-673901bdaa86.html stuttgarter-zeitung.de], "Gottes Beistand im Widerstand"</ref><br />
<br />
* ''Das Milliarden-Bauvorhaben bleibt ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und auf den gesunden Menschenverstand". Und zum Stopp des Atomkraftwerks Zwentendorf: "Wenn ein zu '''100 Prozent fertig gebautes AKW gestoppt''' werden kann, dann kann auch ein '''Bahnhof gestoppt werden, der noch nicht einmal zu 10 Prozent gebaut ist'''."<br />
::Franz Alt, Publizist, 06.06.2015<ref>06.06.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-am-kirchentag-jesus-wuerde-oben-bleiben.a37a1327-c593-4c8e-bc22-034564caa045.html stuttgarter-nachrichten.de], "Jesus würde oben bleiben"</ref><br />
<br />
* '''''"Hier sind keine Idioten tätig"'''''<br />
::Peter Schütz, Bahnanwalt, 20.10.2015, im Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats auf den Vorwurf unkoordinierter Planungen, bei denen die Genehmigungen noch fehlten.<ref>21.10.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-hier-sind-keine-idioten-taetig.4e1dc370-4187-4d58-ab69-272c9e293f33.html stuttgarter-nachrichten.de], "Hier sind keine Idioten tätig"</ref><br />
<br />
* Die Bundeskanzlerin misst dem Projekt Stuttgart 21 eine ''"'''übergroße Bedeutung'''"'' zu und beruft sich insoweit auf ihre ''"'''Richtlinienkompetenz'''"''.<br />
::Bundeskanzlerin Angela Merkel laut ihren Anwälten im Herbst 2015<ref>17.11.2015, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/11/17/presseerklaerung-strafvereitelung-durch-berliner-staatsanwaelte/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung: Strafvereitelung durch Berliner Staatsanwälte?"</ref><br />
<br />
==Satire==<br />
<br />
''→ Hauptartikel: [[Stuttgart 21/Zitate/Satire|Zitate/Satire]]''<br />
<br />
Stuttgart 21 gibt reichlich Stoff für Satire. Auf der Unterseite werden Beispiele mit besonderer Relevanz für die auf WikiReal.org zusammengetragene Kritik gesammelt.<br />
<br />
==Links==<br />
* 27.02.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zitatesammlung-was-zu-stuttgart-21-schon-gesagt-wurde.d38e7fe1-3dbd-466b-abee-49476bb94cab.html stuttgarter-zeitung.de], "Was zu Stuttgart 21 schon gesagt wurde"<br />
* 06.08.2013, Zitatesammlung Siegfried Busch (pdf [http://www.siegfried-busch.de/styled-15/files/zitatesammlung-s21-l00fcgen-stand-6aug13-2.pdf siegfried-busch.de])<br />
* [http://infooffensive.de/2013/03/luegenportraits/ InfoOffensive], "Lügenportraits" (mit passenden Plakatbildern)<br />
<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Wasser&diff=4660Stuttgart 21/Wasser2016-06-25T10:35:42Z<p>Traumflug: /* Mit Stuttgart 21 steigt die Hochwassergefahr */ Artikel "Bei Starkregen läuft der Kessel voll" ausgewertet.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Wasser}}<br />
{{IconRight| Grundwasser.png | Mineralwasser.png | Hochwasser.png }}<br />
Mit dem '''Unterwasserbahnhof Stuttgart 21''' verbinden sich zugleich mehrere Risiken in Bezug auf das Wasser. Der Bahnhof wird wie ein '''Riegel quer zum Grundwasserstrom''' gebaut und die Bahn hat sich im Grundwasserandrang um einen Faktor 2 verschätzt. Die Bauarbeiten kommen den Schutzschichten zum '''Mineralwasser''' gefährlich nahe und bei '''Hochwasser''' besteht die Gefahr, dass Klettpassage und Tiefbahnhof überschwemmt werden.<br />
<br />
==Aktuell==<br />
<br />
{{Aktuell| <br />
{{newsitem| 14.08.2016 | <u>Warnung für S21</u>: Die U-Bahn unter dem [[#Schwäbisch_Gmünd|Frankfurter Südbahnhof wurde geflutet]] bei 19 l / m² Regen.}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | Wie zur Bestätigung der Hochwassergefahr gab es am Nachmittag <u>Starkregen mit 25 l / m²</u>, den die Stuttgarter Kanalisation nicht verkraftete.<ref name="2016-06-08"/>}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | <u>Kontext berichtet über die durch S21 steigende Hochwassergefahr</u>, die Verantwortlichen [[#Bahn_und_Stadt|haben nichts entgegenzusetzen]].<ref name="Kontext_Hochwasser"/>}}<br />
{{newsitem| 29.05.2016 | Das <u>Hochwasser in Schwäbisch Gmünd mit 2 Toten</u> in der [[#Schwäbisch_Gmünd|überfluteten Bahnhofsunterführung]] belegt die reale Hochwasser-Gefahr durch S21.}}<br />
{{newsitem| 08.2014 | Das bei <u>einem Unfall austretende Wasser</u> hat eine <u>bräunliche Färbung</u>, die Kritiker erstatten Anzeige, aber das EBA findet keine kritischen Werte.<ref name="StZ140819" /><ref name="StZ140822" /><ref name="StZ140827" />}}<br />
{{newsitem| 23.05.2014 | <u>Proben der Kritiker</u> zeigen hohe Mengen Rost im abgepumpten Grundwasser, das Umweltamt sieht aber auf Fotos der Bahn "keine Trübung".<ref name="StZ140520" /><ref name="StZ140523" />}}<br />
{{newsitem| 05.02.2014 | Die Bauarbeiten für den Nesenbachdüker kommen dem <u>Mineralwasser gefährlich nahe</u>, die Schutzschicht ist <u>nur noch 1 m stark</u>.<ref name="Kontext140205" />}}}}<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
__TOC__<br />
<br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Insbesondere die Lage und der Bau des Tiefbahnhofs ist in Bezug auf das Mineralwasser, das Grundwasser und die Hochwassergefahr problematisch. Der Tiefbahnhof ist ein '''Unterwasser-Bahnhof''', da die Bahnsteige unter dem Grundwasser-Niveau liegen. Daher wurde auch schon befürchtet, der <u>Bahnhof könne aufschwimmen</u>.<ref>19.08.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-mitschoepfer-des-bahnhofs-zweifelt.a0c96718-d269-4e12-9302-5f89cb123b0d.html stuttgarter-zeitung.de], "Mitschöpfer des Bahnhofs zweifelt"</ref><ref>09.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/dialog/interviews/werner-sobek/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], "Hier sind doch keine Stümper am Werk – Tragwerksplaner Werner Sobek zu Vorwürfen über mögliche Risiken von Stuttgart 21"</ref> Stuttgart 21 wird wie ein <u>Riegel vor dem Grundwasserstrom</u> im Stuttgarter Tal gebaut.<ref>23.11.2010, [http://www.sueddeutsche.de/kultur/katastrophenszenario-stuttgart-schwankende-neubauten-1.989471 sueddeutsche.de], "Schwankende Neubauten"</ref> Das erschwert den Bau erheblich, da das Grundwasser vor dem Bautrog abgepumpt und umgeleitet werden muss. Hierfür verwendet die Bahn entgegen der Planfeststellung ungeschützte Eisenrohre, die offenbar das Wasser stark mit Rost belasten. <br />
<br />
Den Grundwasserandrang hatte die Bahn zunächst <u>um einen Faktor 2 zu niedrig</u> eingeschätzt und musste in einer Planänderung erhöhte Mengen für das Grundwassermanagement beantragen. An mehreren Stellen kommen die Bauarbeiten den Schutzschichten des '''Mineralwassers gefährlich nahe''', die Gefahr besteht, dass diese Schichten verletzt und das Mineralwasser dauerhaft verunreinigt wird. Im Fall eines der regelmäßig wiederkehrenden schweren <u>Nesenbach-Hochwasser</u> staut sich das Wasser an dem Bahnhof. Es besteht die Gefahr, dass dann Stuttgart 21 zu einem '''gigantischen Gully''' wird, vollläuft, und für Monate unbenutzbar wird.<br style="clear:left"><br />
<span id="Grundwasser"></span><br />
<br />
==Die Bahn hat das Grundwasser nicht im Griff==<br />
<br />
{{IconLeft | Grundwasser.png}}<br />
[[Datei:StZ140827_Rostrohre.jpg | 240px | recht | thumb | Nach einem Unfall strömte braunes Wasser aus den GWM-Rohren (Bild St.Z.)<ref name="StZ140827" />]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:StZ140523_Rostflaschen.jpg | 240px | recht | thumb | Wasserproben im Mai 2014 ergaben stark erhöhte Rostkonzentrationen (Bild St.Z.)<ref name="StZ140523" />]]</div><br />
Beim Grundwasserandrang verschätzt sich die Deutsche Bahn AG um den Faktor 2 und muss in einer Planänderung die '''doppelte Grundwassermenge''' für das Grundwassermanagement beantragen (7. Planänderung). {{dr|[... Ausarbeiten, Belege ...]}}<br />
<br />
Die "blauen Rohre" für das <u>Grundwassermanagement</u> wurden nicht wie in der Planfeststellung festgelegt ({{cit|PFB 1.1}} S. 60) grundwasserverträglich ausgeführt, sondern mit <u>unbehandelter Eisenoberfläche</u>, wie schon im Juni 2011 zu beobachten war.<ref>26.06.2011, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2011/06/26/presseerklarung-ingenieure-erneuter-verstos-gegen-planfeststellungsbeschluss/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung Ingenieure22: Erneuter Verstoß gegen Planfeststellungsbeschluss"</ref> Obwohl noch am 27. Mai 2011 der Bahn-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Herr Fricke, im Rathaus erklärt hatte, ein innerer Korrosionsschutz für die Rohre sei selbstverständlich vorgesehen.<br />
<br />
Nach Inbetriebnahme geben diese Rohre offenbar tatsächlich viel Rost an das Wasser ab, wie Proben mit '''brauner Brühe''' und hohen Eisenkonzentrationen ausweisen. Das Amt für Umweltschutz sieht jedoch auf den Fotos der Bahn "keine Trübung" und daher "keinen Handlungsbedarf".<ref name="StZ140520">20.05.2014, [http://www.ingenieure22.de/images/rost_gwm/2014-05-20_rostwassersickertinheilquellenschutzgebiet_fin0_ano.pdf ingenieure22.de], "Rostwasser sickert in das Heilquellenschutzgebiet"</ref><ref name="StZ140523">23.05.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-ueber-rost-in-s-21-wasserrohren.267f394b-efac-4f6e-9f64-cdc496f45158.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit über Rost in S-21-Wasserrohren"</ref><ref>04.06.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-um-rostwasser-geht-weiter.7aaf8b50-c9f7-4ae5-b027-5c969bcffc80.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit um Rostwasser geht weiter"</ref> Es besteht die Gefahr der <u>Verunreinigung des Grundwassers</u> und die <u>mögliche Schädigung des Ökosystems im Neckar</u>.<br />
<br />
Nachdem bei einem Unfall die Rohre aufgerissen wurden, floss aus einem der Rohre tatsächlich braunes Wasser ab, die Ingenieure22 erstatteten Anzeige wegen eines vermuteten Umweltdelikts.<ref name="StZ140819">19.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streit-um-rostwasser-stuttgart-21-kritiker-erstatten-anzeige.6a38b6af-884b-48f4-918e-d99c49a4b94e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Kritiker erstatten Anzeige"</ref> Daraufhin wurden vom Eisenbahnbundesamt (EBA) doch genauere Prüfungen gefordert.<ref name="StZ140822">22.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-muss-wasser-genauer-pruefen.472296f8-682c-4664-b632-90fdde642ffd.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn muss Wasser genauer prüfen"</ref> "Erste" Ergebnisse halten aber laut EBA die Eisen-Grenzwerte ein und die Ergebnisse für absetzbare Stoffe seien ebenfalls unauffällig.<ref name="StZ140827">27.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-untersuchung-des-grundwassers-unauffaellig.b018b127-8b5d-4254-930f-2b0ba1d921ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Untersuchung des Grundwassers unauffällig"</ref> Unklar ist dabei aber die Behandlung des Eisens in den absetzbaren Stoffen.<br style="clear:left"><br />
<br />
{{dr|[... Darstellung ist noch zu vertiefen ...]}}<br />
<br style="clear:left"><br />
<br />
<span id="Mineralwasser"></span><br />
<br />
==Das Mineralwasser ist akut gefährdet==<br />
<br />
{{IconLeft | Mineralwasser.png}}<br />
[[Datei:101125_Goenner_Mineralwasser.jpg | rechts | 300px | thumb | Ministerin Gönner im Mineralbad, sie "will" das Mineralwasser erhalten, dazu wird es beobachtet.]]<br />
{{#ev:youtube | z8ZaXs2XF9s | 360 | right | 04.02.2014, Kontext, Die Bauarbeiten am Nesenbachdüker kommen dem Mineralwasser gefährlich nahe. | frame}}<br />
In Stuttgart befindet sich das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest. Der damalige OB Wolfgang Schuster äußerte dazu im Vorfeld der Schlichtung zu Stuttgart 21: ''"Für mich wäre die konkrete <u>Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium</u> für Stuttgart 21."''<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
Im Lauf der Schlichtung zu Stuttgart 21 wurde am 19.<ref>19.11.2010, 5. Tag der Faktenschlichtung, "Ökologie und Stadtplanung", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_19.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> und am 20.11.2010<ref>20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_20.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> die Gefährdung des Mineralwassers thematisiert. Dem begegnete die damalige Landesministerin für Umwelt und Verkehr Tanja Gönner am 25.11.2010 mit einem Bad mit der BILD und der Aussage:<ref>25.11.2010, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/badet-mit-bild-14780072.bild.html bild.de], "Ministerin Gönner badet mit BILD"</ref> ''"Nein. Das Mineralwasser ist einer der Stuttgarter Schätze, den <u>wollen</u> wir erhalten. Dafür treffen wir die nötigen Vorsorgemaßnahmen z.B. durch ständige Überwachung der Quellen, um sofort Veränderung feststellen zu können."'' Es heißt nur, man "wolle" das Mineralwasser erhalten, <u>nicht man "werde"</u>. Es gibt keine Garantien. Es gibt <u>nur eine Beobachtung</u>, Vorsorge und Sicherungsmaßnahmen werden nicht beschrieben, vielmehr wurden '''unzählige Ausnahmegenehmigungen''' <u>entgegen solcher Vorsorgeregelungen erteilt</u>.<br />
<br />
Das '''Risiken für das Mineralwasser''' wurden dann ausführlich in der Schlichtung vom 27.11.2010<ref>27.11.2010, 8. Tag der Faktenschlichtung, "Leistung und offene Fragen", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_27.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> thematisiert (Morlock 2010):<br />
# Das hohe Risiko zeigt sich schon in den <u>10 Ausnahmegenehmigungen</u> zum Thema<br />
# Gefahr durch noch <u>nicht bekannte Dolinen</u>, die bei den Verwerfungen zu erwarten sind<br />
# Die <u>Kernzone</u> des Mineralwasserschutzes <u>spart das Baugebiet merkwürdigerweise aus</u><br />
# Risiken bestehen schon durch <u>vorhandene Wasserwegsamkeiten</u>, zusätzlich:<br />
# Einrammen von Gründungspfählen kann die <u>Schutzschicht undicht machen</u><br />
# Die <u>Grundwasserabsenkung</u> bewirkt einen unbeabsichtigten Mineralwasseraufstieg<br />
# Das Notfallkonzept mit der <u>Einleitung von Trinkwasser</u> beeinträchtigt das Mineralwasser<br />
<br />
Insbesondere bei den Bauarbeiten zum Nesenbach-Düker (Video rechts) kommt man dem Mineralwasser gefährlich nahe. Die '''schützende Grundgips-Schicht ist nur noch einen Meter stark''' und eine Verunreinigung des Mineralwassers sehr wahrscheinlich.<ref name="Kontext140205">05.02.2014, [http://www.kontextwochenzeitung.de/schaubuehne/149/hohes-risiko-2008.html kontextwochenzeitung.de], Mineralwasser, "Hohes Risiko"</ref><br />
<span id="Hochwasser"></span><br />
<br />
==Mit Stuttgart 21 steigt die Hochwassergefahr==<br />
<br />
{{IconLeft | Hochwasser.png}}<br />
[[Datei:Starkregen_nach_KOSTRA.png | 460px | right | thumb | '''Stuttgart hat das höchste Risiko für Starkregen in Deutschland.''' Daten vereinfacht nach KOSTRA 2005 (Bildquelle: Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten“<ref>Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten – Regenwasser optimal nutzen – Kosten senken“, 2010, S. 69</ref>, Einfärbung: WikiReal).]]<br />
[[Datei: Netzplan Stuttgart Ingenhoven invertiert o Gleisfeld.png | 460px | right | thumb | '''Der Wasserabfluss aus dem Stuttgarter Kessel wird durch den Tiefbahnhof abgeriegelt.''' Netzplan der Topographie des Stuttgarter Kessels. (Vorlage: Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21".<ref>Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21" (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101119/Ingenhoven%20Architektur%20Tiefbahnhof%20S21%202010-11-19.pdf schlichtung-s21.de]), Folie 8. 5. Tag der Faktenschlichtung 19.11.2010, 15:40 Uhr.</ref> Invertierte Darstellung ohne Gleisvorfeld mit skizziertem Wasserabfluss und Tiefbahnhof.)]]<br />
Schon 2010 befürchtete der Co-Architekt des Tiefbahnhofs Frei Otto, der Bahnhof könne überschwemmt werden.<ref>26.08.2010, [http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/-gefahr-fuer-leib-und-leben--stuttgart-21-architekt-fordert-den-sofortigen-baustopp-3111108.html stern.de], "Stuttgart 21-Architekt fordert den sofortigen Baustopp"</ref> Im Februar 2013 warnten die Ingenieure22 den Stuttgarter Gemeinderat detailliert bezüglich der sinkenden Abflussleistung bei Hochwasser aufgrund der '''unzureichend dimensionierten Düker bei Stuttgart 21''', was auch zu einer Anfrage der Fraktion SÖS LINKE führte.<ref>04.03.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/4c391ee9c0b1c255c1257b24004d0180?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Antrag und Anfrage, "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> Zu der späten und schwachen Antwort der Stadt<ref>31.05.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/62A119A652BA066DC1257B7F00478674?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> wurde nachgefragt<ref>18.06.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDredsystem.nsf/01622b1049bb045641256a15005a9b56/2882d6f661ff12f3c1257b8f003173a8?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> und erfahren, dass der neue Nesenbachdüker mit 100 m³ / Sek. die '''Abflussleistung nicht steigert'''<ref name="Stadt_2013-11-06">06.11.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu den Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«" (pdf [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/AlleDok/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963/$File/E9FD458B10082B46C1257B9400268986.pdf?OpenElement domino1.stuttgart.de])</ref>. Zu neuerlichen Fragen<ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden"</ref> hieß es 2015, es würden zwar Kanäle wo erforderlich vergrößert,<ref>31.07.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/A0D0BEFAA873ABA0C1257EA700477CC3?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung der Stadt zur Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS vom 18.06.2015, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden</ref> aber eine Vergrößerung des Nesenbach-Hauptsammlers wurde daraus nicht abgeleitet.<br />
<br />
Stuttgart gilt schon ohne Stuttgart 21 als nicht sicher im Falle eines schweren Neckar-Hochwassers.<ref>03.06.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hochwasser-stuttgart-ist-bei-einer-extremen-flut-nicht-sicher.4997666e-7e17-427c-b4b4-4cac36b7918f.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart ist bei einer extremen Flut nicht sicher"</ref> Besonders kritisch ist aber die Entwässerung der Stadt Stuttgart selbst bei einem Starkregen-Ereignis. Dann kann über den Nesenbach ein mehrfaches an Wasser abfließen, als der gesamte Neckar etwa im Sommer führt.<ref>Peter Hörter, "Anforderungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die automatisierte Abfluss- und Stauzielregelung (ASR)", BAWMitteilungen Nr. 96 2012, S. 15-22 (pdf [http://vzb.baw.de/publikationen/mitteilungsblaetter/0/BAWMitteilungen_96_02_Hoerter.pdf vzb.baw.de]), S. 16</ref> Stuttgart weist laut den dafür maßgeblichen KOSTRA-Daten des Deutschen Wetterdienstes unter den deutschen Städten das '''höchste Starkregen-Risiko''' auf (Abb. rechts). Alle 5 Jahre ist ein Starkregenereignis mit 235 Liter pro Sekunde und Hektar zu erwarten. Die Stuttgarter Kanalisation ist ausgelegt auf 150 l / (s ha).<ref name="Klett2000">07.06.2000, Stuttgarter Zeitung (print), "Kein absoluter Schutz gegen Hochwasser in der Röhre"</ref> Hinzu kommt die "hohe Reliefenergie" des Stuttgarter Kessels,<ref>[http://www.geographie.uni-stuttgart.de/seminare/lehrpfad/hydro/content/lh_kanalisierung.html geographie.uni-stuttgart.de Kanalisierung]</ref> der wie ein Trichter das Oberflächenwasser sammelt. Verschärft wird das Hochwasserrisiko durch die hohe Flächenversiegelung der Großstadt. Stuttgart stellt damit einen einzigartigen Fall hochpotenzierten Risikos für Starkregen-Hochwasser dar. In der Bewertung des Hochwasserrisikos der Landesregierung<ref>Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, "Bewertung des Hochwasserrisikos und Bestimmung der Gebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko in Baden-Württemberg Vorläufige Risikobewertung gemäß Artikel 4 und 5 der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie" (pdf [http://www4.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/110807/_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf?command{{=}}downloadContent&filename{{=}}_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf baden-wuerttemberg.de])</ref> und der Darstellung der Hochwasservorhersagezentrale<ref>[http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de]</ref> wird die Entwässerung der Stadt nicht adressiert, diese liegt in der Verantwortung der Stadt Stuttgart<ref>Hochwasserschutz auf den Internet-Seiten der Stadt Stuttgart ([http://www.stuttgart.de/item/show/197049/1 stuttgart.de])</ref>.<br />
<br />
Der <u>Nesenbach</u> entwässert das Stadtzentrum von Stuttgart. Er war entsprechend der Risikolage der Stadt in der Vergangenheit immer wieder für '''"verheerende Hochwasser" mit "erheblichen Schäden"''' verantwortlich, wenn er nach Gewittern bis <u>auf das Tausendfache anschwoll</u>.<ref name="Nesenbach-Wikipedia">[http://de.wikipedia.org/wiki/Nesenbach de.wikipedia.org Nesenbach], abgerufen am 20.04.2014</ref> Diese Hochwasser hatten schon viele Tote, weggeschwemmte Häuser und bis zu "mannshohes" Wasser auf dem Marktplatz verursacht ({{cit|Heydemann 2014}}).<ref name="Hochwasser-Heydemann">17.06.2013, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Rede_176.MoDemo_Hans_Heydemann_2013-06-17.pdf bei-abriss-aufstand.de], Rede Hans Heydemann auf der Montagsdemo, "S-21 und das Hochwasser"</ref> Auch Teile des <u>alten Schlosses waren in der Folge eingestürzt</u>.<ref>02.09.2012, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.irrtuemer-ueber-stuttgart-versunken-im-nesenbach.9597c704-d442-428f-880c-a485fb930d74.html stuttgarter-nachrichten.de], "Versunken im Nesenbach"</ref> Im Durchschnitt der vergangenen Jahrhunderte traten rund 4 schwere Hochwasser des Nesenbachs in 100 Jahren auf, zuletzt in den Jahren <u>1931, 1938, 1965, 1966, 1972</u> (<ref>Ulrich Gohl, "Der Nesenbach", Silberburg-Verlag, 2002</ref>, s.a. {{cit|Heydemann 2014}} S. 6, <ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden" (pdf [http://www.kopfbahnhof-21.de/wp-content/uploads/%C3%96kologische-und-finanziellen-Risiken-durch-den-Bau-des-Nesenbachd%C3%BCker-abwenden.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref>) sowie auch in <u>1951</u><ref>Ulrich Gohl, "Kurze Geschichte von Berg" ([http://www.muse-o.de/geschichte-s-ost/geschichte-gablenberg/ muse-o.de])</ref>. Die Kessellage Stuttgarts sammelt nicht nur den Regen, sie begünstigt auch die Entstehung von Starkregen-Gewittern, wie es bei dem Unwetter von 1972 der Fall war.<ref name="DWD1975"/><br />
<br />
Trotz dieser extremen Gefährdungslage wird der '''Wasserabfluss an der engsten Stelle des Tales durch den Neubau des Tiefbahnhofs abgeriegelt''', sowohl für das Oberflächen- als auch das Grundwasser. Beim Grundwasser schätzte die DB AG den Wasserandrang zunächst um einen Faktor 2 zu gering ein (7. Planänderung). Das Grundwasser wird zukünftig unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt. Stuttgart 21 zerschneidet auch die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker ebenfalls unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Der <u>heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s</u>.<ref>Ausstellung am Neckartor</ref> Wenn er über die Ufer tritt, kann das Wasser durch den mittleren Schlossgarten und überschwemmte Straßen abfließen. Für den ursprünglich geplanten <u>Düker des Nesenbachs</u> wurde aufgrund seiner Geometrie eine auf rund <u>80 m³ / s</u> reduzierte Abflussleistung erwartet ({{cit|Heydemann 2014}} S. 6). Auch für den umgeplanten sogenannten verkürzten Düker wird dessen geringfügig vergrößerter Querschnitt durch die Verzweigungen auf drei Teilquerschnitte, Sturzbauwerke und unzählige Treppenstufen am Grund des Wasserkanals kompensiert. Es wurde bisher keine erhöhte Abflussleistung dieser Düker-Planung gegenüber dem bestehenden Nesenbachkanal nachgewiesen.<br />
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[[Datei:S21 Talquerschnitt bei Hochwasser.png | rechts | 540px | thumb | '''Stuttgart 21 verengt den Hochwasserabfluss im Stuttgarter Tal erheblich.''' Was der Nesenbach-Düker nicht mehr verarbeitet, kann die Klett-Passage und den Tiefbahnhof überschwemmen. Skizze der relevanten Höhenangaben, Details siehe Text (Grafik Peter Gierhardt/C. Engelhardt nach Zeichnung von Hans Heydemann, Längenmaßstab verkürzt).]]<br />
'''Die bisherige Geländeoberkante''' für einen Hochwasserüberlauf liegt an der tiefsten Stelle der Schillerstraße bei '''241,2 m über N.N.''', der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage liegen entsprechend der Höhe der nächstgelegenen Kanaldeckel bei '''242,2 m NN'''<ref>Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, "Bestandsplan mit Kanal, Stuttgart-Mitte, Klett-Passage, Arnulf-Klett-Platz", 12.05.2015</ref> und der zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm liegt bei 242,8 m NN.<ref>6. Planänderung, Anlage 7.1.5.34, Blatt 3 von 6, Stand 16.05.2011</ref> Im Falle eines schweren Hochwassers kommt es also vor dem Tiefbahnhofswall zu einer Aufstauung, die die Klettpassage und den Tiefbahnhof überschwemmen kann, worauf zuerst Hans Heydemann 2013 hinwies.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Von dort läuft das Wasser weiter in den Stadtbahntunnel und füllt diesen.<ref>25.06.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unwetter-bei-starkregen-laeuft-der-kessel-voll.a3d1752d-e325-44ac-b4cf-a0bba6aaac1b.html stuttgarter-zeitung.de], "Bei Starkregen läuft der Kessel voll"</ref> Die Höhe der Aufstauung fällt entsprechend den neuesten Plänen der 14. Planänderung aufgrund von Geländeaufschüttungen geringer aus als zunächst ermittelt, so dass auch praktisch keine Rückhaltekapazität für das Hochwasser vorhanden ist und der Pegel des Oberflächenwassers entsprechend schneller steigt.<br />
<br />
[[Datei:1972_Frauenstr.jpg | x280px | thumb | rechts | 15.08.1972, Stuttgart Frauenstr., kein Durchkommen für Rettungskräfte (Foto: Erhard Flakowski, St.Z.).<ref name="1972StZ"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:1972_Unterfuehrung.jpg | x280px | thumb | 15.08.1972, Stuttgart, vollgelaufene Unterführung (Foto: St.Z.).<ref name="1972StZ">[http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de], "Hagelunwetter in Stuttgart am 15. August 1972"</ref>]]</div><br />
{{#ev:youtube | M2vfxZ072q4 | 360 | right | '''Extremes Hagelunwetter in Stuttgart am 15.08.1972''' (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]) | frame}}<br />
Die zu erwartende Höhe des Tiefpunkts des S21-Bahnhofswalls wurde zuletzt von der DB AG mit '''241,35 m NN''' in den Plänen des Bahnhofsrückens in der 14. Planänderung angegeben<ref>PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 vom 19.06.2015</ref>. Hier wird jedoch auch für den Zwischeneinstieg zum Nesenbach-Düker am Südrand des Bahnhofstrogs im Bereich des Geländetiefpunkts eine Geländeoberkante von '''242 m NN''' angegeben. Es besteht also Unklarheit über den tatsächlichen Geländetiefpunkt. In jedem Fall verengt der Wall des Bahnhofsdachs die frühere '''Überlaufbreite''' von <u>zuvor rund 230 m</u> auf diesem Niveau auf <u>nur noch rund 30 Meter</u>, bei einer von 1 Meter auf nur noch 85 cm oder gar 20 cm verringerten Tiefe. Je nach Höhe des Geländetiefpunkts ist somit der Überlaufquerschnitt bis auf Höhe des Abgangs zur Klettpassage auf 3 % bis 11 %, also auf 1/30 bis 1/9 des bisherigen Querschnitts reduziert. Bei einem Hochwasserereignis, das die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Gefahr für die Überschwemmung der Klettpassage, speziell, wenn sich der Überlauf am Bahnhofswall durch Treibgut verlegt. Über Klett-Passage, Stadtbahn- Haltestelle und S-Bahnhof kann dann auch der Tiefbahnhof überschwemmt werden. Wahrscheinlich läuft aber schon eine guter Teil des von der Königstraße mit Schwung anströmenden Wassers direkt in den Haupteingang am Turm, sofern er nicht auch über den hinteren Eingang in die Klettpassage strömt.<br />
<br />
[[Datei:2000_Klettpassage.jpg | x280px | thumb | rechts | 05.06.2000, bei einem Hagelschauer wird die Klett-Passage "geflutet" (St.Z. 07.06.2000).<ref name="Klett2000"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2011-06-06_Ueberflutete_Schillerstr.jpg | 360px | thumb | 05.06.2011, bei einem Gewitterschauer wird die Schillerstraße überspült (Foto: Fotoagentur Stuttgart, St.N. 06.06.2011).<ref name="2011_Schiller">06.06.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.strassen-ueberflutet-starkregen-und-hagel-ueber-stuttgart.dca96d37-3ced-48c6-9213-7f9a215b878b.html stuttgarter-nachrichten.de], "Starkregen und Hagel über Stuttgart"</ref>]]</div><br />
'''Der Tiefbahnhof bildet die Barriere, die vermieden werden sollte.''' Mit Stuttgart 21 wird genau das realisiert, was laut Darstellung des Vorhabenträgers im Erläuterungsbericht vermieden werden sollte ({{cit|PFA 1.1 Erl. III}} S. 86):<br />
:''"Der {{hl|mittlere Schlossgarten}} ist aus gestalterischen Gründen vom neuen Hauptbahnhof zu {{hl|unterqueren}}. Eine oberirdische Bahnstation in diesem sensiblen innerstädtischen Grüngürtel wäre nicht durchsetzbar. Im Bereich des mittleren Schlossgartens liegt das {{hl|Taltiefste des Stuttgarter Nesenbachtales}}. Zur Gewährleistung des Hochwasserabflusses bei einem 100-jährlichen Regenereignis darf hier, auch durch einen neue Eisenbahnstation, {{hl|keine künstliche Barriere}} errichtet werden, da hier ein erhebliches Risiko besteht, dass ein großer Teil der Stuttgarter Innenstadt mit ihren zahlreichen Infrastruktureinrichtungen (unterirdische SBahn, unterirdische Stadtbahn, unterirdische Straßen, unterirdische Arnulf-Klett-Passage, Schulen, Museen, Theater, Landtag, Tiefgaragen u. v. a.) überschwemmt werden wird."''<br />
'''Das EBA nahm den Bau der Barriere dennoch hin.''' Von den Ausführungen im Erläuterungsbericht ungerührt nahm das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Planfeststellungsbeschluss zu Stuttgart 21 dann sehr wohl an, dass ein Aufstau am Bahnhofswall eintritt und bestätigte ausdrücklich das Risiko für eine Flutung von Klettpassage und Tiefbahnhof ({{cit|PFB 1.1}} S. 350):<br />
:''"Sollte bei stärkeren Niederschlagsereignissen das Abwasserkanalsystem überlastet sein, erfolgt ein {{hl|Einstau vor dem Trogbauwerk und der Ablauf in den Mittleren Schlossgarten über die Engstelle zwischen dem südlichen Bahnhofshallendachende und dem Zugang Staatsgalerie}}. Das Wasser folgt der Topographie und fließt am Planetarium vorbei durch den Schlossgarten in den Neckar. Eine Flutung des Bahnhofs muss in einem solchen Katastrophenfall durch {{hl|mobile Hochwasserschutzmaßnahmen}} verhindert werden."''<br />
'''Die vom EBA geforderten mobilen Verbauungen können nicht rechtzeitig aufgebaut werden.''' Diese Schutzmaßnahmen sind bei dem zu erwartenden Starkregen-Ereignis nicht realisierbar. Lediglich bei einem Neckar-Hochwasser wäre die Vorwarnzeit ausreichend für derartige Maßnahmen. Der Aufbau von mobilen Verbauungen benötigt in der Regel Tage, mindestens jedoch mehrere Stunden.<ref>04.06.2013, [http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1414740/Mobiler-Schutz_Wie-dunne-Aluplanken-maechtige-Flusse-zaehmen diepresse.com], "Mobiler Schutz: Wie dünne Aluplanken mächtige Flüsse zähmen"</ref> Vor Sturzfluten verbleibt bestenfalls 1 Stunde Vorwarnzeit, vor Starkregen gegebenenfalls nur Minuten.<ref>02.06.2016, [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/unwetter-warnung-in-deutschland-funktioniert-nicht-richtig-a-1095541.html spiegel.de], "Katastrophenschäden: Die Unwetterwarnung in Deutschland funktioniert nicht richtig"</ref> Das EBA hat somit eine untaugliche Empfehlung abgegeben, die geforderte <u>Sicherheit kann tatsächlich nicht gewährleistet</u> werden.<br />
<br />
[[Datei:Starkregen_in_Stuttgart.png | 420px | thumb | rechts | '''Häufigkeit von Starkregen in Stuttgart''', Auswertung von 23 Starkregen-Ereignissen (grau) seit 1965 mit Darstellung der gemittelten Wahrscheinlichkeit (farbig).<ref>Auswertung C. Engelhardt: 23 Starkregen-Ereignisse seit 1965 mit zweistelligen Werten für den Regen pro Quadratmeter oder Berichten zu Überschwemmungen. Für 1985 bis 1998 fehlen bisher Informationen zu Starkregen-Ereignissen. In der Zeit traten wiederholt 2 Ereignisse am selben Tag des Jahres auf. Farbig wiedergegeben ist die aus den Daten mit einer Unschärfe von 7 Tagen gemittelte Wahrscheinlichkeit.</ref>]]<br />
