Täuschende Argumentationen: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NavMeinungsmache | Täuschende Argumentationen | Täuschende Argumentationen}}
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{{NavMeinungsmache| Täuschende Argumentationen | Krieg gegen den Terror}}
{{IconRight| Huetchenspieler.png | Luege.png | Behauptung.png}}
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{{#ev:youtube|ftfgofjvpE0|360|right|'''Präsident Bush spricht die Kriegserklärung aus''' für den "Krieg gegen den Terror". 20.09.2001, Min. 30:49 ([https://www.youtube.com/watch?v=ftfgofjvpE0#t=30m49s youtube.com])|frame}}
'''Täuschende Argumentationen''' sind nicht nur das Handwerkszeug in politischen Diskussionen, sie sind neben der Intransparenz ein wesentliches Mittel der Desinformation und [[Meinungsmache]] gegenüber der Öffentlichkeit. Es kommt ein beachtlicher Formenreichtum zum Einsatz. Auf dieser Seite werden aktuelle Beispiele zum Zweck der Aufklärung gesammelt.
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[[Datei:Schlichtung_Verantwortliche.png | 440px | rechts | thumb | '''Täuschende Argumentationen in der Schlichtung zu Stuttgart 21''', gewichtet mit dem [[Stuttgart 21/Schlichtung/Auswertung#Schweregrad|Schweregrad]]. Allein für 45 % der → [[Stuttgart 21/Schlichtung/Auswertung|Unaufrichtigkeiten in der Schlichtung]] ist Bahnvorstand Kefer mit häufigen [[#Falschaussagen|Falschaussagen]] und der [[#Verweigerung|Zurückhaltung von Informationen]] verantwortlich, mit 20 % trägt Schlichter Geißler den zweitgrößten Anteil über eine manipulative Gesprächsführung, die die [[#Diskussionverweigerung|Diskussion abbrach]], wenn es spannend wurde.]]
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==Einleitung==
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In vielen Diskussionen, aber insbesondere auch in den Aussagen von Politikern und Interessensvertretern, kommt eine große Zahl '''täuschender Argumentationen''' zum Einsatz und damit Desinformation betrieben. Im einfachsten Fall will ein Diskussionsteilnehmer nicht zugeben, dass er unrecht hat, was er dann versucht, geschickt zu überspielen. In den schwerwiegenderen Fällen ist dies jedoch Teil einer systematischen Desinformation der Öffentlichkeit über kritische Themen der Gesellschaft. Schopenhauer systematisierte sie unter dem Begriff "<u>Eristische Dialektik</u>" [https://de.wikipedia.org/wiki/Eristische_Dialektik (wp)]. Über diese rhetorischen Tricks wird auch von als "<u>Rabulistik</u>" [https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik (wp)] gesprochen und bei Wikipedia sind zahlreiche "<u>Typen von Argumenten</u>" [https://de.wikipedia.org/wiki/Typen_von_Argumenten (wp)] dokumentiert. Man spricht auch von absichtlich herbeigeführten "<u>Fehlschlüssen</u>" [https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlschluss (wp)] oder von "<u>Sophismen</u>" [https://de.wikipedia.org/wiki/Sophismus_(Rhetorik) (wp)].
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Die Aufklärung über diese Methoden von Desinformation auf WikiReal.org zielt darauf, zukünftig eine schnellere Entlarvung dieser Täuschungen zu ermöglichen und so das selbstständige Denken und die Mündigkeit der Bürger zu fördern. Im Folgenden werden Beispiele für häufig eingesetzte Figuren gesammelt. ''Siehe auch → [[Hilfe:Piktogramme#Argumentationen|Hilfe:Piktogramme]]''
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{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Diese Seite ist noch im Aufbau.'''</big> Helfen Sie mit, die Themen zu ergänzen, zu belegen, zu ordnen! Gerne auf der [[Diskussion:{{PAGENAME}} | Diskussionsseite]]. Gleich oben rechts anmelden/registrieren! | x85px}}
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==Falschaussagen==
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<!-- ===Glatte Falschinformation=== | ===Trickreiche Fehlinterpretation=== | ===Quantifizierte Über-/Untertreibung=== | ===Begriffliche Übertreibung=== -->
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===Glatte Falschaussage===
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In einigen Fällen ist die Meinungsmache auch eine reine, skrupellose<ref>Man unterscheidet Selbstlügen, Notlügen, Geltungslügen, Angstlügen und skrupellose Lügen. Im politischen Umfeld beherrscht die letzte Kategorie das Feld mit einem sehr viel geringeren Anteil an Geltungslügen.</ref> Lüge. Davon ein paar prominente und weniger prominente Beispiele:
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# {{id|2. Irak-Krieg}}<u>2. Irak-Krieg.</u> Die angeblichen Geheimdienst-Informationen über die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak waren bekanntermaßen falsch, wurden aber von den USA vor der UNO als Rechtfertigung für den Angriff gegen den Irak durch die Koalition der Willigen angeführt (... Quellen ergänzen ...).
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# {{id|Stuttgart 21}}'''Stuttgart 21''', die Umsetzung des Großprojekts ist durchsetzt von Falschaussagen, die [[Stuttgart 21/Glaubwürdigkeit|Glaubwürdigkeit]] der Projektbetreiber ist massiv beschädigt.
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#* <u>Planung</u>: Die Auslegung des Bahnhofs auf einen Rückbau der Kapazität wurde durch ein "bereinigtes" Gutachten vor den Behörden, Gerichten und der Öffentlichkeit verdeckt. Dennoch wurde über Jahrzehnte mit der [[#S21-Kapazitätsverdopplung|Verdopplung der Leistungsfähigkeit]] geworben. Immer wieder täuschte die DB AG ihre Partner über die [[Stuttgart 21/Kosten|wahren Kosten]] des Projekts.
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#* <u>Schlichtung Stuttgart 21: Rund 50 Falschaussagen zu Leistung, Kosten und Sicherheit,</u> überwiegend durch Bahnvorstand Volker Kefer. Die Schlichtung zu Stuttgart 21 hat ein vollkommen verfälschtes Bild des Bahnhofsneubaus Stuttgart 21 abgegeben vor allem auch aufgrund von [[Stuttgart 21/Schlichtung/Auswertung#Unaufrichtigkeiten_nach_den_Verantwortlichen|rund 50 unrichtigen Tatsachenaussagen]] zu sämtlichen zentralen Aspekten des Projekts.
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#* <u>Volksabstimmung zu Stuttgart 21</u> im Jahr 2011, [[Stuttgart 21/Volksabstimmung|Falschbehauptungen]]: Kostendeckel bei 4,5 Mrd. Euro (dabei waren damals schon höhere Kosten bekannt, 2012 offiziell bei 6,5 Mrd.), 1,5 Mrd. Euro Ausstiegskoten (tatsächlich damals nur 350 Mio.), andere Ausbauprojekte würden nur mit S21 kommen (dabei fehlt für sie das Geld durch S21), Nachweis der Leistungsfähigkeit durch den Stresstest (dabei ist der regelwidrig, tatsächlich wird die Leistung von heute 39 Zügen/h auf 32 Züge/h mit S21 sinken).
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#* <u>Regierungsvertreter in S21-Anhörung: Es gäbe nichts Neues.</u> In der Anhörung des Verkehrsausschusses des Bundestags zu Stuttgart 21 am 06.05.2015 argumentieren die Experten der Regierungsparteien grob unzutreffend, es gäbe zu den Fragen der mangelnden Leistungsfähigkeit, den untragbaren Kosten und fehlenden Sicherheit bei Stuttgart 21 [[Stuttgart 21/Anhörung Bundestag 2015#Auswertung|seit der Anhörung in 2010 "nichts Neues"]].
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#* Etc. pp. Siehe [[Stuttgart 21]] und insbesondere [[Stuttgart 21/Glaubwürdigkeit]].
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# "<u>Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!</u>". Die Bundesregierung dazu: "Diesen Satz sagt DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 in einer Pressekonferenz. Zwei Monate später ist die Berliner Mauer gebaut – und Ulbricht steht als einer der größten Lügner der Geschichte da. Was Ulbricht zu dem Satz verleitet hat, weiß bis heute niemand."<ref>Bundesregierung, "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" ([https://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten/Breg/Deutsche_Einheit/mauerbau/ulbricht-berliner-mauer.html bundesregierung.de]), Abzug vom 18.05.2015</ref>
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# (... bitte ergänzen ...)
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===Methodischer Fehler===
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Falschaussagen können auch aufwändig durch Studien oder Simulationen begründet werden, wobei methodische Fehler, die für die Öffentlichkeit nicht durchschaubar sind, dann zu der gewünschten Falschaussage führen.
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# <u>Der Westen verliert seine militärische Überlegenheit.</u> Diese Falschmeldung des schon zuvor einschlägig aufgefallenen IISS-Instituts wird zentral mit der ungerechtfertigten Addition der Militärausgaben Chinas mit denen anderer (mit dem Westen verbündeter) Staaten begründet.<ref>10.02.2016, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=31043 nachdenkseiten.de], "Militärausgaben: Schöner manipulieren mit Christoph Sydow auf SPIEGEL Online"</ref> Diese Manipulation könnte auch als "trickreiche Fehlinterpretation" oder "quantifizierte Übertreibung" gewertet werden, die Rubriken sind nicht immer trennscharf.
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# <u>Stuttgart 21: Stresstest regelwidrig.</u> Der vermeintliche Nachweis der ausreichenden Leistungsfähigkeit des neuen Tiefbahnhofs erreicht die 49 Züge/h nur auf dem Papier durch zahlreiche inzwischen [[Stuttgart 21/Leistung#Stresstest|faktisch eingestande Richtlinienverstöße]].
