2. Stammstrecke München: Unterschied zwischen den Versionen

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<metakeywords>Kritik,Deutsche Bahn AG,Zweite Stammstrecke München,S-Bahn München,München,S-Bahn</metakeywords>
 
<metakeywords>Kritik,Deutsche Bahn AG,Zweite Stammstrecke München,S-Bahn München,München,S-Bahn</metakeywords>
 
{{IconRight| Geldloch.png | Schleuderzug.png | Selbsttäuschung.png}}
 
{{IconRight| Geldloch.png | Schleuderzug.png | Selbsttäuschung.png}}
Mit der '''2. S-Bahn-Stammstrecke in München''' erhält die Münchner S-Bahn in der Innenstadt einen zweiten Tunnel. Dieser verläuft aber in <u>großer Tiefe</u> und kostet mindestens <u>3,8 Mrd. Euro</u>. Er hat keinen verkehrlich Nutzen, sondern <u>schadet dem Verkehr</u>. Damit ist das <u>Nutzen-Kosten-Verhältnis unter 0</u>, das Projekt dürfte gar nicht gebaut werden. Kostengünstige und wirksame Alternativen wie der <u>Ausbau des Südrings</u> werden übergangen. Die vielen Parallelen zum Projekt [[Stuttgart 21]] lassen befürchten, dass sich das dortige Desaster in München wiederholt.
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{{Ye|<big>'''Ergebnis des Faktenchecks:'''</big>}} Mit der '''2. S-Bahn-Stammstrecke in München''' (2SBSS) erhält die Münchner S-Bahn in der Innenstadt einen zweiten Tunnel, der jedoch in <u>großer Tiefe</u> verläuft und rund <u>7,2 Mrd. Euro</u> kostet. Er hat keinen verkehrlich Nutzen, sondern <u>schadet dem Verkehr</u>. Damit ist das <u>Nutzen-Kosten-Verhältnis unter 0</u>. Außerdem ist vor allem der <u>Brandschutz ungenügend</u>, das Projekt dürfte also gar nicht gebaut werden. Kostengünstige und wirksame Alternativen wie der <u>Ausbau des Südrings</u> wurden übergangen. Die vielen Parallelen zum Projekt [[Stuttgart 21]] lassen befürchten, dass sich das dortige Desaster in München wiederholt.
  