'''Stuttgart 21 wird zum "größten Gully" Europas''', wenn nicht der Welt. Die unterirdischen Verkehrsanlagen wären nach einem extremen Starkregen für Monate nicht mehr benutzbar, so wie die Prager U-Bahn im Jahr 2002,<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Prag#Die_Jahrhundertflut_von_2002 de.wikipedia.org Metro Prag]</ref> abgesehen von der Gefahr für die Reisenden bei einem solchen Ereignis. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, dass die DB AG den Archäologen <u>keine Möglichkeit gab, historische Überschwemmungen auf dem Gelände der Bauarbeiten zu untersuchen</u>.<ref>25.02.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schwierige-spurensuche-im-untergrund.df91e8d4-1409-4dde-b22d-f9ad087b4644.html stuttgarter-zeitung.de], "Schwierige Spurensuche im Untergrund"</ref><br />
<br />
'''Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Hochwasser ist hoch''', das zeigen die vielen bisherigen verheerenden Nesenbach-Hochwasserereignisse. Aufgrund der Klimaerwärmung ist mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen. Die Auswertung vergangener Starkregen-Ereignisse zeigt das hohe Risiko in den Monaten Mai/Juni und August (rechts). Einzelne Gewitterschauer überspülten auch zuletzt die Schillerstraße,<ref name="2011_Schiller"/> was zeigt, dass das Abwassersystem in einem solchen Fall versagt. Auch zuletzt, am 08.06.2016, versagten die Abwasserkanäle nahe dem mittleren Schlossgarten bei einem Gewitterschauer mit 25 Liter Regen pro Quadratmetter.<ref name="2016-06-08">08.06.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-und-region-starkregen-bremst-feierabendverkehr-aus.318eb8e8-deec-424d-b2f4-849b8a88ee82.html stuttgarter-zeitung.de], "Starkregen bremst Feierabendverkehr aus": ''"Die Stuttgarter Innenstadt [...] bekam mehr Niederschlag, als die Abwasserkanäle verkraften konnten."'' An der nahegelegenen Hochschule für Technik wurden in einer Stunde 25 l / m² registriert (Grafik [http://orange.cad.fht-stuttgart.de/wetterstation/month.php?tag=52016-06-01 fht-stuttgart.de]).</ref> Auch die <u>Klett-Passage wurde schon "geflutet"</u><ref name="Klett2000"/>. Das bestätigt, dass bei Starkregenereignissen in Stuttgart eine ausreichende Vorwarnzeit für Abwehrmaßnahmen nicht gegeben ist. Schon die heutige Anlage der Klett-Passage erscheint als riskant und fragwürdig.<br />
<br />
[[Datei:Bahnhofsunterführung Schwäbisch Gmünd 2016-05-29 SWR.jpg | rechts | thumb | x203px | '''Eine der überfluteten Bahnhofsunterführungen in Schwäbisch Gmünd''', 29.05.2016: Keine Chance für "mobile Verbauungen", 2 Tote (Foto [http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bildergalerie-unwetter-in-bw-wassermassen-richten-verwuestungen-an/-/id=1622/did=17509846/nid=1622/179ppz6/ swr.de], Bild 14).]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2016-06-14_Geflutete_U-Bahn_unter_Frankfurter_Suedbahnhof.jpg | x203px | thumb | link=https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ | '''Video: Geflutete U-Bahn unter dem Frankfurter Südbahnhof''' nach einem Gewitterschauer am 14.06.2016 (Video von Nadine Honzen [https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ facebook.com]).]]</div><br />
{{id|Schwäbisch_Gmünd}}'''Der jüngste Starkregen in der Region vom 29.05.2016''' erbrachte bis zu 87 Liter<ref>30.05.2016, [http://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article155805536/Oertlich-schlimmstes-Hochwasser-seit-zwei-Jahrzehnten.html welt.de], "Örtlich schlimmstes Hochwasser seit zwei Jahrzehnten"</ref> bzw. 120 Liter Regen pro Quadratmeter<ref>30.05.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.unwetter-im-suedwesten-mehr-als-120-liter-pro-quadratmeter.8fd5ee86-e7ab-4519-acc8-86bf5ad38e77.html stuttgarter-nachrichten.de], "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"</ref> und kostete 2 Männern in einer gefluteten Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd das Leben,<ref>30.05.2016, [http://www.badische-zeitung.de/badenwuerttemberg/tote-und-verletzte-bei-katastrophalem-hochwasser-im-sueden-x2x--122543885.html badische-zeitung.de], "Tief «Elvira» bringt Tod und Verwüstung"</ref> wo es 60 Liter pro Quadratmenter geregnet hatte. Der verheerende Hagelsturm in Stuttgart vom 15.08.1972 verursachte bei 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter 6 Tote.<ref>15.08.2006, SWR BW, Bericht über den heftigen Hagelsturm vom 15. August 1972 (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]).<br />S.a.: 30.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.katastrophe-von-1972-das-unglueck-kam-aus-dem-nichts.a6298d57-b9a3-48dc-9c7d-96efd3b631dc.html stuttgarter-zeitung.de], "Das Unglück kam aus dem Nichts".<br />Martin Hohnecker, "Furchtbares Unwetter über Stuttgart" ([http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de]).</ref><ref name="DWD1975">A. Cappel, P. Emmrich, Berichte des Deutschen Wetterdienstes 135, "Zwei Wetterkatastrophen des Jahres 1972: Der Niedersachsen-Orkan und das Gewitterunwetter von Stuttgart", 1975 (pdf [https://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_berichte/pdf_einzelbaende/135_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 dwd.de])</ref> Damals gab es noch keine Klett-Passage. Zuletzt lief in Frankfurt die U-Bahn unter dem Südbahnhof voll Wasser, als es 19 Liter pro Quadratmeter geregnet hatte (Video rechts).<ref>14.06.2015, [http://www.fr-online.de/frankfurt/ueberschwemmungen--ausnahmezustand-nach-unwetter-in-frankfurt-,1472798,34367046.html fr-online.de], "Ausnahmezustand nach Unwetter in Frankfurt"</ref><br />
<br />
{{id|Bahn_und_Stadt}}'''Bahn und Stadt bestätigen''', dass der neue Nesenbachdücker mit 100 m³ / s dieselbe Leistung wie der alte haben soll.<ref name="Kontext_Hochwasser">08.06.2016, [http://www.kontextwochenzeitung.de/politik/271/wasser-im-kessel-3691.html kontextwochenzeitung.de], "Wasser im Kessel"</ref><ref name="Stadt_2013-11-06"/> Tatsächlich war der heutige Nesenbach-Kanal jedoch an der Stelle in den 1930er Jahren einst auf 128 m³ / Sek. ausgelegt worden.<ref>Ulrich Guhl, "Der Nesenbach", 2002, S. 77: Der Nesenbach-Kanal war ursprünglich 105 m³/Sek. ab Paulinenstraße und auf 128 m³/Sek. in dem von S21 betroffenen Abschnitt ab der Schilllerstraße ausgelegt worden.</ref> Darüber hinaus verengt sich der Hochwasser-Überlauf auf 1/9 bis 1/30 des heutigen Werts und mobile Verbauungen sind bei plötzlichem Starkregen nutzlos. Dem hat die offizielle Seite nichts entgegenzusetzen. '''Das Volllaufen der unterirdischen Anlagen''' am Stuttgarter Hauptbahnhof ist bei Realisierung von Stuttgart 21 damit '''lediglich eine Frage der Zeit'''. Zum Vergleich: Auf Lawinen- oder abrutschgefährdetem Gelände dürfen keine Gebäude gebaut werden. Und für Stuttgart ist bekannt, dass im Hochwasserabfluss am Talgrund keine Barriere geschaffen werden darf, aber genau das wird mit dem Tiefbahnhof des Projekts Stuttgart 21 realisiert. Der Bahnhof schafft den Aufstau, der dann die unterirdischen Anlagen überschwemmt.<br />
<br />
==Dokumente==<br />
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Referenzen der zuvor in Klammern zitierten Dokumente, chronologisch absteigend sortiert.<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''Heydemann 2014''' | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Dükerung Abwasser-Hauptsammler für den Tiefbahnhofstrog S-21, Fachgutachtliche Bewertung", 15.02.2014 (pdf [http://wikireal.org/w/images/2/27/2014-02-15_Heydemann_Gutachten_Dueker.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Laternser 2013''' | Ralf Laternser, Vortrag "Verbohrt, verrohrt, verantwortungslos", 18.04.2013 (pdf [http://www.geologie21.de/assets/files/pdf/Verrohrt.pdf geologie21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Lächler 2010''' | Prof. Dr.-Ing. Walter Lächler, Smoltczyk & Partner GmbH, "Heilquellenschutzzonen in Stuttgart", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Laechler%20Heilquellenschutzzonen%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Morlock 2010''' | Roland Morlock, Ralf Laternser, "Heilwasser 21", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Morlock%20Laternser%20Heilwasser21%20neu%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFB 1.1''' | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de-DE/download/PFA_1_1.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFA 1.1 Erl. III''' | DBProjekt GmbH, "PFA 1.1 Erläuterungsbericht Teil III", 09.02.2004 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/PfA-1_1-Erlaeuterungsbericht_Teil_III-Beschreibung_des_Planfeststellungsbereichs.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
|}<br />
<br />
==Links==<br />
<br />
{|<br />
{{newsitem| '''[http://www.geologie21.de/ geologie21.de]'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; | Geologische Informationen zu Stuttgart 21, insbesondere auch zum Mineralwasser}}<br />
{{newsitem| '''[http://www.hundert-wasser.org/StuttgarterMineralwasser.html hundert-wasser.org]''' | Mineralwasser beim Stuttgarter Wasserforum}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Wasser&diff=4659Stuttgart 21/Wasser2016-06-25T10:24:06Z<p>Traumflug: Ganz vollaufen würden Tiefbahnhof und Klett-Passage wohl eher nicht.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Wasser}}<br />
{{IconRight| Grundwasser.png | Mineralwasser.png | Hochwasser.png }}<br />
Mit dem '''Unterwasserbahnhof Stuttgart 21''' verbinden sich zugleich mehrere Risiken in Bezug auf das Wasser. Der Bahnhof wird wie ein '''Riegel quer zum Grundwasserstrom''' gebaut und die Bahn hat sich im Grundwasserandrang um einen Faktor 2 verschätzt. Die Bauarbeiten kommen den Schutzschichten zum '''Mineralwasser''' gefährlich nahe und bei '''Hochwasser''' besteht die Gefahr, dass Klettpassage und Tiefbahnhof überschwemmt werden.<br />
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==Aktuell==<br />
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{{Aktuell| <br />
{{newsitem| 14.08.2016 | <u>Warnung für S21</u>: Die U-Bahn unter dem [[#Schwäbisch_Gmünd|Frankfurter Südbahnhof wurde geflutet]] bei 19 l / m² Regen.}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | Wie zur Bestätigung der Hochwassergefahr gab es am Nachmittag <u>Starkregen mit 25 l / m²</u>, den die Stuttgarter Kanalisation nicht verkraftete.<ref name="2016-06-08"/>}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | <u>Kontext berichtet über die durch S21 steigende Hochwassergefahr</u>, die Verantwortlichen [[#Bahn_und_Stadt|haben nichts entgegenzusetzen]].<ref name="Kontext_Hochwasser"/>}}<br />
{{newsitem| 29.05.2016 | Das <u>Hochwasser in Schwäbisch Gmünd mit 2 Toten</u> in der [[#Schwäbisch_Gmünd|überfluteten Bahnhofsunterführung]] belegt die reale Hochwasser-Gefahr durch S21.}}<br />
{{newsitem| 08.2014 | Das bei <u>einem Unfall austretende Wasser</u> hat eine <u>bräunliche Färbung</u>, die Kritiker erstatten Anzeige, aber das EBA findet keine kritischen Werte.<ref name="StZ140819" /><ref name="StZ140822" /><ref name="StZ140827" />}}<br />
{{newsitem| 23.05.2014 | <u>Proben der Kritiker</u> zeigen hohe Mengen Rost im abgepumpten Grundwasser, das Umweltamt sieht aber auf Fotos der Bahn "keine Trübung".<ref name="StZ140520" /><ref name="StZ140523" />}}<br />
{{newsitem| 05.02.2014 | Die Bauarbeiten für den Nesenbachdüker kommen dem <u>Mineralwasser gefährlich nahe</u>, die Schutzschicht ist <u>nur noch 1 m stark</u>.<ref name="Kontext140205" />}}}}<br />
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==Inhalt==<br />
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<div style="margin-top:1em"></div><br />
__TOC__<br />
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==Zusammenfassung==<br />
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Insbesondere die Lage und der Bau des Tiefbahnhofs ist in Bezug auf das Mineralwasser, das Grundwasser und die Hochwassergefahr problematisch. Der Tiefbahnhof ist ein '''Unterwasser-Bahnhof''', da die Bahnsteige unter dem Grundwasser-Niveau liegen. Daher wurde auch schon befürchtet, der <u>Bahnhof könne aufschwimmen</u>.<ref>19.08.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-mitschoepfer-des-bahnhofs-zweifelt.a0c96718-d269-4e12-9302-5f89cb123b0d.html stuttgarter-zeitung.de], "Mitschöpfer des Bahnhofs zweifelt"</ref><ref>09.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/dialog/interviews/werner-sobek/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], "Hier sind doch keine Stümper am Werk – Tragwerksplaner Werner Sobek zu Vorwürfen über mögliche Risiken von Stuttgart 21"</ref> Stuttgart 21 wird wie ein <u>Riegel vor dem Grundwasserstrom</u> im Stuttgarter Tal gebaut.<ref>23.11.2010, [http://www.sueddeutsche.de/kultur/katastrophenszenario-stuttgart-schwankende-neubauten-1.989471 sueddeutsche.de], "Schwankende Neubauten"</ref> Das erschwert den Bau erheblich, da das Grundwasser vor dem Bautrog abgepumpt und umgeleitet werden muss. Hierfür verwendet die Bahn entgegen der Planfeststellung ungeschützte Eisenrohre, die offenbar das Wasser stark mit Rost belasten. <br />
<br />
Den Grundwasserandrang hatte die Bahn zunächst <u>um einen Faktor 2 zu niedrig</u> eingeschätzt und musste in einer Planänderung erhöhte Mengen für das Grundwassermanagement beantragen. An mehreren Stellen kommen die Bauarbeiten den Schutzschichten des '''Mineralwassers gefährlich nahe''', die Gefahr besteht, dass diese Schichten verletzt und das Mineralwasser dauerhaft verunreinigt wird. Im Fall eines der regelmäßig wiederkehrenden schweren <u>Nesenbach-Hochwasser</u> staut sich das Wasser an dem Bahnhof. Es besteht die Gefahr, dass dann Stuttgart 21 zu einem '''gigantischen Gully''' wird, vollläuft, und für Monate unbenutzbar wird.<br style="clear:left"><br />
<span id="Grundwasser"></span><br />
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==Die Bahn hat das Grundwasser nicht im Griff==<br />
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{{IconLeft | Grundwasser.png}}<br />
[[Datei:StZ140827_Rostrohre.jpg | 240px | recht | thumb | Nach einem Unfall strömte braunes Wasser aus den GWM-Rohren (Bild St.Z.)<ref name="StZ140827" />]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:StZ140523_Rostflaschen.jpg | 240px | recht | thumb | Wasserproben im Mai 2014 ergaben stark erhöhte Rostkonzentrationen (Bild St.Z.)<ref name="StZ140523" />]]</div><br />
Beim Grundwasserandrang verschätzt sich die Deutsche Bahn AG um den Faktor 2 und muss in einer Planänderung die '''doppelte Grundwassermenge''' für das Grundwassermanagement beantragen (7. Planänderung). {{dr|[... Ausarbeiten, Belege ...]}}<br />
<br />
Die "blauen Rohre" für das <u>Grundwassermanagement</u> wurden nicht wie in der Planfeststellung festgelegt ({{cit|PFB 1.1}} S. 60) grundwasserverträglich ausgeführt, sondern mit <u>unbehandelter Eisenoberfläche</u>, wie schon im Juni 2011 zu beobachten war.<ref>26.06.2011, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2011/06/26/presseerklarung-ingenieure-erneuter-verstos-gegen-planfeststellungsbeschluss/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung Ingenieure22: Erneuter Verstoß gegen Planfeststellungsbeschluss"</ref> Obwohl noch am 27. Mai 2011 der Bahn-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Herr Fricke, im Rathaus erklärt hatte, ein innerer Korrosionsschutz für die Rohre sei selbstverständlich vorgesehen.<br />
<br />
Nach Inbetriebnahme geben diese Rohre offenbar tatsächlich viel Rost an das Wasser ab, wie Proben mit '''brauner Brühe''' und hohen Eisenkonzentrationen ausweisen. Das Amt für Umweltschutz sieht jedoch auf den Fotos der Bahn "keine Trübung" und daher "keinen Handlungsbedarf".<ref name="StZ140520">20.05.2014, [http://www.ingenieure22.de/images/rost_gwm/2014-05-20_rostwassersickertinheilquellenschutzgebiet_fin0_ano.pdf ingenieure22.de], "Rostwasser sickert in das Heilquellenschutzgebiet"</ref><ref name="StZ140523">23.05.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-ueber-rost-in-s-21-wasserrohren.267f394b-efac-4f6e-9f64-cdc496f45158.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit über Rost in S-21-Wasserrohren"</ref><ref>04.06.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-um-rostwasser-geht-weiter.7aaf8b50-c9f7-4ae5-b027-5c969bcffc80.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit um Rostwasser geht weiter"</ref> Es besteht die Gefahr der <u>Verunreinigung des Grundwassers</u> und die <u>mögliche Schädigung des Ökosystems im Neckar</u>.<br />
<br />
Nachdem bei einem Unfall die Rohre aufgerissen wurden, floss aus einem der Rohre tatsächlich braunes Wasser ab, die Ingenieure22 erstatteten Anzeige wegen eines vermuteten Umweltdelikts.<ref name="StZ140819">19.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streit-um-rostwasser-stuttgart-21-kritiker-erstatten-anzeige.6a38b6af-884b-48f4-918e-d99c49a4b94e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Kritiker erstatten Anzeige"</ref> Daraufhin wurden vom Eisenbahnbundesamt (EBA) doch genauere Prüfungen gefordert.<ref name="StZ140822">22.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-muss-wasser-genauer-pruefen.472296f8-682c-4664-b632-90fdde642ffd.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn muss Wasser genauer prüfen"</ref> "Erste" Ergebnisse halten aber laut EBA die Eisen-Grenzwerte ein und die Ergebnisse für absetzbare Stoffe seien ebenfalls unauffällig.<ref name="StZ140827">27.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-untersuchung-des-grundwassers-unauffaellig.b018b127-8b5d-4254-930f-2b0ba1d921ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Untersuchung des Grundwassers unauffällig"</ref> Unklar ist dabei aber die Behandlung des Eisens in den absetzbaren Stoffen.<br style="clear:left"><br />
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{{dr|[... Darstellung ist noch zu vertiefen ...]}}<br />
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<span id="Mineralwasser"></span><br />
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==Das Mineralwasser ist akut gefährdet==<br />
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{{IconLeft | Mineralwasser.png}}<br />
[[Datei:101125_Goenner_Mineralwasser.jpg | rechts | 300px | thumb | Ministerin Gönner im Mineralbad, sie "will" das Mineralwasser erhalten, dazu wird es beobachtet.]]<br />
{{#ev:youtube | z8ZaXs2XF9s | 360 | right | 04.02.2014, Kontext, Die Bauarbeiten am Nesenbachdüker kommen dem Mineralwasser gefährlich nahe. | frame}}<br />
In Stuttgart befindet sich das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest. Der damalige OB Wolfgang Schuster äußerte dazu im Vorfeld der Schlichtung zu Stuttgart 21: ''"Für mich wäre die konkrete <u>Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium</u> für Stuttgart 21."''<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
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Im Lauf der Schlichtung zu Stuttgart 21 wurde am 19.<ref>19.11.2010, 5. Tag der Faktenschlichtung, "Ökologie und Stadtplanung", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_19.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> und am 20.11.2010<ref>20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_20.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> die Gefährdung des Mineralwassers thematisiert. Dem begegnete die damalige Landesministerin für Umwelt und Verkehr Tanja Gönner am 25.11.2010 mit einem Bad mit der BILD und der Aussage:<ref>25.11.2010, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/badet-mit-bild-14780072.bild.html bild.de], "Ministerin Gönner badet mit BILD"</ref> ''"Nein. Das Mineralwasser ist einer der Stuttgarter Schätze, den <u>wollen</u> wir erhalten. Dafür treffen wir die nötigen Vorsorgemaßnahmen z.B. durch ständige Überwachung der Quellen, um sofort Veränderung feststellen zu können."'' Es heißt nur, man "wolle" das Mineralwasser erhalten, <u>nicht man "werde"</u>. Es gibt keine Garantien. Es gibt <u>nur eine Beobachtung</u>, Vorsorge und Sicherungsmaßnahmen werden nicht beschrieben, vielmehr wurden '''unzählige Ausnahmegenehmigungen''' <u>entgegen solcher Vorsorgeregelungen erteilt</u>.<br />
<br />
Das '''Risiken für das Mineralwasser''' wurden dann ausführlich in der Schlichtung vom 27.11.2010<ref>27.11.2010, 8. Tag der Faktenschlichtung, "Leistung und offene Fragen", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_27.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> thematisiert (Morlock 2010):<br />
# Das hohe Risiko zeigt sich schon in den <u>10 Ausnahmegenehmigungen</u> zum Thema<br />
# Gefahr durch noch <u>nicht bekannte Dolinen</u>, die bei den Verwerfungen zu erwarten sind<br />
# Die <u>Kernzone</u> des Mineralwasserschutzes <u>spart das Baugebiet merkwürdigerweise aus</u><br />
# Risiken bestehen schon durch <u>vorhandene Wasserwegsamkeiten</u>, zusätzlich:<br />
# Einrammen von Gründungspfählen kann die <u>Schutzschicht undicht machen</u><br />
# Die <u>Grundwasserabsenkung</u> bewirkt einen unbeabsichtigten Mineralwasseraufstieg<br />
# Das Notfallkonzept mit der <u>Einleitung von Trinkwasser</u> beeinträchtigt das Mineralwasser<br />
<br />
Insbesondere bei den Bauarbeiten zum Nesenbach-Düker (Video rechts) kommt man dem Mineralwasser gefährlich nahe. Die '''schützende Grundgips-Schicht ist nur noch einen Meter stark''' und eine Verunreinigung des Mineralwassers sehr wahrscheinlich.<ref name="Kontext140205">05.02.2014, [http://www.kontextwochenzeitung.de/schaubuehne/149/hohes-risiko-2008.html kontextwochenzeitung.de], Mineralwasser, "Hohes Risiko"</ref><br />
<span id="Hochwasser"></span><br />
<br />
==Mit Stuttgart 21 steigt die Hochwassergefahr==<br />
<br />
{{IconLeft | Hochwasser.png}}<br />
[[Datei:Starkregen_nach_KOSTRA.png | 460px | right | thumb | '''Stuttgart hat das höchste Risiko für Starkregen in Deutschland.''' Daten vereinfacht nach KOSTRA 2005 (Bildquelle: Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten“<ref>Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten – Regenwasser optimal nutzen – Kosten senken“, 2010, S. 69</ref>, Einfärbung: WikiReal).]]<br />
[[Datei: Netzplan Stuttgart Ingenhoven invertiert o Gleisfeld.png | 460px | right | thumb | '''Der Wasserabfluss aus dem Stuttgarter Kessel wird durch den Tiefbahnhof abgeriegelt.''' Netzplan der Topographie des Stuttgarter Kessels. (Vorlage: Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21".<ref>Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21" (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101119/Ingenhoven%20Architektur%20Tiefbahnhof%20S21%202010-11-19.pdf schlichtung-s21.de]), Folie 8. 5. Tag der Faktenschlichtung 19.11.2010, 15:40 Uhr.</ref> Invertierte Darstellung ohne Gleisvorfeld mit skizziertem Wasserabfluss und Tiefbahnhof.)]]<br />
Schon 2010 befürchtete der Co-Architekt des Tiefbahnhofs Frei Otto, der Bahnhof könne überschwemmt werden.<ref>26.08.2010, [http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/-gefahr-fuer-leib-und-leben--stuttgart-21-architekt-fordert-den-sofortigen-baustopp-3111108.html stern.de], "Stuttgart 21-Architekt fordert den sofortigen Baustopp"</ref> Im Februar 2013 warnten die Ingenieure22 den Stuttgarter Gemeinderat detailliert bezüglich der sinkenden Abflussleistung bei Hochwasser aufgrund der '''unzureichend dimensionierten Düker bei Stuttgart 21''', was auch zu einer Anfrage der Fraktion SÖS LINKE führte.<ref>04.03.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/4c391ee9c0b1c255c1257b24004d0180?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Antrag und Anfrage, "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> Zu der späten und schwachen Antwort der Stadt<ref>31.05.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/62A119A652BA066DC1257B7F00478674?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> wurde nachgefragt<ref>18.06.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDredsystem.nsf/01622b1049bb045641256a15005a9b56/2882d6f661ff12f3c1257b8f003173a8?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> und erfahren, dass der neue Nesenbachdüker mit 100 m³ / Sek. die '''Abflussleistung nicht steigert'''<ref name="Stadt_2013-11-06">06.11.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu den Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«" (pdf [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/AlleDok/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963/$File/E9FD458B10082B46C1257B9400268986.pdf?OpenElement domino1.stuttgart.de])</ref>. Zu neuerlichen Fragen<ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden"</ref> hieß es 2015, es würden zwar Kanäle wo erforderlich vergrößert,<ref>31.07.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/A0D0BEFAA873ABA0C1257EA700477CC3?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung der Stadt zur Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS vom 18.06.2015, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden</ref> aber eine Vergrößerung des Nesenbach-Hauptsammlers wurde daraus nicht abgeleitet.<br />
<br />
Stuttgart gilt schon ohne Stuttgart 21 als nicht sicher im Falle eines schweren Neckar-Hochwassers.<ref>03.06.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hochwasser-stuttgart-ist-bei-einer-extremen-flut-nicht-sicher.4997666e-7e17-427c-b4b4-4cac36b7918f.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart ist bei einer extremen Flut nicht sicher"</ref> Besonders kritisch ist aber die Entwässerung der Stadt Stuttgart selbst bei einem Starkregen-Ereignis. Dann kann über den Nesenbach ein mehrfaches an Wasser abfließen, als der gesamte Neckar etwa im Sommer führt.<ref>Peter Hörter, "Anforderungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die automatisierte Abfluss- und Stauzielregelung (ASR)", BAWMitteilungen Nr. 96 2012, S. 15-22 (pdf [http://vzb.baw.de/publikationen/mitteilungsblaetter/0/BAWMitteilungen_96_02_Hoerter.pdf vzb.baw.de]), S. 16</ref> Stuttgart weist laut den dafür maßgeblichen KOSTRA-Daten des Deutschen Wetterdienstes unter den deutschen Städten das '''höchste Starkregen-Risiko''' auf (Abb. rechts). Alle 5 Jahre ist ein Starkregenereignis mit 235 Liter pro Sekunde und Hektar zu erwarten. Die Stuttgarter Kanalisation ist ausgelegt auf 150 l / (s ha).<ref name="Klett2000">07.06.2000, Stuttgarter Zeitung (print), "Kein absoluter Schutz gegen Hochwasser in der Röhre"</ref> Hinzu kommt die "hohe Reliefenergie" des Stuttgarter Kessels,<ref>[http://www.geographie.uni-stuttgart.de/seminare/lehrpfad/hydro/content/lh_kanalisierung.html geographie.uni-stuttgart.de Kanalisierung]</ref> der wie ein Trichter das Oberflächenwasser sammelt. Verschärft wird das Hochwasserrisiko durch die hohe Flächenversiegelung der Großstadt. Stuttgart stellt damit einen einzigartigen Fall hochpotenzierten Risikos für Starkregen-Hochwasser dar. In der Bewertung des Hochwasserrisikos der Landesregierung<ref>Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, "Bewertung des Hochwasserrisikos und Bestimmung der Gebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko in Baden-Württemberg Vorläufige Risikobewertung gemäß Artikel 4 und 5 der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie" (pdf [http://www4.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/110807/_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf?command{{=}}downloadContent&filename{{=}}_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf baden-wuerttemberg.de])</ref> und der Darstellung der Hochwasservorhersagezentrale<ref>[http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de]</ref> wird die Entwässerung der Stadt nicht adressiert, diese liegt in der Verantwortung der Stadt Stuttgart<ref>Hochwasserschutz auf den Internet-Seiten der Stadt Stuttgart ([http://www.stuttgart.de/item/show/197049/1 stuttgart.de])</ref>.<br />
<br />
Der <u>Nesenbach</u> entwässert das Stadtzentrum von Stuttgart. Er war entsprechend der Risikolage der Stadt in der Vergangenheit immer wieder für '''"verheerende Hochwasser" mit "erheblichen Schäden"''' verantwortlich, wenn er nach Gewittern bis <u>auf das Tausendfache anschwoll</u>.<ref name="Nesenbach-Wikipedia">[http://de.wikipedia.org/wiki/Nesenbach de.wikipedia.org Nesenbach], abgerufen am 20.04.2014</ref> Diese Hochwasser hatten schon viele Tote, weggeschwemmte Häuser und bis zu "mannshohes" Wasser auf dem Marktplatz verursacht ({{cit|Heydemann 2014}}).<ref name="Hochwasser-Heydemann">17.06.2013, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Rede_176.MoDemo_Hans_Heydemann_2013-06-17.pdf bei-abriss-aufstand.de], Rede Hans Heydemann auf der Montagsdemo, "S-21 und das Hochwasser"</ref> Auch Teile des <u>alten Schlosses waren in der Folge eingestürzt</u>.<ref>02.09.2012, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.irrtuemer-ueber-stuttgart-versunken-im-nesenbach.9597c704-d442-428f-880c-a485fb930d74.html stuttgarter-nachrichten.de], "Versunken im Nesenbach"</ref> Im Durchschnitt der vergangenen Jahrhunderte traten rund 4 schwere Hochwasser des Nesenbachs in 100 Jahren auf, zuletzt in den Jahren <u>1931, 1938, 1965, 1966, 1972</u> (<ref>Ulrich Gohl, "Der Nesenbach", Silberburg-Verlag, 2002</ref>, s.a. {{cit|Heydemann 2014}} S. 6, <ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden" (pdf [http://www.kopfbahnhof-21.de/wp-content/uploads/%C3%96kologische-und-finanziellen-Risiken-durch-den-Bau-des-Nesenbachd%C3%BCker-abwenden.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref>) sowie auch in <u>1951</u><ref>Ulrich Gohl, "Kurze Geschichte von Berg" ([http://www.muse-o.de/geschichte-s-ost/geschichte-gablenberg/ muse-o.de])</ref>. Die Kessellage Stuttgarts sammelt nicht nur den Regen, sie begünstigt auch die Entstehung von Starkregen-Gewittern, wie es bei dem Unwetter von 1972 der Fall war.<ref name="DWD1975"/><br />
<br />
Trotz dieser extremen Gefährdungslage wird der '''Wasserabfluss an der engsten Stelle des Tales durch den Neubau des Tiefbahnhofs abgeriegelt''', sowohl für das Oberflächen- als auch das Grundwasser. Beim Grundwasser schätzte die DB AG den Wasserandrang zunächst um einen Faktor 2 zu gering ein (7. Planänderung). Das Grundwasser wird zukünftig unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt. Stuttgart 21 zerschneidet auch die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker ebenfalls unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Der <u>heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s</u>.<ref>Ausstellung am Neckartor</ref> Wenn er über die Ufer tritt, kann das Wasser durch den mittleren Schlossgarten und überschwemmte Straßen abfließen. Für den ursprünglich geplanten <u>Düker des Nesenbachs</u> wurde aufgrund seiner Geometrie eine auf rund <u>80 m³ / s</u> reduzierte Abflussleistung erwartet ({{cit|Heydemann 2014}} S. 6). Auch für den umgeplanten sogenannten verkürzten Düker wird dessen geringfügig vergrößerter Querschnitt durch die Verzweigungen auf drei Teilquerschnitte, Sturzbauwerke und unzählige Treppenstufen am Grund des Wasserkanals kompensiert. Es wurde bisher keine erhöhte Abflussleistung dieser Düker-Planung gegenüber dem bestehenden Nesenbachkanal nachgewiesen.<br />
<br />
[[Datei:S21 Talquerschnitt bei Hochwasser.png | rechts | 540px | thumb | '''Stuttgart 21 verengt den Hochwasserabfluss im Stuttgarter Tal erheblich.''' Was der Nesenbach-Düker nicht mehr verarbeitet, kann die Klett-Passage und den Tiefbahnhof überschwemmen. Skizze der relevanten Höhenangaben, Details siehe Text (Grafik Peter Gierhardt/C. Engelhardt nach Zeichnung von Hans Heydemann, Längenmaßstab verkürzt).]]<br />
'''Die bisherige Geländeoberkante''' für einen Hochwasserüberlauf liegt an der tiefsten Stelle der Schillerstraße bei '''241,2 m über N.N.''', der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage liegen entsprechend der Höhe der nächstgelegenen Kanaldeckel bei '''242,2 m NN'''<ref>Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, "Bestandsplan mit Kanal, Stuttgart-Mitte, Klett-Passage, Arnulf-Klett-Platz", 12.05.2015</ref> und der zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm liegt bei 242,8 m NN.<ref>6. Planänderung, Anlage 7.1.5.34, Blatt 3 von 6, Stand 16.05.2011</ref> Im Falle eines schweren Hochwassers kommt es also vor dem Tiefbahnhofswall zu einer Aufstauung, die die Klettpassage und den Tiefbahnhof überschwemmen kann, worauf zuerst Hans Heydemann 2013 hinwies.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Die Höhe der Aufstauung fällt entsprechend den neuesten Plänen der 14. Planänderung aufgrund von Geländeaufschüttungen geringer aus als zunächst ermittelt, so dass auch praktisch keine Rückhaltekapazität für das Hochwasser vorhanden ist und der Pegel des Oberflächenwassers entsprechend schneller steigt.<br />
<br />