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===Trickreiche Fehlinterpretation===
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Zu den fortgeschrittenen Falschaussagen gehört die trickreiche Fehlinterpretation. Besonders beliebt ist diese im Zusammenhang mit Statistiken, in die hineingelesen wird, was man gerne darin sehen möchte.
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# <u>Erfolgreiche Reformen in der Eurokrise.</u> Heiner Flassbeck: In der Debatte um Griechenland spielte in entscheidenden Momenten die Botschaft eine Rolle, die anderen Südländer, also Spanien, Portugal, Italien und auch Irland hätten mit den von der Troika aufgetragenen Reformen große Erfolge gehabt. Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker legen eine Analyse vor, die zeigt, wie wir mit einer falschen Darstellung und Interpretation von Wirtschaftszahlen getäuscht werden.<ref>28.07.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=26962 nachdenkseiten.de], "Massiv und abgesprochen betriebene, falsche Interpretation von Zahlen und Statistiken. Methode (3) der Meinungsmache"</ref><ref>28.07.2015, [http://www.flassbeck-economics.de/statistiken-zur-wende-in-spanien-und-taeglich-gruesst-das-murmeltier/ flassbeck-economics.de], "Statistiken zur Wende in Spanien – Und täglich grüßt das Murmeltier"</ref>
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{{id|Behauptung}}
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{{IconRight| Behauptung.png}}
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===Unbelegte Behauptung===
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Häufig werden apodiktische Behauptungen in die Diskussion geworfen, ohne eine Begründung nennen zu können.
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# <u>Zu viele Flüchtlinge in Deutschland.</u> Diese Aussage kann stimmen, würde dazu jedoch eine differenzierte Begründung verlangen. Angesichts viel höherer Belastungen anderer Länder (z.B. Libanon) ist eine solche Begründung unabdingbar. Wenn die fehlende Solidarität anderer Nachbarländer gemeint ist, müsste die einseitige Aussetzung von Dublin III durch Deutschland thematisiert werden, etc.
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# (... bitte belegen und ergänzen ...)
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{{id|Übertreibung}}
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{{IconRight| Uebertreibung.png}}
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===Quantifizierte Über-/Untertreibung===
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Eine quantifizierte Übertreibung ist ein Spezialfall der Falschaussage.
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# {{id|S21-Kapazitätsverdopplung}}<u>Kapazitätsverdopplung durch Stuttgart 21.</u> In den offiziellen Projektbroschüren und somit auch als Hintergrund parlamentarischer Entscheidungen über das Projekt, aber auch ausdrücklich im Förderantrag bei der Europäischen Kommission wird behauptet, der Bahnhofsneubau [[Stuttgart 21]] würde die [[Stuttgart 21/Leistung#Doppelte_Kapazität|Kapazität verdoppeln]]. Tatsächlich fahren im bestehenden <u>Kopfbahnhof schon 39 Züge/h</u>, im regelwidrig erstellten sogenannten "Stresstest" werden nur in "wirtschaftlich optimaler" Qualität für den <u>Tiefbahnhof lediglich 49 Züge</u> auch nur auf dem Papier erreicht (das wären lediglich +25 %). Tatsächlich beträgt die Kapazität, die in dieser Höhe auch vom VGH Baden-Württemberg bestätigt wurde, nur <u>32 Züge/h</u> (also -18 % ggü. heute).
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# <u>Übertreibungen in der Schlichtung zu Stuttgart 21.</u> Es wurde mit massiven Übertreibungen vor allem der Kopfbahnhof schlecht gemacht, er würde "[[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#300_Kreuz.|300 systembedingte Kreuzungen]]" aufweisen oder das Alternativkonzept K21 würde den Bahnhofsausbau [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#30_Jahre|30 Jahre verzögern]] etc.
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# (... bitte ergänzen ...)
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===Begriffliche Übertreibung===
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Es gibt Übertreibungen, die nicht quantifiziert sind, aber so gravierend, dass sie nicht als bloße Täuschung durchgehen können. Die Verwendung eines sachlich nicht gerechtfertigten Begriffs entspricht einer glatten Falschaussage.
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# <u>Sahra Wagenknecht sei "reaktionär" und betreibe "Sozialnationalismus".</u> NachDenkSeiten, 24.08.2015: Damit wurde die von Sahra Wagenknecht geforderte und sachlich gebotene Diskussion über Missachtung von Mehrheitsentscheidungen des Volkes in der Griechenlandkrise bezeichnet.<ref>24.08.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=27300 nachdenkseiten.de], „Übertreibung ist eine beliebte Methode (5) der Meinungsmanipulation – hier dargestellt am Umgang der Hiwi’s Hebel (FR) und Horn (IMK) mit Sahra Wagenknecht“</ref>
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# <u>Merkel: Deutschland ohne Stuttgart 21 nicht mehr regierbar.</u> Kanzerlin Merkel übertreibt, wenn sie den Bau eines Bahnhofs zur [[Deutsche Bahn/Netzwerk#Gesichtswahrung|Existenzfrage unserer Demokratie überhöht]].
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# (... ergänzen ...)
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==Täuschungen==
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<!-- ===Nicht-quantifizierte Übertreibung=== | ===Botschaft in Nebenbemerkungen versteckt=== | ===A sagen und B meinen=== | ===Verschweigen und Verkürzen=== | ===Affirmatives Auftreten=== | ===Märchenerzählung=== -->
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Täuschungen sind Aussagen, die nicht beweisbar falsch sind, aber beim Empfänger praktisch zwangsläufig einen falschen Eindruck entstehen lassen.
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{{IconRight| Uebertreibung.png}}
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===Nicht-quantifizierte Übertreibung===
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Nicht quantifizierte Übertreibungen vermeiden die Festlegung auf einen Wert, bewirken jedoch dennoch beim Empfänger der Botschaft einen täuschenden Eindruck.
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# (... bitte belegen und ergänzen ...)
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{{id|Nebenbemerkungen}}
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===Botschaft in Nebenbemerkungen versteckt===
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{{IconRight| Maus.png}}
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Die eigentliche Botschaft wird in eine Nebenbemerkung verpackt, um dadurch besonders glaubwürdig bzw. als Allgemeinwissen oder Konsensmeinung zu erscheinen.
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# <u>Diskreditierung von Griechenland in Nebenbemerkungen.</u> Im Tagesthemen-Interview mit dem EU-Parlamentspräsident Schulz wird die griechische Regierung wiederholt in Nebenbemerkungen diskreditiert.<ref>26.06.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=26570 nachdenkseiten.de], "Wie kann man sich vor Manipulation und Meinungsmache schützen?"</ref>
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# (... bitte ergänzen ...)
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{{IconRight| Huetchenspieler.png}}
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===A sagen und B meinen===
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Die vermittelte Botschaft A transportiert eine zweite unausgesprochene Aussage, die vor allem den Adressaten erreichen soll.
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# <u>Kein SPD-Kanzlerkandidat → Merkel ist unschlagbar.</u> Der SPD-Politiker und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Albig empfiehlt, die SPD solle keinen Kanzlerkandidaten aufstellen. Das ist die Transportbotschaft. Transportiert wird jedoch vor allem die Botschaft B: Angela Merkel ist unschlagbar, weil sie so gut ist.<ref name="NDS 28.07.15"/> (Im Artikel der NachDenkSeiten haben A und B die vertauschte Bedeutung.)
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# <u>Schröder opfert seine Kanzlerschaft → Agenda 2010 war richtig.</u> Befürworter der Agenda 2010 in Politik und Publizistik erzählen die Geschichte, Kanzler Schröder habe sich, seine Kanzlerschaft und seine Partei 2005 geopfert, um das Land voranzubringen. Die damit transportierte Botschaft lautet: Die Agenda 2010 war richtig, und sie ist ein Erfolg, uns geht’s doch gut.<ref name="NDS 28.07.15"/>
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# <u>Griechenland ist mies → Deutschland erscheint gut.</u><ref name="NDS 28.07.15"/>
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# <u>Begriff "Modell Deutschland" im Wahlkampf → Helmut Schmidt erfolgreich.</u> Dieser Wahlkampfbegriff sollte den Eindruck weiter Teile in der Bevölkerung, Schmidt sei wenig erfolgreich gewesen, umprägen.<ref name="NDS 28.07.15">28.07.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=26978 nachdenkseiten.de], "B sagen und Botschaft A transportieren. Eine weitere Methode der Meinungsmache in der NachDenkSeiten-Serie (4)"</ref>