 
==Aktuell==
 
==Aktuell==
  
 
{{Aktuell |  
 
{{Aktuell |  
{{newsitem| 21.06.2018 | <u>Gutachten Grüne/Vieregg:</u> Kostensteigerungen und 6 Jahre Verzögerung durch Hauptbahnhof-Umplanungen – eigentlich [[#21.06.2018|nicht genehmigungsfähig]].}}
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{{newsitemlabel| 11/12.2022 | <u>Untersuchungsausschuss zur 2. Stammstrecke</u>, 24.11. Fragenkatalog von SPD, Grünen,<ref>24.11.2022, [https://bayernspd-landtag.de/presse/pressemitteilungen/?id=857260 bayernspd-landtag.de], "Untersuchungsausschuss zur 2. Stammstrecke – SPD, Grüne und FDP reichen Fragenkatalog ein" (Fragenkatalog pdf [https://bayernspd-landtag.de/workspace/media/static/fragenkatalog-stammstrecke-637f7b95333c2.pdf bayernspd-landtag.de])</ref>, 14.12. Ausschuss eingesetzt<ref>14.12.2022, [https://www.sueddeutsche.de/bayern/landtag-muenchen-untersuchungsausschuesse-zu-stammstrecke-und-zukunftsmuseum-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221214-99-900428 sueddeutsche.de], "Untersuchungsausschüsse zu Stammstrecke und Zukunftsmuseum"</ref>.}}
{{newsitem| 15.05.2018 | <u>Bahnhof Hauptbahnhof unbaubar.</u> Kein Bauunternehmen vermag die übermäßig [[#15.05.2018|komplizierte Planung des "Nukleus" zu bauen]], daher Umplanung.}}
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{{newsitemlabel| 30.06.2022 | '''Nahezu Verdopplung der Kosten:''' Kosten von 3,8 auf 7,2 Mrd. Euro, Fertigstellung statt 2028 erst 2037!<ref>30.06.2022, [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-zweite-stammstrecke-pressekonferenz-bernreiter-kosten-reiter-1.5612194 sueddeutsche.de], "Zweite Stammstrecke bis zu 7,2 Milliarden Euro teuer und Fertigstellung erst 2037"</ref>}}
{{newsitem| 12.04.2018 | <u>S-Bahn-Gipfel München</u>, Podiumsdiskussion über S-Bahn-Ausbau: Funktionsfähigkeit [[#12.04.2018|2. Stammstrecke nicht hinterfragt]], sie ist "großer Quantensprung".}}
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{{newsitemlabel| 12.07.2019 | '''Neuplanung: 3. Röhre als Fluchttunnel!''' Brandschutz verlangt [[#3._Roehre|bessere Evakuierung]], DB behauptet: Projekt deshalb nicht teuerer oder später fertig!<ref name="12.07.19"/><ref name="Runds_12.07.19"/>}}
{{newsitem| 05.03.2018 | <u>Einspruch gegen Abweisung der Klage der Linken.</u> Die Münchner StA offenbar zur [[#05.03.2018|Rechtsbeugung genötigt]], um die 2. Stammstr. durchzupauken.}}
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{{newsitemlabel| 01.07.2019 | <u>S-Bahn-Ausbau JETZT</u>, Diskussionsabend,<ref>01.07.2019, Kolpinghaus Haidhausen, "Diskussionsabend: S-Bahn-Ausbau JETZT statt Chaos in der Stadt" ([https://muenchner-forum.de/veranstaltung/600-2/ muenchner-forum.de])</ref> Aufruf zu Moratorium und S-Bahn-Ausbau.}}
{{newsitem| 25.02.2018 | <u>DB hat Nutzen-Kosten-Faktor auch in Fürth falsch berechnet.</u> Das Bundesverwaltungsgericht stellt die [[#25.02.2018|Unrichtigkeit der Berechnung]] fest.}}
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{{newsitemlabel| 06.05.2019 | <u>VCD: Antrag auf einstweilige Anordnung</u> angekündigt.<ref>07.05.2019, [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/widerstand-verkehrsclub-will-gegen-bahnhofsabriss-klagen-1.4436175 sueddeutsche.de], "Verkehrsclub will gegen Bahnhofsabriss klagen"</ref>}}
{{newsitem| 02.2018 | <u>Zahlreiche instruktive Fachartikel</u> zum Münchner Bahnknoten und 2. Stammstrecke im [[#Mchn. Forum 02.2018|Münchner Forum]].}}
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{{newsitemlabel| 29.04.2019 | <u>Initiative Münchner Architektur und Kultur</u>: Antrag auf einstweilige Anordnung wegen Denkmalschutz des Hauptbahnhofs.<ref>29.04.2019, Initiative Münchner Architektur und Kultur (AKU), "Antrag auf einstweilige Anordnung" gegen den Abriss des Münchner Hauptbahnhofs (pdf [http://www.tunnelaktion.de/Meinungsseite/190429-Hofmann%20Klage.pdf Antrag], [http://www.tunnelaktion.de/Meinungsseite/190429-Hofmann%20PM.pdf Pressemitteilung])</ref><ref>07.05.2019, [https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/muenchen-initiative-klagt-gegen-bahnhofs-abriss-gericht-prueft-antrag-12236659.html tz.de], "Umstrittener Abriss der Schalterhalle. In der Nacht auf Mittwoch: Terror-Übung am Hauptbahnhof"</ref>}}
{{newsitem| 13.12.2017 | <u>"Kein zweites Stuttgart 21-Desaster in München"</u>, gemeinsame [[#Kein_2._S21|Aktion]] der Kritiker beider Projekte zum Hinweis auf die [http://wikireal.org/w/images/4/42/2017-12-19_Parallelen_S21_und_2._Stammstrecke.pdf fatalen Parallelen].}}
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{{newsitemlabel| 26.04.2019 | <u>Offener Brief</u> an Söder, Reiter, Lutz, "Für ein Moratorium Neubau Hauptbahnhof – Zweite Stammstrecke München".<ref>26.04.2019, [https://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2019/04/OffBri1904KurzOAnh.pdf muenchner-forum.de], Offener Brief "Für ein Moratorium "Neubau Hauptbahnhof – Zweite Stammstrecke München"</ref><ref>30.04.2019, [https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.kritik-an-deutscher-bahn-muenchen-hauptbahnhof-abriss-soll-gestoppt-werden.3fa6c746-2750-4104-8b87-7c4cf25634a9.html abendzeitung-muenchen.de], "Kritik an Deutscher Bahn. München: Hauptbahnhof-Abriss soll gestoppt werden"</ref>}}
{{newsitem| 31.07.2017 | <u>Klage der Linken</u> gegen Bayerische Staatsregierung v.a. wg. der nicht nachvollziehbaren [[#31.07.2017|Nutzen-Kosten-Berechnung]].}}  
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{{newsitemlabel| 07.01.2019 | <u>Jetzt soll der [[#Nordring|Nordring]] kommen</u>, noch vor der 2. Stammstrecke, dabei [[2. Stammstrecke München/Chronologie#07.01.2019|ist „unverständlich“]], warum nicht auch der [[#Suedring|Südring]] ausgebaut wird.}}
{{newsitem| 17.05.2017 | <u>Bürgergutachten fordert S-Bahn-Ringe</u> es fehlen vor allem Ringverbindungen, um nicht zwangsläufig durchs Zentrum zu müssen.<ref name="SZ_Buergergutachten" />}}
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{{newsitemlabel| 12.2018 | <u>Übersichtsartikel von C. Engelhardt</u> in „Lunapark21“: Das Desaster von Stuttgart 21 wiederholt sich ({{cit|Engelhardt 2018}}).}}
{{newsitem| 06.05.2017 | <u>Helmut Schleich: Bauen, brauen, sauen.</u> Der Kabarettist haut den Verantwortlichen ihre "monströse Fehlplanung" um die Ohren.<ref name="Schleich_2017" />}}
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{{newsitemlabel| 09./10.2018 | <u>Ministerpräsident Söder</u> scheint sich vom Projekt zu distanzieren und fordert [[2._Stammstrecke_München/Zitate#SoederSRing|S-Bahn-Ring]] und [[2._Stammstrecke_München/Zitate#20-Min|20-Min-Takt]] in den Außenästen.}}