[[Datei:1972_Frauenstr.jpg | x280px | thumb | rechts | 15.08.1972, Stuttgart Frauenstr., kein Durchkommen für Rettungskräfte (Foto: Erhard Flakowski, St.Z.).<ref name="1972StZ"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:1972_Unterfuehrung.jpg | x280px | thumb | 15.08.1972, Stuttgart, vollgelaufene Unterführung (Foto: St.Z.).<ref name="1972StZ">[http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de], "Hagelunwetter in Stuttgart am 15. August 1972"</ref>]]</div><br />
{{#ev:youtube | M2vfxZ072q4 | 360 | right | '''Extremes Hagelunwetter in Stuttgart am 15.08.1972''' (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]) | frame}}<br />
Die zu erwartende Höhe des Tiefpunkts des S21-Bahnhofswalls wurde zuletzt von der DB AG mit '''241,35 m NN''' in den Plänen des Bahnhofsrückens in der 14. Planänderung angegeben<ref>PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 vom 19.06.2015</ref>. Hier wird jedoch auch für den Zwischeneinstieg zum Nesenbach-Düker am Südrand des Bahnhofstrogs im Bereich des Geländetiefpunkts eine Geländeoberkante von '''242 m NN''' angegeben. Es besteht also Unklarheit über den tatsächlichen Geländetiefpunkt. In jedem Fall verengt der Wall des Bahnhofsdachs die frühere '''Überlaufbreite''' von <u>zuvor rund 230 m</u> auf diesem Niveau auf <u>nur noch rund 30 Meter</u>, bei einer von 1 Meter auf nur noch 85 cm oder gar 20 cm verringerten Tiefe. Je nach Höhe des Geländetiefpunkts ist somit der Überlaufquerschnitt bis auf Höhe des Abgangs zur Klettpassage auf 3 % bis 11 %, also auf 1/30 bis 1/9 des bisherigen Querschnitts reduziert. Bei einem Hochwasserereignis, das die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Gefahr für die Überschwemmung der Klettpassage, speziell, wenn sich der Überlauf am Bahnhofswall durch Treibgut verlegt. Über Klett-Passage, Stadtbahn- Haltestelle und S-Bahnhof kann dann auch der Tiefbahnhof überschwemmt werden. Wahrscheinlich läuft aber schon eine guter Teil des von der Königstraße mit Schwung anströmenden Wassers direkt in den Haupteingang am Turm, sofern er nicht auch über den hinteren Eingang in die Klettpassage strömt.<br />
<br />
[[Datei:2000_Klettpassage.jpg | x280px | thumb | rechts | 05.06.2000, bei einem Hagelschauer wird die Klett-Passage "geflutet" (St.Z. 07.06.2000).<ref name="Klett2000"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2011-06-06_Ueberflutete_Schillerstr.jpg | 360px | thumb | 05.06.2011, bei einem Gewitterschauer wird die Schillerstraße überspült (Foto: Fotoagentur Stuttgart, St.N. 06.06.2011).<ref name="2011_Schiller">06.06.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.strassen-ueberflutet-starkregen-und-hagel-ueber-stuttgart.dca96d37-3ced-48c6-9213-7f9a215b878b.html stuttgarter-nachrichten.de], "Starkregen und Hagel über Stuttgart"</ref>]]</div><br />
'''Der Tiefbahnhof bildet die Barriere, die vermieden werden sollte.''' Mit Stuttgart 21 wird genau das realisiert, was laut Darstellung des Vorhabenträgers im Erläuterungsbericht vermieden werden sollte ({{cit|PFA 1.1 Erl. III}} S. 86):<br />
:''"Der {{hl|mittlere Schlossgarten}} ist aus gestalterischen Gründen vom neuen Hauptbahnhof zu {{hl|unterqueren}}. Eine oberirdische Bahnstation in diesem sensiblen innerstädtischen Grüngürtel wäre nicht durchsetzbar. Im Bereich des mittleren Schlossgartens liegt das {{hl|Taltiefste des Stuttgarter Nesenbachtales}}. Zur Gewährleistung des Hochwasserabflusses bei einem 100-jährlichen Regenereignis darf hier, auch durch einen neue Eisenbahnstation, {{hl|keine künstliche Barriere}} errichtet werden, da hier ein erhebliches Risiko besteht, dass ein großer Teil der Stuttgarter Innenstadt mit ihren zahlreichen Infrastruktureinrichtungen (unterirdische SBahn, unterirdische Stadtbahn, unterirdische Straßen, unterirdische Arnulf-Klett-Passage, Schulen, Museen, Theater, Landtag, Tiefgaragen u. v. a.) überschwemmt werden wird."''<br />
'''Das EBA nahm den Bau der Barriere dennoch hin.''' Von den Ausführungen im Erläuterungsbericht ungerührt nahm das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Planfeststellungsbeschluss zu Stuttgart 21 dann sehr wohl an, dass ein Aufstau am Bahnhofswall eintritt und bestätigte ausdrücklich das Risiko für eine Flutung von Klettpassage und Tiefbahnhof ({{cit|PFB 1.1}} S. 350):<br />
:''"Sollte bei stärkeren Niederschlagsereignissen das Abwasserkanalsystem überlastet sein, erfolgt ein {{hl|Einstau vor dem Trogbauwerk und der Ablauf in den Mittleren Schlossgarten über die Engstelle zwischen dem südlichen Bahnhofshallendachende und dem Zugang Staatsgalerie}}. Das Wasser folgt der Topographie und fließt am Planetarium vorbei durch den Schlossgarten in den Neckar. Eine Flutung des Bahnhofs muss in einem solchen Katastrophenfall durch {{hl|mobile Hochwasserschutzmaßnahmen}} verhindert werden."''<br />
'''Die vom EBA geforderten mobilen Verbauungen können nicht rechtzeitig aufgebaut werden.''' Diese Schutzmaßnahmen sind bei dem zu erwartenden Starkregen-Ereignis nicht realisierbar. Lediglich bei einem Neckar-Hochwasser wäre die Vorwarnzeit ausreichend für derartige Maßnahmen. Der Aufbau von mobilen Verbauungen benötigt in der Regel Tage, mindestens jedoch mehrere Stunden.<ref>04.06.2013, [http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1414740/Mobiler-Schutz_Wie-dunne-Aluplanken-maechtige-Flusse-zaehmen diepresse.com], "Mobiler Schutz: Wie dünne Aluplanken mächtige Flüsse zähmen"</ref> Vor Sturzfluten verbleibt bestenfalls 1 Stunde Vorwarnzeit, vor Starkregen gegebenenfalls nur Minuten.<ref>02.06.2016, [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/unwetter-warnung-in-deutschland-funktioniert-nicht-richtig-a-1095541.html spiegel.de], "Katastrophenschäden: Die Unwetterwarnung in Deutschland funktioniert nicht richtig"</ref> Das EBA hat somit eine untaugliche Empfehlung abgegeben, die geforderte <u>Sicherheit kann tatsächlich nicht gewährleistet</u> werden.<br />
<br />
[[Datei:Starkregen_in_Stuttgart.png | 420px | thumb | rechts | '''Häufigkeit von Starkregen in Stuttgart''', Auswertung von 23 Starkregen-Ereignissen (grau) seit 1965 mit Darstellung der gemittelten Wahrscheinlichkeit (farbig).<ref>Auswertung C. Engelhardt: 23 Starkregen-Ereignisse seit 1965 mit zweistelligen Werten für den Regen pro Quadratmeter oder Berichten zu Überschwemmungen. Für 1985 bis 1998 fehlen bisher Informationen zu Starkregen-Ereignissen. In der Zeit traten wiederholt 2 Ereignisse am selben Tag des Jahres auf. Farbig wiedergegeben ist die aus den Daten mit einer Unschärfe von 7 Tagen gemittelte Wahrscheinlichkeit.</ref>]]<br />
'''Stuttgart 21 wird zum "größten Gully" Europas''', wenn nicht der Welt. Die unterirdischen Verkehrsanlagen wären nach einem extremen Starkregen für Monate nicht mehr benutzbar, so wie die Prager U-Bahn im Jahr 2002,<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Prag#Die_Jahrhundertflut_von_2002 de.wikipedia.org Metro Prag]</ref> abgesehen von der Gefahr für die Reisenden bei einem solchen Ereignis. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, dass die DB AG den Archäologen <u>keine Möglichkeit gab, historische Überschwemmungen auf dem Gelände der Bauarbeiten zu untersuchen</u>.<ref>25.02.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schwierige-spurensuche-im-untergrund.df91e8d4-1409-4dde-b22d-f9ad087b4644.html stuttgarter-zeitung.de], "Schwierige Spurensuche im Untergrund"</ref><br />
<br />
'''Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Hochwasser ist hoch''', das zeigen die vielen bisherigen verheerenden Nesenbach-Hochwasserereignisse. Aufgrund der Klimaerwärmung ist mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen. Die Auswertung vergangener Starkregen-Ereignisse zeigt das hohe Risiko in den Monaten Mai/Juni und August (rechts). Einzelne Gewitterschauer überspülten auch zuletzt die Schillerstraße,<ref name="2011_Schiller"/> was zeigt, dass das Abwassersystem in einem solchen Fall versagt. Auch zuletzt, am 08.06.2016, versagten die Abwasserkanäle nahe dem mittleren Schlossgarten bei einem Gewitterschauer mit 25 Liter Regen pro Quadratmetter.<ref name="2016-06-08">08.06.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-und-region-starkregen-bremst-feierabendverkehr-aus.318eb8e8-deec-424d-b2f4-849b8a88ee82.html stuttgarter-zeitung.de], "Starkregen bremst Feierabendverkehr aus": ''"Die Stuttgarter Innenstadt [...] bekam mehr Niederschlag, als die Abwasserkanäle verkraften konnten."'' An der nahegelegenen Hochschule für Technik wurden in einer Stunde 25 l / m² registriert (Grafik [http://orange.cad.fht-stuttgart.de/wetterstation/month.php?tag=52016-06-01 fht-stuttgart.de]).</ref> Auch die <u>Klett-Passage wurde schon "geflutet"</u><ref name="Klett2000"/>. Das bestätigt, dass bei Starkregenereignissen in Stuttgart eine ausreichende Vorwarnzeit für Abwehrmaßnahmen nicht gegeben ist. Schon die heutige Anlage der Klett-Passage erscheint als riskant und fragwürdig.<br />
<br />
[[Datei:Bahnhofsunterführung Schwäbisch Gmünd 2016-05-29 SWR.jpg | rechts | thumb | x203px | '''Eine der überfluteten Bahnhofsunterführungen in Schwäbisch Gmünd''', 29.05.2016: Keine Chance für "mobile Verbauungen", 2 Tote (Foto [http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bildergalerie-unwetter-in-bw-wassermassen-richten-verwuestungen-an/-/id=1622/did=17509846/nid=1622/179ppz6/ swr.de], Bild 14).]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2016-06-14_Geflutete_U-Bahn_unter_Frankfurter_Suedbahnhof.jpg | x203px | thumb | link=https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ | '''Video: Geflutete U-Bahn unter dem Frankfurter Südbahnhof''' nach einem Gewitterschauer am 14.06.2016 (Video von Nadine Honzen [https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ facebook.com]).]]</div><br />
{{id|Schwäbisch_Gmünd}}'''Der jüngste Starkregen in der Region vom 29.05.2016''' erbrachte bis zu 87 Liter<ref>30.05.2016, [http://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article155805536/Oertlich-schlimmstes-Hochwasser-seit-zwei-Jahrzehnten.html welt.de], "Örtlich schlimmstes Hochwasser seit zwei Jahrzehnten"</ref> bzw. 120 Liter Regen pro Quadratmeter<ref>30.05.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.unwetter-im-suedwesten-mehr-als-120-liter-pro-quadratmeter.8fd5ee86-e7ab-4519-acc8-86bf5ad38e77.html stuttgarter-nachrichten.de], "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"</ref> und kostete 2 Männern in einer gefluteten Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd das Leben,<ref>30.05.2016, [http://www.badische-zeitung.de/badenwuerttemberg/tote-und-verletzte-bei-katastrophalem-hochwasser-im-sueden-x2x--122543885.html badische-zeitung.de], "Tief «Elvira» bringt Tod und Verwüstung"</ref> wo es 60 Liter pro Quadratmenter geregnet hatte. Der verheerende Hagelsturm in Stuttgart vom 15.08.1972 verursachte bei 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter 6 Tote.<ref>15.08.2006, SWR BW, Bericht über den heftigen Hagelsturm vom 15. August 1972 (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]).<br />S.a.: 30.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.katastrophe-von-1972-das-unglueck-kam-aus-dem-nichts.a6298d57-b9a3-48dc-9c7d-96efd3b631dc.html stuttgarter-zeitung.de], "Das Unglück kam aus dem Nichts".<br />Martin Hohnecker, "Furchtbares Unwetter über Stuttgart" ([http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de]).</ref><ref name="DWD1975">A. Cappel, P. Emmrich, Berichte des Deutschen Wetterdienstes 135, "Zwei Wetterkatastrophen des Jahres 1972: Der Niedersachsen-Orkan und das Gewitterunwetter von Stuttgart", 1975 (pdf [https://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_berichte/pdf_einzelbaende/135_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 dwd.de])</ref> Damals gab es noch keine Klett-Passage. Zuletzt lief in Frankfurt die U-Bahn unter dem Südbahnhof voll Wasser, als es 19 Liter pro Quadratmeter geregnet hatte (Video rechts).<ref>14.06.2015, [http://www.fr-online.de/frankfurt/ueberschwemmungen--ausnahmezustand-nach-unwetter-in-frankfurt-,1472798,34367046.html fr-online.de], "Ausnahmezustand nach Unwetter in Frankfurt"</ref><br />
<br />
{{id|Bahn_und_Stadt}}'''Bahn und Stadt bestätigen''', dass der neue Nesenbachdücker mit 100 m³ / s dieselbe Leistung wie der alte haben soll.<ref name="Kontext_Hochwasser">08.06.2016, [http://www.kontextwochenzeitung.de/politik/271/wasser-im-kessel-3691.html kontextwochenzeitung.de], "Wasser im Kessel"</ref><ref name="Stadt_2013-11-06"/> Tatsächlich war der heutige Nesenbach-Kanal jedoch an der Stelle in den 1930er Jahren einst auf 128 m³ / Sek. ausgelegt worden.<ref>Ulrich Guhl, "Der Nesenbach", 2002, S. 77: Der Nesenbach-Kanal war ursprünglich 105 m³/Sek. ab Paulinenstraße und auf 128 m³/Sek. in dem von S21 betroffenen Abschnitt ab der Schilllerstraße ausgelegt worden.</ref> Darüber hinaus verengt sich der Hochwasser-Überlauf auf 1/9 bis 1/30 des heutigen Werts und mobile Verbauungen sind bei plötzlichem Starkregen nutzlos. Dem hat die offizielle Seite nichts entgegenzusetzen. '''Das Volllaufen der unterirdischen Anlagen''' am Stuttgarter Hauptbahnhof ist bei Realisierung von Stuttgart 21 damit '''lediglich eine Frage der Zeit'''. Zum Vergleich: Auf Lawinen- oder abrutschgefährdetem Gelände dürfen keine Gebäude gebaut werden. Und für Stuttgart ist bekannt, dass im Hochwasserabfluss am Talgrund keine Barriere geschaffen werden darf, aber genau das wird mit dem Tiefbahnhof des Projekts Stuttgart 21 realisiert. Der Bahnhof schafft den Aufstau, der dann die unterirdischen Anlagen überschwemmt.<br />
<br />
==Dokumente==<br />
<br />
Referenzen der zuvor in Klammern zitierten Dokumente, chronologisch absteigend sortiert.<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''Heydemann 2014''' | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Dükerung Abwasser-Hauptsammler für den Tiefbahnhofstrog S-21, Fachgutachtliche Bewertung", 15.02.2014 (pdf [http://wikireal.org/w/images/2/27/2014-02-15_Heydemann_Gutachten_Dueker.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Laternser 2013''' | Ralf Laternser, Vortrag "Verbohrt, verrohrt, verantwortungslos", 18.04.2013 (pdf [http://www.geologie21.de/assets/files/pdf/Verrohrt.pdf geologie21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Lächler 2010''' | Prof. Dr.-Ing. Walter Lächler, Smoltczyk & Partner GmbH, "Heilquellenschutzzonen in Stuttgart", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Laechler%20Heilquellenschutzzonen%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Morlock 2010''' | Roland Morlock, Ralf Laternser, "Heilwasser 21", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Morlock%20Laternser%20Heilwasser21%20neu%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFB 1.1''' | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de-DE/download/PFA_1_1.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFA 1.1 Erl. III''' | DBProjekt GmbH, "PFA 1.1 Erläuterungsbericht Teil III", 09.02.2004 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/PfA-1_1-Erlaeuterungsbericht_Teil_III-Beschreibung_des_Planfeststellungsbereichs.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
|}<br />
<br />
==Links==<br />
<br />
{|<br />
{{newsitem| '''[http://www.geologie21.de/ geologie21.de]'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; | Geologische Informationen zu Stuttgart 21, insbesondere auch zum Mineralwasser}}<br />
{{newsitem| '''[http://www.hundert-wasser.org/StuttgarterMineralwasser.html hundert-wasser.org]''' | Mineralwasser beim Stuttgarter Wasserforum}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Wasser&diff=4658Stuttgart 21/Wasser2016-06-25T10:15:59Z<p>Traumflug: /* Mit Stuttgart 21 steigt die Hochwassergefahr */ "Überflutung" -> "Überschwemmung". Die Fachwelt scheint da zu unterscheiden: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unwetter-bei-starkregen-laeuft-der-kessel-voll-page1.a3d1752d-e325-44ac-b4cf-a0bba6a</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Wasser}}<br />
{{IconRight| Grundwasser.png | Mineralwasser.png | Hochwasser.png }}<br />
Mit dem '''Unterwasserbahnhof Stuttgart 21''' verbinden sich zugleich mehrere Risiken in Bezug auf das Wasser. Der Bahnhof wird wie ein '''Riegel quer zum Grundwasserstrom''' gebaut und die Bahn hat sich im Grundwasserandrang um einen Faktor 2 verschätzt. Die Bauarbeiten kommen den Schutzschichten zum '''Mineralwasser''' gefährlich nahe und bei '''Hochwasser''' besteht die Gefahr, dass Klettpassage und Tiefbahnhof volllaufen.<br />
<br />
==Aktuell==<br />
<br />
{{Aktuell| <br />
{{newsitem| 14.08.2016 | <u>Warnung für S21</u>: Die U-Bahn unter dem [[#Schwäbisch_Gmünd|Frankfurter Südbahnhof wurde geflutet]] bei 19 l / m² Regen.}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | Wie zur Bestätigung der Hochwassergefahr gab es am Nachmittag <u>Starkregen mit 25 l / m²</u>, den die Stuttgarter Kanalisation nicht verkraftete.<ref name="2016-06-08"/>}}<br />
{{newsitem| 08.06.2016 | <u>Kontext berichtet über die durch S21 steigende Hochwassergefahr</u>, die Verantwortlichen [[#Bahn_und_Stadt|haben nichts entgegenzusetzen]].<ref name="Kontext_Hochwasser"/>}}<br />
{{newsitem| 29.05.2016 | Das <u>Hochwasser in Schwäbisch Gmünd mit 2 Toten</u> in der [[#Schwäbisch_Gmünd|überfluteten Bahnhofsunterführung]] belegt die reale Hochwasser-Gefahr durch S21.}}<br />
{{newsitem| 08.2014 | Das bei <u>einem Unfall austretende Wasser</u> hat eine <u>bräunliche Färbung</u>, die Kritiker erstatten Anzeige, aber das EBA findet keine kritischen Werte.<ref name="StZ140819" /><ref name="StZ140822" /><ref name="StZ140827" />}}<br />
{{newsitem| 23.05.2014 | <u>Proben der Kritiker</u> zeigen hohe Mengen Rost im abgepumpten Grundwasser, das Umweltamt sieht aber auf Fotos der Bahn "keine Trübung".<ref name="StZ140520" /><ref name="StZ140523" />}}<br />
{{newsitem| 05.02.2014 | Die Bauarbeiten für den Nesenbachdüker kommen dem <u>Mineralwasser gefährlich nahe</u>, die Schutzschicht ist <u>nur noch 1 m stark</u>.<ref name="Kontext140205" />}}}}<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
__TOC__<br />
<br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
Insbesondere die Lage und der Bau des Tiefbahnhofs ist in Bezug auf das Mineralwasser, das Grundwasser und die Hochwassergefahr problematisch. Der Tiefbahnhof ist ein '''Unterwasser-Bahnhof''', da die Bahnsteige unter dem Grundwasser-Niveau liegen. Daher wurde auch schon befürchtet, der <u>Bahnhof könne aufschwimmen</u>.<ref>19.08.2010, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-mitschoepfer-des-bahnhofs-zweifelt.a0c96718-d269-4e12-9302-5f89cb123b0d.html stuttgarter-zeitung.de], "Mitschöpfer des Bahnhofs zweifelt"</ref><ref>09.2010, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/dialog/interviews/werner-sobek/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], "Hier sind doch keine Stümper am Werk – Tragwerksplaner Werner Sobek zu Vorwürfen über mögliche Risiken von Stuttgart 21"</ref> Stuttgart 21 wird wie ein <u>Riegel vor dem Grundwasserstrom</u> im Stuttgarter Tal gebaut.<ref>23.11.2010, [http://www.sueddeutsche.de/kultur/katastrophenszenario-stuttgart-schwankende-neubauten-1.989471 sueddeutsche.de], "Schwankende Neubauten"</ref> Das erschwert den Bau erheblich, da das Grundwasser vor dem Bautrog abgepumpt und umgeleitet werden muss. Hierfür verwendet die Bahn entgegen der Planfeststellung ungeschützte Eisenrohre, die offenbar das Wasser stark mit Rost belasten. <br />
<br />
Den Grundwasserandrang hatte die Bahn zunächst <u>um einen Faktor 2 zu niedrig</u> eingeschätzt und musste in einer Planänderung erhöhte Mengen für das Grundwassermanagement beantragen. An mehreren Stellen kommen die Bauarbeiten den Schutzschichten des '''Mineralwassers gefährlich nahe''', die Gefahr besteht, dass diese Schichten verletzt und das Mineralwasser dauerhaft verunreinigt wird. Im Fall eines der regelmäßig wiederkehrenden schweren <u>Nesenbach-Hochwasser</u> staut sich das Wasser an dem Bahnhof. Es besteht die Gefahr, dass dann Stuttgart 21 zu einem '''gigantischen Gully''' wird, vollläuft, und für Monate unbenutzbar wird.<br style="clear:left"><br />
<span id="Grundwasser"></span><br />
<br />
==Die Bahn hat das Grundwasser nicht im Griff==<br />
<br />
{{IconLeft | Grundwasser.png}}<br />
[[Datei:StZ140827_Rostrohre.jpg | 240px | recht | thumb | Nach einem Unfall strömte braunes Wasser aus den GWM-Rohren (Bild St.Z.)<ref name="StZ140827" />]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:StZ140523_Rostflaschen.jpg | 240px | recht | thumb | Wasserproben im Mai 2014 ergaben stark erhöhte Rostkonzentrationen (Bild St.Z.)<ref name="StZ140523" />]]</div><br />
Beim Grundwasserandrang verschätzt sich die Deutsche Bahn AG um den Faktor 2 und muss in einer Planänderung die '''doppelte Grundwassermenge''' für das Grundwassermanagement beantragen (7. Planänderung). {{dr|[... Ausarbeiten, Belege ...]}}<br />
<br />
Die "blauen Rohre" für das <u>Grundwassermanagement</u> wurden nicht wie in der Planfeststellung festgelegt ({{cit|PFB 1.1}} S. 60) grundwasserverträglich ausgeführt, sondern mit <u>unbehandelter Eisenoberfläche</u>, wie schon im Juni 2011 zu beobachten war.<ref>26.06.2011, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/2011/06/26/presseerklarung-ingenieure-erneuter-verstos-gegen-planfeststellungsbeschluss/ bei-abriss-aufstand.de], "Presseerklärung Ingenieure22: Erneuter Verstoß gegen Planfeststellungsbeschluss"</ref> Obwohl noch am 27. Mai 2011 der Bahn-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Herr Fricke, im Rathaus erklärt hatte, ein innerer Korrosionsschutz für die Rohre sei selbstverständlich vorgesehen.<br />
<br />
Nach Inbetriebnahme geben diese Rohre offenbar tatsächlich viel Rost an das Wasser ab, wie Proben mit '''brauner Brühe''' und hohen Eisenkonzentrationen ausweisen. Das Amt für Umweltschutz sieht jedoch auf den Fotos der Bahn "keine Trübung" und daher "keinen Handlungsbedarf".<ref name="StZ140520">20.05.2014, [http://www.ingenieure22.de/images/rost_gwm/2014-05-20_rostwassersickertinheilquellenschutzgebiet_fin0_ano.pdf ingenieure22.de], "Rostwasser sickert in das Heilquellenschutzgebiet"</ref><ref name="StZ140523">23.05.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-ueber-rost-in-s-21-wasserrohren.267f394b-efac-4f6e-9f64-cdc496f45158.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit über Rost in S-21-Wasserrohren"</ref><ref>04.06.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-streit-um-rostwasser-geht-weiter.7aaf8b50-c9f7-4ae5-b027-5c969bcffc80.html stuttgarter-zeitung.de], "Streit um Rostwasser geht weiter"</ref> Es besteht die Gefahr der <u>Verunreinigung des Grundwassers</u> und die <u>mögliche Schädigung des Ökosystems im Neckar</u>.<br />
<br />
Nachdem bei einem Unfall die Rohre aufgerissen wurden, floss aus einem der Rohre tatsächlich braunes Wasser ab, die Ingenieure22 erstatteten Anzeige wegen eines vermuteten Umweltdelikts.<ref name="StZ140819">19.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streit-um-rostwasser-stuttgart-21-kritiker-erstatten-anzeige.6a38b6af-884b-48f4-918e-d99c49a4b94e.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Kritiker erstatten Anzeige"</ref> Daraufhin wurden vom Eisenbahnbundesamt (EBA) doch genauere Prüfungen gefordert.<ref name="StZ140822">22.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-muss-wasser-genauer-pruefen.472296f8-682c-4664-b632-90fdde642ffd.html stuttgarter-zeitung.de], "Bahn muss Wasser genauer prüfen"</ref> "Erste" Ergebnisse halten aber laut EBA die Eisen-Grenzwerte ein und die Ergebnisse für absetzbare Stoffe seien ebenfalls unauffällig.<ref name="StZ140827">27.08.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-untersuchung-des-grundwassers-unauffaellig.b018b127-8b5d-4254-930f-2b0ba1d921ba.html stuttgarter-zeitung.de], "Untersuchung des Grundwassers unauffällig"</ref> Unklar ist dabei aber die Behandlung des Eisens in den absetzbaren Stoffen.<br style="clear:left"><br />
<br />
{{dr|[... Darstellung ist noch zu vertiefen ...]}}<br />
<br style="clear:left"><br />
<br />
<span id="Mineralwasser"></span><br />
<br />
==Das Mineralwasser ist akut gefährdet==<br />
<br />
{{IconLeft | Mineralwasser.png}}<br />
[[Datei:101125_Goenner_Mineralwasser.jpg | rechts | 300px | thumb | Ministerin Gönner im Mineralbad, sie "will" das Mineralwasser erhalten, dazu wird es beobachtet.]]<br />
{{#ev:youtube | z8ZaXs2XF9s | 360 | right | 04.02.2014, Kontext, Die Bauarbeiten am Nesenbachdüker kommen dem Mineralwasser gefährlich nahe. | frame}}<br />
In Stuttgart befindet sich das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest. Der damalige OB Wolfgang Schuster äußerte dazu im Vorfeld der Schlichtung zu Stuttgart 21: ''"Für mich wäre die konkrete <u>Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium</u> für Stuttgart 21."''<ref>09.10.2010, [http://www.fr-online.de/politik/fr-streitgespraech-zu-stuttgart-21-nicht-um-jeden-preis,1472596,4729522.html fr-online.de], "Nicht um jeden Preis"</ref><br />
<br />
Im Lauf der Schlichtung zu Stuttgart 21 wurde am 19.<ref>19.11.2010, 5. Tag der Faktenschlichtung, "Ökologie und Stadtplanung", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_19.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> und am 20.11.2010<ref>20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_20.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> die Gefährdung des Mineralwassers thematisiert. Dem begegnete die damalige Landesministerin für Umwelt und Verkehr Tanja Gönner am 25.11.2010 mit einem Bad mit der BILD und der Aussage:<ref>25.11.2010, [http://www.bild.de/regional/stuttgart/badet-mit-bild-14780072.bild.html bild.de], "Ministerin Gönner badet mit BILD"</ref> ''"Nein. Das Mineralwasser ist einer der Stuttgarter Schätze, den <u>wollen</u> wir erhalten. Dafür treffen wir die nötigen Vorsorgemaßnahmen z.B. durch ständige Überwachung der Quellen, um sofort Veränderung feststellen zu können."'' Es heißt nur, man "wolle" das Mineralwasser erhalten, <u>nicht man "werde"</u>. Es gibt keine Garantien. Es gibt <u>nur eine Beobachtung</u>, Vorsorge und Sicherungsmaßnahmen werden nicht beschrieben, vielmehr wurden '''unzählige Ausnahmegenehmigungen''' <u>entgegen solcher Vorsorgeregelungen erteilt</u>.<br />
<br />
Das '''Risiken für das Mineralwasser''' wurden dann ausführlich in der Schlichtung vom 27.11.2010<ref>27.11.2010, 8. Tag der Faktenschlichtung, "Leistung und offene Fragen", (Protokoll [http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_27.11.2010 stuttgart21.wikiwam.de])</ref> thematisiert (Morlock 2010):<br />
# Das hohe Risiko zeigt sich schon in den <u>10 Ausnahmegenehmigungen</u> zum Thema<br />
# Gefahr durch noch <u>nicht bekannte Dolinen</u>, die bei den Verwerfungen zu erwarten sind<br />
# Die <u>Kernzone</u> des Mineralwasserschutzes <u>spart das Baugebiet merkwürdigerweise aus</u><br />
# Risiken bestehen schon durch <u>vorhandene Wasserwegsamkeiten</u>, zusätzlich:<br />
# Einrammen von Gründungspfählen kann die <u>Schutzschicht undicht machen</u><br />
# Die <u>Grundwasserabsenkung</u> bewirkt einen unbeabsichtigten Mineralwasseraufstieg<br />
# Das Notfallkonzept mit der <u>Einleitung von Trinkwasser</u> beeinträchtigt das Mineralwasser<br />
<br />
Insbesondere bei den Bauarbeiten zum Nesenbach-Düker (Video rechts) kommt man dem Mineralwasser gefährlich nahe. Die '''schützende Grundgips-Schicht ist nur noch einen Meter stark''' und eine Verunreinigung des Mineralwassers sehr wahrscheinlich.<ref name="Kontext140205">05.02.2014, [http://www.kontextwochenzeitung.de/schaubuehne/149/hohes-risiko-2008.html kontextwochenzeitung.de], Mineralwasser, "Hohes Risiko"</ref><br />
<span id="Hochwasser"></span><br />
<br />
==Mit Stuttgart 21 steigt die Hochwassergefahr==<br />
<br />
{{IconLeft | Hochwasser.png}}<br />
[[Datei:Starkregen_nach_KOSTRA.png | 460px | right | thumb | '''Stuttgart hat das höchste Risiko für Starkregen in Deutschland.''' Daten vereinfacht nach KOSTRA 2005 (Bildquelle: Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten“<ref>Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten – Regenwasser optimal nutzen – Kosten senken“, 2010, S. 69</ref>, Einfärbung: WikiReal).]]<br />
[[Datei: Netzplan Stuttgart Ingenhoven invertiert o Gleisfeld.png | 460px | right | thumb | '''Der Wasserabfluss aus dem Stuttgarter Kessel wird durch den Tiefbahnhof abgeriegelt.''' Netzplan der Topographie des Stuttgarter Kessels. (Vorlage: Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21".<ref>Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21" (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101119/Ingenhoven%20Architektur%20Tiefbahnhof%20S21%202010-11-19.pdf schlichtung-s21.de]), Folie 8. 5. Tag der Faktenschlichtung 19.11.2010, 15:40 Uhr.</ref> Invertierte Darstellung ohne Gleisvorfeld mit skizziertem Wasserabfluss und Tiefbahnhof.)]]<br />
Schon 2010 befürchtete der Co-Architekt des Tiefbahnhofs Frei Otto, der Bahnhof könne überschwemmt werden.<ref>26.08.2010, [http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/-gefahr-fuer-leib-und-leben--stuttgart-21-architekt-fordert-den-sofortigen-baustopp-3111108.html stern.de], "Stuttgart 21-Architekt fordert den sofortigen Baustopp"</ref> Im Februar 2013 warnten die Ingenieure22 den Stuttgarter Gemeinderat detailliert bezüglich der sinkenden Abflussleistung bei Hochwasser aufgrund der '''unzureichend dimensionierten Düker bei Stuttgart 21''', was auch zu einer Anfrage der Fraktion SÖS LINKE führte.<ref>04.03.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/4c391ee9c0b1c255c1257b24004d0180?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Antrag und Anfrage, "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> Zu der späten und schwachen Antwort der Stadt<ref>31.05.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/62A119A652BA066DC1257B7F00478674?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> wurde nachgefragt<ref>18.06.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDredsystem.nsf/01622b1049bb045641256a15005a9b56/2882d6f661ff12f3c1257b8f003173a8?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"</ref> und erfahren, dass der neue Nesenbachdüker mit 100 m³ / Sek. die '''Abflussleistung nicht steigert'''<ref name="Stadt_2013-11-06">06.11.2013, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu den Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«" (pdf [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/AlleDok/B9F0AF7664139D4FC1257C1500370963/$File/E9FD458B10082B46C1257B9400268986.pdf?OpenElement domino1.stuttgart.de])</ref>. Zu neuerlichen Fragen<ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Fraktion SÖS und LINKE, Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden"</ref> hieß es 2015, es würden zwar Kanäle wo erforderlich vergrößert,<ref>31.07.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/A0D0BEFAA873ABA0C1257EA700477CC3?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Beantwortung der Stadt zur Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS vom 18.06.2015, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden</ref> aber eine Vergrößerung des Nesenbach-Hauptsammlers wurde daraus nicht abgeleitet.<br />
<br />
Stuttgart gilt schon ohne Stuttgart 21 als nicht sicher im Falle eines schweren Neckar-Hochwassers.<ref>03.06.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hochwasser-stuttgart-ist-bei-einer-extremen-flut-nicht-sicher.4997666e-7e17-427c-b4b4-4cac36b7918f.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart ist bei einer extremen Flut nicht sicher"</ref> Besonders kritisch ist aber die Entwässerung der Stadt Stuttgart selbst bei einem Starkregen-Ereignis. Dann kann über den Nesenbach ein mehrfaches an Wasser abfließen, als der gesamte Neckar etwa im Sommer führt.<ref>Peter Hörter, "Anforderungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die automatisierte Abfluss- und Stauzielregelung (ASR)", BAWMitteilungen Nr. 96 2012, S. 15-22 (pdf [http://vzb.baw.de/publikationen/mitteilungsblaetter/0/BAWMitteilungen_96_02_Hoerter.pdf vzb.baw.de]), S. 16</ref> Stuttgart weist laut den dafür maßgeblichen KOSTRA-Daten des Deutschen Wetterdienstes unter den deutschen Städten das '''höchste Starkregen-Risiko''' auf (Abb. rechts). Alle 5 Jahre ist ein Starkregenereignis mit 235 Liter pro Sekunde und Hektar zu erwarten. Die Stuttgarter Kanalisation ist ausgelegt auf 150 l / (s ha).<ref name="Klett2000">07.06.2000, Stuttgarter Zeitung (print), "Kein absoluter Schutz gegen Hochwasser in der Röhre"</ref> Hinzu kommt die "hohe Reliefenergie" des Stuttgarter Kessels,<ref>[http://www.geographie.uni-stuttgart.de/seminare/lehrpfad/hydro/content/lh_kanalisierung.html geographie.uni-stuttgart.de Kanalisierung]</ref> der wie ein Trichter das Oberflächenwasser sammelt. Verschärft wird das Hochwasserrisiko durch die hohe Flächenversiegelung der Großstadt. Stuttgart stellt damit einen einzigartigen Fall hochpotenzierten Risikos für Starkregen-Hochwasser dar. In der Bewertung des Hochwasserrisikos der Landesregierung<ref>Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, "Bewertung des Hochwasserrisikos und Bestimmung der Gebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko in Baden-Württemberg Vorläufige Risikobewertung gemäß Artikel 4 und 5 der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie" (pdf [http://www4.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/110807/_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf?command{{=}}downloadContent&filename{{=}}_Bericht_Vorlaeufige%20Risikobewertung%20BW.pdf baden-wuerttemberg.de])</ref> und der Darstellung der Hochwasservorhersagezentrale<ref>[http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de]</ref> wird die Entwässerung der Stadt nicht adressiert, diese liegt in der Verantwortung der Stadt Stuttgart<ref>Hochwasserschutz auf den Internet-Seiten der Stadt Stuttgart ([http://www.stuttgart.de/item/show/197049/1 stuttgart.de])</ref>.<br />