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# <u>Gauck an Merkel: Politik zur Finanzkrise besser erklären → Politik ist richtig.</u> Die harmlose Aufforderung von Bundespräsident Gauck an Kanzlerin Merkel, sie müsse die Politik zur Finanzkrise detailliert beschreiben und erläutern, wird zur Ermahnung hochgespielt (Botschaft A) und zu einem „wunden Punkt“ der Kanzlerin hochstilisiert.<ref>08.07.2012, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kritik-von-bundespraesident-gauck-trifft-merkels-schwachen-punkt-a-843244.html spiegel.de], "Mahnende Worte an die Kanzlerin: Gauck trifft Merkels schwächsten Punkt"</ref> Dabei wird (Botschaft B) vermittelt: Die Politik ist gut, sie wird nur schlecht verkauft.<ref>09.07.2012, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=13806 nachdenkseiten.de], "Bitte machen Sie Ihre Freunde und Bekannten auf die Methoden aufmerksam, mit denen wir manipuliert werden. Beispiele gibt es jeden Tag."</ref>
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===Versteckte Prämissen===
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Ähnlich dem vorigen Muster, kann A gesagt werden und dabei aber B implizit als Prämisse unterstellt werden. Es kann etwa eine vermeintlich harmlose offene Frage eine zweite Botschaft (die ggf. genauso unsicher ist) schon als gegeben unterstellen.
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# <u>Stern-Titel: "Wie gefährlich ist der Islam?"</u><ref>12.09.2007, Stern Nr. 38, Titel "Wie gefährlich ist der Islam?"</ref> Es wird unterstellt, dass der Islam in jedem Fall gefährlich ist.<ref name="NDS-Prämissen"/>
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# <u>Flüchtlingskrise: "Ist der innere Frieden in Gefahr?"</u> Diese Zwischenüberschrift in einem Artikel auf spiegel.de<ref>30.08.2015, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-angela-merkel-steht-vor-ihrer-groessten-herausforderung-a-1050569.html spiegel.de], "Flüchtlingspolitik: Merkels wahre Bewährungsprobe"</ref> Es wird dabei unterstellt, es gäbe den inneren Frieden, also z.B. keine soziale Spaltung.<ref name="NDS-Prämissen">15.01.2016, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=30266 nachdenkseiten.de], "Videopodcast: Medienanalyse (Teil 2)"</ref>
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# (... ergänzen ...)
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===Denken Sie nicht an den blauen Elefanten===
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Nach der Aufforderung: "Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten!" ist es für den Zuhörer unmöglich, an etwas anderes als einen blauen Elefanten zu denken.<ref>Z.B. ([https://books.google.de/books?id=Gx9sAgAAQBAJ&pg=PT6#v=onepage&q&f=false books.google.de])</ref><ref>[http://textakademie.de/index.php?id=886 textakademie.de], "Der Frame-Mechanismus – wie Sie blaue Elefanten besiegen"</ref> Genauso kontraproduktiv sind andere vermeintlich gutmeinende aber verneinende Aufforderungen.
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# <u>Flüchtlinge nicht alle verurteilen.</u> Die NachDenkSeiten geben zahlreiche Beispiele für "blaue Elefanten" in der Flüchtlingskrise, bei denen die Verneingung eines negativen Merkmals genau die Assoziation der Flüchtlinige mit diesem Merkmal bewirkt.<ref>07.01.2016, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=29994 nachdenkseiten.de], "Denken Sie jetzt NICHT an einen blauen Elefanten!"</ref>
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{{id|Verschweigen}}
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===Verschweigen und Verkürzen===
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Das Verschweigen von Aspekten eines Sachverhalts, deren Nennung <u>eigentlich geboten</u> wären, für eine ausgewogene Berichterstattung, erzeugt ein schiefes, wenn nicht manchmal grundfalsches Bild beim Leser. Häufig wird dieses Vorgehen als "Verkürzen" bezeichnet, wenn ein Geschehnis nicht vollständig mit seiner ganzen Vorgeschichte, sondern verkürzt auf ausgewählte Ereignisse, erzählt wird, um so eine tendenziöse Uminterpretation oder einseitige Vereinnahmung des Vorgangs vorzunehmen. Beispiele für Verschweigen und Verkürzen:
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# <u>Der neue West-Ost-Konflikt begann mit Russlands völkerrechtswidriger Annexion der Krim.</u> Ausgeblendet wird die Ausdehnung der NATO bis an die Grenze Russlands entgegen den gegebenen Versprechen, 5 Mrd. US-Dollar für NGOs in der Ukraine und Destabilisierungsbemühungen des Westens in Russland.<ref>15.12.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=29578 nachdenkseiten.de], "Eine interessante Methode der Manipulation (6): Verkürzung der Geschichten"</ref><ref name="NDS-Methoden2"/>
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# <u>In der Flüchtlingsdiskussion werden die Fluchtgründe augeblendet.</u> Es wird nicht thematisiert warum die Menschen fliehen. Weitere Beispiele neben dem vorausgehenden: Geht es uns allen gut? Wolfgang Schäuble wird als untadelig dargestellt. Ist Syriza Schuld am Elend Griechenlands?<ref name="NDS-Methoden2">24.07.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=26919 nachdenkseiten.de], "Verschweigen als Methode zur Meinungsmache (2)"</ref>
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# <u>S21-Gutachter: Verfahren nicht zu Ende betrachtet, offene Fragen ausgeblendet.</u> Der Gutachter der Stadt zum 4. Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21, Prof. Dr. Kirchberg, betrachtete mehrere Verfahren zur Diskussion der Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 nur bis zu dem Punkt, an dem die Bahn eine (nicht stichhaltige) Gegendarstellung veröffentlichte. Dass danach auf die weiterhin offenen Fragen und fortbestehenden Widersprüche hingewiesen wurde, wird ausgeblendet.<ref>J. Schoeller, H. Heydemann, M. Braun, "Begründung des Widerspruchs gegen die Entscheidung auf Unzulässigkeit des Bürgerbegehrens", 06.10.2015 (pdf [http://wikireal.info/w/images/e/e3/2015-10-06_Anschreiben_Beschwerdebegruendung_4._BB.pdf wikireal.org])</ref>
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# (... ergänzen ...)
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===Affirmatives Auftreten===
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Besonders affirmatives Auftregen des Meinungsmachers kann den sachlichen Inhalt seiner Botschaft vollkommen überdecken.<ref name="Mueller_Wiederholung">26.06.2015, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=26570 nachdenkseiten.de], "Wie kann man sich vor Manipulation und Meinungsmache schützen?"</ref>
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# <u>DB-Vorstand Kefer Eingeständnis der Kostentäuschung zu Stuttgart 21 im Tonfall eines Dementis.</u> In der Schlichtung zum Bahnhofsneubau Stuttgart 21 erklärt DB-Technikvorstand Dr. Volker Kefer am 29.10.2010 zur Kritik an den Kosten und der Leistungsfähigkeit des Projekts, wie einzelne [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#Kosten_in_der_Zukunft|Posten aus der Planung herausgehalten werden]], um die Kosten zu senken, der Nutzen dieser Maßnahmen aber dennoch angenommen wird. – Ein Eingeständnis der Kostentäuschung im Tonfall eines Dementis.
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# <u>S21-Schlichter Geißler: Die Bundesregierung engagiert die Wirtschaftsprüfer, weil sonst etwas herauskommen könnte.</u> Ein weiteres Beispiel aus der S21-Schlichtung vom 12.11.2010: Kritiker Hannes Rockenbauch, warum als Wirtschaftsprüfer frühere Gutachter eingesetzt werden. Darauf [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#BRegWP|antwortet der Schlichter Heiner Geißler]], ein geschöntes Gutachten sei nicht zu erwarten, "weil bei der Bundesregierung zu viel auf dem Spiel steht, wenn hier möglicherweise etwas Entsprechendes herauskäme." Geißler schmunzelt zwar dabei, aber antwortet doch tatsächlich – als wäre nichts dabei – auf die Sorge, dass befangene Prüfer im Interesse der Bundesregierung zu gnädig prüfen, das wäre unwahrscheinlich, weil die Bundesregierung ein so hohes Interesse an einem geschönten Gutachten hätte?! Das ist ein <u>Eingeständnis im Tonfall eines Dementis</u>. Und Geißler hatte tatsächlich den Diskussionspunkt damit beendet.<ref>12.11.2010, 4. Tag der Faktenschlichtung zu Stuttgart 21, "K21", Protokoll (stenografisch [http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101112/2010-11-12_Wortprotokoll.pdf schlichtung-s21.de], wortgetreu [https://web.archive.org/web/20140821032907/http://stuttgart21.wikiwam.de/Wortprotokoll_der_Schlichtung_12.11.2010 archive.org]) 17:38 Uhr S. 146</ref>
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# (... bitte ergänzen ...)
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===Märchen===
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Der "'''Krieg gegen den Terror'''" ist eine rhetorische Figur, die hier auf WikiReal.org unter den [[Täuschende Argumentationen|täuschenden Argumentationen]] dem Argument-Typ des '''[[Täuschende Argumentationen#Märchen|Märchens]]''' zugeordnet wird. Dabei wird ein Sachverhalt <u>grob vereinfacht</u> und in eine <u>überhöhte Sprache</u> gebracht, um mit dieser Form eines ausgesprochen affirmativ vorgetragenen <u>Killerarguments</u> eine Diskussion gar nicht erst aufkommen zulassen. Der Krieg gegen den Terror ist eine <u>militärstrategische Unmöglichkeit</u>, da man Terrorismus nicht militärisch besiegen, sondern nur seine Unterstützerkreise politisch austrocknen kann.
  