{{newsitem| 12.04.2017 | <u>Antwort der Bundesregierung</u> auf die [[#KA_Linke_2017|Kleine Anfrage der Linken]]: Die Bundesregierung [[#Bundesregierung|kneift und kann nicht rechnen]]!}}
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{{newsitemlabel| 21.06.2018 | <u>Gutachten Grüne/Vieregg</u> zu Hbf-Umplanung: Mehr Kosten, weniger Nutzen, brandgefährlich, 4-6 Jahre Verzögerung – eigentlich [[2. Stammstrecke München/Chronologie#21.06.2018|nicht genehmigungsfähig]].}}
{{newsitem| 05.04.2017 | <u>Erster Spatenstich</u> mit Seehofer, Dobrindt, Reiter und DB-Vorstand.}}
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{{newsitemlabel| 07.06.2018 | <u>Stuttgart plant das Gegenteil der 2. Stammstrecke:</u> Stärkung der [[2. Stammstrecke München/Chronologie#07.06.2018|Tangentialverbindungen und 10 Min.-Takt]] wie in den Alternativen zur 2SBSS.}}
{{newsitem| 03/04.2017 | <u>Lesestoff zum Tieftunnel:</u> Hesse, Montagsdemo in Stuttgart<ref name="HesseMoDemo" />, Alternativer DB-Geschäftsbericht<ref name="AltGesBer2017" />, M. Forum Standpunkte<ref name="Standpunkte_04-17" />}}
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{{newsitemlabel| 15.05.2018 | <u>Bahnhof Hauptbahnhof unbaubar.</u> Kein Bauunternehmen vermag die übermäßig [[2. Stammstrecke München/Chronologie#15.05.2018|komplizierte Planung des "Nukleus" zu bauen]], daher Umplanung.}}
{{newsitem| 22.02.2017 | <u>Bürgerversammlung</u> ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Info%20BV.pdf pdf]) in München Haidhausen mit vorausgehender Demo ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Kundgebung.pdf pdf]) platzt wegen Überfüllung.}}
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{{newsitemlabel| 12.04.2018 | <u>S-Bahn-Gipfel München</u>, Podiumsdiskussion über S-Bahn-Ausbau: Funktionsfähigkeit [[2. Stammstrecke München/Chronologie#12.04.2018|2. Stammstrecke nicht hinterfragt]], sie ist "großer Quantensprung".}}
{{newsitem| 02.07.2016 | <u>Bayerische Ingenieurekammer und Münchner Forum</u> fordern S-Bahn-Ringe und weiträumiges ÖV-Netz ({{cit|Hesse 2016}}).}}
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{{newsitemlabel| 05.03.2018 | <u>Einspruch gegen Abweisung der Klage der Linken.</u> Die Münchner StA geht bis zur [[2. Stammstrecke München/Chronologie#05.03.2018|Rechtsbeugung]], um die 2. Stammstr. durchzupauken.}}
{{newsitem| 17.05.2016 | <u>Alternative Ausbau Südring</u> der Münchner Grünen-Fraktion [[#17.05.2016|von Baumgartner/Kantke]] wird vorgestellt.}}}}
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{{newsitemlabel| 25.02.2018 | <u>DB hat Nutzen-Kosten-Faktor auch in Fürth falsch berechnet.</u> Das Bundesverwaltungsgericht stellt die [[2. Stammstrecke München/Chronologie#25.02.2018|Unrichtigkeit der Berechnung]] fest.}}
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{{newsitemlabel| 02.2018 | <u>Zahlreiche instruktive Fachartikel</u> zum Münchner Bahnknoten und 2. Stammstrecke im [[#Mch.For. 02.2018|Münchner Forum]].}}
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{{newsitemlabel| 13.12.2017 | <u>"Kein zweites Stuttgart 21-Desaster in München"</u>, gemeinsame [[#Kein_2._S21|Aktion]] der Kritiker beider Projekte zum Hinweis auf die [http://wikireal.org/w/images/4/42/2017-12-19_Parallelen_S21_und_2._Stammstrecke.pdf fatalen Parallelen].}}
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{{newsitemlabel| 31.07.2017 | <u>Klage der Linken</u> gegen Bayerische Staatsregierung v.a. wg. der nicht nachvollziehbaren [[2. Stammstrecke München/Chronologie#31.07.2017|Nutzen-Kosten-Berechnung]].}}  
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{{newsitemlabel| 17.05.2017 | <u>Bürgergutachten fordert S-Bahn-Ringe</u> es fehlen vor allem Ringverbindungen, um nicht zwangsläufig durchs Zentrum zu müssen.<ref name="SZ_Buergergutachten">17.05.2017, [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/buergergutachten-volkes-stimme-1.3510253 sueddeutsche.de], "Bürgergutachten, Volkes Stimme"</ref>}}
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{{newsitemlabel| 06.05.2017 | <u>Helmut Schleich: Bauen, brauen, sauen.</u> Der Kabarettist haut den Verantwortlichen ihre "monströse Fehlplanung" um die Ohren.<ref name="Schleich_2017">06.05.2017, [https://muenchner-feuilleton.de/wp-content/uploads/MF_Zeitung_63_WEB_Titel.pdf muenchner-feuilleton.de], Helmut Schleich, "Bauen, brauen, sauen"</ref>}}
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{{newsitemlabel| 12.04.2017 | <u>Antwort der Bundesregierung</u> auf die [[#KA_Linke_2017|Kleine Anfrage der Linken]]: Die Bundesregierung [[#Bundesregierung|kneift und kann nicht rechnen]]!}}
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{{newsitemlabel| 05.04.2017 | <u>Erster Spatenstich</u> mit Seehofer, Dobrindt, Reiter und DB-Vorstand.}}
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{{newsitemlabel| 03/04.2017 | <u>Lesestoff zum Tieftunnel:</u> Hesse, Montagsdemo in Stuttgart<ref name="HesseMoDemo">20.03.2017, Wolfgang Hesse, Rede auf der Montagsdemo in Stuttgart, "Garantiert unterirdisch: Tunnel-Wahn in Stuttgart und München" (pdf [http://www.schaeferweltweit.de/file/stuttgart21/mode_archiv/mode_0363_17-03-20_rede-von-wolfgang-hesse.pdf schaeferweltweit.de])</ref>, Alternativer DB-Geschäftsbericht<ref name="AltGesBer2017">23.03.2017, [http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2017/Alternativer-Geschaeftsbericht-DB-AG2016-17.pdf bahn-fuer-alle.de], "Alternativer Geschäftsbericht der DB AG 2016/17", S. 4</ref>, M. Forum Standpunkte<ref name="Standpunkte_04-17">01.04.2017, [http://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2017/04/Standpunkte_04_2017.pdf muenchner-forum.de], "Standpunkte 4.2017"</ref>}}
 +
{{newsitemlabel| 22.02.2017 | <u>Bürgerversammlung</u> ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Info%20BV.pdf pdf]) in München Haidhausen mit vorausgehender Demo ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Kundgebung.pdf pdf]) platzt wegen Überfüllung.}}
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{{newsitemlabel| 02.07.2016 | <u>Bayerische Ingenieurekammer und Münchner Forum</u> fordern S-Bahn-Ringe und weiträumiges ÖV-Netz ({{cit|Hesse 2016}}).}}
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{{newsitemlabel| 17.05.2016 | <u>Alternative Ausbau Südring</u> der Münchner Grünen-Fraktion [[2. Stammstrecke München/Chronologie#17.05.2016|von Baumgartner/Kantke]] wird vorgestellt.}}}}
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''→&nbsp;Hauptartikel: [[2. Stammstrecke München/Chronologie]]''
  