<br />
Der <u>Nesenbach</u> entwässert das Stadtzentrum von Stuttgart. Er war entsprechend der Risikolage der Stadt in der Vergangenheit immer wieder für '''"verheerende Hochwasser" mit "erheblichen Schäden"''' verantwortlich, wenn er nach Gewittern bis <u>auf das Tausendfache anschwoll</u>.<ref name="Nesenbach-Wikipedia">[http://de.wikipedia.org/wiki/Nesenbach de.wikipedia.org Nesenbach], abgerufen am 20.04.2014</ref> Diese Hochwasser hatten schon viele Tote, weggeschwemmte Häuser und bis zu "mannshohes" Wasser auf dem Marktplatz verursacht ({{cit|Heydemann 2014}}).<ref name="Hochwasser-Heydemann">17.06.2013, [http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/Rede_176.MoDemo_Hans_Heydemann_2013-06-17.pdf bei-abriss-aufstand.de], Rede Hans Heydemann auf der Montagsdemo, "S-21 und das Hochwasser"</ref> Auch Teile des <u>alten Schlosses waren in der Folge eingestürzt</u>.<ref>02.09.2012, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.irrtuemer-ueber-stuttgart-versunken-im-nesenbach.9597c704-d442-428f-880c-a485fb930d74.html stuttgarter-nachrichten.de], "Versunken im Nesenbach"</ref> Im Durchschnitt der vergangenen Jahrhunderte traten rund 4 schwere Hochwasser des Nesenbachs in 100 Jahren auf, zuletzt in den Jahren <u>1931, 1938, 1965, 1966, 1972</u> (<ref>Ulrich Gohl, "Der Nesenbach", Silberburg-Verlag, 2002</ref>, s.a. {{cit|Heydemann 2014}} S. 6, <ref>18.06.2015, [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/ae7aefac3711e63fc1257c67004d7347/ffc0507fdad58079c1257e6900318677?OpenDocument domino1.stuttgart.de], Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden" (pdf [http://www.kopfbahnhof-21.de/wp-content/uploads/%C3%96kologische-und-finanziellen-Risiken-durch-den-Bau-des-Nesenbachd%C3%BCker-abwenden.pdf kopfbahnhof-21.de])</ref>) sowie auch in <u>1951</u><ref>Ulrich Gohl, "Kurze Geschichte von Berg" ([http://www.muse-o.de/geschichte-s-ost/geschichte-gablenberg/ muse-o.de])</ref>. Die Kessellage Stuttgarts sammelt nicht nur den Regen, sie begünstigt auch die Entstehung von Starkregen-Gewittern, wie es bei dem Unwetter von 1972 der Fall war.<ref name="DWD1975"/><br />
<br />
Trotz dieser extremen Gefährdungslage wird der '''Wasserabfluss an der engsten Stelle des Tales durch den Neubau des Tiefbahnhofs abgeriegelt''', sowohl für das Oberflächen- als auch das Grundwasser. Beim Grundwasser schätzte die DB AG den Wasserandrang zunächst um einen Faktor 2 zu gering ein (7. Planänderung). Das Grundwasser wird zukünftig unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt. Stuttgart 21 zerschneidet auch die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker ebenfalls unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Der <u>heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s</u>.<ref>Ausstellung am Neckartor</ref> Wenn er über die Ufer tritt, kann das Wasser durch den mittleren Schlossgarten und überschwemmte Straßen abfließen. Für den ursprünglich geplanten <u>Düker des Nesenbachs</u> wurde aufgrund seiner Geometrie eine auf rund <u>80 m³ / s</u> reduzierte Abflussleistung erwartet ({{cit|Heydemann 2014}} S. 6). Auch für den umgeplanten sogenannten verkürzten Düker wird dessen geringfügig vergrößerter Querschnitt durch die Verzweigungen auf drei Teilquerschnitte, Sturzbauwerke und unzählige Treppenstufen am Grund des Wasserkanals kompensiert. Es wurde bisher keine erhöhte Abflussleistung dieser Düker-Planung gegenüber dem bestehenden Nesenbachkanal nachgewiesen.<br />
<br />
[[Datei:S21 Talquerschnitt bei Hochwasser.png | rechts | 540px | thumb | '''Stuttgart 21 verengt den Hochwasserabfluss im Stuttgarter Tal erheblich.''' Was der Nesenbach-Düker nicht mehr verarbeitet, kann die Klett-Passage und den Tiefbahnhof überschwemmen. Skizze der relevanten Höhenangaben, Details siehe Text (Grafik Peter Gierhardt/C. Engelhardt nach Zeichnung von Hans Heydemann, Längenmaßstab verkürzt).]]<br />
'''Die bisherige Geländeoberkante''' für einen Hochwasserüberlauf liegt an der tiefsten Stelle der Schillerstraße bei '''241,2 m über N.N.''', der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage liegen entsprechend der Höhe der nächstgelegenen Kanaldeckel bei '''242,2 m NN'''<ref>Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, "Bestandsplan mit Kanal, Stuttgart-Mitte, Klett-Passage, Arnulf-Klett-Platz", 12.05.2015</ref> und der zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm liegt bei 242,8 m NN.<ref>6. Planänderung, Anlage 7.1.5.34, Blatt 3 von 6, Stand 16.05.2011</ref> Im Falle eines schweren Hochwassers kommt es also vor dem Tiefbahnhofswall zu einer Aufstauung, die die Klettpassage und den Tiefbahnhof überschwemmen kann, worauf zuerst Hans Heydemann 2013 hinwies.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Die Höhe der Aufstauung fällt entsprechend den neuesten Plänen der 14. Planänderung aufgrund von Geländeaufschüttungen geringer aus als zunächst ermittelt, so dass auch praktisch keine Rückhaltekapazität für das Hochwasser vorhanden ist und der Pegel des Oberflächenwassers entsprechend schneller steigt.<br />
<br />
[[Datei:1972_Frauenstr.jpg | x280px | thumb | rechts | 15.08.1972, Stuttgart Frauenstr., kein Durchkommen für Rettungskräfte (Foto: Erhard Flakowski, St.Z.).<ref name="1972StZ"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:1972_Unterfuehrung.jpg | x280px | thumb | 15.08.1972, Stuttgart, vollgelaufene Unterführung (Foto: St.Z.).<ref name="1972StZ">[http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de], "Hagelunwetter in Stuttgart am 15. August 1972"</ref>]]</div><br />
{{#ev:youtube | M2vfxZ072q4 | 360 | right | '''Extremes Hagelunwetter in Stuttgart am 15.08.1972''' (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]) | frame}}<br />
Die zu erwartende Höhe des Tiefpunkts des S21-Bahnhofswalls wurde zuletzt von der DB AG mit '''241,35 m NN''' in den Plänen des Bahnhofsrückens in der 14. Planänderung angegeben<ref>PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 vom 19.06.2015</ref>. Hier wird jedoch auch für den Zwischeneinstieg zum Nesenbach-Düker am Südrand des Bahnhofstrogs im Bereich des Geländetiefpunkts eine Geländeoberkante von '''242 m NN''' angegeben. Es besteht also Unklarheit über den tatsächlichen Geländetiefpunkt. In jedem Fall verengt der Wall des Bahnhofsdachs die frühere '''Überlaufbreite''' von <u>zuvor rund 230 m</u> auf diesem Niveau auf <u>nur noch rund 30 Meter</u>, bei einer von 1 Meter auf nur noch 85 cm oder gar 20 cm verringerten Tiefe. Je nach Höhe des Geländetiefpunkts ist somit der Überlaufquerschnitt bis auf Höhe des Abgangs zur Klettpassage auf 3 % bis 11 %, also auf 1/30 bis 1/9 des bisherigen Querschnitts reduziert. Bei einem Hochwasserereignis, das die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Gefahr für die Überschwemmung der Klettpassage, speziell, wenn sich der Überlauf am Bahnhofswall durch Treibgut verlegt. Über Klett-Passage, Stadtbahn- Haltestelle und S-Bahnhof kann dann auch der Tiefbahnhof überschwemmt werden. Wahrscheinlich läuft aber schon eine guter Teil des von der Königstraße mit Schwung anströmenden Wassers direkt in den Haupteingang am Turm, sofern er nicht auch über den hinteren Eingang in die Klettpassage strömt.<br />
<br />
[[Datei:2000_Klettpassage.jpg | x280px | thumb | rechts | 05.06.2000, bei einem Hagelschauer wird die Klett-Passage "geflutet" (St.Z. 07.06.2000).<ref name="Klett2000"/>]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2011-06-06_Ueberflutete_Schillerstr.jpg | 360px | thumb | 05.06.2011, bei einem Gewitterschauer wird die Schillerstraße überspült (Foto: Fotoagentur Stuttgart, St.N. 06.06.2011).<ref name="2011_Schiller">06.06.2011, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.strassen-ueberflutet-starkregen-und-hagel-ueber-stuttgart.dca96d37-3ced-48c6-9213-7f9a215b878b.html stuttgarter-nachrichten.de], "Starkregen und Hagel über Stuttgart"</ref>]]</div><br />
'''Der Tiefbahnhof bildet die Barriere, die vermieden werden sollte.''' Mit Stuttgart 21 wird genau das realisiert, was laut Darstellung des Vorhabenträgers im Erläuterungsbericht vermieden werden sollte ({{cit|PFA 1.1 Erl. III}} S. 86):<br />
:''"Der {{hl|mittlere Schlossgarten}} ist aus gestalterischen Gründen vom neuen Hauptbahnhof zu {{hl|unterqueren}}. Eine oberirdische Bahnstation in diesem sensiblen innerstädtischen Grüngürtel wäre nicht durchsetzbar. Im Bereich des mittleren Schlossgartens liegt das {{hl|Taltiefste des Stuttgarter Nesenbachtales}}. Zur Gewährleistung des Hochwasserabflusses bei einem 100-jährlichen Regenereignis darf hier, auch durch einen neue Eisenbahnstation, {{hl|keine künstliche Barriere}} errichtet werden, da hier ein erhebliches Risiko besteht, dass ein großer Teil der Stuttgarter Innenstadt mit ihren zahlreichen Infrastruktureinrichtungen (unterirdische SBahn, unterirdische Stadtbahn, unterirdische Straßen, unterirdische Arnulf-Klett-Passage, Schulen, Museen, Theater, Landtag, Tiefgaragen u. v. a.) überschwemmt werden wird."''<br />
'''Das EBA nahm den Bau der Barriere dennoch hin.''' Von den Ausführungen im Erläuterungsbericht ungerührt nahm das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Planfeststellungsbeschluss zu Stuttgart 21 dann sehr wohl an, dass ein Aufstau am Bahnhofswall eintritt und bestätigte ausdrücklich das Risiko für eine Flutung von Klettpassage und Tiefbahnhof ({{cit|PFB 1.1}} S. 350):<br />
:''"Sollte bei stärkeren Niederschlagsereignissen das Abwasserkanalsystem überlastet sein, erfolgt ein {{hl|Einstau vor dem Trogbauwerk und der Ablauf in den Mittleren Schlossgarten über die Engstelle zwischen dem südlichen Bahnhofshallendachende und dem Zugang Staatsgalerie}}. Das Wasser folgt der Topographie und fließt am Planetarium vorbei durch den Schlossgarten in den Neckar. Eine Flutung des Bahnhofs muss in einem solchen Katastrophenfall durch {{hl|mobile Hochwasserschutzmaßnahmen}} verhindert werden."''<br />
'''Die vom EBA geforderten mobilen Verbauungen können nicht rechtzeitig aufgebaut werden.''' Diese Schutzmaßnahmen sind bei dem zu erwartenden Starkregen-Ereignis nicht realisierbar. Lediglich bei einem Neckar-Hochwasser wäre die Vorwarnzeit ausreichend für derartige Maßnahmen. Der Aufbau von mobilen Verbauungen benötigt in der Regel Tage, mindestens jedoch mehrere Stunden.<ref>04.06.2013, [http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1414740/Mobiler-Schutz_Wie-dunne-Aluplanken-maechtige-Flusse-zaehmen diepresse.com], "Mobiler Schutz: Wie dünne Aluplanken mächtige Flüsse zähmen"</ref> Vor Sturzfluten verbleibt bestenfalls 1 Stunde Vorwarnzeit, vor Starkregen gegebenenfalls nur Minuten.<ref>02.06.2016, [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/unwetter-warnung-in-deutschland-funktioniert-nicht-richtig-a-1095541.html spiegel.de], "Katastrophenschäden: Die Unwetterwarnung in Deutschland funktioniert nicht richtig"</ref> Das EBA hat somit eine untaugliche Empfehlung abgegeben, die geforderte <u>Sicherheit kann tatsächlich nicht gewährleistet</u> werden.<br />
<br />
[[Datei:Starkregen_in_Stuttgart.png | 420px | thumb | rechts | '''Häufigkeit von Starkregen in Stuttgart''', Auswertung von 23 Starkregen-Ereignissen (grau) seit 1965 mit Darstellung der gemittelten Wahrscheinlichkeit (farbig).<ref>Auswertung C. Engelhardt: 23 Starkregen-Ereignisse seit 1965 mit zweistelligen Werten für den Regen pro Quadratmeter oder Berichten zu Überschwemmungen. Für 1985 bis 1998 fehlen bisher Informationen zu Starkregen-Ereignissen. In der Zeit traten wiederholt 2 Ereignisse am selben Tag des Jahres auf. Farbig wiedergegeben ist die aus den Daten mit einer Unschärfe von 7 Tagen gemittelte Wahrscheinlichkeit.</ref>]]<br />
'''Stuttgart 21 wird zum "größten Gully" Europas''', wenn nicht der Welt. Die unterirdischen Verkehrsanlagen wären nach einem extremen Starkregen für Monate nicht mehr benutzbar, so wie die Prager U-Bahn im Jahr 2002,<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Prag#Die_Jahrhundertflut_von_2002 de.wikipedia.org Metro Prag]</ref> abgesehen von der Gefahr für die Reisenden bei einem solchen Ereignis. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, dass die DB AG den Archäologen <u>keine Möglichkeit gab, historische Überschwemmungen auf dem Gelände der Bauarbeiten zu untersuchen</u>.<ref>25.02.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-schwierige-spurensuche-im-untergrund.df91e8d4-1409-4dde-b22d-f9ad087b4644.html stuttgarter-zeitung.de], "Schwierige Spurensuche im Untergrund"</ref><br />
<br />
'''Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Hochwasser ist hoch''', das zeigen die vielen bisherigen verheerenden Nesenbach-Hochwasserereignisse. Aufgrund der Klimaerwärmung ist mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen. Die Auswertung vergangener Starkregen-Ereignisse zeigt das hohe Risiko in den Monaten Mai/Juni und August (rechts). Einzelne Gewitterschauer überspülten auch zuletzt die Schillerstraße,<ref name="2011_Schiller"/> was zeigt, dass das Abwassersystem in einem solchen Fall versagt. Auch zuletzt, am 08.06.2016, versagten die Abwasserkanäle nahe dem mittleren Schlossgarten bei einem Gewitterschauer mit 25 Liter Regen pro Quadratmetter.<ref name="2016-06-08">08.06.2016, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-und-region-starkregen-bremst-feierabendverkehr-aus.318eb8e8-deec-424d-b2f4-849b8a88ee82.html stuttgarter-zeitung.de], "Starkregen bremst Feierabendverkehr aus": ''"Die Stuttgarter Innenstadt [...] bekam mehr Niederschlag, als die Abwasserkanäle verkraften konnten."'' An der nahegelegenen Hochschule für Technik wurden in einer Stunde 25 l / m² registriert (Grafik [http://orange.cad.fht-stuttgart.de/wetterstation/month.php?tag=52016-06-01 fht-stuttgart.de]).</ref> Auch die <u>Klett-Passage wurde schon "geflutet"</u><ref name="Klett2000"/>. Das bestätigt, dass bei Starkregenereignissen in Stuttgart eine ausreichende Vorwarnzeit für Abwehrmaßnahmen nicht gegeben ist. Schon die heutige Anlage der Klett-Passage erscheint als riskant und fragwürdig.<br />
<br />
[[Datei:Bahnhofsunterführung Schwäbisch Gmünd 2016-05-29 SWR.jpg | rechts | thumb | x203px | '''Eine der überfluteten Bahnhofsunterführungen in Schwäbisch Gmünd''', 29.05.2016: Keine Chance für "mobile Verbauungen", 2 Tote (Foto [http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bildergalerie-unwetter-in-bw-wassermassen-richten-verwuestungen-an/-/id=1622/did=17509846/nid=1622/179ppz6/ swr.de], Bild 14).]]<br />
<div class="tright" style="clear:none; margin-left:1em; margin-top:-0px">[[Datei:2016-06-14_Geflutete_U-Bahn_unter_Frankfurter_Suedbahnhof.jpg | x203px | thumb | link=https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ | '''Video: Geflutete U-Bahn unter dem Frankfurter Südbahnhof''' nach einem Gewitterschauer am 14.06.2016 (Video von Nadine Honzen [https://www.facebook.com/nadine.honzen/videos/10209646570227204/ facebook.com]).]]</div><br />
{{id|Schwäbisch_Gmünd}}'''Der jüngste Starkregen in der Region vom 29.05.2016''' erbrachte bis zu 87 Liter<ref>30.05.2016, [http://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article155805536/Oertlich-schlimmstes-Hochwasser-seit-zwei-Jahrzehnten.html welt.de], "Örtlich schlimmstes Hochwasser seit zwei Jahrzehnten"</ref> bzw. 120 Liter Regen pro Quadratmeter<ref>30.05.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.unwetter-im-suedwesten-mehr-als-120-liter-pro-quadratmeter.8fd5ee86-e7ab-4519-acc8-86bf5ad38e77.html stuttgarter-nachrichten.de], "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"</ref> und kostete 2 Männern in einer gefluteten Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd das Leben,<ref>30.05.2016, [http://www.badische-zeitung.de/badenwuerttemberg/tote-und-verletzte-bei-katastrophalem-hochwasser-im-sueden-x2x--122543885.html badische-zeitung.de], "Tief «Elvira» bringt Tod und Verwüstung"</ref> wo es 60 Liter pro Quadratmenter geregnet hatte. Der verheerende Hagelsturm in Stuttgart vom 15.08.1972 verursachte bei 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter 6 Tote.<ref>15.08.2006, SWR BW, Bericht über den heftigen Hagelsturm vom 15. August 1972 (Video [https://youtu.be/M2vfxZ072q4 youtube]).<br />S.a.: 30.07.2013, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.katastrophe-von-1972-das-unglueck-kam-aus-dem-nichts.a6298d57-b9a3-48dc-9c7d-96efd3b631dc.html stuttgarter-zeitung.de], "Das Unglück kam aus dem Nichts".<br />Martin Hohnecker, "Furchtbares Unwetter über Stuttgart" ([http://www.vonzeitzuzeit.de/index.php?template=thema&theme_id=71 vonzeitzuzeit.de]).</ref><ref name="DWD1975">A. Cappel, P. Emmrich, Berichte des Deutschen Wetterdienstes 135, "Zwei Wetterkatastrophen des Jahres 1972: Der Niedersachsen-Orkan und das Gewitterunwetter von Stuttgart", 1975 (pdf [https://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_berichte/pdf_einzelbaende/135_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 dwd.de])</ref> Damals gab es noch keine Klett-Passage. Zuletzt lief in Frankfurt die U-Bahn unter dem Südbahnhof voll Wasser, als es 19 Liter pro Quadratmeter geregnet hatte (Video rechts).<ref>14.06.2015, [http://www.fr-online.de/frankfurt/ueberschwemmungen--ausnahmezustand-nach-unwetter-in-frankfurt-,1472798,34367046.html fr-online.de], "Ausnahmezustand nach Unwetter in Frankfurt"</ref><br />
<br />
{{id|Bahn_und_Stadt}}'''Bahn und Stadt bestätigen''', dass der neue Nesenbachdücker mit 100 m³ / s dieselbe Leistung wie der alte haben soll.<ref name="Kontext_Hochwasser">08.06.2016, [http://www.kontextwochenzeitung.de/politik/271/wasser-im-kessel-3691.html kontextwochenzeitung.de], "Wasser im Kessel"</ref><ref name="Stadt_2013-11-06"/> Tatsächlich war der heutige Nesenbach-Kanal jedoch an der Stelle in den 1930er Jahren einst auf 128 m³ / Sek. ausgelegt worden.<ref>Ulrich Guhl, "Der Nesenbach", 2002, S. 77: Der Nesenbach-Kanal war ursprünglich 105 m³/Sek. ab Paulinenstraße und auf 128 m³/Sek. in dem von S21 betroffenen Abschnitt ab der Schilllerstraße ausgelegt worden.</ref> Darüber hinaus verengt sich der Hochwasser-Überlauf auf 1/9 bis 1/30 des heutigen Werts und mobile Verbauungen sind bei plötzlichem Starkregen nutzlos. Dem hat die offizielle Seite nichts entgegenzusetzen. '''Das Volllaufen der unterirdischen Anlagen''' am Stuttgarter Hauptbahnhof ist bei Realisierung von Stuttgart 21 damit '''lediglich eine Frage der Zeit'''. Zum Vergleich: Auf Lawinen- oder abrutschgefährdetem Gelände dürfen keine Gebäude gebaut werden. Und für Stuttgart ist bekannt, dass im Hochwasserabfluss am Talgrund keine Barriere geschaffen werden darf, aber genau das wird mit dem Tiefbahnhof des Projekts Stuttgart 21 realisiert. Der Bahnhof schafft den Aufstau, der dann die unterirdischen Anlagen überschwemmt.<br />
<br />
==Dokumente==<br />
<br />
Referenzen der zuvor in Klammern zitierten Dokumente, chronologisch absteigend sortiert.<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''Heydemann 2014''' | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Dükerung Abwasser-Hauptsammler für den Tiefbahnhofstrog S-21, Fachgutachtliche Bewertung", 15.02.2014 (pdf [http://wikireal.org/w/images/2/27/2014-02-15_Heydemann_Gutachten_Dueker.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Laternser 2013''' | Ralf Laternser, Vortrag "Verbohrt, verrohrt, verantwortungslos", 18.04.2013 (pdf [http://www.geologie21.de/assets/files/pdf/Verrohrt.pdf geologie21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Lächler 2010''' | Prof. Dr.-Ing. Walter Lächler, Smoltczyk & Partner GmbH, "Heilquellenschutzzonen in Stuttgart", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Laechler%20Heilquellenschutzzonen%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Morlock 2010''' | Roland Morlock, Ralf Laternser, "Heilwasser 21", 27.11.2010 (pdf [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/Morlock%20Laternser%20Heilwasser21%20neu%202010-11-27.pdf schlichtung-s21.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFB 1.1''' | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de-DE/download/PFA_1_1.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFA 1.1 Erl. III''' | DBProjekt GmbH, "PFA 1.1 Erläuterungsbericht Teil III", 09.02.2004 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/PfA-1_1-Erlaeuterungsbericht_Teil_III-Beschreibung_des_Planfeststellungsbereichs.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
|}<br />
<br />
==Links==<br />
<br />
{|<br />
{{newsitem| '''[http://www.geologie21.de/ geologie21.de]'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; | Geologische Informationen zu Stuttgart 21, insbesondere auch zum Mineralwasser}}<br />
{{newsitem| '''[http://www.hundert-wasser.org/StuttgarterMineralwasser.html hundert-wasser.org]''' | Mineralwasser beim Stuttgarter Wasserforum}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4566Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-03-04T10:26:40Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Tunnelvortrieb_Webseite.pdf&diff=4565Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf2016-03-04T10:25:32Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf hoch</p>
<hr />
<div>Diese Datei ist eine per drucken in eine PDF-Datei hergestellte Kopie der Adresse http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ . Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten, jedoch ohne Historie.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Webseite können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.<br />
<br />
Diese Datei ist auf [[Stuttgart 21/Baufortschritt]] verlinkt.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4555Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-02-28T10:03:56Z<p>Traumflug: /* Unhaltbare Schlußfolgerung des RP Stuttgart */</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht geplanten und erst recht nicht beantragten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
* Vermengung mit Argumenten zur Neubaustrecke. Das RP macht sich damit die Kommunikationsstrategie der DB zu eigen im Gegensatz zur Bundesregierung, die S21 immer mit der Begründung der Eigenwirtschaftlichkeit herausläßt.<br />
* Das RP führt alte Unterlagen aus den PFA 2005-2008 an und tut so, als gäbe es keine neueren Erkenntnisse<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich. Entgegen anderslautender Anträge im Nachgang der Erörterung masst sich das Regierungspräsidium an, zu wissen und daher selbstständig festzulegen, wie viel die Einwender zu sagen haben:<br />
<br />
: ''Die Anhörungsbehörde hat [...] 11 Erörterungstage angesetzt. [...] Im Zuge des 11-tägigen Erörterungstermins wurden alle vorgesehenen Tagesordnungspunkte aufgerufen und für alle Beteiligten bestand innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit, ihre jeweiligen Einwendungen und berührten Belange zu erörtern. [...] Da aus Sicht der Verhandlungsleitung innerhalb der 11 Tage alle wesentlichen vorhabenbezogenen Punkte in der gebotenen Ausführlichkeit besprochen wurden, wurde der Erörterungstermin [...] beendet. Eine Verlängerung um die vorsorglich vorgehaltenen „Reservetage“ (08. und 09.10.2014) war nach alledem nicht erforderlich. [...] Ein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit besteht überdies nicht''<br />
<br />
[[Datei: Wer finanziert Stuttgart 21 laut Piraten.jpeg|thumb|300px|Diese Skizze der Priatenpartei bringt es auf den Punkt. Das "Mehr" kann man auch weglassen.]]<br />
Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will, z.B. Seite 113:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
<br />
Offensichtlich sieht das RPS in der sinnvollen und sparsamen Verwendung von Steuergeldern sowie in einem leistungsfähigen Ausbau des öffentlichen Schienenverkehrs keinen öffentlichen Belang. Da stellt sich schon beinahe die Frage, warum überhaupt noch Planfeststellungen stattfinden.<br />
<br />
==== Zu Abschnitt 2.2.7 (Abschnittsbildung) ====<br />
<br />
Das RP Stuttgart protegiert die nachträgliche Abschnittsbildung im wesentlichen mit der Begründung, der verbleibende Abschnitt werde ja nur unwesentlich geändert. Dabei verkennt es die grundlegende Wirkung der Abschnittsbildung auf das Gesamtverfahren. Die Einwender haben ihre Einwendungen fundiert und unter den Rahmenbedingungen der Gesamtplanung vorgetragen, also unter Zugrundelegung der sogenannten Antragstrasse. Dies erlaubt Einwendungen gegen eine Gesamtplanung im Flughafenbereich auf den Fildern. Nach Abtrennung eines Abschnittes (im wesentlichen Fortführung Gäubahn und Terminalbahnhof) lassen sich alle Einwendungen, die sich auf die Gesamtwirkung des Projektes beziehen, mit dem Argument niederschlagen, der nunmehr verbleibende Abschnitt sei durch diese Einwendung nicht tangiert.<br />
<br />
Insofern wird dem Vorhabensträger damit unumwunden die Möglichkeit eingeräumt, sich einer sogenannten Salamitaktik zu bedienen, indem man vermeintlich unkritische Teile des Vorhabens genehmigen lassen kann, ohne sich mit den eklatanten Schwächen der Folgeabschnitte auseinandersetzen zu müssen. Das Genehmigungsverfahren verlangt aber von den Behörden, stets das Gesamtprojekt zu betrachten. Somit sind bei der Abwägung im Prinzip auch Auswirkungen zu bedenken, die durch eine noch nicht eingereichte, jedoch nicht wesentlich belibig veränderbare Folgeplanung entstehen. Das RP Stuttgart argumentiert hier für das genaue Gegenteil und verteidigt die Abschnittsbildung juristisch so, daß es die Rechtsabteilung der Vorhabensträger nicht besser machen könnte.<br />
<br />
===== Beispiel: =====<br />
In der Anhörung legte ein von der Stadt Leinfelden-Echterdingen bestellter Gutachter (Prof. Dr. Steinborn, TU Dresden) eine Fahrplanrobustheitsprüfung vor, die zum Nachweis geeignet war, daß der Gäubahnverlkehr dieser Planung ein hohes Stabilitätsrisiko darstellt. Die DB konterte zunächst, man hätte ihm leider nicht einen nachträglich aktualisierten Fahrplan gegeben, und die von ihm aufgezeigten Konflikte seien dadurch bereits behoben. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen ließ das Gutachten (vermeintlich auf Kosten der DB) aktualisieren, und es sollen sich dabei neue Konflikte ergeben haben. Resultat: Das Betriebskonzept der Antragsplanung war risikobehaftet bis mangelhaft.<br />
<br />
Durch die nachträgliche Abschnittsbildung wird es der Einwenderseite nun unmöglich gemacht, ein solches Gutachten zum derzeitigen Stand in das Verfahren einzubringen. Dies scheitert nun bereits an der mangelnden Bestimmtheit des Folgevorhabens (also Abschnitt 1.3b). Man kann also vermuten, daß das Gutachten der TU Dresden von der inhaltlichen Substanz derart fundiert und geeignet war, um die mangelnde Genehmigungsfähigkeit des Gesamtabschnittes zu belegen/beweisen.<br />
<br />
Durch die Auftrennung des Abschnittes wird die DB AG also eine der qualifiziertesten Einwendungen los. Das RP Stuttgart und wahrscheinlich auch das Eisenbahnbundesamt stützen damit eine rein verfahrenstaktische Auftrennung eines Planungsabschnittes entgegen der Maßgabe, daß bei großen Projkten eine Auftrennung in Abschnitte nur aus Gründen der Handhabbarkeit zugelassen ist. Und daß der Abschnitt 1.3 als Ganzes für die DB AG handhabbar ist, hat sie mit ihrer Antragsstellung bereits selbst unter Beweis gestellt.<br />
<br />
Man verschiebt in Konsequenz kritische Genehmigungsverfahren in die Zukunft und entledigt sich qualifizierter Betroffener vorläufig, um das Gesamtprojekt weiter fördern zu können.<br />
<br />
==== Abschnitt 2.2.10: Stillegung nach §11 AEG ====<br />
<br />
Die Einwendung, die Antragsplanung hätte eine Stillegung von Eisenbahninfrastruktur zur Folge, bezieht sich eben wieder auf das Gesamtprojekt und damit auf einen anderen Planungsabschnitt. Das RP Stuttgart kontert wieder mit einer isolierten Betrachtung des beantragten Abschnittes und läßt dabei außen vor, daß in jedem neuen Abschnitt die Rechtfertigung des Gesamtprojektes in Frage gestellt werden kann.<br />
<br />
Rein rechtlich erscheint dies dennoch nicht von der Hand zu weisen, denn falls das Vorhaben vollständig realisiert und eröffnet würde, gewänne diese Einwendung erst ihre volle Relevanz. Dann wird sich erweisen, ob die von den Vorhabensträgern und Projektpartnern so hochgelobte Infrastruktur wirklich tauglich ist, die Verkehrsbedürfnisse zu befriedigen. Ist dies nicht der Fall, so wird eine Stillegung und Entwidmung nicht möglich sein. Das gilt auch dann, wenn sich ein Betreiber findet, der die Infrastruktur weiterbetreiben will und einen dafür erforderlichen Verkehrsbedarf vorzuzeigen hat.<br />
<br />
=== Abschnitt C: Rechtliche Würdigung ===<br />
<br />
==== Planrechtfertigung der Neubaustrecke ====<br />
<br />
Das RP Stuttgart argumentiert damit, daß die Neubaustrecke Stuttgart-Augsburg im Bedarfsplan des Bundes für Schienenwege enthalten sei. Demgegenüber betont die Bundesregierung immer dann, wenn es um ihre finanzielle Beteiligung an diesem Projekt geht, man finanziere Stuttgart 21 nicht mit. Vielmehr handle es sich um ein eigenwirtschaftliches Projekt der DB AG, und der Bund gebe nur so viel Geld als nötig, um die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ggf. auch in den Kopfbahnhof einzubinden (mehrere Bundestagsdrucksachen).<br />
<br />
Damit macht das RP für seine Argumentation Anleihen bei der Planrechtfertigung der Neubaustrecke und versucht, diese Rechtfertigung miteinander zu vermengen, genau so wie es das Kommunikationsbüro des Projektbetreibers immer schon getan hat.<br />
<br />
Der Abschnitt Wendlingen-Flughafen-Stuttgart gehört aber nicht zur Neubaustrecke im von der Bundesregierung immer beteuerten Sinne. Er wurde bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans nicht in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit einbezogen.<br />
<br />
Mit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Neubaustrecke wurde noch an anderer Stelle getrickst. Man hat nämlich die aufwendige und teure Neubaustrecke mit Nutzen im wesentlichen nur für den Fernverkehr einfach verbunden mit dem Ausbau der Strecke Ulm-Augsburg, der einen weitaus höheren Nutzen für alle Zugverkehre hat und als Nicht-Schnellfahrstrecke vergleichsweise wenig kostet. Der zuletzt (2010) festgestellte Nutzen-Kosten-Faktor dieses Gesamtkorridors bis Augsburg lag gerade noch bei 1,2 (bei höherer Inflation bis zur Fertigstellung bei noch 1,1), und das zu Kosten von 2010 und unter Hinzunahme des Abschnittes Augsburg-Ulm, der für sich alleine gesehen einen NKI von über 3 gehabt hätte (Unterlagen suchen, Zahlenwert ergänzen).<br />
<br />
Mittlerweile sind die offiziellen Baukosten auch der Neubaustrecke noch einmal erheblich gestiegen (Zahlenwert ergänzen), so daß nach einfacher Dreisatz-Rechnung der Nutzen-Kosten-Index inzwischen unter 1 gefallen sein sollte.<br />
<br />
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für Stuttgart 21 wurde nie vorgelegt (immer mit der Begründung, dies sei ein eigenwirtschftliches Projekt der DB), obwohl von den Projektpartnern in erheblichem Maße öffentliche Gelder investiert werden und sich die Öffentliche Hand nicht an unwirtschaftlichen Projekten beteiligen darf. Ein Antrag auf Einsichtnahme in entsprechende Unterlagen, der in der Anhörung gestellt wurde, wurde zwar im September 2015 an des Ministerium für Verkehr weitergeleitet, doch bis Stand Ende Februar gibt es keinen Bescheid.<br />
<br />
<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