Eine überspitzte Form der Vereinfachung bzw. der Falschaussage ist die Verbreitung von Märchen bzw. Legenden oft gepaart mit affirmativem Auftreten. Sachverhalte werden grob vereinfacht und in eine überhöhte Sprache gebracht, um mit dieser Form des Killerarguments eine Diskussion erst gar nicht aufkommen zu lassen.
 
  
# <u>Krieg gegen den Terror.</u> Vielleicht das größte "Märchen" unserer Zeit, eine militärstrategische Unmöglichkeit und tatsächlich die derzeit größte Quelle des Terrors weltweit → [[Krieg gegen den Terror]].
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__TOC__
# <u>Die Achse des Bösen.</u> ...
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# (... belegen und weitere Beispiele ...)
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===Pars pro toto===
 
  
Unzulässige Verallgemeinerung, um anhand eines Details ein gesamtes Thema zu bewerten.
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{{#ev:youtube|K4TXDcVVGXE|360|right|'''"Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen."''' Sahra Wagenknecht, Tagesschau, 27.11.2015 ([https://youtu.be/K4TXDcVVGXE youtube.com])<ref name="Tagesschau-Wagenknecht"/>|frame}}
# <u>Einzelne Unternehmen verlagern Produktion in Niedriglohnländer → genereller Trend.</u> Albrecht Müller von den NachDenkSeiten meint, dass Wolfgang Müller im "Freitag" unzulässig von Einzelfällen auf das Ganze schließt. Zahlreiche Gegenbeispiele zeigen die Problematik dieses Vorgehens.<ref>28.11.2005, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=967 nachdenkseiten.de], "Der Big Bang steht noch bevor"</ref>
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# (... weitere Beispiele ...)
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==Kann Terrorismus erfolgreich militärisch bekämpft werden?==
 +
Die militärische Bekämpfung von Terrorismus erscheint vorderhand kaum möglich, da es keine definierten Fronten gibt und große Kollateral-Schäden zu erwarten sind, so dass durch die hohen zivilen Verluste der Terrorismus nur noch mehr Zulauf erhält. Auch aus der Bekämpfung des RAF-Terrorismus in Deutschland wurde der Schluss gezogen, dass nur das Austrocknen der Sympathisanten-Szene den Terrorismus wirksam bekämpfen kann (... Quelle ergänzen ...). US-Militärs haben vor 2001 klar analysiert, dass Terroristen bspw. nur "wenig lukrative Ziele für einen konventionellen militärischen Angriff" abgeben und somit nur "Einzelaktionen" im Unterschied zu "anhaltenden Kampfhandlungen" unter der "grundlegenden Anforderung der Minimierung ziviler Opfer" erfolgversprechend erscheinen.<ref>B.M. Jenkins, "International terrorism: The other world war", Project AIR FORCE Report, 1985 (pdf [http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA163576 dtic.mil])</ref> Die unten angeführte Bilanz des Kriegs gegen den Terror bestätigt sein vollständiges Versagen als militärische Strategie (unten).
  