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[[Datei:WeAct.jpg|thumb|265px|'''Nein zur 2. Stammstrecke'''. S-Bahn-Ausbau München JETZT! (Hier klicken, wenn Sie sich der Kritik anschließen.) '''[https://weact.campact.de/petitions/s-bahn-und-offentlicher-verkehrsmittel-ausbau-in-munchen-und-bayern weact.campact.de]'''|link=https://weact.campact.de/petitions/s-bahn-und-offentlicher-verkehrsmittel-ausbau-in-munchen-und-bayern]]
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{{#ev:youtube|ZPjWXi9uGyM|480|right|SchleichFernsehen vom 08.12.2016, Ausschnitt '''2. Stammstrecke''' (Bayer. Fernsehen, [https://youtu.be/ZPjWXi9uGyM youtube.com])|frame}}
[[Datei:Tunnelverlauf.jpg|thumb|480px|Offizieller Plan zum Tunnelverlauf. Es werden keine neuen Verknüpfungen geschaffen. Nur 3 von 9 bisherigen Stationen werden bedient. Die neuen Stationen liegen in großer Tiefe mit weiten Wegen für die S-Bahn-Nutzer (Quelle: DB Netze, [http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/strecke/streckenverlauf-und-bahnhoefe 2.stammstrecke-muenchen.de], türkisfarbene Ergänzungen WikiReal)]]
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[[Datei:Tunnelverlauf.jpg|thumb|480px|Offizieller Plan zum Tunnelverlauf + Ergänzungen. Es werden keine neuen Verknüpfungen geschaffen. Nur 3 von 9 bisherigen Stationen werden bedient. Die neuen Stationen liegen in großer Tiefe mit weiten Wegen für die S-Bahn-Nutzer (Quelle: DB Netze, [http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/strecke/streckenverlauf-und-bahnhoefe 2.stammstrecke-muenchen.de], türkisfarbene Ergänzungen WikiReal)]]
 