Hinsichtlich der Zügezahl wird der gleiche Rechentrick angewendet wie seinerzeit in der Machbarkeitsstudie. Aus Zügen werden vermutlich Ankünfte und Abfahrten. So ignoriert man die Einwenderseite, die genau diesen Rechentrick vorgeführt hat. (Seite 62)<br />
<br />
Inzwischen gibt es ein Gutachten, das einen Fahrplan mit 56 Zügen in der Spitzenstunde vorgelegt hat. Laut Testat der NVBW sind davon 50 Züge in der geforderten guten Betriebsqualität fahrbar. Die 6 Züge wurden abgezogen, da die auf den Einfahrgleisen der S-Bahn bislang technisch keinen 2,5-Minuten-Takt in der geforderten guten Betriebsqualität zuläßt. Der Stand der Einwender liegt also bei 50 Zügen für den Kopfbahnhof bei Betriebsqualität gut (= Premium im Bahn-Neusprech). Gleichwohl rechtfertigt das RP Stuttgart die Planung einer Infrastruktur, die weniger leistet und eine geringere Betriebsqualität erbringt damit, daß die Betriebsqualität in der Spitzenstunde hinter den Erwartungen kurzzeitig zurückbleiben dürfe. Von der Einwenderseite werden also Zugzahlen in Premiumqualität für die Nullvariante vorgelegt, das RP ignoriert diese jedoch und rechtfertigt lieber einen Plan, der eine schlechtere Qualität erfüllt.<br />
<br />
S. 65: Das RP gibt sich Mühe zu begründen, daß der Trick mit der Durchbindung zur Verringerung der Abstellfahrten für S21 angeblich kein Beleg sei, daß der Kopfbahnhog noch Reserven habe. Es sei kein Beleg dafür, daß statt der Abstellfahrten auch Zugdurchbindungen wie bei S21 möglich seien. Die Abstellfahrten fänden auf eigenen Gleisen statt. Damit gibt das RP indirekt zu, daß der Kopfbahnhof in puncto Abstellfahrten eine weit höhere Flexibilität besitzt und daß Abstellfahrten die üblichen Zufahrten und Abfahrten nicht belasten. Für eventuelle Durchbindungen gäbe es mit Sicherheit auch Ausfahrmöglichkeiten.<br />
<br />
An anderer Stelle, wo es um den Bedarf der Spitzenstunde geht und um Leerfahrten gegen die Lastrichtung, ist zu untersuchen, ob das RP Stuttgart konsequent bleibt und anerkennt, daß es in Stuttgart Tief genau aus den oben genannten Gründen zu wenig freie Trassen zum Abstellbahnhof gibt, um einen bedarfsgerecht lastorientierten Fahrplan zu konstruieren. Aus diesem Grund müssen Zugfahrten in der HVZ über Stuttgart HBF wieder ins Umland verlängert werden, obwohl es für sie eigentlich keinen hinreichenden Bedarf gibt. Ein hoher bleibender Kostenfaktor, der den Verkehrshaushalt des Landes für die nächsten Jahrzehnte belasten wird, da es diese bedarfslosen Züge dauerhaft bestellen und bezahlen muß.<br />
<br />
Die Annahme, das Vieregg-Rößler-Gutachten lege keinen Fahrplan zugrunde, ist irrig. Es wurden Bedarfsüberlegungen angestellt und nur Züge eingesetzt, die vom Bedarf her auch plausibel darstellbar sind. Also nicht zwei Züge innerhalb von 5 Minuten aus Pforzheim, wie das die DB im sog. Streßtest gemacht hat, oder es kommt ein aus Tübingen geforderter Zug eben aus Ulm, da der gerade besser paßt und das benötigte Gegengleis nicht blockiert. Außerdem verfolgt Vieregg-Rößler einen konservativen Ansatz bei der Auswahl der Trassen und hält Pufferzeiten ein. Nicht alle sinnvoll vorhandenen Trassen wurden auch ausgeschöpft, um Züge in den Knoten zu bringen, deren Trasse aufgrund von Verspätung bereits verfallen ist. Das RP Stuttgart ignoriert dies.<br />
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Die Bedeutung durchgebundener Linien wird zum Dogma stilisiert, obwohl es sie heute bereits gibt. Neben der regelmäßigen Durchbindung (Mosbach-Neckarelz-)Neckarsulm-Ulm existiert im Frühfahrplan derzeit eine weitere Durchbindung (Beleg folgt)<br />
<br />
Das RP wischt das Gutachten Vieregg-Rößler vom Tisch in der Annahme, es fordere baulische Veränderungen und entspreche damit nicht der Nullvariante. Diese Argumentation ist aus mehreren Gründen einseitig:<br />
* Die baulichen Änderungen, die das RP ins Feld führt, beruhen zu weiten Teilen auf die Wiederherstellung der Bestandsinfrastruktur, wie sie vor Beginn der Projektes war. Gesehen auf das Gesamtprojekt entspricht gerade dies genau der zu berücksichtigenden Nullvariante. Das Risiko, das die Vorhabensträgerin in Kauf genommen hat, indem sie mit dem Umbau begonnen hatte, bevor alle Abschnitte des Projektes planfestgestellt worden waren, ist alleine von ihr selbst zu tragen. Unter dem Strich argumentiert das RP Stuttgart hier damit, die Einwendungen gegen das Vorhaben griffen ins leere, da man ja mit dem Bau bereits begonnen habe. Damit leistet man der Taktik Vorschub, ruhig schon einmal Tatsachen zu schaffen.<br />
* Bei der Wiederherstellung der zweigleisigen Einführung der Gäubahn in den Kopfbahnhof handelt es sich um die Beseitigung eines Planungsfehlers, der zur Inbetriebnahme das S-Bahn in Stuttgart gemacht wurde. Er stammt meines Wissen nach aus dem Büro Heimerl.<br />
* Der notwendige Kostenrahmen und der Realisierungszeitraum werden nicht gegen den Rahmen von S21 abgewogen. Geringen Kosten im zweistelligen Millionenbereich stehen Milliarden gegenüber<br />
* Wenn die Nichtübereinstimmung mit der Nullvariante festgestellt wird und es dabei bleibt, dann ist die Variantenabwägung der Vorhabensträgerin defizitär, denn die Vieregg-Rößler-Variante tauchte in der Variantenabwägung der DB AG nirgendwo auf.<br />
<br />
Des weiteren argumentiert das RP damit, alte Leistungsnachweise für den Kopfbahnhof gingen von einer Infrastruktur unter Einbeziehung des Vorortverkehrs aus. Durch die heute vorhandene S-Bahn sei dies alles nicht mehr vergleichbar. Gleichwohl hat es die S-Bahn-Fahrten in die Zugzahlen des Fahrplankonzepts 2025 mitgerechnet und trennt nicht sauber auf (vgl. früherer Abschnitt zur Planrechtfertigung). Wo es der Planrechtfertigung nützt, nimmt man also die S-Bahn hinzu, wo es der Alternativvariante schadet, läßt man sie weg. Immer wenn das RP argumentiert, irgendeine Betrachtung des Kopfbahnhofes entspräche nicht der Nullvariante, sondern mache [geringfügige] bauliche Änderungen notwendig, ist das gleichzeitig das Eingeständnis einer fehlerhaften bzw. defizitären Variantenabwägung durch den Vorhabensträger.<br />
<br />
==== Abschnitt 1.1.2.2.1.3: Erfüllt die Planung den Bedarf? ====<br />
<br />
Das RP Stuttgart argumentiert hier im wesentlichen, das Zugangebot erhöhe sich insgesamt wie prognostiziert. Dies liegt aber im wesentlichen daran, daß das Land beabsichtigt, den Fahrplan über den gesamten Tag zu verdichten und mehr Züge zu bestellen. In Schwachlastzeiten betrage der Grundtakt heute 19 Züge, später seien 26 Züge geplant.<br />
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Damit wendet das RP Stuttgart genau denselben Trick an wie die Seite der Vorhabensträger. Die fahrplanseitige Erhöhung des Zugangebotes in Zeiten schwacher Auslastung ist kein Argument, das die Reduzierung der verfügbaren Kapazität eines Verkehrsbauwerkes rechtfertigen könnte. Mit dem gleichen Argument könnte man eine Autobahn auch um einen Fahrstreifen reduzieren und darauf hinweisen, daß ja nachts und mittags noch genügend Kapazität auf den verbleibenden Spuren vorhanden wäre. Selbstverständlich muß man eine Bedarfsplanung so machen, daß auch in Spitzenzeiten genug Ressourcen verfügbar sind. Damit vergeht sich das RP bei Aufrechterhaltung dieser Argumentationslinie am Gebot der Daseinsvorsorge.<br />
<br />
Des weiteren wird argumentiert, die Spitzenstunde sei nicht maßgebend, da man davon ausgehe, diese werde sich abflachen, und es würden zukünftig weniger Züge im Vergleich zum Grundangebot in der Spitzenstunde morgens benötigt.<br />
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Hierbei handelt es sich um eine reine Behauptung des RP Stuttgart, die durch nichts belegt ist. Diese Haltung verstößt alleine für sich gegen das Gebot der Daseinsvorsorge, denn man kennt heute noch nicht den Bedarf von morgen. Allerdings kennt man die heutige Bedarfsstruktur. Man darf nicht einseitig von einer Änderung dieser Bedarfsstruktur ausgehen, die dem Vorhaben förderlich ist. Man muß im Gegenteil dazu auch die Befürchtung prüfen, die Bedarfsstruktur könnte sich auch in eine für das Vorhaben ungünstige Richtung entwickeln. Das Gebot der Daseinsvorsorge verlangt dabei, schon heute auch die ungünstige Entwicklung zu beleuchten und auf diese vorbereitet zu sein. Man muß also eine Erhöhung der Kapazität mindestens unter Beachtung und Beibehaltung der heutigen Bedarfsstruktur vornehmen und nicht dadurch, daß man die infrastrukturellen Rahmenbedingungen reduziert und gleichzeitig die Zugzahl derart anpaßt, daß bei reduzierter infrastruktureller Kapazität die Züge eben so fahren, daß gerade für sie Platz ist.<br />
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Auf Seite 68/69 führt das RP Stuttgart die von der DB AG durchgeführte "Betriebssimulation" unter dem Namen "Streßtest" an und erweckt so den Eindruck, die Betriebssimulation habe ergeben, die Infrastruktur sei hinreichend bemessen. Danach fährt das RP Stuttgart im Bericht nicht etwa mit den Kritiken an diesem sogenannten Streßtest fort, sondern es wechselt das Thema zur Interpretation des Schwanhäußer-Gutachtens durch Christoph Engelhardt. Diese werden jedoch nicht ausführlich behandelt, sondern durch Verweis auf Protokolle eher nebenbei unter den Teppich gekehrt. Die Erwähnung von Einwendungen gegen den sogenannten Streßtest erfolgt dann eher beiläufig, ohne diese näher auszuführen.<br />
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Im weiteren Verlauf, wo es um die Kritik am sogenannten Streßtest geht, vermeidet das RP Stuttgart dagegen diesen Begriff und spricht statt dessen von einer "Fahrplanrobustheitsprüfung". Es wird so für einen Außenstehenden, der die Verhandlungen nicht durchgehend verfolgt hat, der Eindruck erweckt, es handle sich um zwei verschiedene Kritikpunkte.<br />
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Außerdem fällt auf, daß das RP Stuttgart nun plötzlich mit Zugankünften argumentiert und nicht mehr mit Zügen, wie es das noch weiter oben im selben Abschnitt (S.68) getan hat.<br />
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Am Ende sieht das RP Stuttgart keinen Grund, "die Bedarfsplanungen der Vorhabensträger zu beanstanden". Als Argument wird eine Präsentation aus einer Pressekonferenz des MVI BW über das für S21 geplante Fahrplanangebot angeführt. Der Link aus dem Bericht war für mich heute (23.2.2016) nicht mehr erreichbar. Eine Such mit Hilfe des Titels der Präsentation (Suchmaschine) blieb erfolglos. Allerdings waren Präsentationen zum Ausschreibungsprozeß zu finden, der für den nächsten Verkehrsvertrag durchgeführt wurde. Es ist zu prüfen, auf welche Präsentation sich das RP bezieht.<br />
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Mit der Begriffsbildung "Bedarfsplanung des Vorhabensträgers" greift das RP Stuttgart entweder völlig daneben oder es mach ein vollumfängliches Eingeständnis:<br />
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* Die Bedarfsplanung für den Nah- und Regionalverkehr obliegt dem Land Baden-Württemberg. Es ist als Aufgabenträger dafür zuständig. Vorhabensträger ist jedoch offiziell die DB Projektbau, also ein Unterkonstrukt des DB Konzerns.<br />
* Die Formulierung wäre natürlich völlig korrekt, wenn das Land BW selbst der eigentliche Vorhabensträger wäre.<br />
<br />
==== Gutachten Schwanhäußer ====<br />
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Bezieht sich auf die Argumentationslinie des RP, mit der die Einwendung entkräftet werden soll, der neue Tiefbahnhof könne nur 32 Züge. Der eigentliche Engpaß sei gar nicht der Tiefbahnhof, sondern der Zulauftunnel von Zuffenhausen.<br />
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Diese Argumentationslinie ist so ziemlich an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Im vorigen Abschnitt hat man das Vieregg-Rößler-Gutachten mit der Argumentation vom Tisch gewischt, es behandle nicht die Nullvariante und sei nicht belastbar. Jetzt nimmt man es dazu her um zu behaupten, ein Engpaß sei wegen der vielen dort angenommenen Zügen im Tiefbahnhof nicht zu erwarten. Das muß man mal systematisch gegenüberstellen. Hier werden Gutachten in einer unhaltbaren Weise uminterpretiert. Man tut genau das, was man der Einwenderseite vorwirft, in großangelegtem Stile selbst.<br />
<br />
Anzumerken bleibt außerdem, daß von seiten der Einwender der Antrag gestellt worden war, der Gutachter möge im Rahmen der Anhörung persönlich Rede und Antwort stehen. Dem wurde nicht entsprochen. Man hat also versäumt, den Einwendern die Möglichkeit zuzugestehen, ihre kritischen Fragen dem Gutachter selbst zu stellen, interpretiert nun aber das Gutachten lieber selbst in einer für das Vorhaben günstigen Weise. Damit konterkariert man die Rechte der Einwender und deren Möglichkeiten, die Auftragsgutachten der Vorhabensträger anzugreifen.<br />
<br />
Man hat unter dem Strich also den Gutachter unter Schutz vor kritischen Fragen gestellt, was man nicht einmal bei Gericht macht. Ein Gerichtsgutachter wird zwar haftungsrechtlcih vom Gericht geschützt, muß aber in der Verhandlung Rede und Antwort stehen.<br />
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<br />
Seite 73: Das RP nimmt eigene Interpretationen des Schwanhäußer-Gutachtens vor und kommt zum Schluß, der Bahnhof sei nicht der eigentliche Engpaß. Damit versteigt sich die Anhörungsbehörde selbst in den Bereich der Bahnwissenschaft, führt diese jedoch nicht wissenschaftlich aus.<br />
<br />
==== Gleisneigung (1.1.2.2.4, Seite 84 ff.) ====<br />
<br />
Das RP Stuttgart versucht, die Frage der Gleisneigung nur als relevant einzustufen, soweit es für den Filderabschnitt ein unüberwindliches Hindernis darstelle. Dies mißachtet den Grundsatz, daß zu jedem neuen Abschnitt immer neue Betroffene dazukommen und daher die Grundsatzfrage nach der Planrechtfertigung immer wieder für das Gesamtprojekt gestellt werden kann. Damit werden Einwender einseitig benachteiligt.<br />
<br />
Die Frage des unüberwindbaren Hindernisses wird dann gleichgesetzt mit der Frage, ob am Ende eine Betriebsgenehmigung erteilt werden könne oder nicht.<br />
<br />
Eine Einwendung zielte jedoch darauf ab, daß im Vorfeld zu klären sei, mit welchen betrieblichen Einschränkungen die Erteilung einer Betriebserlaubnis verbunden sei. Erst nach Klärung dieser Grundsatzfrage sei überhaupt eine Abschätzung der Leistungsfähigkeit möglich, wodurch die Klärung dieser Frage eine rückkoppelnde Wirkung auf die Kubatur des Projekts habe. Bisher sei diese Frage ungeklärt, was zur Folge habe, daß alle bisher gemachten Abwägungen zur Planrechtfertigung und alle zukünftigen, die diese Frage nicht vorher beantworten, defizitär sind. Darauf wird im folgenden vom RP nicht eingegangen, obwohl ein dauerhaft bestehendes Abwägungsdefizit ein wesentlicher Punkt ist.<br />
<br />
Man begnügt sich mit der Feststellung, das Eisenbahnbundesamt habe die Längsneigung bereits genehmigt. Man muß daher das EBA stärker mit diesem Sachverhalt konfrontieren, denn man kann vermutlich nicht die Anhörungsbehörde für Verstöße der Genehmigungsbehörde angehen. Wesentlich hierbei ist, daß es keinen umfassenden Nachweis gleicher Sicherheit gibt. Versuche, diesen einzusehen, scheiterten bisher. Mehr Information als die, die das RP Stuttgart hier zitiert, lieferte auch das EBA nicht. Offenbar beschränkte man sich bei der Darstellung der gleichen Sicherheit lediglich auf die Bahnsteige oben. Dies ist jedoch keinesfalls hinreichend, und es gibt auch Gefällerichtungen, in die die spezielle Anlage der Bahnsteige keinen Schutz für rollfähige Gegenstände gegen ein Wegrollen ins Gleis bietet.<br />
<br />
Zur erhöhten Gefährdung von Eisenbahnfahrzeugen durch das Fahren und Bremsen ins Gefälle findet sich nichts; obwohl das RP Stuttgart im ersten Absatz die Einwendung zitiert, geht es im weiteren nicht darauf ein, obwohl anhand physikalischer Grenzfallbetrachtungen vorgeführt wurde, daß bei nicht trockenen Schienenverhältnissen die Reibwerte für das Bremsen derart herabgesetzt werden können, daß das Bremsvermögen des Zuges deutlich unter die Werte der vom Lokführer/Zugführer jeweils durchzuführenden Bremsberechnung liegt. Sinkt das theoretisch erzielbare Bremsvermögen jedoch unter diese Werte, besteht grundsätzlich Gefahr. Ein Nachweis gleicher Sicherheit gegenüber einer eben angelegten Bahnanlage ist damit bisher nicht gegeben.<br />
<br />
Im weiteren Abschnitt argumentiert das RP Stuttgart mit der Notwendigkeit der stark überhöhten Gleisneigung aufgrund der Zwangspunkte. Übergangen wird dabei, daß es bereits heute eine Bestandsanlage gibt, die in ihren baulichen Eigenschaften der EBO vollumfänglich entspricht. Es besteht also ein Defizit in der Variantenabwägung, nämlich die Beantwortung der Frage, ob man mutwillig eine EBO-konforme Bestandsanlage gegen eine von der EBO extrem abweichende Neuanlage überhaupt ersetzen darf.<br />
<br />
Seite 95: Das RP erklärt, daß das vorgesehene Betriebskonzept nur ein Halten zum Ein- und Aussteigen vorsehe. Deshalb bestehe keine Gefahr für Fahrzeuge (Wegrollen), denn diese seien dann immer gebremst.<br />
<br />
* Damit wird die Argumentation des EBA und letztlich die des Vorhabensträgers einfach übernommen.<br />
* An anderer Stelle wehrt das RP Einwendungen ab, eine neue Bahnhofsanlage müsse möglichst flexibel und für alle eventuellen Zukunftsentwicklungen des Marktes geplant werden. Auf das Betriebskonzept eines bestimmten Vorhabensträgers könne es dabei nicht ankommen (Zitat aus allen bisherigen PFB-Abschnitten). Genau mit dem Argument, Züge hielten ja nur zum Ein- und Aussteigen, versucht man nun, die überhöhte Gleisneigung zu legitimieren, legt sich aber gerade dadurch auf ein bestimmtes Betriebskonzept fest, nämlich daß Züge nur zum Ein- und Aussteigen halten dürfen. Man widerspricht sich also inhaltlich selbst.<br />
* Weiter unten im Abschnitt wird ausgeführt, daß Zugwenden, die eine Bremsprobe erfordern, im Regelbetrieb nicht erforderlich seien. Auch hierin verbirgt sich eine unzulässige Einschränkung des Betriebskonzepts.<br />
* Die Behauptung, die Züge seien beim Ein- und Aussteigen permanent gebremst, ist unhaltbar. Es gibt eine ganze Reihe dokumentierter Wegrollvorgänge von Zügen, die in Bahnhöfen lediglich zum Ein- und Aussteigen (ohne Fahrtrichtungswechsel) gehalten haben (Beispiele hauptsächlich Köln mit deutlich geringerem Gefälle).<br />
* Die Bremsung beim Halt erfordert, daß der Lokführer<br />
** die Festhaltebremse bewußt einlegt oder<br />
** mit AFB fährt (Automatisch Fahr-/Bremssteuerung) und ordnungsgemäß Fahrschalter und AFB-Wahlschalter in Stellung 0 gelegt hat oder<br />
** die Federspeicherbremse angelegt hat oder<br />
** es eine automatische Festhaltebremse (vgl. AFB) gibt<br />
* Unter der Annahme, daß einer der vorstehenden Punkte erfüllt ist, kann es trotzdem zu Störungen kommen, die ein Wegrollen des Zuges zur Folge haben können, z.B.<br />
** Durch Störungen am Bremsrechner geht die AFB auf Störung und fällt heraus. Dann wird die automatische AFB-Festhaltebremse unwirksam<br />
** Die automatisch Festhaltebremse fällt aus<br />
Dies kann alles ohne Zutun und Fehler des Lokführers passieren, und wenn sich dieser gerade im Maschinenraum befindet, bemerkt er das ggf. nicht/zu spät.<br />
* Die Federspeicherbremse ist dafür dimensioniert, einen Zug in einem ebenen Bahnhof halten zu können. Sie ist zu schwach, um einen Zug in einem Gefälle von 15 Promille zu halten, wenn eine bestimmte Zugmasse überschritten wird (abhängig vom Bremsgewicht der Federspeicherbremse)<br />
<br />
Die DB hat die Behauptung aufgestellt, Bremsproben seien im Tiefbahnhof theoretisch möglich, wenn man die Federspeicherbremse verwende. Dies ist bei Bremsproben (auch in der Ebene) ohnehin zur Sicherung des Zuges vorgeschrieben. Man vergißt dabei zu erwähnen, daß<br />
* bei Wendezügen die Federspeicherbremse vom Steuerwagen aus nicht bedient werden kann. Eine Bremsprobe kann von einem Tf im Steuerwagen also nicht durchgeführt werden.<br />
* bei langen Personenzügen mit Lok die Federspeicherbremse zu schwach ist, um einen Zug in diesem Gefälle zu halten<br />
<br />
In einem weiteren Abschnitt kommt das RP Stuttgart zum Schluß, der Bremsvorgang im Gefälle sei von der Einfahrgeschwindigkeit abhängig und daher grundsätzlich beherrschbar. Dies stimmt zwar prinzipiell, doch Ziel der Einwendung war es, es müsse bereits jetzt betrachtet werden, mit welcher Geschwindigkeit in der späteren Praxis noch eingefahren werden darf, damit ein Nachweis gleicher Sicherheit überhaupt möglich ist. Nach Behauptung der Vorhabensträgerin hängt die besonders große Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs nämlich wesentlich mit den hohen möglichen Einfahrgeschwindigkeiten zusammen. Wenn man diese aber nicht in Einklang mit dem Nachweis gleicher Sicherheit bringt, dann überschätzt man auf unzulässige Weise systematisch die Leistungsfähigkeit des Bauwerks. Als Folge ist die Abwägung der Planrechtfertigung defizitär.<br />
<br />
Auf Seite 142, Abschnitt 2.1.3.1.6 wird noch einmal die Einwendung zitiert, Bremsvorgänge in das Gefälle seien gefährlich. In der einwendung wurde unter Verwendung von Reibwertkurven, die von der DB Systemtechnik stammen, in Abhängigkeit der Geschwindigkeit eines einfahrenden Zuges vorgeführt, daß das physikalisch maximal erreichbare Bremsvermögen bei beeinträchtigten Schienenverhältnissen, insbesondere bereits bei nasser Schiene, das für den Zug berechnete Bremsvermögen erheblich unterschreitet. Diese Berechnungen wurden von Einwenderseite erstmals vorgelegt. Das RP Stuttgart zitiert lieber den PFB von 2005, in dem darauf an keiner Stelle eingegangen wird, und behauptet, es gäbe zwischenzeitlich keine neuen Erkenntnisse.<br />
<br />
Das im Folgeabschnitt angeführte Gutachten von Prof. Trinckauf hatte nur zur Aufgabe zu untersuchen, ob es für Einfahrten in ein solches Gefälle denkbar mögliche Betriebsabläufe gibt und ob diese signaltechnisch umsetzbar sind. Daß es solche Verfahren grundsätzlich gibt, kann nicht angezweifelt werden. Viel wichtiger ist die Bestätigung des Gutachters, daß sich diese Verfahren nachteilig auf den Betriebsablauf auswirken (sie sind also leistungsmindernd). Es wird dann auch noch zusätzlich ETCS angeführt mit der Aussage, dadurch könne man den Blockhalt bis ans Sperrsignal verlegen. Dies ist auch richtig, unterschlägt aber die Tatsache, daß dann ETCS ohne Durchrutschweg arbeiten muß und dann eine extrem flache Bremskurvenüberwachung vornehmen muß. Auch diese Einfahrten unterliegen dann einem Abwägungsdefizit, da das RP hier kein Beispiel für eine ETCS-Bremskurve beibringt noch angefordert hat.<br />
<br />
Das Gutachten von Trinckauf ist nicht geeignet, um einen Nachweis gleicher Sicherheit zu ersetzen (war ja auch nicht die Aufgabe). Da die Aussage des Gutachters, die Betriebsverfahren für das Gefälle hätten nachteilige Auswirkungen auf den Betriebsablauf, nicht quantifiziert wird, kann es das Abwägungsdefizit zur Leistungsfähigkeit ebenfalls nicht schließen.<br />
<br />
==== Betriebliche Einschränkungen und Diskriminierungsfreiheit (1.1.2.2.5, Seite 96 ff.) ====<br />
<br />
Bereits bei der Zusammenfassung der Einwendungsgründe mogelt das RP. Zitiert wird, es werde eingewendet, die Planungen seien nur auf ein einziges spezielles Betriebsprogramm zugeschnitten, was dann noch auf das konzerneigene Angebot der DB reduziert wird. Diese Vorgehensweise folgt Schopenhauer glänzend. Formuliere zunächst eine andere Einwendung, die der Gegner angeblich gemacht haben soll, und widerlege stellvertretend diese. Lasse es so aussehen, als sei damit auch die ursprüngliche Einwendung widerlegt.<br />
<br />
Genau dieses Vorgehen beobachtet man, wenn das RP auf Seite 97 erklärt, es würden ja die Verkehrsprognosen des BVWP und das Fahrplanangebot des Landes berücksichtige, und dieser sei vom Unternehmen unabhängig. Im Abschnitt 2.3.1.1.ff. spricht das RP Stuttgart dagegen jedoch konsequent vom "Betriebsprogramm 2025 der Vorhabensträgerin". Man scheint also dort auf die Trennung der Rollen zwischen Land und Vorhabensträger keinen großen Wert mehr zu legen.<br />
<br />
Die Einwendung zitierte jedoch einen Beschluß des Eisenbahnbundesamtes, der so in bisher allen Planungsabschnitten so steht. Es wird eingewendet, bei der Planung einer neuen Infrastruktur müßten alle eventuellen Entwicklungen des Marktes berücksichtigt werden. Es sei eine möglichst flexible Infrastruktur zu bauen (vgl. genaues Zitat der Einwendung). Die Einwendung zielt ferner darauf ab, daß dies alleine dadurch schon nicht gegeben sei, daß mit der geplanten Infrastruktur nur Betriebskonzepte realisierbar sind, die ein Halten der Züge nur zum kurzen Ein- und Aussteigen zuließen. Ein Integrierter Taktfahrplan ist nach eigenen Eingeständnissen der Betreiber nicht möglich. Ein integrierter Taktfahrplan ist aber im Punkt Fahrgastfreundlichkeit beim Umsteigen in Knotenbahnhöfen gegen alle anderen Betriebskonzepte mathematisch ausgezeichnet und daher im Rahmen eines zukunftsorientierten Bahnsystems vernünftigerweise geboten. Da dies aber im neu geplanten Bahnhof nicht realisierbar ist, mangelt es der geplanten Infrastruktur an der geforderten Flexibilität, denn es zeichnet sich bereits heute ab, daß ein Deutschlandtakt angestrebt wird, also ein deutschlandweiter Integrierter Taktfahrplan. Während die heutige Bestandsinfrastruktur fit für dieses Betriebskonzept ist, ist dieses im geplanten Tiefbahnhof nicht möglich.<br />
<br />
Damit verletzt der geplante Tiefbahnhof letztendlich auch die Bedürfnisse der Fahrgäste (und verfehlt damit eines der genannten Planungsziele).<br />
<br />
Damit widerspricht eine Genehmigung dieser Planung bereits den Anforderungen, die das Eisenbahnbundesamt selbst in seinem Planfeststellungsbeschluß festgehalten hat.<br />
<br />
Auch die grundsätzliche Frage ist ganz direkt zu beantworten, wer den Nachweis zu erbringen hat, daß die geplante Infrastruktur allen erdenklichen Anforderungen eines zukünftigen Marktes zu genügen hat: Dies liegt beim Vorhabensträger. Die Einwender brauchen -- wie beim mathematischen Beweis -- nur ein einziges Gegenbeispiel, um die Planrechtfertigung zu widerlegen. Die Unmöglichkeit des ITF müßte rechtlich ein k.o.-Kriterium darstellen. Das RP zieht sich hier aus der Affäre, ohne auf diese Grundsatzeinwendung überhaupt einzugehen.<br />
<br />
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß bahnhofstypische Betriebshandlungen ja im Abstellbahnhof vorgenommen werden könnten. Die Einwendung zielte jedoch darauf ab, daß ein Wettbewerber nicht durch die Infrastruktur gezwungen werden dürfe, auf bestimmte Betriebshandlungen am Zielbahnhof zu verzichten. Als Beispiel wurde der TGV genannt, der heute im Hauptbahnhof am Bahnsteig wenden kann. Dabei ist auch eine längere Standzeit ohne negative Folgen auf den gesamten restlichen Betriebsablauf. Der Zwang, einen endenden TGV zu räumen, dann in den Betriebsbahnhof zu fahren, dann zu wenden und Servicehandlungen vorzunehmen, dann zurückzufahren und neu einzusetzen, verursacht dem betreibenden Unternehmen unnötige hohe Kosten wie zusätzliche Trassengebühren, Stationsgebühren, Zeitverluste, die sich negativ auf den Zuglauf auswirken und so indirekt kostensteigernd wirken. Es muß aber den Unternehmen überlassen bleiben, wie sie ihren Betrieb führen wollen.<br />
<br />
Die Aussage, eine Eignung für Dieseltraktion sei keine relevante Anforderung mehr, ist unhaltbar. Noch heute fahren Züge planmäßig von Stuttgart aus mit Dieseltraktion. Deren Streichung hat den Wegfall einer durchgehenden Fernverkehrsverbindung (IC nach Lindau) und den Wegfall einer durchgehenden Nahverkehrsverbindung (IRE Richtung Sigmaringen, Aulendorf) zur Folge. Besonders durch den neuen Umstieg in Tübingen kommen unsichere Umstiege ins Spiel (nur 4 Minuten), was zur Folge hat, daß Fahrgäste in der Praxis erheblich länger unterwegs sein werden, da sie das Risiko eines Anschlußverlustes nicht eingehen wollen. Sich dann auf eventuelle Fortschritte in der Dieseltechnologie zu berufen, ist unstatthaft, da man die Entwicklung nicht vorhersehen kann, und die Infrastruktur muß auch dann möglichst flexibel sein, wenn diese Technologie nicht kommt, und da Verbrennungsmotoren auch die zur Verfügung stehende Atemluft in einem unterirdischen Bauwerk stark beeinträchtigen, wenn sie keine Schadstoffe, sondern nur Abluft ausstoßen.<br />
<br />
Gegenseitige Vertretbarkeit der Gleise: Auch hier verfälscht das RP Stuttgart den Kern der Einwendung. Diese bezieht sich auf das Schwanhäußer-Gutachten, das zugibt, im heutigen Hauptbahnhof sei die gegenseitige Vertretbarkeit der Gleise vorbildlich. Man kann heute prinzipiell auf jedem Gleis ein- oder ausfahren und kann von jedem Ein- oder Ausfahrgleis eine Vielzahl von Bahnsteiggleisen erreichen, aus jeder Richtung mindestens 10. Im neuen Bahnhof ist das deutlich eingeschränkt, da sind es nur noch 4 Möglichkeiten in jede Richtung. Für den Fall, daß man die theoretisch mögliche fünfte Einfahrt für eine Richtung hinzunimmt, bleiben in Gegenrichtung nur noch drei. Außerdem sind bei Störungen in einer Tunneleinfahrt sofort drei Gleise für eine Einfahrt über die Gegenrichtung gar nicht mehr erreichbar. Das heißt, bei einer Signal- oder Weichenstörung an einer neuralgischen Stelle -- und derer gibt es in diesem Bauwerk viele -- fallen sofort drei der acht Gleise weg, und für einen Notbetrieb stehen nur noch fünf Gleise für zwei Richtungen zur Verfügung. Gegenüber dem heutigen Zustand bedeutet das einen deutlichen Rückbau an Flexibilität und Redundanz.<br />
<br />
Auch ein Rückbau an Flexibilität und Redundanz ist ein Infrastrukturrückbau und daher gar nicht ohne weiteres genehmigungsfähig. Kein Wort dazu vom RP, diesen Punkt schweigt man tot.<br />
<br />
==== Auswirkung auf die Reisezeiten (2.1.3.1.3, Seite 136ff.) ====<br />
<br />
Das RP Stuttgart gibt auch hier den Kern der Einwendungen falsch wieder. Es zitiert, es sei eingewandt worden, daß in einer Fahrzeitenstudie der SMA gezeigt werde, die Reisezeitersparnis sei bei stark frequentierten Strecken mit K21 größer. Die Fahrzeitgewinne seien maßgeblich auf die Neubaustrecke zurückzuführen, etc.<br />
<br />
Eingewendet wurde allerdings, daß genau eine solche Studie von vornherein zur Überprüfung der Planrechtfertigung hätte gemacht werden müssen. Die vorhandene Studie der SMA reicht aber hierfür nicht aus, da sie<br />
* einen zu kleinen Betrachtungsraum hat und daher nicht flächendeckend ist.<br />
* neben den zu vergleichenden Bauvorhaben auch noch unterschiedliche Infrastrukturmaßnahmen unterstellt, die für die zu vergleichenden Vorhaben unterschiedlichen Nutzen gegenüber heute bringen<br />
* Nur indirekt gegen das heutige Betriebskonzept vergleicht.<br />
<br />
Aufgrund dieser Umstände gehen in die Studie Seiteneffekte ein, die sich bei beiden Vorhaben unterschiedlich auswirken. Dadurch sind die Resultate dieser Studie nicht vergleichbar. Des weiteren besteht keine trennscharfe Betrachtung der Effekte, die aus den beiden Projekten stammen, mit denen, die aus den Verbesserungen auf den Strecken resultieren und die von beiden Projekten unabhängig sind.<br />
<br />
Weiterhin fehlt ein direkter Vergleich beider Konzepte.<br />
<br />
Insgesamt lassen sich dennoch Erkenntnisse aus der Studie ziehen:<br />
<br />
* Die Studie berücksichtigt in einem festgelegten Betrachtungsraum einmal alle Bahnhöfe, dann nur die, an denen RE-Züge halten und dann noch eine kleinere Auswahl von größeren Bahnhöfen (genauer auszuarbeiten anhand der Quelle)<br />
* Es zeigt sich, daß Stuttgart 21 scheinbar mehr Vorteile bringt, je weniger Bahnhöfe man auf diese Weise betrachtet. Je flächendeckender man analysiert und je kleiner die einbezogenen Bahnhöfe werden, umso mehr neigt sich die Waage zum Konzept K21.<br />
* Hintergrund: An den großen Bahnhöfen halten alle Züge des Nahverkehrs. Da es aber bei Stuttgart 21 keinen integrierten Takt geben kann, kommt es zu Linienbündelungseffekten mit gleichmäßig über die Stunde verteilten Abfahrten. Je näher man sich an den Knoten Stuttgart begibt, umso stärker wirken sich diese Bündelungseffekte positiv aus, während an kleinen Bahnhöfen, an denen keine Bündelungseffekte auftreten, oder weit außerhalb des Knotens, wo jedoch immer noch Zuglinien aus dem Konten verkehren, keine Bündelungseffekte auftrteten können, da oft nur ein einziger Zug alle Stunde oder gar alle zwei Stunden hält. Für diese Bahnhöfe wird es nun entscheidend, ob der bei ihnen haltende Zug im Knoten Stuttgart irgendwelche Anschlüsse hat oder nicht.<br />
* Man hat nun den Betrachtungsraum im Norden, Süden und Westen an willkürlichen Punkten einfach begrenzt, obwohl Züge aus Stuttgart über diese Begrenzung hinaus verkehren und somit Auswirkungen auch außerhalb des Betrachtungsraumes existieren, die nicht in die Bewertung eingehen:<br />