==Behinderung der Kommunkation==
+
==Zitate==
  
Dem Prinzip der Intransparenz auf politischer Ebene entsprechen als Argumentationstyp verschiedene Arten der '''Obstruktion''', also der Behinderung einer Diskussion: Informationszurückhaltung, Diskussionsverweiterung, Verschweigen, Zeitschinden, neben dem Thema antworten, Totschlagargumente und Killerphrasen.
+
* ''"Terrorismus kann man '''nicht militärisch besiegen''', sondern nur '''politisch austrocknen'''."''
 +
::Ernst-Otto Czempiel, Politikwissenschaftler und Friedensforscher, 2003<ref>Ernst-Otto Czempiel, "Weltpolitik im Umbruch: die Pax Americana, der Terrorismus und die Zukunft der internationalen Beziehungen" C.H.Beck, 2003, S. 8 f ([https://books.google.de/books?id=5bWLQsD2Qd4C&lpg=PA8&ots=kYyWBh01_Q&dq=%22Krieg%20gegen%20terror%22%20austrocknen&hl=de&pg=PA9#v=onepage&q=%22Krieg%20gegen%20Terror%22%20%22Terrorismus%20kann%20man%20nicht%20milit%C3%A4risch%20besiegen%2C%20sondern%20nur%20politisch%20austrocknen.%22&f=true books.google.de])</ref>
 +
* Die Antiterror-Kriege sind das ''"'''reinste Terrorzuchtprogramm'''"''.
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::Jürgen Todenhöfer, ehem. abrüstungspolitischer Sprecher der CDU, 2008<ref>23.07.2008, [http://www.stern.de/politik/deutschland/juergen-todenhoefer--bin-laden-toetete-weniger-menschen-als-bush--3760694.html stern.de], "Bin Laden tötete weniger Menschen als Bush"</ref><ref name="Todenhöfer-Facebook">30.04.2015, [http://juergentodenhoefer.de/das-terror-zuchtprogramm/ juergentodenhoefer.de], "Das Terrorzuchtprogramm". (Obamas Aussage zum Irak-Krieg als Ursache des IS am Ende des Videos.)</ref>
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* ''"Wer den Krieg gegen den Terror aufnimmt, '''hat ihn bereits verloren'''."''
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::Jakob Augstein, Journalist und Verleger, 2015<ref>16.11.2015, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/krieg-gegen-terror-wir-sind-der-gegner-kolumne-a-1062979.html spiegel.de], "Kolumne: Wir sind der Gegner"</ref>
  
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* ''"'''Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen.'''"
===Verschweigen===
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::Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Bundestag, 2015 (siehe Video rechts)<ref name="Tagesschau-Wagenknecht">27.11.2015, [http://www.tagesschau.de/inland/wagenknecht-syrien-101.html tagesschau.de], "Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen"</ref>
  
Neben dem oben genannten [[#Verschweigen_von_Gebotenem|täuschenden Verschweigen]] von Informationen, deren Erwähnung nur aus Sorgfalt <u>geboten</u> gewesen wären, wiegt die hier angeführte Form des Verschweigens schwerer, wenn essentielle Informationen verschwiegen werden, zu deren Nennung der Angesprochene <u>verpflichtet</u> wäre.
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==Bilanz des Kriegs gegen den Terror==
# <u>Schlichtung Stuttgart 21: Notfallkonzept unfahrbar.</u> Christian Becker von der Deutschen Bahn AG [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#Notfallkonzept|erläutert das Notfallkonzept für Stuttgart 21]]. Wenn der Tunnel der Stammstrecke für die S-Bahn gesperrt ist sollen S-Bahnen durch den Tiefbahnhof und Fildertunnel fahren. Vecker verschweigt aber, dass die S-Bahnen dort wegen der Signalausstattung gar nicht fahren können.
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# (... Beispiele ergänzen ...)
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{{#ev:youtube|qk2zZjGk3C8|360|right|'''Die Bundesregierung führt den Krieg gegen den Terror.''' Ausschnitt aus der Bundespressekonferenz vom 30.11.2015 ([https://youtu.be/qk2zZjGk3C8 youtube.com])<ref name="BPK"/>|frame}}
===Informationszurückhaltung===
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{{IconRight| Fluechtlinge.png | Kalaschnikow.png | Panzer.png | Kampfflugzeug.png}}
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Laut einer Untersuchung der IPPNW belaufen sich die Opferzahlen von 2001 bis 2014 des "Krieg gegen den Terror" in Irak, Afghanistan und Pakistan vorsichtig geschätzt auf '''weit über 1 Million Tote'''.<ref>Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW), "Body Count", 03.2013 (pdf [https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Body_Count_Maerz2013.pdf ippnw.de])</ref> Auf einen getöteten Terroristen kommen rund 50 getötete Zivilisten.<ref name="Tagesschau-Wagenknecht"/> Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen. Dieses Leid führt den Terroristen beständig Nachwuchs und Unterstützung zu. Angesichts dieser Bilanz und des grundlegenden Denkfehlers in der Strategie erscheint der "Krieg gegen den Terror" als ein Prüfstein des intellektuellen Vermögens und der demokratischen Leistungsfähigkeit der westlichen Gesellschaften.<ref>08.02.2016, Anmerkung Christoph Engelhardt.</ref>
  
Das Zurückhalten von wesentlichen Informationen bzw. ein intransparentes Verfahren ist die grundlegendste täuschende Maßnahme der Meinungsmache, indem von Anfang an eine Aufklärung und Diskussion verhindert wird.
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Im Rahmen des Krieges gegen den Terror, machten sich die '''USA verschiedener Formen des Terrors schuldig''', wie Geheimgefängnissen, Verschleppungen und Folter [https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror#Verschwindenlassen_von_Terrorverd.C3.A4chtigen (wp)]. 36 Terrorverdächtige, die von US-Behörden gefangen gehalten wurden, sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen "dauerhaft verschwunden". Auch der Drohnenkrieg [https://de.wikipedia.org/wiki/Drohnenangriffe_in_Pakistan (wp)] der USA in Pakistan im Rahmen des "Kriegs gegen den Terror" ist völkerrechtlich und militärstrategisch fragwürdig und wird von der betroffenen Bevölkerung als Terror empfunden. Die Analyse führt zu den vielen gegen Völkerrecht verstoßenden Kriegshandlungen der USA oder auch Israels als Ursachen des Terrors. Als wirksame Maßnahme gegen den Terror erscheint die Stärkung des Völkerrechts.<ref>11.02.2016, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=31074 nachdenkseiten.de], "»Krieg gegen den Terror«: Was heißt das wirklich?"</ref> Auch US-Präsident Obama sieht in dem Irak-Krieg die Ursache der Etablierung von Al Quaida (und in der Folge des IS) in der Region.<ref name="Todenhöfer-Facebook"/>
  
# <u>Schlichtung Stuttgart 21: Zurückhaltung grundlegender Informationen.</u> Über die Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs wurde die meiste Zeit verhandelt, ohne dass ein fahrbarer Fahrplan vorgelegt wurde. Zu den Kosten wurden die entscheidenden Vergleichspreise ungerechtfertigt zurückgehalten. Zur Geologie wurden mit Falschaussagen und schließlich der Androhung von 500.000 Euro Strafzahlungen bei Verwendung von Informationen ein Einblick vollständig verwehrt. Zu den Personenströmen und dem Brandschutz wurden Aussagen im Widerspruch zu den vorliegenden Untersuchungen gemacht und die Untersuchungen entsprechend auch nicht veröffentlicht.
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==Chronologie==
# (... weitere Beispiele ...)
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{{IconRight| Mundverbot.png}}
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{{newslabel| 30.11.2015 | Die Bundesregierung beteiligt sich ausdrücklich an dem "Krieg gegen den Terror", ein anderes Ziel für ihr Engagement in Syrien kann sie nicht angeben.<ref name="BPK">30.11.2015, Bundespressekonferenz (Video [https://youtu.be/qk2zZjGk3C8 youtube.com])</ref>}}
===Diskussionsverweigerung===
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{{newslabel| 17.05.2010 | Barack Obamas Regierung erklärt, nicht mehr vom "Krieg gegen den Terror" sprechen zu wollen.<ref>17.05.2010, [http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-bushs-kriegsrhetorik-hat-ausgedient-1.392897 sueddeutsche.de], "Bushs Kriegsrhetorik hat ausgedient"</ref>}}
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{{newslabel| 20.09.2001 | US-Präsident George W. Bush erklärt den "Krieg gegen den Terror", 9 Tage nach den Anschlägen vom 11. September, in einer Rede vor dem Kongress.<ref>20.09.2001, "Address to Joint Session of Congress", (Text [http://middleeast.about.com/od/usmideastpolicy/a/bush-war-on-terror-speech.htm about.com], Video [https://www.youtube.com/watch?v=ftfgofjvpE0#t=30m49s youtube.com] ab Min. 30:49)</ref>}}
  