__TOC__
 
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==Zusammenfassung==
 
  
 
{| class="wikitable float-right" style="caption-side:bottom; text-align:left; width:580px"   
 
{| class="wikitable float-right" style="caption-side:bottom; text-align:left; width:580px"   
! style="text-align:left" | {{id|Pro_Con_Tabelle}}<big>2. Stammstrecke</big> !! style="text-align:left" | <big>Alternativen</big>
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! style="text-align:left" | {{id|Pro_Con_Tabelle}}<big>2. Stammstrecke</big> !! style="text-align:left" | <big>Ausbau Südring</big>
 
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| {{Pro}} '''Störungsfall.''' Bei Sperrung einer der beiden Stammstrecken kann die jeweils andere mit <u>12 bzw. 21 Zügen/h</u> weiterbetrieben werden. || {{Pro}}{{Pro}} '''Störungsfall.''' Bei Sperrung der Stammstrecke kann der Südring schon nach Teilausbau [[#Südring|24 Züge/h übernehmen]].
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| {{Pro}} '''Störungsfall.''' Bei Sperrung einer der beiden Stammstrecken kann die jeweils andere mit <u>12 bzw. 21 Zügen/h</u> weiterbetrieben werden. || {{Pro}}{{Pro}} '''Störungsfall.''' Bei Sperrung der Stammstrecke kann der Südring schon nach Teilausbau [[#Suedring|24 Züge/h übernehmen]].
 