** Nord: Ende Heilbronn. Bis hierhin bündeln sich Züge von Stuttgart nach Würzburg/Osterburken, nach Heidelberg/Mannheim über Mosbach oder Sinsheim. Nur Züge nach Osterburken bedienen im Konzept Stuttgart21 die kleinen Bahnhöfe mit.<br />
** Süd: Ende Horb. Linienbündelung mit Zügen nach Freudenstadt. Destination Singen nur alle 2 Stunden.<br />
** West: Ende Ulm. Keine Betrachtung bis Lindau, dort jedoch nur noch eine Linie<br />
Es werden dadurch größere Bereiche ausgeblendet, in denen es keine Bündelungseffekte mehr gibt, die also der Tendenz der SMA-Studie zufolge eher günstige Resultate für das Konzept K21 hätten erwarten lassen.<br />
<br />
===== Mangelnde Trennschärfe =====<br />
<br />
Beim Vergleich der Konzepte S21 und K21 wurden unterschiedliche Ertüchtigeungen auf einzelnen Strecken unterstellt, die die Ergebnisse aus beiden Studienschwerpunkten nicht mehr objektiv vergleichen lassen. Beispiele:<br />
<br />
* Neigetechnik auf dem Abschnitt Waiblinen-Aalen-Crailsheim: Nur bei Stuttgart 21 unterstellt. Bewirkt kürzere Fahrzeiten auf der gesamten Strecke, davon profitieren zwei Zugpaare pro Stunde außerhalb der HVZ und eine Verbindung des Fernverkehrs. Dagegen Neigetechnik auf der Strecke Mühlacker-Bruchsal: Nur bei K21 unterstellt, diese Strecke ist bedeutend kürzer, dadurch geringere Fahrzeitgewinne, außerdem profitiert nur ein Zugpaar alle zwei Stunden.<br />
* Kreuzungsbahnhof Fornsbach: Nur bei S21 unterstellt, obwohl zum Zeitpunkt der Studie bereits genehmigt und in Bau<br />
<br />
===== Forderung der Einwendung =====<br />
<br />
Diese Problematik dieser Studie wurde identifiziert und benannt. Es wurde eingewendet, daß es im Rahmen der Abwägung einer Studie bedürft hätte, die<br />
<br />
* flächendeckend<br />
* mit einem Betrachtungsraum, der alle betroffenen Nahverkehrslinien komplett enthält<br />
<br />
die Auswirkungen der unterschiedlichen Konzepte bestimmt. Dazu müssen die von den beiden zu vergleichenden Vorhaben nicht unmittelbar betroffenen Strcken in identischem Zustand unterstellt sein und den zu vergleichenden Betriebskonzepten bei deren Konstruktion zur Verfügung stehen.<br />
<br />
Ohne Vorliegen einer solchen objektiven Studie ist die Planrechtfertigung defizitär.<br />
<br />
===== Kunstgriff des RP Stuttgart =====<br />
<br />
Man bedient sich nun gerade der Teilergebnisse, die wenige Bahnhöfe in engerer Umgebung des Knotens Stuttgart betrachtet haben und rechnet aus dieser Betrachtung die Vorteile für das Projekt vor. Man bemüht sich nicht einmal, den gesamten Inhalt der Studie zu verstehen, sondern bedient sich einseitig der Zahlen, die für das Projekt günstig erscheinen (Seite 137).<br />
<br />
Der Begriff "vertiefte Analyse" wird bei der Betrachtung von nur 75 Bahnhöfen durch das RP von SMA übernommen, obwohl es sich eigentlich um eine Analyse mit reduziertem Betrachtungsraum und reduzierter Zahl an Bahnhöfen, also damit um eine oberflächlichere Analyse handelt. Dies muß bereits durch die Auftraggeber (Verkehrsministerium BW unter Tanja Gönner, also einem der Projektpartner) so intendiert gewesen sein und führt nun zu einer Verdrehung der Begriffe<br />
<br />
Die Gegenrechnung von Zahlen der Fahrgäste, die von S21 profitieren gegen die, die von K21 profitieren, ist redundant zur Betrachtung der Fahrzeiten. Es fällt auf, daß durchweg die Auswirkungen des Projekts K21 tendenziell weniger profitierende Fahrgäste erzeugen, es auf der anderen Seite auch weniger Fahrgäste gibt, die negative Auswirkungen zu spüren bekommen. Die Tendenzen dieser Betrachtungsweise verhalten sich analog zu den Fahrzeiten, sind also keine andere Information, jedoch weniger aussagekräftig.<br />
<br />
===== Unhaltbare Schlußfolgerung des RP Stuttgart =====<br />
<br />
Auf Seite 137 Mitte schreibt das RP Stuttgart:<br />
<br />
: ''Bei der von SMA weiter vorgenommene Gewichtung des Reisezeitvergleichs nach Anzahl der Reisenden ist zu beachten, dass sie jedenfalls eine deutliche Verkürzung der durchschnittlichen Reisezeit und des jeweiligen Reisezeitgewinns mit sich bringt. Daraus folgt für die Anhörungsbehörde, dass damit eine zahlenmäßig große Gruppe von Bahnreisenden stärker gewichtet wurde, die vorwiegend kürzere Strecken fährt und von größeren Reisezeitgewinnen auf längeren Strecken - wie bei der Einbindung einer Neu- und Ausbaustrecke - schon deshalb nicht voll profitieren kann.<br />
<br />
Diese Schlußfolgerung ist unhaltbar. Man versucht, den Nutzen der Neubaustrecke mit dem Nutzen für den Bahnhof zu vermengen, was nicht überzeugen kann.<br />
<br />
Es kann auch gefolgert werden, daß die Auswirkungen der Neu- und Ausbaustrecke für die Bedürfnisse der Reisenden in Baden-Württemberg von nachgeordneter Bedeutung sind und am Bedarf der Reisenden vorbeigehen. Außerdem gibt es keinen Hinweis darauf, daß irgendeine Gruppe von Reisenden stärker gewichtet worden wäre als eine andere, die Studie unter Berücksichtigung der wirklich gefahrenen Reisewege repräsentiert einfach stärker den tatsächlichen Bedarf. Mögliche Schlußfolgerung: Das Konzept K21 orientiert sich besser am tatsächlichen Bedarf und ist flächendeckend günstiger für die Fahrgäste, während Stuttgart 21 den zentralen Knoten und dessen nähere Umgebung bevorzugt, obwohl gerade durch die S-Bahn dort schon ein besonders dichtes Angebot verfügbar ist.<br />
<br />
==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
<br />
Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nicht einmal beantragten PFA&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
<br />
Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge in Richtung Crailsheim/Nürnberg [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
<br />
[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
<br />
Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Er wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
<br />
Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
<br />
Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
<br />
In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4539Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-02-23T11:30:35Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Tunnelvortrieb_Webseite.pdf&diff=4538Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf2016-02-23T11:07:30Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf hoch</p>
<hr />
<div>Diese Datei ist eine per drucken in eine PDF-Datei hergestellte Kopie der Adresse http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ . Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten, jedoch ohne Historie.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Webseite können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.<br />
<br />
Diese Datei ist auf [[Stuttgart 21/Baufortschritt]] verlinkt.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4508Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-02-10T19:08:02Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Tunnelvortrieb_Webseite.pdf&diff=4507Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf2016-02-10T13:49:50Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf hoch</p>
<hr />
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<br />
Die früheren Stände dieser Webseite können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.<br />
<br />
Diese Datei ist auf [[Stuttgart 21/Baufortschritt]] verlinkt.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4477Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-02-03T17:34:49Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
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<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Tunnelvortrieb_Webseite.pdf&diff=4475Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf2016-02-03T10:44:14Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf hoch</p>
<hr />
<div>Diese Datei ist eine per drucken in eine PDF-Datei hergestellte Kopie der Adresse http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ . Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten, jedoch ohne Historie.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Webseite können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.<br />
<br />
Diese Datei ist auf [[Stuttgart 21/Baufortschritt]] verlinkt.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4474Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-02-02T13:33:44Z<p>Traumflug: Planung kommt vor dem Antrag.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht geplanten und erst recht nicht beantragten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
* Vermengung mit Argumenten zur Neubaustrecke. Das RP macht sich damit die Kommunikationsstrategie der DB zu eigen im Gegensatz zur Bundesregierung, die S21 immer mit der Begründung der Eigenwirtschaftlichkeit herausläßt.<br />
* Das RP führt alte Unterlagen aus den PFA 2005-2008 an und tut so, als gäbe es keine neueren Erkenntnisse<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich. Entgegen anderslautender Anträge im Nachgang der Erörterung masst sich das Regierungspräsidium an, zu wissen und daher selbstständig festzulegen, wie viel die Einwender zu sagen haben:<br />
<br />
: ''Die Anhörungsbehörde hat [...] 11 Erörterungstage angesetzt. [...] Im Zuge des 11-tägigen Erörterungstermins wurden alle vorgesehenen Tagesordnungspunkte aufgerufen und für alle Beteiligten bestand innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit, ihre jeweiligen Einwendungen und berührten Belange zu erörtern. [...] Da aus Sicht der Verhandlungsleitung innerhalb der 11 Tage alle wesentlichen vorhabenbezogenen Punkte in der gebotenen Ausführlichkeit besprochen wurden, wurde der Erörterungstermin [...] beendet. Eine Verlängerung um die vorsorglich vorgehaltenen „Reservetage“ (08. und 09.10.2014) war nach alledem nicht erforderlich. [...] Ein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit besteht überdies nicht''<br />
<br />
[[Datei: Wer finanziert Stuttgart 21 laut Piraten.jpeg|thumb|300px|Diese Skizze der Priatenpartei bringt es auf den Punkt. Das "Mehr" kann man auch weglassen.]]<br />
Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will, z.B. Seite 113:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
<br />
Offensichtlich sieht das RPS in der sinnvollen und sparsamen Verwendung von Steuergeldern sowie in einem leistungsfähigen Ausbau des öffentlichen Schienenverkehrs keinen öffentlichen Belang. Da stellt sich schon beinahe die Frage, warum überhaupt noch Planfeststellungen stattfinden.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
Hinsichtlich der Zügezahl wird der gleiche Rechentrick angewendet wie seinerzeit in der Machbarkeitsstudie. Aus Zügen werden vermutlich Ankünfte und Abfahrten. So ignoriert man die Einwenderseite, die genau diesen Rechentrick vorgeführt hat. (Seite 62)<br />
<br />
Inzwischen gibt es ein Gutachten, das einen Fahrplan mit 56 Zügen in der Spitzenstunde vorgelegt hat. Laut Testat der NVBW sind davon 50 Züge in der geforderten guten Betriebsqualität fahrbar. Die 6 Züge wurden abgezogen, da die auf den Einfahrgleisen der S-Bahn bislang technisch keinen 2,5-Minuten-Takt in der geforderten guten Betriebsqualität zuläßt. Der Stand der Einwender liegt also bei 50 Zügen für den Kopfbahnhof bei Betriebsqualität gut (= Premium im Bahn-Neusprech). Gleichwohl rechtfertigt das RP Stuttgart die Planung einer Infrastruktur, die weniger leistet und eine geringere Betriebsqualität erbringt damit, daß die Betriebsqualität in der Spitzenstunde hinter den Erwartungen kurzzeitig zurückbleiben dürfe. Von der Einwenderseite werden also Zugzahlen in Premiumqualität für die Nullvariante vorgelegt, das RP ignoriert diese jedoch und rechtfertigt lieber einen Plan, der eine schlechtere Qualität erfüllt.<br />
<br />
S. 65: Das RP gibt sich Mühe zu begründen, daß der Trick mit der Durchbindung zur Verringerung der Abstellfahrten für S21 angeblich kein Beleg sei, daß der Kopfbahnhog noch Reserven habe. Es sei kein Beleg dafür, daß statt der Abstellfahrten auch Zugdurchbindungen wie bei S21 möglich seien. Die Abstellfahrten fänden auf eigenen Gleisen statt. Damit gibt das RP indirekt zu, daß der Kopfbahnhof in puncto Abstellfahrten eine weit höhere Flexibilität besitzt und daß Abstellfahrten die üblichen Zufahrten und Abfahrten nicht belasten. Für eventuelle Durchbindungen gäbe es mit Sicherheit auch Ausfahrmöglichkeiten.<br />
<br />
Die Annahme, das Vieregg-Rößler-Gutachten lege keinen Fahrplan zugrunde, ist irrig. Es wurden Bedarfsüberlegungen angestellt und nur Züge eingesetzt, die vom Bedarf her auch plausibel darstellbar sind. Also nicht zwei Züge innerhalb von 5 Minuten aus Pforzheim, wie das die DB im sog. Streßtest gemacht hat, oder es kommt ein aus Tübingen geforderter Zug eben aus Ulm, da der gerade besser paßt und das benötigte Gegengleis nicht blockiert. Außerdem verfolgt Vieregg-Rößler einen konservativen Ansatz bei der Auswahl der Trassen und hält Pufferzeiten ein. Nicht alle sinnvoll vorhandenen Trassen wurden auch ausgeschöpft, um Züge in den Knoten zu bringen, deren Trasse aufgrund von Verspätung bereits verfallen ist. Das RP Stuttgart ignoriert dies.<br />
<br />
Die Bedeutung durchgebundener Linien wird zum Dogma stilisiert, obwohl es sie heute bereits gibt. Neben der regelmäßigen Durchbindung (Mosbach-Neckarelz-)Neckarsulm-Ulm existiert im Frühfahrplan derzeit eine weitere Durchbindung (Beleg folgt)<br />
<br />
Das RP wischt das Gutachten Vieregg-Rößler vom Tisch in der Annahme, es fordere baulische Veränderungen und entspreche damit nicht der Nullvariante. Diese Argumentation ist aus zwei Gründen einseitig:<br />
* Der notwendige Kostenrahmen und der Realisierungszeitraum werden ncht gegen den Rahmen von S21 abgewogen. Geringen Kosten im zweistelligen Millionenbereich stehen Milliarden gegenüber<br />
* Wenn die Nichtübereinstimmung mit der Nullvariante festgestellt wird und es dabei bleibt, dann ist die Variantenabwägung der Vorhabensträgerim defizitär, denn die Vieregg-Rößler-Variante tauchte in der Variantenabwägung der DB AG nirgendwo auf.<br />
<br />
Des weiteren argumentiert das RP damit, alte Leistungsnachweise für den Kopfbahnhof gingen von einer Infrastruktur unter Einbeziehung des Vorortverkehrs aus. Durch die heute vorhandene S-Bahn sei dies alles nicht mehr vergleichbar. Gleichwohl hat es die S-Bahn-Fahrten in die Zugzahlen des Fahrplankonzepts 2025 mitgerechnet und trennt nicht sauber auf (vgl. früherer Abschnitt zur Planrechtfertigung). Wo es der Planrechtfertigung nützt, nimmt man also die S-Bahn hinzu, wo es der Alternativvariante schadet, läßt man sie weg. Immer wenn das RP argumentiert, irgendeine Betrachtung des Kopfbahnhofes entspräche nicht der Nullvariante, sondern mache [geringfügige] bauliche Änderungen notwendig, ist das gleichzeitig das Eingeständnis einer fehlerhaften bzw. defizitären Variantenabwägung durch den Vorhabensträger.<br />
<br />
<br />
==== Gutachten Schwanhäußer ====<br />
<br />
Bezieht sich auf die Argumentationslinie des RP, mit der die Einwendung entkräftet werden soll, der neue Tiefbahnhof könne nur 32 Züge. Der eigentliche Engpaß sei gar nicht der Tiefbahnhof, sondern der Zulauftunnel von Zuffenhausen.<br />
<br />
Diese Argumentationslinie ist so ziemlich an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Im vorigen Abschnitt hat man das Vieregg-Rößler-Gutachten mit der Argumentation vom Tisch gewischt, es behandle nicht die Nullvariante und sei nicht belastbar. Jetzt nimmt man es dazu her um zu behaupten, ein Engpaß sei wegen der vielen dort angenommenen Zügen im Tiefbahnhof nicht zu erwarten. Das muß man mal systematisch gegenüberstellen. Hier werden Gutachten in einer unhaltbaren Weise uminterpretiert. Man tut genau das, was man der Einwenderseite vorwirft, in großangelegtem Stile selbst.<br />
<br />
==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
<br />
Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nichteinmal beantragten Pfa&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
<br />
Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge in Richtung Crailsheim/Nürnberg [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
<br />
[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
<br />
Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Er wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
<br />
Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
<br />
Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
<br />
In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
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==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
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==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4473Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-02-02T11:49:26Z<p>Traumflug: /* Geringschätzung der Einwender */ Zitate, Steuergelder.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
* Vermengung mit Argumenten zur Neubaustrecke. Das RP macht sich damit die Kommunikationsstrategie der DB zu eigen im Gegensatz zur Bundesregierung, die S21 immer mit der Begründung der Eigenwirtschaftlichkeit herausläßt.<br />
* Das RP führt alte Unterlagen aus den PFA 2005-2008 an und tut so, als gäbe es keine neueren Erkenntnisse<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich. Entgegen anderslautender Anträge im Nachgang der Erörterung masst sich das Regierungspräsidium an, zu wissen und daher selbstständig festzulegen, wie viel die Einwender zu sagen haben:<br />
<br />
: ''Die Anhörungsbehörde hat [...] 11 Erörterungstage angesetzt. [...] Im Zuge des 11-tägigen Erörterungstermins wurden alle vorgesehenen Tagesordnungspunkte aufgerufen und für alle Beteiligten bestand innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit, ihre jeweiligen Einwendungen und berührten Belange zu erörtern. [...] Da aus Sicht der Verhandlungsleitung innerhalb der 11 Tage alle wesentlichen vorhabenbezogenen Punkte in der gebotenen Ausführlichkeit besprochen wurden, wurde der Erörterungstermin [...] beendet. Eine Verlängerung um die vorsorglich vorgehaltenen „Reservetage“ (08. und 09.10.2014) war nach alledem nicht erforderlich. [...] Ein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit besteht überdies nicht''<br />
<br />
[[Datei: Wer finanziert Stuttgart 21 laut Piraten.jpeg|thumb|300px|Diese Skizze der Priatenpartei bringt es auf den Punkt. Das "Mehr" kann man auch weglassen.]]<br />
Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will, z.B. Seite 113:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
<br />
Offensichtlich sieht das RPS in der sinnvollen und sparsamen Verwendung von Steuergeldern sowie in einem leistungsfähigen Ausbau des öffentlichen Schienenverkehrs keinen öffentlichen Belang. Da stellt sich schon beinahe die Frage, warum überhaupt noch Planfeststellungen stattfinden.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
Hinsichtlich der Zügezahl wird der gleiche Rechentrick angewendet wie seinerzeit in der Machbarkeitsstudie. Aus Zügen werden vermutlich Ankünfte und Abfahrten. So ignoriert man die Einwenderseite, die genau diesen Rechentrick vorgeführt hat. (Seite 62)<br />
<br />
Inzwischen gibt es ein Gutachten, das einen Fahrplan mit 56 Zügen in der Spitzenstunde vorgelegt hat. Laut Testat der NVBW sind davon 50 Züge in der geforderten guten Betriebsqualität fahrbar. Die 6 Züge wurden abgezogen, da die auf den Einfahrgleisen der S-Bahn bislang technisch keinen 2,5-Minuten-Takt in der geforderten guten Betriebsqualität zuläßt. Der Stand der Einwender liegt also bei 50 Zügen für den Kopfbahnhof bei Betriebsqualität gut (= Premium im Bahn-Neusprech). Gleichwohl rechtfertigt das RP Stuttgart die Planung einer Infrastruktur, die weniger leistet und eine geringere Betriebsqualität erbringt damit, daß die Betriebsqualität in der Spitzenstunde hinter den Erwartungen kurzzeitig zurückbleiben dürfe. Von der Einwenderseite werden also Zugzahlen in Premiumqualität für die Nullvariante vorgelegt, das RP ignoriert diese jedoch und rechtfertigt lieber einen Plan, der eine schlechtere Qualität erfüllt.<br />
<br />
S. 65: Das RP gibt sich Mühe zu begründen, daß der Trick mit der Durchbindung zur Verringerung der Abstellfahrten für S21 angeblich kein Beleg sei, daß der Kopfbahnhog noch Reserven habe. Es sei kein Beleg dafür, daß statt der Abstellfahrten auch Zugdurchbindungen wie bei S21 möglich seien. Die Abstellfahrten fänden auf eigenen Gleisen statt. Damit gibt das RP indirekt zu, daß der Kopfbahnhof in puncto Abstellfahrten eine weit höhere Flexibilität besitzt und daß Abstellfahrten die üblichen Zufahrten und Abfahrten nicht belasten. Für eventuelle Durchbindungen gäbe es mit Sicherheit auch Ausfahrmöglichkeiten.<br />
<br />
Die Annahme, das Vieregg-Rößler-Gutachten lege keinen Fahrplan zugrunde, ist irrig. Es wurden Bedarfsüberlegungen angestellt und nur Züge eingesetzt, die vom Bedarf her auch plausibel darstellbar sind. Also nicht zwei Züge innerhalb von 5 Minuten aus Pforzheim, wie das die DB im sog. Streßtest gemacht hat, oder es kommt ein aus Tübingen geforderter Zug eben aus Ulm, da der gerade besser paßt und das benötigte Gegengleis nicht blockiert. Außerdem verfolgt Vieregg-Rößler einen konservativen Ansatz bei der Auswahl der Trassen und hält Pufferzeiten ein. Nicht alle sinnvoll vorhandenen Trassen wurden auch ausgeschöpft, um Züge in den Knoten zu bringen, deren Trasse aufgrund von Verspätung bereits verfallen ist. Das RP Stuttgart ignoriert dies.<br />
<br />
Die Bedeutung durchgebundener Linien wird zum Dogma stilisiert, obwohl es sie heute bereits gibt. Neben der regelmäßigen Durchbindung (Mosbach-Neckarelz-)Neckarsulm-Ulm existiert im Frühfahrplan derzeit eine weitere Durchbindung (Beleg folgt)<br />
<br />
Das RP wischt das Gutachten Vieregg-Rößler vom Tisch in der Annahme, es fordere baulische Veränderungen und entspreche damit nicht der Nullvariante. Diese Argumentation ist aus zwei Gründen einseitig:<br />
* Der notwendige Kostenrahmen und der Realisierungszeitraum werden ncht gegen den Rahmen von S21 abgewogen. Geringen Kosten im zweistelligen Millionenbereich stehen Milliarden gegenüber<br />
* Wenn die Nichtübereinstimmung mit der Nullvariante festgestellt wird und es dabei bleibt, dann ist die Variantenabwägung der Vorhabensträgerim defizitär, denn die Vieregg-Rößler-Variante tauchte in der Variantenabwägung der DB AG nirgendwo auf.<br />
<br />
Des weiteren argumentiert das RP damit, alte Leistungsnachweise für den Kopfbahnhof gingen von einer Infrastruktur unter Einbeziehung des Vorortverkehrs aus. Durch die heute vorhandene S-Bahn sei dies alles nicht mehr vergleichbar. Gleichwohl hat es die S-Bahn-Fahrten in die Zugzahlen des Fahrplankonzepts 2025 mitgerechnet und trennt nicht sauber auf (vgl. früherer Abschnitt zur Planrechtfertigung). Wo es der Planrechtfertigung nützt, nimmt man also die S-Bahn hinzu, wo es der Alternativvariante schadet, läßt man sie weg. Immer wenn das RP argumentiert, irgendeine Betrachtung des Kopfbahnhofes entspräche nicht der Nullvariante, sondern mache [geringfügige] bauliche Änderungen notwendig, ist das gleichzeitig das Eingeständnis einer fehlerhaften bzw. defizitären Variantenabwägung durch den Vorhabensträger.<br />
<br />
<br />
==== Gutachten Schwanhäußer ====<br />
<br />
Bezieht sich auf die Argumentationslinie des RP, mit der die Einwendung entkräftet werden soll, der neue Tiefbahnhof könne nur 32 Züge. Der eigentliche Engpaß sei gar nicht der Tiefbahnhof, sondern der Zulauftunnel von Zuffenhausen.<br />
<br />
Diese Argumentationslinie ist so ziemlich an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Im vorigen Abschnitt hat man das Vieregg-Rößler-Gutachten mit der Argumentation vom Tisch gewischt, es behandle nicht die Nullvariante und sei nicht belastbar. Jetzt nimmt man es dazu her um zu behaupten, ein Engpaß sei wegen der vielen dort angenommenen Zügen im Tiefbahnhof nicht zu erwarten. Das muß man mal systematisch gegenüberstellen. Hier werden Gutachten in einer unhaltbaren Weise uminterpretiert. Man tut genau das, was man der Einwenderseite vorwirft, in großangelegtem Stile selbst.<br />
<br />
==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
<br />
Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nichteinmal beantragten Pfa&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
<br />
Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge in Richtung Crailsheim/Nürnberg [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
<br />
[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
<br />
Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Er wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
<br />
Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
<br />
Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
<br />
In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Wer_finanziert_Stuttgart_21_laut_Piraten.jpeg&diff=4472Datei:Wer finanziert Stuttgart 21 laut Piraten.jpeg2016-02-02T11:27:47Z<p>Traumflug: </p>
<hr />
<div></div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4459Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-31T15:30:22Z<p>Traumflug: /* Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) */ Durchbindung präzisiert.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
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==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
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==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
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Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
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==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
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Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nichteinmal beantragten Pfa&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
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Erneut der Hinweis darauf, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
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Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge in Richtung Crailsheim/Nürnberg [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
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[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
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Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Er wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
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Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
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Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
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==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
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In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
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Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
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Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
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==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
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Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
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==== Leistungsfähigkeit ====<br />
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30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4458Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-31T15:23:27Z<p>Traumflug: /* Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) */</p>
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<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
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==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
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Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
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* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
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==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
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Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
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==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
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Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nichteinmal beantragten Pfa&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
<br />
Erneut der Hinweis darauf, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
<br />
Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
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[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
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Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Er wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
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Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
<br />
Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
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In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4457Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-31T15:22:01Z<p>Traumflug: Abschnitt Mischverkehr der Gäubahn</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
==== Mischverkehr der Gäubahn (1.1.3.2, Seite 113ff) ====<br />
<br />
Bei der Ausgestaltung diesen Teils wird auf den noch nichteinmal beantragten Pfa&nbsp;1.3b verwiesen. Dennoch wird ausführlich darauf eingegangen.<br />
<br />
Erneut der Hinweis darauf, dass die DB AG tun und lassen kann, was sie will:<br />
<br />
: ''Im Grundsatz hat die Vorhabenträgerin planerische Gestaltungsfreiheit für ihre Eisenbahnanlagen und kann auch selbst festlegen, welche Ziele sie bei ihrer Planung verfolgen will.''<br />
<br />
Der geplanten Stillegung des Kopfbahnhofs werden erhebliche Nachteile ausgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Zugwende [in Feuerbach] beanspruche eine Wendezeit zwischen 4 und 6 Minuten. Außerdem müssten ab dem heutigen Nordbahnhof bis zum Bahnhof Stuttgart Feuerbach die S-Bahn-Gleise 214 bis 216 mitbenutzt werden, die bereits mit drei dicht getakteten S-Bahn-Linien sehr stark belastet seien und in den Hauptverkehrszeiten kaum noch freie Trassen für die Gäubahn züge bieten könnten. Die im Betriebsprogramm der Antragsplanung vorgesehene Durchbindung der Gäubahnzüge [...] bringe nochmals eine deutliche Fahrzeitverlängerung mit sich.''<br />
<br />
[[Datei: Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png|thumb|300px|right|Schon heute kann man von der Gäubahn zum Flughafen fahren, ohne den Umweg über den Hauptbahnhof nehmen zu müssen. Bildschirmfoto von http://m.bahn.de]]<br />
Der Weiternutzung der Panoramastrecke wird sachlich falsch entgegen getreten:<br />
<br />
: ''In jeden Fall müssten Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel Flughafen oder Messe den Weg von der Filderebene hinunter zum Hauptbahnhof im Tal und dann wieder zurück auf die Filderebene - also doppelt - zurücklegen.''<br />
<br />
Wie man auf dem Bildschirmfoto rechts erkennen kann, ist schon heute, also mit der "Nullvariante", der Umweg über den Hauptbahnhof leicht zu vermeiden. Der Umweg wird von der Verbindungsauskunft nicht einmal vorgeschlagen. Mit dem (angeblich) geplanten Halt in Vaihingen geht dies auch mit nur einem Umstieg und damit noch schneller.<br />
<br />
Das RPS bestätigt, dass der Weg der Gäubahn über den Flughafen länger als der Weg über die Panoramastrecke ist.<br />
<br />
Es bestätigt auch, dass es die DB AG nach wie vor nicht für nötig hält, eine Fahrgastprognose und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Sprich: es wird einfach ins Blaue hinein gebaut und das Regierungspräsidium schliesst sich dieser Auffassung ausdrücklich an:<br />
<br />
: ''Eine konkrete Prognose zur Anzahl der Fahrgäste mit den Zielen Flughafen, Messe oder Filderregion und eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Rechnung, wie sie von Einwenderseite verlangt wurde, hat die Vorhabenträgerin nicht vorgelegt. [...] Die Anhörungsbehörde ist ebenfalls der Auffassung, dass eine Kosten-Nutzen-Rechnung nur zu fordern wäre, wenn [...]''<br />
<br />