Auch mit der Weigerung, ein bestimmtes Thema überhaupt zu diskutieren oder sich bestimmte Argumente anzuhören wird Aufklärung und Diskurs grundlegend verhindert.
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{{Hinweis|Baustelle|<big>'''Diese Seite ist noch im Aufbau.'''</big> Helfen Sie mit, die Themen zu ergänzen, zu belegen, zu ordnen! Gerne auf der [[Diskussion:{{PAGENAME}} | Diskussionsseite]]. Gleich oben rechts anmelden/registrieren! | x85px}}
 
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# <u>Stuttgarter Gemeinderat: Keine Aufklärung zu Stuttgart 21</u> Der Stuttgarter Gemeinderat verhindert immer wieder die differenzierte Diskussion der Kritik an Stuttgart 21. Es wird nach Mehrheitsbeschluss nur die Position der Befürworterseite gehört.
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#* Keine Aufklärung ist gewünscht zu den Falschaussagen der Bahn zu den S21-Personenströmen von 2012 (... Quelle ...).
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#* Die Vertrauensleute des 3. und 4. Bürgerbegehrens gegen S21 erhalten kein Rederecht, obwohl selbst der frühere CDU-OB Schuster das in ähnlichen Fällen zuließ. Der jetzige grüne OB Kuhn verhinderte mit seiner Stimme gegen die der grünen Fraktion im Verwaltungsausschuss ein Rederecht (... Quelle ...).
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#* Kein Rederecht für die Kritiker des S21-Brandschutzes.<ref>04.02.2016, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-nur-bahnvertreter-duerfen-zu-brandschutz-reden.919b472b-b449-4e27-a0fe-48a4095454fe.html stuttgarter-nachrichten.de], "Gegner dürfen sich nicht zu Brandschutz äußern"</ref>
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# <u>Schlichter Heiner Geißler verhinderte die Diskussion kritischer Punkte.</u> In der Schlichtung zu Stuttgart 21 hatte Geißler [[Stuttgart 21/Schlichtung/Auswertung#Geissler|zahlreiche kritische Punkte abmoderiert]], immer dann, wenn die Kritiker kurz davor waren einen wichtigen Punkt zu machen.
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# ... bitte belegen und weitere Beispiele ...
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===Zeitschinden===
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Die Diskussion unangenehmer Wahrheiten kann be- oder verhindert werden, wenn mit anderen Themen die zur Verfügung stehende Zeit verspielt wird.
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# <u>Bahnvorstand Kefers Malstunden in der S21-Schlichtung.</u> Technikvorstand Dr. Volker Kefer verbrauchte wertvolle Zeit der Kostendiskussion in der Schlichtung [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#2._Malstunde|mit seinen Malstunden und abrundenden Überschlagrechnungen]], nur um deutlich zu niedrige Werte zu ermitteln für Größen, die in der Planfeststellung schon festgeschrieben waren.
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# (... Beispiele ergänzen ...)
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===Neben dem Thema antworten===
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# <u>Die Bundesregierung antwortet zu Stuttgart 21 meist neben dem Thema.</u> In ihren Antworten auf Kleine Anfragen oder Anträge der Oppositionsfraktionen zu Stuttgart 21 ist das beherrschende Antwortmuster, neben dem Thema zu antworten. Durch zusammenfassende Antworten auf mehrere Fragen wird keine Frage in der Sache beantwortet, sondern bekannte Allgemeinplätze wiederholt. Z.B.:
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#* Die Kleinen Anfragen der Fraktion Die Linke wurden zur Leistungsfähigkeit und den Kosten von Stuttgart 21 wurden überwiegend neben dem Thema unter Umgehung der kritischen Punkte beantwortet.<ref>13.05.2014, [http://www.nachhaltig-links.de/index.php/bahn/1533-s21-pk nachhaltig-links.de], "Offenbarungseid der Bundesregierung" in den Antworten auf die zwei neuen Kleinen Anfragen der LINKEN zu Stuttgart 21". Siehe dort die Bewertungen der Antworten der Bundesregierung durch C. Engelhardt</ref>
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#* Auf den Antrag der Oppositionsfraktionen zu den offenen Fragen zu Stuttgart 21 behaupten die Experten der Regierungsfraktion in der Anhörung am 06.05.2015 falsch, es gäbe [[Stuttgart_21/Anhörung_Bundestag_2015#Auswertung|nichts Neues seit der Anhörung von 2010]]. Auf die präzisen Fragen zu dem Großprojekt wird gar nicht oder neben dem Thema geantwortet.
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# <u>Der DB AG gelingt es, 213 Fragen zur S21-Planrechtfertigung neben dem Thema zu beantworten.</u> Im Anhörungsverfahren zu Planfeststellungsabschnitt 1.3 hat die DB AG auch die grundsätzliche Rechtfertigung der Planung zu erläutern. Die Anhörung dazu wurde nach einem Debakel der DB AG am ersten Tag abgebrochen und auf ein schriftliches Verfahren verlagert. Von den 213 Fragen, die die Bahn beantworten sollte, [[Stuttgart 21/Anhörung PFA 1.3/DB_09.2015|beantwortete sie praktisch keine einzige]], bis auf zwei Fragen, zu denen sie einräumte, in der Anhörung mit falschen Daten operiert zu haben. Ansonsten wurde zumeist summarisch und neben dem Punkt der einzelnen Fragen geantwortet. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat an dieser "Nicht-Antwort" nichts zu beanstanden und sieht so eine "Vervollständigung des Abwägungsmaterials" gegeben.
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# (... weitere Beispiele ...)
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{{id|Totschlagargument}}
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===Totschlagargumente und Killerphrasen===
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Totschlagargumente [https://de.wikipedia.org/wiki/Totschlagargument (wp)] oder auch Killerphrasen sind besonders perfide, weil sie unterstellen, es läge eine Wahrheit zu grunde, die nicht weiter zu begründen ist, und gleichzeitig jede weitere Diskussion abbrechen.
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# <u>Thatcher: Alternativlos</u> (TINA – there is no alternative) ...
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# <u>Schröder: Basta-Politik.</u> ...
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# <u>Mappus: Stuttgart 21 ist alternativlos.</u><ref>11.02.2010, [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/gallery.der-neue-mp-mappus-will-sich-nicht-verbiegen-lassen-param~18~17~0~17~false.7fcd2ee3-fa0c-4459-84a5-ef7984da5271.html stuttgarter-nachrichten.de], Fotostrecke, "Der neue MP, Mappus will sich nicht verbiegen lassen". Bild 18 von 18: "Gegner: Stuttgart-21-Kritiker. Mappus hält Stuttgart 21 für alternativlos – zum Ärger der vielen Projekt-Gegner."</ref>
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# <u>Merkel: Ohne Stuttgart 21 sei "Deutschland nicht mehr regierbar" und habe keine "Zukunftsfähigkeit".</u> Kanzlerin Merkel hat sich im Herbst 2010 in einer Weise [[Deutsche Bahn/Netzwerk#Gesichtswahrung|auf das Projekt festgelegt]], dass eine gesichtswahrende Korrektur dieser Position kaum möglich ist.
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==Persönliche Angriffe==
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{{IconRight| Ad_hominem.png}}
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===Ad hominem===
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Angriffe auf die Person des Gegenübers, "ad hominem" [https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem (wp)], etwa durch ehrverletzende Behauptungen, werden häufig eingesetzt, wenn die Argumente ausgehen.
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# <u>S21-Schlichtung, Bahnvorstand Kefers Diskreditierung von Gutachter Vieregg.</u> Während Kefer selbst nur eine grobe und auch noch falsche Grobabschätzung der Kosten liefert, [[Stuttgart 21/Schlichtung/Verfehlungen#Herabwürdigung_Vieregg|diskreditiert er Viereggs Kostenabschätzungsmethode, in unwürdiger Weise: "So viel zu der Qualität und der Durchdringung der Kostenkalkulation von Herrn Vieregg", die "durch nichts untermauert ist" mit Fehlern "in einem Bereich von plus minus 100 %". Sogar Schlichter Heiner Geißler nannte das "indiskutabel". Viereggs Kostenabschätzung traf schon beim Transrapid zu und wurde später auch für Stuttgart 21 durch die 2012 von der DB bekanntgegebene Kostenexplosion exakt bestätigt.
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# (... ergänzen ...)
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===Diskreditierende Etikettierung===
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Die Etikettierung ist eine besonders perfide Form des ad hominem-Angriffs. Sie tut so, als wäre die vorgenommene persönliche Diskreditierung eine allgemein akzeptierte Wahrheit.
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====Totschlagargument Verschwörungstheorie====
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Ein besonders beliebtes Totschlagargument ist der Begriff "Verschwörungstheorie". Hinter einer Häufung von Merkwürdigkeiten mag zu Recht oder zu Unrecht ein verschworenes System vermutet werden. Die weitere Prüfung der Indizien wird das eine oder andere Ergebnis erbringen und manche Fällen können nie entschieden werden. Aber warum entwickelte sich der eigentlich neutrale Begriff Verschwörungstheorie zu einem "zumeist kritisch oder abwertenden" [https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie (wp)]<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie de.wikipedia.org/wiki/Verschwörungstheorie], abgerufen am 14.01.2015</ref> Begriff? Tatsächlich war der Begriff Verschwörungstheorie oder englisch "conspiracy theory" erst in den letzten Jahrzehnten gezielt zu einem Etikett zur Abwertung missliebiger Kritik entwickelt worden.<ref>Lance deHaven-Smith, Conspiracy Theory in America, University of Texas Press, 2014</ref><ref>Rebecca Moore, "Contested Knowledge, What Conspiracy Theories Tell Us", 2010 ([http://jonestown.sdsu.edu/?page_id=40220 jonestown.sdsu.edu])</ref> In Deutschland kam die Diskussion über die Verwendung bzw. den Missbrauch des Begriffs Verschwörungstheorie als Totschlagargument nach den Anschlägen zum 11. September in Gang. Der Begriff Verschwörungstheorie wird teilweise reflexhaft eingesetzt, wenn offizielle Darstellungen in Frage gestellt werden.
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Beispiele für die erwiesenermaßen ungerechtfertigte Diskreditierung durch den Begriff "Verschwörungstheorie":
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# <u>Stuttgart 21, Grube: Stresstest-Kritik = "Verschwörungstheorie"</u> Auf die Frage des Reporters von Frontal21 zur unzulässigen Kappung der Verspätungen im Stresstest, klassifiziert Grube die Kritik ab: "das ist wieder so eine der Verschwörungstheorien".<ref>22.11.2011, ZDF Frontal 21, Min. 32:00 (Video [https://youtu.be/hpBmWRqPY_0#t=6m41s youtube.com] Min. 6:40): Grube: „Das ist eine falsche Behauptungen, entschuldigen Sie ...“<br />Moderator: „... dass Verspätungen über 5 Minuten gar nicht berücksichtigt wurden ...“<br />Grube: „... das ist völliger ... entschuldigen Sie, das ist wieder so eine der Verschwörungstheorien. Mein ... Diese Behauptung kommt ja auch von einem Gegner. Klar, sie versuchen immer das Haar in der Suppe zu finden. Wir fallen auf diese Themen nicht mehr rein. Wir haben einen Faktencheck gemacht, da waren viele Experten beteiligt, die übrigens nicht ... mit uns verwandt oder verschwägert sind, die haben im Rahmen der Schlichtung die Fakten alle geprüft.“</ref><ref>29.11.2011, [http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article105334745/Bahn-Chef-wirft-Stuttgart-21-Gegnern-Verschwoerungswahn-vor.html welt.de], "Bahn-Chef wirft Stuttgart-21-Gegnern »Verschwörungswahn« vor"</ref> In den nachfolgenden Diskussionen gestand die DB mehrere Fehler in der Simulation faktisch ein, insbesondere auch die Kappung der Verspätungen.<ref>Zu den gekappten Verspätungen leugnete sie 2012 vor dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Verfälschung der Verspätungs-Mittelwerte um 2014 die Werte vorzulegen, die die Verfälschung in der vorhergesagten Höhe bestätigen:<br />C. Engelhardt, "Nachforderungskatalog zur Stellungnahme des Vorhabensträgers", 29.09.2014, (pdf [http://wikireal.org/w/images/9/90/2014-09-29_Engelhardt_Nachforderungskatalog.pdf wikireal.org] oder [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-10-07_Engelhardt_Kat.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]), S. 64</ref>
+
# <u>Stuttgart 21, Dietrich: "Modellunschärfe" sei Verschwörungstheorie.</u> Projektsprecher Wolfgang Dietrich sagte, die fehlerhafte Signalstellung sei im Stresstest nicht vorhanden, die Kritik sei eine "Verschwörungstheorie"<ref>15.03.2012, [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/aktuelles_termine/aktuelles/20120315_2/default.aspx bahnprojekt-stuttgart-ulm.de], "Stresstest – Softwarefehler"</ref> Dagegen hatte die DB in der Besprechung mit der Landesregierung am Tag zuvor die Existenz des Fehler bestätigt, er sei aber klein und nur wenige Züge betroffen<ref>MVI, Protokoll der "Besprechung railsys wikireal" von Vertretern des MVI, der Deutschen Bahn AG und der SMA und Partner AG vom 14.03.2012 (pdf [http://wikireal.org/w/images/c/c2/2012-04-13_Protokoll.pdf wikireal.org] oder [https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt2/Ref24/S21_Eroerterung/24_14-07-25_Stelln_Leistungsf_Anl2.pdf rp.baden-wuerttemberg.de]), S. 2-4</ref>
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====Totschlagargument Populist====
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Zuletzt wurde verschiedentlich auch der Begriff Populist zur missbräuchlichen Etikettierung missliebiger politischer Positionen eingesetzt.
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# <u>Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders ein Populist.</u> In einer vollkommen widersprüchlichen Argumentation wird Sanders als Populist abgestempelt, im Rahmen eines "der ältesten Tricks aus dem Koffer der konservativen Kommentatoren, das Links-Rechts-Spiel".<ref>07.02.2016, [http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-1076078.html spiegel.de], "US-Wahlkampf: Die Zukunft gehört den Linken"</ref><ref>01.02.2016, [http://www.deutschlandradiokultur.de/us-vorwahlen-in-iowa-die-stunde-der-populisten.979.de.html?dram:article_id=344264 deutschlandradiokultur.de], "Die Stunde der Populisten"</ref>
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# (... weitere Beispiele ...)
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====Totschlagargument Querfront====
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Ein neuerlich aufgekommenes Schlagwort zur Diskreditierung kritischer Berichterstattung ist der Begriff "Querfront" [https://de.wikipedia.org/wiki/Querfront (wp)]. Werden Medienberichte mit diesem Etikett in Bezug gesetzt, in Anlehnung an eine historische rechtsextreme Bündnisstrategie, werden sie auf einen Schlag diskreditiert.
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# <u>Unabhängige Medien werden mit dem Querfront-Vorwurf umgedreht.</u> Einstmals unabhängige Medien wie die "Blätter" oder NGOs wie die Heinrich-Böll-Stiftung, die VVN ("Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes") mit dem Medium "Antifa" und die Otto-Brenner-Stiftung mit ihrer Querfront-Studie wurden unter Zuhilfenahme der "Querfront"-Debatte teilweise umgedreht.<ref>29.01.2016, [http://www.nachdenkseiten.de/?p=30683 nachdenkseiten.de], "Das Imperium vergisst auch die Kleinen nicht, Hauptsache sie passen in die Strategie der Einflussnahme. Beispiel »Blätter«."</ref>
+
# <u>Linke werden mit der Querfront-Debatte diskreditiert.</u> Jakob Augstein: Das Zusammenwerfen von Linken und Rechten in einen Topf soll verdecken, dass die politische Mitte sich in der Krise befindet.<ref>21.12.2015, [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/querfront-debatte-war-hitler-links-augstein-kolumne-a-1068892.html spiegel.de], "S.P.O.N. - Im Zweifel links: Links und rechts, alles eins?"</ref>
+
# <u>Der Querfront-Vorwurf wird zur Stigmatisierung eingesetzt.</u> Themen und Personen werden mittels des Vorwurfs tabuisiert.<ref>"23.12.2015, [http://www.kontextwochenzeitung.de/medien/247/mal-nato-hure-mal-putin-pudel-3331.html kontextwochenzeitung.de], Mal Nato-Hure, mal Putin-Pudel"</ref>
+
# <u>USA-Kritiker sind krude Verschwörungskritiker und Querfront.</u> Ohne Beweis von Fehleinschätzungen etikettiert Alexander Grau von Cicero Autoren wie Elsässer, Jebsen und Ulfkotte in dieser Weise und warnt vor deren Appell an den mündigen Bürger, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Gegen solche aufklärerischen Umtriebe helfe nur Offenheit.<ref>31.10.2015, [http://www.cicero.de/salon/antiwestliche-ressentiments-die-gefaehrliche-querfront-ist-der-mitte-der-gesellschaft cicero.de], "Antiwestliche Ressentiments sind in der Mitte angekommen"</ref> (Entspricht es dieser Offenheit, wenn so unqualifiziert derart diskreditierende Etiketten vergeben werden?)
+
# (... weitere Beispiele bitte ergänzen ...)
+
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Version vom 11. Februar 2016, 10:08 Uhr