Der Dritte Ausführungsvertrag vom 29.09.1978 zum Rahmenabkommen vom 03.12.1968 über die Verbesserung des Bedienung des Personenverkehrs im Mittleren Neckarraum, der ein Konkurrenzverbot zur S-Bahn vereinbart hat, wird dagegen in den Wind geschlagen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin ist der Auffassung, dass diese Regelung sich mittlerweile erledigt habe, nachdem die S-Bahn im Großraum Stuttgart längst etabliert sei.''<br />
<br />
Es wird also eine einseitige Vertragskündigung akzeptiert.<br />
<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
<br />
In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Bildschirmfoto_Verbindung_Rottweil-Flughafen_2016.png&diff=4456Datei:Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png2016-01-31T14:55:40Z<p>Traumflug: Genauere Angaben über die Herkunft.</p>
<hr />
<div>Bildschirmfoto der Verbindungsauskunft auf http://m.bahn.de für die Verbindung Rottweil -> Flughafen mit Standardparametern. Erstellt am 31.01.2016.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Bildschirmfoto_Verbindung_Rottweil-Flughafen_2016.png&diff=4455Datei:Bildschirmfoto Verbindung Rottweil-Flughafen 2016.png2016-01-31T14:50:21Z<p>Traumflug: Quelle: http://m.bahn.de (Mobile Version von http://bahn.de).</p>
<hr />
<div>Quelle: http://m.bahn.de (Mobile Version von http://bahn.de).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4443Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-27T10:54:44Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
<hr />
<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Tunnelvortrieb_Webseite.pdf&diff=4442Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf2016-01-27T10:45:55Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Tunnelvortrieb Webseite.pdf hoch</p>
<hr />
<div>Diese Datei ist eine per drucken in eine PDF-Datei hergestellte Kopie der Adresse http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ . Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten, jedoch ohne Historie.<br />
<br />
Die früheren Stände dieser Webseite können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.<br />
<br />
Diese Datei ist auf [[Stuttgart 21/Baufortschritt]] verlinkt.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4433Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-27T00:02:55Z<p>Traumflug: /* Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) */</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
<br />
In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: ausser Spekulationen '''konnte kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
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==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4432Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-26T23:49:28Z<p>Traumflug: /* Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) */</p>
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<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
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==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
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Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
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Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
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Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
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==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
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In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist.''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird.''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: '''es konnte''', ausser Spekulationen, '''kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
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==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4431Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-26T23:45:52Z<p>Traumflug: /* Störfallkonzepte */ Genauere Ausarbeitung.</p>
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<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
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==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
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Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
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* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
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==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
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Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
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''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
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==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
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Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
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Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
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Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
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==== Störfallkonzepte (2.1.3.1.4, Seite&nbsp;138ff) ====<br />
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In diesem Abschnitt wird äusserst umständlich beschrieben, dass die Vorhabenträgerin eben keine funktionierenden Notfallkonzepte vorlegen konnte. Beispiel:<br />
<br />
: '' Für die S-Bahn basieren [die Notfallkonzepte] auf einem Linientausch, der mit dem Aufgabenträger S-Bahn noch nicht abschließend abgestimmt ist''<br />
<br />
Gleich danach wird vom Regierungspräsidium mit eigenen Annahmen begründet, die weder eine Grundlage haben, noch von der Vorhabenträgerin angeführt wurden:<br />
<br />
: ''Für das Notfallkonzept erscheint dieser Umstand der Anhörungsbehörde aber nicht entscheidend, weil die S-Bahnen im Störungsfall ohnehin ihre Linienführung ändern und nicht zum ursprünglichen Zielort durchfahren werden. Insofern ist nicht zweifelhaft, dass auch ein Konzept ohne den Linientausch machbar sein wird''<br />
<br />
Dann werden Einwendungen mit reinen Spekulationen um die Panoramastrecke abgewiesen:<br />
<br />
: ''Die Vorhabenträgerin hat dazu in der Erörterungsverhandlung klargestellt, dass eine Stilllegung oder ein Rückbau der Panoramastrecke von ihrer Seite nicht beabsichtigt ist. Sie geht davon aus, dass die Panoramastrecke zwar aus dem Streckennetz der DB AG ausscheiden, aber von einem anderen Betreiber weiterhin als Bahnstrecke betrieben werden werde, so dass sie als Umleitungsstrecke für den Störfall verfügbar bleibe.''<br />
<br />
Wer dieser "andere Betreiber" sein könnte, wird nicht angeführt. Beim Filderdialog, 3 Jahre zuvor, lehnte die DB AG die Mehrheitsentscheidung mit der Begründung ab, dass eine Erhaltungssanierung der Panoramastrecke völlig unwirtschaftlich sei. Nun soll genau dies jedoch ein imaginärer Dritter bewerkstelligen. Das hält dann sogar das Regierungspräsidium für "ungewiss".<br />
<br />
Fahrplanberechnungen oder Betriebssimulationen werden ebenfalls abgelehnt.<br />
<br />
Fazit: '''es konnte''', ausser Spekulationen, '''kein einziges funktionierendes Störfallkonzept vorgelegt werden'''. Dennoch sieht das RPS keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3/RPS_01.2016&diff=4430Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.20162016-01-26T21:47:45Z<p>Traumflug: Mit dem Email von W.G. erstellt.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | RPS 01.2016}}<br />
{{IconRight| Vogelstrauss.png | Urnentritt.png}}<br />
Im Planfeststellungsabschnitt&nbsp;1.3 des Projekts [[Stuttgart 21]] hatte die DB zahlreiche offenen Fragen zur Rechtfertigung des Gesamtprojekts zu beantworten, insbesondere in Bezug auf die bezweifelte [[Stuttgart 21/Leistung|Leistungsfähigkeit]]. Die mündliche Anhörung im Okt. 2014 wurde jedoch abgebrochen, nachdem die DB ein Debakel erlebt hatte. Darauf kündigte die DB an, den PFA&nbsp;1.3 in PFA&nbsp;1.3a und PFA&nbsp;1.3b zu unterteilen. Der hier behandelte Anhörungsbericht geht bereits von dieser Unterteilung aus, lehnt jedoch eine erneute Anhörung zu der nun geänderten Sachlage ab. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens gegenüber dem Stand 2010 wird nicht behauptet, man geht also von der Sinnfreiheit des Gesamtvorhabens aus. Zahlreiche weitere Einwände werden abgelehnt, teilweise mit Hinweis auf den noch nicht beantragten und erst recht nicht geplanten PFA&nbsp;1.3b.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==== Ziel: 1.3b unumstösslich machen ====<br />
<br />
Beispielhaft hierfür sind die Vorfestlegungen:<br />
<br />
* zur Planrechtfertigung (S. 117 "über den Bahnbetrieb hinausgehende Aspekte: Städtebau, Lärmreduzierung, Trennwirkung ...") - hierdurch Wegfall von Varianten.<br />
* zum Wegfall der Panoramabahn (S. 154). Bleibt dann nur noch die Filderanbindung!<br />
<br />
==== Geringschätzung der Einwender ====<br />
<br />
Die Geringschätzigkeit gegenüber den Einwendern wird auf Seite 30 deutlich:<br />
<br />
''Allen Beteiligten sei innerhalb dieser 11 Tage hinreichend Gelegenheit gegeben worden. [...] Kein Anspruch auf unbegrenzte Redezeit.''<br />
<br />
* Die Aufteilung auf TOP wird verschwiegen.<br />
<br />
==== Vergleich nur mit der "Nullvariante" ====<br />
<br />
Hinsichtlich eines Vergleichs mit dem Kopfbahnhof (S.&nbsp;61) gilt nur die "Nullvariante" - also K20 im Jahre 2010.<br />
<br />
Im Zulauf von Zuffenhausen (da bereits jetzt Kapazitätsgrenze erreicht) gebe es "keine nennenswerte Änderung" (S.&nbsp;74). Dabei sollen trotz kürzerer Fahrzeit in der Spitzenstunde 17 statt 13 Züge fahren (+ 31%), die sich zusammen mit der Cannstatt-Einfahrt 4 Gleise teilen müssen (heute Einfahrt in die Gleise 2 - 16 möglich).<br />
<br />
Einwendungen zur Zugangsdiskriminierung (S.&nbsp;97) werden mit Fahrtrichtungswechseln in den neuen Gleisen 4 und 5 sowie einem in naher Zukunft sauberen Dieselbetrieb beantwortet!<br />
<br />
==== Unfahrbare Störfallkonzepte ====<br />
<br />
Zu den unfahrbaren Störfallkonzepten (S.&nbsp;138) heißt es nur lapidar: "Konzepte liegen vor", sie seien also grundsätzlich machbar!<br />
<br />
==== §&nbsp;11&nbsp;AEG ====<br />
<br />
Obwohl von Gerichten noch nicht entschieden, hat das RP zur Auslegung des §&nbsp;11&nbsp;AEG bereits eine eigene Meinung (S.&nbsp;99).<br />
<br />
==== Leistungsfähigkeit ====<br />
<br />
30% Angebotssteigerung bezieht sich nun auf den gesamten Werktag (S.&nbsp;67). Obwohl von Geißler in der Spitzenstunde verlangt, wird dies nun in Abrede gestellt (S.&nbsp;68).</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3&diff=4429Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.32016-01-26T21:20:31Z<p>Traumflug: /* Dokumente */ RPS 01.2016 dazu.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | Anhörung PFA 1.3}}<br />
==Ergebnis==<br />
<br />
{{Ergebnis | In der Anhörung zu PFA 1.3 hatte die Bahn vor allem zur '''Leistungsfähigkeit''' der Filderstrecke '''mit falschen Karten gespielt''', war dort gescheitert und musste mit dem '''"3. Gleis" nachbessern'''. Zur '''Planrechtfertigung''' des Gesamtprojekts Stuttgart 21 wurde die Anhörung '''abgebrochen''', sobald die Bahn zur Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs in Bedrängnis geriet. Die Bahn blieb danach '''alle Antworten schuldig'''. Somit ist die Anhörung in Letzterem ein Beispiel, wie '''Bürgerbeteiligung effektiv ausgehebelt''' werden kann. | Engstelle.png | Unaufrichtigkeit.png | Urnentritt.png}}<br />
<br />
==Aktuell==<br />
<br />
{{Aktuell |<br />
{{newsitem| 02.09.2015 | Bahn liefert nach einem Jahr inhaltsleere '''Stellungnahme''', siehe [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]. Die '''Fragen''' ({{cit|Engelh. 09.2014}}) bleiben unbeantwortet.}}<br />
{{newsitem| 17.06.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''': Aufteilung des Planfeststellungsabschnitts 1.3 in zwei Abschnitte mit weiteren Zeitverzögerungen.<ref name="StZ-20150-06-17">17.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-bahn-beginnt-auf-den-fildern-von-vorn.0607ffdd-8157-4d2f-b196-218f54102d28.html stuttgarter-zeitung.de], "Die Bahn beginnt auf den Fildern von vorn"</ref>}}<br />
{{newsitem| 06.03.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''': Neuplanung der Lösung mit dem '''"3. Gleis"'''<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref>}}<br />
{{newsitem| 27.02.2015 | Die '''Bahn-Pläne fallen erneut durch''' in der Simulation der TU Dresden.<ref name="StZ-2015-02-27">27.02.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-filderbahnhof-bahn-plaene-fallen-bei-gutachter-erneut-durch.67db7e5a-33e3-4848-8bd8-8e2cc395ec3a.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn-Pläne fallen bei Gutachter erneut durch"</ref>}}<br />
{{newsitem| 07.10.2014 | Die '''Anhörung wird abgebrochen''', die Leistungskritik konnte nicht zuende vorgetragen werden ({{cit|Engelh. 2015}}), die Bahn soll schriftlich antworten.}}<br />
{{newsitem| 29.09.2014 | "Nachforderungskatalog" ({{cit|Engelh. 09.2014}} zu den '''unvollständigen und fragwürdigen Argumentationen''' der Bahn ({{cit|DB 07.2014}}).}}<br />
{{newsitem| 19.12.2013 | Einwendung des BUND RV Stuttgart zur '''fehlenden Planrechtfertigung und Planreife''' des Gesamtprojekts aufgrund ({{cit|Engelh. 12.2013}}).}}}}<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
[[Datei:Konfliktpunkte_Fildertrasse_Vieregg_Rössler.jpg|440px|rechts|thumb|'''PFA 1.3:''' Die 13 Konfliktpunkte der Fildertrasse mit Stand 2011. Inzwischen wurde nachgebessert mit einer zweigleisigen Einführung am Flughafenbahnhof und einem 3. Gleis beim Terminalbahnhof (Bild: Vieregg-Rössler GmbH).]]<br />
__TOC__<br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
In der Anhörung zu PFA 1.3 waren nicht nur '''Umweltthemen wie Lärmschutz und Erschütterungen''' ein Thema, sondern vor allem die '''Leistungsfähigkeit der Fildertrasse''', wo die Bahn Schiffbruch erlitt, nachdem der Gutachter der Stadt Leinfelden-Echterdingen die Instabilität des Betriebskonzeptes nachgewiesen hatte. Da half auch nicht, dass die Bahn dem Gutachter zunächst falsche Daten gegeben hatte.<br />
<br />
Auch die '''Planrechtfertigung des Gesamtprojekts Stuttgart 21''' war Thema und hier wurde die '''Anhörung abgebrochen''', als die Deutsche Bahn AG in der Frage der Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs in Bedrängnis gekommen war. Das Thema ist noch anhängig, nachdem die Bahn zuletzt eine inhaltsleere schriftliche Antwort vorgelegt hatte, die auf der Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}} analysiert wird.<br />
<br />
Zuletzt wurde die '''Aufteilung''' des Planfeststellungsabschnitts in PFA 1.3a und 1.3b vorgenommen, verbunden mit der Neuplanung des Terminalbahnhofs in der '''Variante "3. Gleis"'''.<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|'''Auf dieser Seite fehlen noch einige Inhalte!''' Bitte mithelfen, möglichst mit Einzelnachweisen bzw. Dokumenten belegen. Gerne auf der [[Diskussion:{{PAGENAME}}|Diskussionsseite]].}}<br />
<br />
==Planfeststellungsabschnitt 1.3==<br />
<br />
Der Planfeststellungsabschnitt 1.3 (PFA 1.3) umfasst die Fildertrasse, Flughafen- und Terminalbahnhof an der Messe. Die dortige Planung mit Gegenverkehr des Regional- und Fern- sowie des S-Bahn-Verkehrs auf jeweils einem Bahnsteiggleis des Terminalbahnhofs, mit Mischverkehr S-Bahn-/Regional-/Fernverkehr auf der Fildertrasse wurde immer wieder von dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als '''"nicht genehmigungsfähig"''' abgelehnt. Die Benutzung des eigentlich zu schmalen bisherigen S-Bahn-Tunnels auch für den Fern- und Regionalverkehr ist nach Ablehnung durch das EBA erst möglich durch eine '''Ausnahmegenehmigung des Bundesverkehrsministers''' .<br />
<br />
In der Bürgerbeteiligung in dem sogenannten '''Filder-Dialog''', die nur als Alibi-Veranstaltung verstanden werden kann, wurde die von den Bürgern bevorzugte und als optimal bewertete Gäubahn-Variante verworfen. Stattdessen wurde entgegen diesem Votum die von den Projektbetreibern eingebrachte Plus-Variante bevorzugt, die aber an dem Unwillen der Finanzierung von Mehrkosten durch die Finanzierungspartner der Bahn scheiterte. So kam es, nachdem schon intensiv am Tiefbahnhof und seinen Tunneln sowie der Neubaustrecke gebaut wurde, doch zu der Erörterung der vom EBA als "nicht genehmigungsfähig" bezeichneten '''Antragsplanung'''.<br />
<br />
Die im Planfeststellungsabschnitt PFA 1.3 '''Betroffenen''' hatten in dieser Erörterung das '''Recht, die Planrechtfertigung''' des Gesamtprojekts insbesondere auch in Bezug auf die Leistungsfähigkeit noch einmal von Grund auf '''zu hinterfragen'''.<br />
<br />
===Umweltthemen, Lärmschutz, Erschütterungen, etc.===<br />
<br />
(...bitte ergänzen...)<br />
<br />
===Leistungsfähigkeit der Fildertrasse===<br />
<br />
(...Vorgeschichte, Gutachten TU Dresden ergänzen...)<br />
<br />
'''Der Flughafen Terminalbahnhof benötigt ein 3. Gleis.''' Die Verengung des Flughafen-Terminalbahnhofs auf je 1 Gleis für S-Bahn und Fernverkehr jeweils im Gegenrichtungsbetrieb war von Anfang an kritisiert worden. Erst nach weitgehend abgeschlossener Plananhörung zu dem entsprechenden Abschnitt PFA 1.3 legte die Bahn ein neues Konzept mit einem 3. Gleis am Terminalbahnhof vor.<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref> Dies ist das Eingeständnis der vorausgehenden vollkommenen Fehlplanung. Diese Lösung adressiert jedoch lediglich den eingleisigen Terminalbahnhof, beinhaltet weiterhin problematische kreuzende Verkehre und ändert bspw. nichts an dem Mischverkehr und der Rohrer Kurve (siehe zuvor).<ref>16.04.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-s-21-gegner-kritisieren-die-filderplaene.5cb57af7-af32-4c27-aab7-b8af314c1572.html stuttgarter-zeitung.de], "S-21-Gegner kritisieren die Filderpläne"</ref><br />
<br />
===Planrechtfertigung: Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs===<br />
<br />
Mit der Einwendung des BUND RV Stuttgart vom 19.12.2013 ({{cit|Engelh. 12.2013}}) wurde im Rahmen des Erörterungsverfahrens zu PFA 1.3 die '''Planrechtfertigung des Gesamtprojekts in Frage gestellt''', da die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens mit Stuttgart 21 unter den aktuellen Bedarf sinken würde. Darauf erwiderte die Bahn mit der Veröffentlichung von 637 Seiten an Dokumenten, darunter eine 100-seitige Stellungnahme zu der Kritik an der Leistungsfähigkeit ({{cit|DB 07.2014}}).<br />
<br />
Diese Stellungnahme '''entkräftete keinen der Kritikpunkte'''. Mit dem <u>Nachforderungskatalog</u> vom 29.09.2014 ({{cit|Engelh. 09.2014}}) wurden in 213 Anträgen Nachbesserungen vom Vorhabenträger eingefordert. Die Bahn setzte bspw. auf die irrige Annahme, es komme nicht auf alle Züge an, sondern nur auf die Ankünfte. Es wurde auch wesentlich mit dem Stresstest argumentiert, für den bspw. sogar ausgewiesen wird, wie viele Verspätungen regelwidrig gekürzt worden waren und dass die Bahn dazu das Landesverkehrsministerium falsch informiert hatte. Es werden Begriffe und Methoden verwechselt und mit Unterstellungen gearbeitet.<br />
<br />
{{IconRight| Urnentritt.png}}<br />
Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte den '''skandalösen Abbruch der Anhörung''' zur Leistungskritik am 07.10.2014 damit gerechtfertigt, dass die Bahn der Beantwortung dieses Nachforderungskatalogs zugestimmt hatte und die Anhörung auf diese Weise <u>"schriftlich" fortgeführt</u> würde. Dieses Vorgehen war in der mündlichen Verhandlung mehrfach so vom Regierungspräsidium gefordert und von der Bahn bestätigt worden ({{cit|Prot. 07.10.}}, S. 147, 176).<br />
<br />
Dieser Stand der Diskussion ist auch in dem renommierten Fachjournal '''"Eisenbahn-Revue International", Januar 2015''' veröffentlicht worden ({{cit|Engelhardt 2015}}). Hier ist der Verlauf der Diskussion in der Anhörung bis zu deren Abbruch, der schon als <u>"Debakel" für die Bahn</u> bezeichnet worden war,<ref>08.10.2014, St.Z. (print), "Empörter Protest zum Erörterungsschluss" (pdf [http://wikireal.org/w/images/a/af/2014-10-08_St.Z._-_Emp%C3%B6rter_Protest_zum_Er%C3%B6rterungsschluss.pdf wikireal.org])</ref> in den Kernpunkten wiedergegeben worden. Die Vertreter der Bahn hatten sich in Widersprüche und unhaltbare Aussagen verstrickt sowie zu wesentlichen Kritikpunkten passen müssen. Die in der ERI zitierten Aussagen aus der Anhörung finden sich gleichlautend im offiziellen Wortprotokoll der Anhörung wieder ({{cit|Prot. 07.10.}}). Bis heute gibt es keine fachliche Entgegnung zu dieser Darstellung und damit auch <u>keine wissenschaftlich dokumentierte Entkräftung der Leistungskritik</u>.<br />
<br />
[[Datei:Beantwortungsgrad_Nachf._PFA_1.3_Kreis.png| 321px | rechts | thumb | '''PFA 1.3, Beantwortung der Anträge des Nachforderungskatalogs durch die Bahn.''' Entweder versuchte die Bahn gar nicht zu antworten, antwortete mit Falschaussagen, ausweichend oder unbelegt, meistens wurde die konkrete Frage gar nicht in der Sache aufgegriffen. '''Nur 1.7 % der Fragen wurden nachvollziehbar beantwortet!''' ''→ [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|DB 09.2015]]'']]<br />
In der 100-seitigen Stellungnahme waren '''Daten des Stresstests''' veröffentlicht worden, nach denen diese Simulation '''unfahrbar''' war und somit so gar nicht stattgefunden haben konnte. Darüber hinaus wurden auch weitere methodische Fehler faktisch eingestanden, insbesondere die Unterschreitung der Richtlinienvorgaben und der Vereinbarungen mit dem Land Baden-Württemberg zu den Haltezeiten ({{cit|Engelh. 09.2014}} S. 55 ff, {{cit|Engelhardt 2015}}). Fast ein Jahr blieb die Bahn jede Antwort auf den Nachforderungskatalog schuldig.<br />
<br />
{{IconRight|Fehlt Warnung.png}}'''Erst am 02.09.2015''' reichte die Bahn dann bei dem Regierungspräsidium Stuttgart eine '''neue Stellungnahme''', datiert auf den 14.08.2015 ein ({{cit|DB 09.2015}}). Auch diese Stellungnahme '''vermag die Kritik nicht zu entkräften''', siehe Unterseite → {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}}. Der Großteil der Anträge blieb in diesem Text unbearbeitet, was teils durch summarische Antworten verdeckt wurde. <u>98,3 % der Fragen werden nicht nachvollziehbar beantwortet</u> (siehe Abb. rechts). Der Text enthält zahlreiche neue unzutreffende Tatsachenaussagen und Unterstellungen. Insbesondere wurden die schon zuvor eingestandenen Fehler im Stresstest auch jetzt nicht entkräftet. Nicht zuletzt hatte die Bahn auch ein knappes Jahr lang das Regierungspräsidium, die Einwender und die Öffentlichkeit über die korrekten Stresstest-Daten im Unklaren gelassen, trotz der im Herbst angemerkten Unstimmigkeiten ({{cit|Engelh. 09.2014}})). Mit der neuen Stellungnahme präsentiert sie zum Stresstest vollkommen neue Daten. Diese sind jedoch unvollständig, so dass die Fragen von '''Belegung und Fahrbarkeit des Stresstests nicht mehr abschließend geprüft werden können'''. Damit versetzt die Bahn das Anhörungsverfahren in diesem Punkt auf den Stand vor dem 25.07.2014. Bisher will das Regierungspräsidium keine Einwendung zur Frage der Leistungsfähigkeit mehr zulassen.<br />
<br />
===Planrechtfertigung: Gleisneigung, Finanzierung, etc.===<br />
<br />
'''Sven Andersen''' präsentiert am 04.10.2014 im Vorfeld der der Anhörung zur Planrechtfertigung sein Gutachten zur unverantwortlichen Genehmigung der sechsfach überhöhten Gleisneigung ({{cit|Andersen 2014}}), siehe →&nbsp;{{nv|'''[[Stuttgart 21/Gleisneigung|Stuttgart&nbsp;21/Gleisneigung]]'''}}. Am 06.10.2014 trägt er in der mündlichen Anhörung die fundierte Kritik vor. Die Reaktion der Bahn ist im Wesentlichen: Die Planung sei aber genehmigt worden.<br />
<br />
(...bitte noch ergänzen...)<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<br />
Chronologisch absteigend (...bitte ergänzen...).<br />
<br />
{{newslabel| 26.01.2016 | '''Anhörungsbericht zum PFA 1.3''': Das Regierungspräsidium Stuttgart legt den Bericht zur Anhörung PFA&nbsp;1.3'''a''' vor ({{cit|RPS 01.2016}}). Darin wird bereits von einer Unterteilung des PFA&nbsp;1.3 in 1.3a und 1.3b ausgegangen, obwohl die öffentliche Anhörung den PFA&nbsp;1.3 behandelte. Zahlreiche Einwendungen der Erörterung werden mit Hinweis auf den noch nicht existierenden PFA&nbsp;1.3b abgelehnt, eine öffentliche Anhörung zum PFA&nbsp;1.3a wird ebenfalls abgelehnt. Eine Bewertung des Berichts findet sich auf der Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.2016|'''RPS 01.2016''']]}}.}}<br />
{{newslabel| 02.09.2015 | '''Anhörung zu PFA 1.3''': Die Bahn legt nach rund einem Jahr endlich eine '''Stellungnahme''' vor ({{cit|DB 09.2015}}), siehe Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}}. Dabei werden die detaillierten '''Fragen''' des Nachforderungskatalogs ({{cit|Engelh. 09.2014}}) jedoch entweder '''vollständig übergangen''' oder in den summarischen Antworten nicht behandelt.}}<br />
{{newslabel| 17.06.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''', Aufteilung des Planfeststellungsabschnitts 1.3 in zwei Abschnitte mit weiteren Zeitverzögerungen.<ref name="StZ-20150-06-17">17.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-bahn-beginnt-auf-den-fildern-von-vorn.0607ffdd-8157-4d2f-b196-218f54102d28.html stuttgarter-zeitung.de], "Die Bahn beginnt auf den Fildern von vorn"</ref>}}<br />
{{newslabel| 10.03.2015 | '''Trennung PFA 1.3''' in a und b<ref>10.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-abschnitt-am-flughafen-wird-aufgeteilt.4f1e244e-af5c-4c23-abdf-3edf6045615d.html stuttgarter-zeitung.de], "Abschnitt am Flughafen wird aufgeteilt"</ref> und verkorkste Planung auf den Fildern verschiebt die dort angestrebten Vorteile auf '''unbestimmte Zukunft'''.}}<br />
{{newslabel| 06.03.2015 | Neuplanung der Lösung mit dem "3. Gleis" im März 2015<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref>}}<br />
{{newslabel| 27.02.2015 | Auch in der korrigierten Simulation der TU Dresden fallen die Bahn-Pläne erneut durch.<ref name="StZ-2015-02-27">27.02.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-filderbahnhof-bahn-plaene-fallen-bei-gutachter-erneut-durch.67db7e5a-33e3-4848-8bd8-8e2cc395ec3a.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn-Pläne fallen bei Gutachter erneut durch"</ref>}}<br />
{{newslabel| 07.10.2014 | PFA 1.3: Die '''Anhörung wird abgebrochen''', die Kritik an der Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs konnte nicht zuende vorgetragen werden, und die Unterdimensionierung für die Fußgänger konnte gar nicht angesprochen werden ({{cit|Engelh. 2015}}). Die Bahn soll den Nachforderungskatalog vom 29.09.2014 schriftlich beantworten.}}<br />
{{newslabel|06.10.2014 | In der Anhörung kommt das Thema Planrechtfertigung/Leistungsrückbau des Gesamtprojekts an die Reihe. Die Bahn erlebt am ersten Abend ein "Debakel".<ref>08.10.2014, St.Z. (print), "Empörter Protest zum Erörterungsschluss" (pdf [http://wikireal.org/w/images/a/af/2014-10-08_St.Z._-_Emp%C3%B6rter_Protest_zum_Er%C3%B6rterungsschluss.pdf wikireal.org])</ref>}}<br />
{{newslabel| 04.10.2014 | '''Sven Andersen''' präsentiert sein Gutachten zur unverantwortlichen Genehmigung der sechsfach überhöhten Gleisneigung ({{cit|Andersen 2014}}).}}<br />
{{newslabel| 30.09.2014 | '''Bahn muss nachbessern.''' Die Bahn hatte dem Gutachter der Stadt Leinfelden-Echterdingen ({{cit|TU Dresden 2014}}) trotz ausdrücklicher Nachfrage veraltete Daten geliefert und in der Anhörung ein veraltetes Störfallkonzept präsentiert.<ref name="StN-2014-10-01">01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-muss-plaene-nachbessern.ce8b56b7-8e46-491a-b507-4aef6f90d406.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn muss Pläne nachbessern"</ref>}}<br />
{{newslabel| 29.09.2014 | PFA 1.3: Engelhardts Nachforderungskatalog ({{cit|Engelh. 09.2014}}) fordert Aufklärung zu den '''unvollständigen und fragwürdigen Argumentationen''' der Bahn-Stellungnahme vom 24.07.2014 ({{cit|DB 07.2014}}).<ref>01.10.2014, Pressemitteilung Aktionsbündnis/BUND RV Stuttgart/WikiReal.org, "Christoph Engelhardt bemängelt Bahnaussagen zur Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21: »Methodisch falsch und ohne wissenschaftlichen Beleg«" (pdf [http://wikireal.org/w/images/2/27/2014-10-01_PM_zur_Leistungsfaehigkeit_von_S_21.pdf wikireal.org])</ref><ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-weitere-verzoegerung-wegen-gutachten-droht.00aa5a48-e6eb-4e2f-8233-af571af6d227.html stuttgarter-nachrichten.de], "Weitere Verzögerung wegen Gutachten droht"</ref><ref>02.10.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-auf-den-fildern-kritiker-wollen-gutachter-direkt-befragen.06108bd3-536c-44d4-94c2-7d059ce2c844.html stuttgarter-zeitung.de], "Kritiker wollen Gutachter direkt befragen"</ref>}}<br />
{{newslabel| 22.09.2014 | Die '''Anhörung zu PFA 1.3 des Projekts Stuttgart 21''' beginnt zunächst mit Detailthemen zur Fildertrasse. Die Bahn lässt keine Videoaufzeichnungen zu. Das Aktionsbündnis gegen S21 richtete daher einen [http://www.kopfbahnhof-21.de/aktionsbuendnis-fordert-volle-transparenz-bei-filderanhoerung-zur-s21-kapazitaet/ Appell für Transparenz] an '''Dr. Geißler'''. Und WikiReal [http://wikireal.org/w/images/1/14/2014-10-02_PFA_1.3_Nachforderungen%2C_Kernpunkte.pdf appellierte an die Bahnwissenschaft], die Veranstaltung aufmerksam zu verfolgen.}}<br />
{{newslabel| 25.07.2014 | Die Bahn veröffentlicht 637 Seiten zur Leistungskritik inklusive zahlreichen Gutachten ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/filderbereich-mit-flughafenanbindung-dokumente-zum-eroerterungstermin/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])! Darunter die 100-seitige Stellungnahme zur Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs ({{cit|DB 07.2014}})!}}<br />
{{newslabel| 19.12.2013 | Die Einwendung des BUND RV Stuttgart zur '''fehlenden Planrechtfertigung und Planreife''' des Gesamtprojekts aufgrund des Leistungsrückbaus wird eingereicht ({{cit|Engelh. 12.2013}}).}}<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Dokumente==<br />
<br />
Chronologisch absteigend (zunächst noch überwiegend zum Thema Leistungsfähigkeit, bitte ergänzen).<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''RPS 01.2016''' | Regierungspräsidium Stuttgart (anonymer Autor), [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/Documents/24_anh_S21_PFA_13a.pdf ''Anhörungsbericht zum Projekt Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart -- Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg -- Filderbereich mit Flughafenanbindung''], 22.01.2016, veröffentlicht am 26.01.2016. Analyse auf [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.2016|'''RPS 01.2016''']].}}<br />
{{newsitemlabel| '''DB 09.2015''' | DB Netz AG (anonymer Autor), "Stellungnahme des Vorhabenträgers zu den Anträgen des BUND im Rahmen des Erörterungsverfahrens im Planfeststellungsabschnitt 1.3 des Projekts Stuttgart 21", 14.08.2015, veröffentlicht gegenüber dem Regierungspräsidium Stuttgart am 02.09.2015 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/download/12-stellungnahme-des-vorhabentragers-zu-den-antragen-des-bund/mediaParameter/download/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_15_09_02_Neue_Stellnahme_Vorhabentr.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]). Analyse auf [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']].}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2015''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Abschlussbericht Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation, Aktualisierung der Simulation mit neuen Daten, 26.02.2015 (Bericht, Anlagen, Präsentation)}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelhardt 2015''' | C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Ungenügende Leistungsfähigkeit nach Filder-Anhörung", Eisenbahn-Revue International (Deutschlandausgabe) 01/2015, S. 41-47 (pdf [http://wikireal.org/w/images/4/47/2015-01_ERI_-_Engelhardt_Stuttgart_21_ungenuegende_Leistungsfaehigkeit.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''DB EBWU 2014''' | DB Netze, "Stuttgart 21 – Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.3 Filderbereich, Ergebnisbericht der Eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung (EBWU) zur Vorlage beim Eisenbahn-Bundesamt, 18.12.2014 (veröffentlicht 02.09.2015, pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_15_09_02_EBWU%20Ergebnisbericht.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]}}<br />