Meinungsmache | Täuschende Argumentationen ► Krieg gegen den Terror    //   [ Vollbild | aus (Hilfe) ]

Präsident Bush spricht die Kriegserklärung aus für den "Krieg gegen den Terror". 20.09.2001, Min. 30:49 (youtube.com)
Froschkoenig.png

Der "Krieg gegen den Terror" ist eine rhetorische Figur, die hier auf WikiReal.org unter den täuschenden Argumentationen dem Argument-Typ des Märchens zugeordnet wird. Dabei wird ein Sachverhalt grob vereinfacht und in eine überhöhte Sprache gebracht, um mit dieser Form eines ausgesprochen affirmativ vorgetragenen Killerarguments eine Diskussion gar nicht erst aufkommen zulassen. Der Krieg gegen den Terror ist eine militärstrategische Unmöglichkeit, da man Terrorismus nicht militärisch besiegen, sondern nur seine Unterstützerkreise politisch austrocknen kann.



"Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen." Sahra Wagenknecht, Tagesschau, 27.11.2015 (youtube.com)[1]
QEx.png

Kann Terrorismus erfolgreich militärisch bekämpft werden?

Die militärische Bekämpfung von Terrorismus erscheint vorderhand kaum möglich, da es keine definierten Fronten gibt und große Kollateral-Schäden zu erwarten sind, so dass durch die hohen zivilen Verluste der Terrorismus nur noch mehr Zulauf erhält. Auch aus der Bekämpfung des RAF-Terrorismus in Deutschland wurde der Schluss gezogen, dass nur das Austrocknen der Sympathisanten-Szene den Terrorismus wirksam bekämpfen kann (... Quelle ergänzen ...). US-Militärs haben vor 2001 klar analysiert, dass Terroristen bspw. nur "wenig lukrative Ziele für einen konventionellen militärischen Angriff" abgeben und somit nur "Einzelaktionen" im Unterschied zu "anhaltenden Kampfhandlungen" unter der "grundlegenden Anforderung der Minimierung ziviler Opfer" erfolgversprechend erscheinen.[2] Die unten angeführte Bilanz des Kriegs gegen den Terror bestätigt sein vollständiges Versagen als militärische Strategie (unten).

Zitate

  • "Terrorismus kann man nicht militärisch besiegen, sondern nur politisch austrocknen."
Ernst-Otto Czempiel, Politikwissenschaftler und Friedensforscher, 2003[3]
  • Die Antiterror-Kriege sind das "reinste Terrorzuchtprogramm".
Jürgen Todenhöfer, ehem. abrüstungspolitischer Sprecher der CDU, 2008[4][5]
  • "Wer den Krieg gegen den Terror aufnimmt, hat ihn bereits verloren."
Jakob Augstein, Journalist und Verleger, 2015[6]
  • "Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen."
Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Bundestag, 2015 (siehe Video rechts)[1]

Bilanz des Kriegs gegen den Terror

Die Bundesregierung führt den Krieg gegen den Terror. Ausschnitt aus der Bundespressekonferenz vom 30.11.2015 (youtube.com)[7]
Kampfflugzeug.png
Panzer.png
Kalaschnikow.png
Fluechtlinge.png

Laut einer Untersuchung der IPPNW belaufen sich die Opferzahlen von 2001 bis 2014 des "Krieg gegen den Terror" in Irak, Afghanistan und Pakistan vorsichtig geschätzt auf weit über 1 Million Tote.[8] Auf einen getöteten Terroristen kommen rund 50 getötete Zivilisten.[1] Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen. Dieses Leid führt den Terroristen beständig Nachwuchs und Unterstützung zu. Angesichts dieser Bilanz und des grundlegenden Denkfehlers in der Strategie erscheint der "Krieg gegen den Terror" als ein Prüfstein des intellektuellen Vermögens und der demokratischen Leistungsfähigkeit der westlichen Gesellschaften.[9]

Im Rahmen des Krieges gegen den Terror, machten sich die USA verschiedener Formen des Terrors schuldig, wie Geheimgefängnissen, Verschleppungen und Folter (wp). 36 Terrorverdächtige, die von US-Behörden gefangen gehalten wurden, sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen "dauerhaft verschwunden". Auch der Drohnenkrieg (wp) der USA in Pakistan im Rahmen des "Kriegs gegen den Terror" ist völkerrechtlich und militärstrategisch fragwürdig und wird von der betroffenen Bevölkerung als Terror empfunden. Die Analyse führt zu den vielen gegen Völkerrecht verstoßenden Kriegshandlungen der USA oder auch Israels als Ursachen des Terrors. Als wirksame Maßnahme gegen den Terror erscheint die Stärkung des Völkerrechts.[10] Auch US-Präsident Obama sieht in dem Irak-Krieg die Ursache der Etablierung von Al Quaida (und in der Folge des IS) in der Region.[5]

Chronologie

30.11.2015   Die Bundesregierung beteiligt sich ausdrücklich an dem "Krieg gegen den Terror", ein anderes Ziel für ihr Engagement in Syrien kann sie nicht angeben.[7]
17.05.2010   Barack Obamas Regierung erklärt, nicht mehr vom "Krieg gegen den Terror" sprechen zu wollen.[11]
20.09.2001   US-Präsident George W. Bush erklärt den "Krieg gegen den Terror", 9 Tage nach den Anschlägen vom 11. September, in einer Rede vor dem Kongress.[12]
Baustelle.png
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Einzelnachweise

  1. a b c 27.11.2015, tagesschau.de, "Mit Krieg kann man Terror nicht schwächen"
  2. B.M. Jenkins, "International terrorism: The other world war", Project AIR FORCE Report, 1985 (pdf dtic.mil)
  3. Ernst-Otto Czempiel, "Weltpolitik im Umbruch: die Pax Americana, der Terrorismus und die Zukunft der internationalen Beziehungen" C.H.Beck, 2003, S. 8 f (books.google.de)
  4. 23.07.2008, stern.de, "Bin Laden tötete weniger Menschen als Bush"
  5. a b 30.04.2015, juergentodenhoefer.de, "Das Terrorzuchtprogramm". (Obamas Aussage zum Irak-Krieg als Ursache des IS am Ende des Videos.)
  6. 16.11.2015, spiegel.de, "Kolumne: Wir sind der Gegner"
  7. a b 30.11.2015, Bundespressekonferenz (Video youtube.com)
  8. Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW), "Body Count", 03.2013 (pdf ippnw.de)
  9. 08.02.2016, Anmerkung Christoph Engelhardt.
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  11. 17.05.2010, sueddeutsche.de, "Bushs Kriegsrhetorik hat ausgedient"
  12. 20.09.2001, "Address to Joint Session of Congress", (Text about.com, Video youtube.com ab Min. 30:49)