{{newsitemlabel| '''Andersen 2014''' | Dipl.-Ing. Sven Andersen, BDir a.D., "Gutachten über die Beurteilung der überhöhten Gleisneigung beim Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 unter Berücksichtigung der Anforderungen aus der EBO und dem bisherigen Verfahrensablauf", 04.10.2014 (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-10-07_GA_Andersen.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 09.2014''' | C. Engelhardt, "Nachforderungskatalog zur Stellungnahme des Vorhabensträgers", 29.09.2014, Nachforderungskatalog zur Stellungnahme des Vorhabensträgers", 29.09.2014, (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/90/2014-09-29_Engelhardt_Nachforderungskatalog.pdf wikireal.org] oder [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-10-07_Engelhardt_Kat.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2014''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Projektleiter Dr.-Ing. Uwe Steinborn, "Abschlussbericht, Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation", 15.09.2014 (pdf [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDredsystem.nsf/0/cad94a92570e8a67c1257d5e00479859/$FILE/Bericht_Stuttgart%20AP1_3_150914ext.pdf stuttgart.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Bahn 07.2014''' | Anonymer Verfasser, Stellungnahme des Vorhabenträgers zur "Kritik an der Leistungsfähigkeit des Gesamtprojekts", 24.07.2014, 100 Seiten (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-07-25_Stelln_Leistungsf.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Bahn 07.2014 TUDrsd.''' | Anonymer Verfasser, Stellungnahme zum Abschlussbericht der TU Dresden vom 18.11.2013 zur Realisierbarkeit des Betriebskonzeptes im PFA 1.3 Flughafenkurve – Abzw. Rohrer Kurve, 24.07.2014 (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-07-25_Stelln_Leistungsf_Anl1.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 12.2013''' | C. Engelhardt, Einwendung zu PFA 1.3, Leistungskritik am Gesamtprojekt, fehlende Planrechtfertigung (Kernargumente S. 3-7), 19.12.2013 (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/91/2013-12-19_PFA_1.3%2C_Engelhardt_Leistungsr%C3%BCckbau.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2013''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, "Abschlussbericht, Einschätzung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve - Abzweig Rohrer Kurve des Planfeststellungsabschnitts (PFA) 1.3 Filderbereich mit Flughafenanbindung", 18.11.2013 (pdf [https://web.archive.org/web/20140813172643/http://leinfelden-echterdingen.de/servlet/PB/show/1481028/Betriebskonzept%20-TU%20Dresden.pdf leinfelden-echterdingen.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFA 1.3 Erl.''' | Projekt Stuttgart 21 Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung, Planfeststellungsunterlagen PFA 1.3, Filderbereich mit Flughafenanbindung, Anlage 1, Erläuterungsbericht Teil I", 03.11.2011 ([http://www.rpbwl.de/stuttgart/s21/A-01-Erl%e4uterungsbericht/A%2001%20Teil%20I/A-1-Teil-I_110929_EB_Teil_I_Stand_Stept_11.pdf rpbwl.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Vieregg-Rössler 2008''' | Vieregg-Rössler GmbH, "Darstellung der betrieblichen Mängel des Projektes Stuttgart 21", August 2008 (pdf [http://www.bund-bawue.de/fileadmin/bawue/pdf_datenbank/PDF_zu_Themen_und_Projekte/Stuttgart_21/08_S21-Maengel-Text_VR.pdf bund-bawue.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Martin 2008''' | Prof. Ullrich Martin et al. (VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH), "Leistungsuntersuchung Station Terminal in Stuttgart 21, Schlussbericht" ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Leistungsuntersuchung_Station_Terminal_2008-06-04.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
|}<br />
<br />
==Links==<br />
<br />
Internetseiten mit Dokumenten zur S21-Leistungsfähigkeit, Textsammlungen.<br />
{|<br />
{{newsitemlabel | '''Bahn PFA 1.3''' | [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/filderbereich-mit-flughafenanbindung-dokumente-zum-eroerterungstermin/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], PFA 1.3, "Filderbereich mit Flughafenanbindung-Dokumente zum Erörterungstermin", 25.07.2014}}<br />
{{newsitemlabel | '''RPS PFA 1.3''' | [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/Seiten/Eroert_S21.aspx rp.baden-wuerttemberg.de], PFA 1.3, "Stuttgart 21 - Planfeststellungsabschnitt 1.3, Filderbereich mit Flughafenanbindung", Erörterungsverhandlung vom 22. September 2014 bis 7. Oktober 2014"}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Stuttgart_21/Anh%C3%B6rung_PFA_1.3&diff=4428Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.32016-01-26T21:03:48Z<p>Traumflug: /* Chronologie */ Anhörungsbericht RPS 01.2016 dazu.</p>
<hr />
<div>{{NavS21 | Anhörung PFA 1.3 | Anhörung PFA 1.3}}<br />
==Ergebnis==<br />
<br />
{{Ergebnis | In der Anhörung zu PFA 1.3 hatte die Bahn vor allem zur '''Leistungsfähigkeit''' der Filderstrecke '''mit falschen Karten gespielt''', war dort gescheitert und musste mit dem '''"3. Gleis" nachbessern'''. Zur '''Planrechtfertigung''' des Gesamtprojekts Stuttgart 21 wurde die Anhörung '''abgebrochen''', sobald die Bahn zur Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs in Bedrängnis geriet. Die Bahn blieb danach '''alle Antworten schuldig'''. Somit ist die Anhörung in Letzterem ein Beispiel, wie '''Bürgerbeteiligung effektiv ausgehebelt''' werden kann. | Engstelle.png | Unaufrichtigkeit.png | Urnentritt.png}}<br />
<br />
==Aktuell==<br />
<br />
{{Aktuell |<br />
{{newsitem| 02.09.2015 | Bahn liefert nach einem Jahr inhaltsleere '''Stellungnahme''', siehe [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]. Die '''Fragen''' ({{cit|Engelh. 09.2014}}) bleiben unbeantwortet.}}<br />
{{newsitem| 17.06.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''': Aufteilung des Planfeststellungsabschnitts 1.3 in zwei Abschnitte mit weiteren Zeitverzögerungen.<ref name="StZ-20150-06-17">17.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-bahn-beginnt-auf-den-fildern-von-vorn.0607ffdd-8157-4d2f-b196-218f54102d28.html stuttgarter-zeitung.de], "Die Bahn beginnt auf den Fildern von vorn"</ref>}}<br />
{{newsitem| 06.03.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''': Neuplanung der Lösung mit dem '''"3. Gleis"'''<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref>}}<br />
{{newsitem| 27.02.2015 | Die '''Bahn-Pläne fallen erneut durch''' in der Simulation der TU Dresden.<ref name="StZ-2015-02-27">27.02.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-filderbahnhof-bahn-plaene-fallen-bei-gutachter-erneut-durch.67db7e5a-33e3-4848-8bd8-8e2cc395ec3a.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn-Pläne fallen bei Gutachter erneut durch"</ref>}}<br />
{{newsitem| 07.10.2014 | Die '''Anhörung wird abgebrochen''', die Leistungskritik konnte nicht zuende vorgetragen werden ({{cit|Engelh. 2015}}), die Bahn soll schriftlich antworten.}}<br />
{{newsitem| 29.09.2014 | "Nachforderungskatalog" ({{cit|Engelh. 09.2014}} zu den '''unvollständigen und fragwürdigen Argumentationen''' der Bahn ({{cit|DB 07.2014}}).}}<br />
{{newsitem| 19.12.2013 | Einwendung des BUND RV Stuttgart zur '''fehlenden Planrechtfertigung und Planreife''' des Gesamtprojekts aufgrund ({{cit|Engelh. 12.2013}}).}}}}<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
<div style="margin-top:1em"></div><br />
[[Datei:Konfliktpunkte_Fildertrasse_Vieregg_Rössler.jpg|440px|rechts|thumb|'''PFA 1.3:''' Die 13 Konfliktpunkte der Fildertrasse mit Stand 2011. Inzwischen wurde nachgebessert mit einer zweigleisigen Einführung am Flughafenbahnhof und einem 3. Gleis beim Terminalbahnhof (Bild: Vieregg-Rössler GmbH).]]<br />
__TOC__<br />
<br />
==Zusammenfassung==<br />
<br />
In der Anhörung zu PFA 1.3 waren nicht nur '''Umweltthemen wie Lärmschutz und Erschütterungen''' ein Thema, sondern vor allem die '''Leistungsfähigkeit der Fildertrasse''', wo die Bahn Schiffbruch erlitt, nachdem der Gutachter der Stadt Leinfelden-Echterdingen die Instabilität des Betriebskonzeptes nachgewiesen hatte. Da half auch nicht, dass die Bahn dem Gutachter zunächst falsche Daten gegeben hatte.<br />
<br />
Auch die '''Planrechtfertigung des Gesamtprojekts Stuttgart 21''' war Thema und hier wurde die '''Anhörung abgebrochen''', als die Deutsche Bahn AG in der Frage der Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs in Bedrängnis gekommen war. Das Thema ist noch anhängig, nachdem die Bahn zuletzt eine inhaltsleere schriftliche Antwort vorgelegt hatte, die auf der Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}} analysiert wird.<br />
<br />
Zuletzt wurde die '''Aufteilung''' des Planfeststellungsabschnitts in PFA 1.3a und 1.3b vorgenommen, verbunden mit der Neuplanung des Terminalbahnhofs in der '''Variante "3. Gleis"'''.<br />
<br />
{{Hinweis|Baustelle|'''Auf dieser Seite fehlen noch einige Inhalte!''' Bitte mithelfen, möglichst mit Einzelnachweisen bzw. Dokumenten belegen. Gerne auf der [[Diskussion:{{PAGENAME}}|Diskussionsseite]].}}<br />
<br />
==Planfeststellungsabschnitt 1.3==<br />
<br />
Der Planfeststellungsabschnitt 1.3 (PFA 1.3) umfasst die Fildertrasse, Flughafen- und Terminalbahnhof an der Messe. Die dortige Planung mit Gegenverkehr des Regional- und Fern- sowie des S-Bahn-Verkehrs auf jeweils einem Bahnsteiggleis des Terminalbahnhofs, mit Mischverkehr S-Bahn-/Regional-/Fernverkehr auf der Fildertrasse wurde immer wieder von dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als '''"nicht genehmigungsfähig"''' abgelehnt. Die Benutzung des eigentlich zu schmalen bisherigen S-Bahn-Tunnels auch für den Fern- und Regionalverkehr ist nach Ablehnung durch das EBA erst möglich durch eine '''Ausnahmegenehmigung des Bundesverkehrsministers''' .<br />
<br />
In der Bürgerbeteiligung in dem sogenannten '''Filder-Dialog''', die nur als Alibi-Veranstaltung verstanden werden kann, wurde die von den Bürgern bevorzugte und als optimal bewertete Gäubahn-Variante verworfen. Stattdessen wurde entgegen diesem Votum die von den Projektbetreibern eingebrachte Plus-Variante bevorzugt, die aber an dem Unwillen der Finanzierung von Mehrkosten durch die Finanzierungspartner der Bahn scheiterte. So kam es, nachdem schon intensiv am Tiefbahnhof und seinen Tunneln sowie der Neubaustrecke gebaut wurde, doch zu der Erörterung der vom EBA als "nicht genehmigungsfähig" bezeichneten '''Antragsplanung'''.<br />
<br />
Die im Planfeststellungsabschnitt PFA 1.3 '''Betroffenen''' hatten in dieser Erörterung das '''Recht, die Planrechtfertigung''' des Gesamtprojekts insbesondere auch in Bezug auf die Leistungsfähigkeit noch einmal von Grund auf '''zu hinterfragen'''.<br />
<br />
===Umweltthemen, Lärmschutz, Erschütterungen, etc.===<br />
<br />
(...bitte ergänzen...)<br />
<br />
===Leistungsfähigkeit der Fildertrasse===<br />
<br />
(...Vorgeschichte, Gutachten TU Dresden ergänzen...)<br />
<br />
'''Der Flughafen Terminalbahnhof benötigt ein 3. Gleis.''' Die Verengung des Flughafen-Terminalbahnhofs auf je 1 Gleis für S-Bahn und Fernverkehr jeweils im Gegenrichtungsbetrieb war von Anfang an kritisiert worden. Erst nach weitgehend abgeschlossener Plananhörung zu dem entsprechenden Abschnitt PFA 1.3 legte die Bahn ein neues Konzept mit einem 3. Gleis am Terminalbahnhof vor.<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref> Dies ist das Eingeständnis der vorausgehenden vollkommenen Fehlplanung. Diese Lösung adressiert jedoch lediglich den eingleisigen Terminalbahnhof, beinhaltet weiterhin problematische kreuzende Verkehre und ändert bspw. nichts an dem Mischverkehr und der Rohrer Kurve (siehe zuvor).<ref>16.04.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-s-21-gegner-kritisieren-die-filderplaene.5cb57af7-af32-4c27-aab7-b8af314c1572.html stuttgarter-zeitung.de], "S-21-Gegner kritisieren die Filderpläne"</ref><br />
<br />
===Planrechtfertigung: Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs===<br />
<br />
Mit der Einwendung des BUND RV Stuttgart vom 19.12.2013 ({{cit|Engelh. 12.2013}}) wurde im Rahmen des Erörterungsverfahrens zu PFA 1.3 die '''Planrechtfertigung des Gesamtprojekts in Frage gestellt''', da die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens mit Stuttgart 21 unter den aktuellen Bedarf sinken würde. Darauf erwiderte die Bahn mit der Veröffentlichung von 637 Seiten an Dokumenten, darunter eine 100-seitige Stellungnahme zu der Kritik an der Leistungsfähigkeit ({{cit|DB 07.2014}}).<br />
<br />
Diese Stellungnahme '''entkräftete keinen der Kritikpunkte'''. Mit dem <u>Nachforderungskatalog</u> vom 29.09.2014 ({{cit|Engelh. 09.2014}}) wurden in 213 Anträgen Nachbesserungen vom Vorhabenträger eingefordert. Die Bahn setzte bspw. auf die irrige Annahme, es komme nicht auf alle Züge an, sondern nur auf die Ankünfte. Es wurde auch wesentlich mit dem Stresstest argumentiert, für den bspw. sogar ausgewiesen wird, wie viele Verspätungen regelwidrig gekürzt worden waren und dass die Bahn dazu das Landesverkehrsministerium falsch informiert hatte. Es werden Begriffe und Methoden verwechselt und mit Unterstellungen gearbeitet.<br />
<br />
{{IconRight| Urnentritt.png}}<br />
Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte den '''skandalösen Abbruch der Anhörung''' zur Leistungskritik am 07.10.2014 damit gerechtfertigt, dass die Bahn der Beantwortung dieses Nachforderungskatalogs zugestimmt hatte und die Anhörung auf diese Weise <u>"schriftlich" fortgeführt</u> würde. Dieses Vorgehen war in der mündlichen Verhandlung mehrfach so vom Regierungspräsidium gefordert und von der Bahn bestätigt worden ({{cit|Prot. 07.10.}}, S. 147, 176).<br />
<br />
Dieser Stand der Diskussion ist auch in dem renommierten Fachjournal '''"Eisenbahn-Revue International", Januar 2015''' veröffentlicht worden ({{cit|Engelhardt 2015}}). Hier ist der Verlauf der Diskussion in der Anhörung bis zu deren Abbruch, der schon als <u>"Debakel" für die Bahn</u> bezeichnet worden war,<ref>08.10.2014, St.Z. (print), "Empörter Protest zum Erörterungsschluss" (pdf [http://wikireal.org/w/images/a/af/2014-10-08_St.Z._-_Emp%C3%B6rter_Protest_zum_Er%C3%B6rterungsschluss.pdf wikireal.org])</ref> in den Kernpunkten wiedergegeben worden. Die Vertreter der Bahn hatten sich in Widersprüche und unhaltbare Aussagen verstrickt sowie zu wesentlichen Kritikpunkten passen müssen. Die in der ERI zitierten Aussagen aus der Anhörung finden sich gleichlautend im offiziellen Wortprotokoll der Anhörung wieder ({{cit|Prot. 07.10.}}). Bis heute gibt es keine fachliche Entgegnung zu dieser Darstellung und damit auch <u>keine wissenschaftlich dokumentierte Entkräftung der Leistungskritik</u>.<br />
<br />
[[Datei:Beantwortungsgrad_Nachf._PFA_1.3_Kreis.png| 321px | rechts | thumb | '''PFA 1.3, Beantwortung der Anträge des Nachforderungskatalogs durch die Bahn.''' Entweder versuchte die Bahn gar nicht zu antworten, antwortete mit Falschaussagen, ausweichend oder unbelegt, meistens wurde die konkrete Frage gar nicht in der Sache aufgegriffen. '''Nur 1.7 % der Fragen wurden nachvollziehbar beantwortet!''' ''→ [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|DB 09.2015]]'']]<br />
In der 100-seitigen Stellungnahme waren '''Daten des Stresstests''' veröffentlicht worden, nach denen diese Simulation '''unfahrbar''' war und somit so gar nicht stattgefunden haben konnte. Darüber hinaus wurden auch weitere methodische Fehler faktisch eingestanden, insbesondere die Unterschreitung der Richtlinienvorgaben und der Vereinbarungen mit dem Land Baden-Württemberg zu den Haltezeiten ({{cit|Engelh. 09.2014}} S. 55 ff, {{cit|Engelhardt 2015}}). Fast ein Jahr blieb die Bahn jede Antwort auf den Nachforderungskatalog schuldig.<br />
<br />
{{IconRight|Fehlt Warnung.png}}'''Erst am 02.09.2015''' reichte die Bahn dann bei dem Regierungspräsidium Stuttgart eine '''neue Stellungnahme''', datiert auf den 14.08.2015 ein ({{cit|DB 09.2015}}). Auch diese Stellungnahme '''vermag die Kritik nicht zu entkräften''', siehe Unterseite → {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}}. Der Großteil der Anträge blieb in diesem Text unbearbeitet, was teils durch summarische Antworten verdeckt wurde. <u>98,3 % der Fragen werden nicht nachvollziehbar beantwortet</u> (siehe Abb. rechts). Der Text enthält zahlreiche neue unzutreffende Tatsachenaussagen und Unterstellungen. Insbesondere wurden die schon zuvor eingestandenen Fehler im Stresstest auch jetzt nicht entkräftet. Nicht zuletzt hatte die Bahn auch ein knappes Jahr lang das Regierungspräsidium, die Einwender und die Öffentlichkeit über die korrekten Stresstest-Daten im Unklaren gelassen, trotz der im Herbst angemerkten Unstimmigkeiten ({{cit|Engelh. 09.2014}})). Mit der neuen Stellungnahme präsentiert sie zum Stresstest vollkommen neue Daten. Diese sind jedoch unvollständig, so dass die Fragen von '''Belegung und Fahrbarkeit des Stresstests nicht mehr abschließend geprüft werden können'''. Damit versetzt die Bahn das Anhörungsverfahren in diesem Punkt auf den Stand vor dem 25.07.2014. Bisher will das Regierungspräsidium keine Einwendung zur Frage der Leistungsfähigkeit mehr zulassen.<br />
<br />
===Planrechtfertigung: Gleisneigung, Finanzierung, etc.===<br />
<br />
'''Sven Andersen''' präsentiert am 04.10.2014 im Vorfeld der der Anhörung zur Planrechtfertigung sein Gutachten zur unverantwortlichen Genehmigung der sechsfach überhöhten Gleisneigung ({{cit|Andersen 2014}}), siehe →&nbsp;{{nv|'''[[Stuttgart 21/Gleisneigung|Stuttgart&nbsp;21/Gleisneigung]]'''}}. Am 06.10.2014 trägt er in der mündlichen Anhörung die fundierte Kritik vor. Die Reaktion der Bahn ist im Wesentlichen: Die Planung sei aber genehmigt worden.<br />
<br />
(...bitte noch ergänzen...)<br />
<br />
==Chronologie==<br />
<br />
Chronologisch absteigend (...bitte ergänzen...).<br />
<br />
{{newslabel| 26.01.2016 | '''Anhörungsbericht zum PFA 1.3''': Das Regierungspräsidium Stuttgart legt den Bericht zur Anhörung PFA&nbsp;1.3'''a''' vor ({{cit|RPS 01.2016}}). Darin wird bereits von einer Unterteilung des PFA&nbsp;1.3 in 1.3a und 1.3b ausgegangen, obwohl die öffentliche Anhörung den PFA&nbsp;1.3 behandelte. Zahlreiche Einwendungen der Erörterung werden mit Hinweis auf den noch nicht existierenden PFA&nbsp;1.3b abgelehnt, eine öffentliche Anhörung zum PFA&nbsp;1.3a wird ebenfalls abgelehnt. Eine Bewertung des Berichts findet sich auf der Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/RPS 01.2016|'''RPS 01.2016''']]}}.}}<br />
{{newslabel| 02.09.2015 | '''Anhörung zu PFA 1.3''': Die Bahn legt nach rund einem Jahr endlich eine '''Stellungnahme''' vor ({{cit|DB 09.2015}}), siehe Unterseite {{nv|[[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']]}}. Dabei werden die detaillierten '''Fragen''' des Nachforderungskatalogs ({{cit|Engelh. 09.2014}}) jedoch entweder '''vollständig übergangen''' oder in den summarischen Antworten nicht behandelt.}}<br />
{{newslabel| 17.06.2015 | '''Eingeständnis des Scheiterns''', Aufteilung des Planfeststellungsabschnitts 1.3 in zwei Abschnitte mit weiteren Zeitverzögerungen.<ref name="StZ-20150-06-17">17.06.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-die-bahn-beginnt-auf-den-fildern-von-vorn.0607ffdd-8157-4d2f-b196-218f54102d28.html stuttgarter-zeitung.de], "Die Bahn beginnt auf den Fildern von vorn"</ref>}}<br />
{{newslabel| 10.03.2015 | '''Trennung PFA 1.3''' in a und b<ref>10.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-abschnitt-am-flughafen-wird-aufgeteilt.4f1e244e-af5c-4c23-abdf-3edf6045615d.html stuttgarter-zeitung.de], "Abschnitt am Flughafen wird aufgeteilt"</ref> und verkorkste Planung auf den Fildern verschiebt die dort angestrebten Vorteile auf '''unbestimmte Zukunft'''.}}<br />
{{newslabel| 06.03.2015 | Neuplanung der Lösung mit dem "3. Gleis" im März 2015<ref name="StZ-2015-03-06">06.03.2015, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.filderbahnhof-stuttgart-21-partner-einigen-sich-auf-drittes-gleis-am-flughafen.21ddcd22-52cd-4b43-808c-83ec71b56ffb.html stuttgarter-zeitung.de], "Stuttgart-21-Partner einigen sich auf drittes Gleis am Flughafen"</ref>}}<br />
{{newslabel| 27.02.2015 | Auch in der korrigierten Simulation der TU Dresden fallen die Bahn-Pläne erneut durch.<ref name="StZ-2015-02-27">27.02.2015, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-filderbahnhof-bahn-plaene-fallen-bei-gutachter-erneut-durch.67db7e5a-33e3-4848-8bd8-8e2cc395ec3a.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn-Pläne fallen bei Gutachter erneut durch"</ref>}}<br />
{{newslabel| 07.10.2014 | PFA 1.3: Die '''Anhörung wird abgebrochen''', die Kritik an der Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs konnte nicht zuende vorgetragen werden, und die Unterdimensionierung für die Fußgänger konnte gar nicht angesprochen werden ({{cit|Engelh. 2015}}). Die Bahn soll den Nachforderungskatalog vom 29.09.2014 schriftlich beantworten.}}<br />
{{newslabel|06.10.2014 | In der Anhörung kommt das Thema Planrechtfertigung/Leistungsrückbau des Gesamtprojekts an die Reihe. Die Bahn erlebt am ersten Abend ein "Debakel".<ref>08.10.2014, St.Z. (print), "Empörter Protest zum Erörterungsschluss" (pdf [http://wikireal.org/w/images/a/af/2014-10-08_St.Z._-_Emp%C3%B6rter_Protest_zum_Er%C3%B6rterungsschluss.pdf wikireal.org])</ref>}}<br />
{{newslabel| 04.10.2014 | '''Sven Andersen''' präsentiert sein Gutachten zur unverantwortlichen Genehmigung der sechsfach überhöhten Gleisneigung ({{cit|Andersen 2014}}).}}<br />
{{newslabel| 30.09.2014 | '''Bahn muss nachbessern.''' Die Bahn hatte dem Gutachter der Stadt Leinfelden-Echterdingen ({{cit|TU Dresden 2014}}) trotz ausdrücklicher Nachfrage veraltete Daten geliefert und in der Anhörung ein veraltetes Störfallkonzept präsentiert.<ref name="StN-2014-10-01">01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-muss-plaene-nachbessern.ce8b56b7-8e46-491a-b507-4aef6f90d406.html stuttgarter-nachrichten.de], "Bahn muss Pläne nachbessern"</ref>}}<br />
{{newslabel| 29.09.2014 | PFA 1.3: Engelhardts Nachforderungskatalog ({{cit|Engelh. 09.2014}}) fordert Aufklärung zu den '''unvollständigen und fragwürdigen Argumentationen''' der Bahn-Stellungnahme vom 24.07.2014 ({{cit|DB 07.2014}}).<ref>01.10.2014, Pressemitteilung Aktionsbündnis/BUND RV Stuttgart/WikiReal.org, "Christoph Engelhardt bemängelt Bahnaussagen zur Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21: »Methodisch falsch und ohne wissenschaftlichen Beleg«" (pdf [http://wikireal.org/w/images/2/27/2014-10-01_PM_zur_Leistungsfaehigkeit_von_S_21.pdf wikireal.org])</ref><ref>01.10.2014, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-weitere-verzoegerung-wegen-gutachten-droht.00aa5a48-e6eb-4e2f-8233-af571af6d227.html stuttgarter-nachrichten.de], "Weitere Verzögerung wegen Gutachten droht"</ref><ref>02.10.2014, [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-auf-den-fildern-kritiker-wollen-gutachter-direkt-befragen.06108bd3-536c-44d4-94c2-7d059ce2c844.html stuttgarter-zeitung.de], "Kritiker wollen Gutachter direkt befragen"</ref>}}<br />
{{newslabel| 22.09.2014 | Die '''Anhörung zu PFA 1.3 des Projekts Stuttgart 21''' beginnt zunächst mit Detailthemen zur Fildertrasse. Die Bahn lässt keine Videoaufzeichnungen zu. Das Aktionsbündnis gegen S21 richtete daher einen [http://www.kopfbahnhof-21.de/aktionsbuendnis-fordert-volle-transparenz-bei-filderanhoerung-zur-s21-kapazitaet/ Appell für Transparenz] an '''Dr. Geißler'''. Und WikiReal [http://wikireal.org/w/images/1/14/2014-10-02_PFA_1.3_Nachforderungen%2C_Kernpunkte.pdf appellierte an die Bahnwissenschaft], die Veranstaltung aufmerksam zu verfolgen.}}<br />
{{newslabel| 25.07.2014 | Die Bahn veröffentlicht 637 Seiten zur Leistungskritik inklusive zahlreichen Gutachten ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/filderbereich-mit-flughafenanbindung-dokumente-zum-eroerterungstermin/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])! Darunter die 100-seitige Stellungnahme zur Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs ({{cit|DB 07.2014}})!}}<br />
{{newslabel| 19.12.2013 | Die Einwendung des BUND RV Stuttgart zur '''fehlenden Planrechtfertigung und Planreife''' des Gesamtprojekts aufgrund des Leistungsrückbaus wird eingereicht ({{cit|Engelh. 12.2013}}).}}<br />
<br />
{{ExpertLater|Stuttgart 21}}<br />
<br />
==Dokumente==<br />
<br />
Chronologisch absteigend (zunächst noch überwiegend zum Thema Leistungsfähigkeit, bitte ergänzen).<br />
{|<br />
{{newsitemlabel| '''DB 09.2015''' | DB Netz AG (anonymer Autor), "Stellungnahme des Vorhabenträgers zu den Anträgen des BUND im Rahmen des Erörterungsverfahrens im Planfeststellungsabschnitt 1.3 des Projekts Stuttgart 21", 14.08.2015, veröffentlicht gegenüber dem Regierungspräsidium Stuttgart am 02.09.2015 (pdf [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/download/12-stellungnahme-des-vorhabentragers-zu-den-antragen-des-bund/mediaParameter/download/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_15_09_02_Neue_Stellnahme_Vorhabentr.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]). Analyse auf [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB 09.2015|'''DB 09.2015''']].}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2015''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Abschlussbericht Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation, Aktualisierung der Simulation mit neuen Daten, 26.02.2015 (Bericht, Anlagen, Präsentation)}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelhardt 2015''' | C. M. Engelhardt, "Stuttgart 21: Ungenügende Leistungsfähigkeit nach Filder-Anhörung", Eisenbahn-Revue International (Deutschlandausgabe) 01/2015, S. 41-47 (pdf [http://wikireal.org/w/images/4/47/2015-01_ERI_-_Engelhardt_Stuttgart_21_ungenuegende_Leistungsfaehigkeit.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''DB EBWU 2014''' | DB Netze, "Stuttgart 21 – Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.3 Filderbereich, Ergebnisbericht der Eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung (EBWU) zur Vorlage beim Eisenbahn-Bundesamt, 18.12.2014 (veröffentlicht 02.09.2015, pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_15_09_02_EBWU%20Ergebnisbericht.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]}}<br />
{{newsitemlabel| '''Andersen 2014''' | Dipl.-Ing. Sven Andersen, BDir a.D., "Gutachten über die Beurteilung der überhöhten Gleisneigung beim Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 unter Berücksichtigung der Anforderungen aus der EBO und dem bisherigen Verfahrensablauf", 04.10.2014 (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-10-07_GA_Andersen.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 09.2014''' | C. Engelhardt, "Nachforderungskatalog zur Stellungnahme des Vorhabensträgers", 29.09.2014, Nachforderungskatalog zur Stellungnahme des Vorhabensträgers", 29.09.2014, (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/90/2014-09-29_Engelhardt_Nachforderungskatalog.pdf wikireal.org] oder [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-10-07_Engelhardt_Kat.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2014''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Projektleiter Dr.-Ing. Uwe Steinborn, "Abschlussbericht, Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation", 15.09.2014 (pdf [http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDredsystem.nsf/0/cad94a92570e8a67c1257d5e00479859/$FILE/Bericht_Stuttgart%20AP1_3_150914ext.pdf stuttgart.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Bahn 07.2014''' | Anonymer Verfasser, Stellungnahme des Vorhabenträgers zur "Kritik an der Leistungsfähigkeit des Gesamtprojekts", 24.07.2014, 100 Seiten (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-07-25_Stelln_Leistungsf.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Bahn 07.2014 TUDrsd.''' | Anonymer Verfasser, Stellungnahme zum Abschlussbericht der TU Dresden vom 18.11.2013 zur Realisierbarkeit des Betriebskonzeptes im PFA 1.3 Flughafenkurve – Abzw. Rohrer Kurve, 24.07.2014 (pdf [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-07-25_Stelln_Leistungsf_Anl1.pdf rp.baden-wuerttemberg.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Engelh. 12.2013''' | C. Engelhardt, Einwendung zu PFA 1.3, Leistungskritik am Gesamtprojekt, fehlende Planrechtfertigung (Kernargumente S. 3-7), 19.12.2013 (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/91/2013-12-19_PFA_1.3%2C_Engelhardt_Leistungsr%C3%BCckbau.pdf wikireal.org])}}<br />
{{newsitemlabel| '''TU Dresden 2013''' | Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, "Abschlussbericht, Einschätzung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve - Abzweig Rohrer Kurve des Planfeststellungsabschnitts (PFA) 1.3 Filderbereich mit Flughafenanbindung", 18.11.2013 (pdf [https://web.archive.org/web/20140813172643/http://leinfelden-echterdingen.de/servlet/PB/show/1481028/Betriebskonzept%20-TU%20Dresden.pdf leinfelden-echterdingen.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''PFA 1.3 Erl.''' | Projekt Stuttgart 21 Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung, Planfeststellungsunterlagen PFA 1.3, Filderbereich mit Flughafenanbindung, Anlage 1, Erläuterungsbericht Teil I", 03.11.2011 ([http://www.rpbwl.de/stuttgart/s21/A-01-Erl%e4uterungsbericht/A%2001%20Teil%20I/A-1-Teil-I_110929_EB_Teil_I_Stand_Stept_11.pdf rpbwl.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Vieregg-Rössler 2008''' | Vieregg-Rössler GmbH, "Darstellung der betrieblichen Mängel des Projektes Stuttgart 21", August 2008 (pdf [http://www.bund-bawue.de/fileadmin/bawue/pdf_datenbank/PDF_zu_Themen_und_Projekte/Stuttgart_21/08_S21-Maengel-Text_VR.pdf bund-bawue.de])}}<br />
{{newsitemlabel| '''Martin 2008''' | Prof. Ullrich Martin et al. (VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH), "Leistungsuntersuchung Station Terminal in Stuttgart 21, Schlussbericht" ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Leistungsuntersuchung_Station_Terminal_2008-06-04.pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])}}<br />
|}<br />
<br />
==Links==<br />
<br />
Internetseiten mit Dokumenten zur S21-Leistungsfähigkeit, Textsammlungen.<br />
{|<br />
{{newsitemlabel | '''Bahn PFA 1.3''' | [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/filderbereich-mit-flughafenanbindung-dokumente-zum-eroerterungstermin/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], PFA 1.3, "Filderbereich mit Flughafenanbindung-Dokumente zum Erörterungstermin", 25.07.2014}}<br />
{{newsitemlabel | '''RPS PFA 1.3''' | [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/Seiten/Eroert_S21.aspx rp.baden-wuerttemberg.de], PFA 1.3, "Stuttgart 21 - Planfeststellungsabschnitt 1.3, Filderbereich mit Flughafenanbindung", Erörterungsverhandlung vom 22. September 2014 bis 7. Oktober 2014"}}<br />
|}<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Stuttgart 21]]</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4420Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:51:06Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4419Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:49:36Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4418Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:48:12Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4417Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:47:09Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4412Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:36:26Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4411Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:35:23Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4410Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:33:50Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4409Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:28:47Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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Die früheren Stände dieser Grafik können durch betrachten der älteren Versionen dieser Datei eingesehen werden.</div>Traumflughttps://wikireal.info/w/index.php?title=Datei:Grafik_Tunnelvortrieb.png&diff=4408Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png2016-01-25T23:26:44Z<p>Traumflug: Traumflug lud eine neue Version von Datei:Grafik Tunnelvortrieb.png hoch</p>
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<div>Diese Grafik wird regelmässig mit der Tabelle [[:Datei:Auswertung Tunnelvortrieb.gnumeric]] erstellt, die wiederum die gesammelten Daten von http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle/vortrieb-und-aushub-fuer-tunnelbau/ enthält. Dort veröffentlicht das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm den aktuellen Vortriebsstand der Tunnelbauarbeiten.<br />
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