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| {{Con}} '''Kapazitätsabbau''' <u>um &minus;17 %</u>. Mit max. 21 bzw. 12 Zügen/h auf der 1. bzw. 2. Stammstrecke ergibt sich, da die 2. Stammstrecke 6 Stationen im Zentrum nicht anfährt, ein [[#Kapazitätsabbau|Kapazitätsabbau]] um &minus;17 % in "Bedienungen" und &minus;5 % lt. Belastung. || {{Pro}}{{Pro}} '''Kapazitätzuwachs''' <u>um +20 %</u>. Gegenüber den 30 Zügen/h heute in der Spitzenstunde ergibt sich mit 6 zusätzlichen Zügen/h auf dem Südring ein [[#Südring|Kapazitätsplus]] von +20 %.
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| {{Con}} '''Kapazitätsabbau''' <u>um &minus;13 %</u>. 21 bzw. 15 Züge/h auf 1. bzw. 2. Stamm&shy;strecke geplant, aber 6 Stationen von 2. St.str. ausgelassen: [[#Kapazitaetsabbau|Kapazitätsabbau]] um &minus;13 % in "Bedienungen". || {{Pro}}{{Pro}} '''Kapazitätszuwachs''' <u>um +20 %</u>. Gegenüber heute 30 Zügen/h in der Spitzenstunde 6 zusätz&shy;liche Züge/h auf Südring: [[#Suedring|Kapazitätsplus]] von +20 %.
 
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| {{Con}} '''Keine Netzwirkung''', sogar Schaden. Die S-Bahn-Fahrer werden noch mehr [[#Netzwirkung|in das Zentrum von München gezwungen]], wo der Marktanteil des ÖPNV ohnehin schon in der Sättigung bei 90 % ist. || {{Pro}} '''Optimale Netzwirkung.''' Ähnlich dem integralen Taktverkehr mit dezentralen Anschluss in Hamburg, [[#Netzwirkung|zusätzliche Verknüpfungen]], Erschließung des südlichen Zentrums von München.
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| {{Con}} '''Negative Netzwirkung''' (Schaden). S-Bahn-Fahrer werden weiter [[#Netzwirkung|in das Zentrum von München gezwungen]], wo der ÖPNV-Marktanteil ohnehin gesättigt ist. || {{Pro}}{{Pro}} '''Optimale Netzwirkung.''' Ähnlich dem erfolgreichen Hamburger Netz, [[#Netzwirkung|zusätzliche Verknüpfungen]], Erschließung südliches Zentrum.
 
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| {{Con}} '''Komforteinbußen:''' Bergwerkstiefe Stationen und [[#Komforteinbußen|lange Umstiegswege]] zehren Fahrzeitvorteile vollkommen auf, [[#10_Min-Takt|lediglich 15 Min.-Takt möglich]], unübersichtliche Fahrmöglichkeiten. || {{Pro}} '''Mehr Komfort.''' Mehr Stationen, [[#Südring|mehr Fahrmöglichkeiten]], 10 Min.-Takt, Reisezeitverkürzungen.
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| {{Con}}{{Con}} '''Komforteinbußen:''' Bergwerkstiefe Statio&shy;nen und [[#Komforteinbussen|lange Umstiegswege]] zehren Fahrzeit&shy;vorteile auf, [[#10_Min-Takt|lediglich 15 Min.-Takt möglich]], unübersichtliche Fahrmöglichkeiten. || {{Pro}} '''Mehr Komfort.''' Mehr Stationen, [[#Suedring|mehr Fahrmöglichkeiten]] und damit Reisezeitverkürzungen, 10 Min.-Takt begünstigt durch Entlastung 1. St.str.
 
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| {{Con}} '''Hohe Risiken und Belastungen''' in Bau und Betrieb: Fragwürdiger [[#Brandschutz|Brandschutz]], gefährdete [[#Frauenkirche|Standfestigkeit der Frauenkirche]] || {{Neutral}} '''Keine besonderen Risiken und Belastungen.''' Lärmschutzmaßnahmen am Südring [[#Südring|begrenzen die Belastung]] der Anwohner.
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| {{Con}}{{Con}} '''Hohe Risiken und Belastungen''' in Betrieb und Bau: Fragwürdiger [[#Brandschutz|Brandschutz]], gefähr&shy;dete [[#Frauenkirche|Standfestigkeit der Frauenkirche]]. || {{Neutral}} '''Keine besonderen Risiken und Belastungen.''' Lärmschutz am Südring [[#Suedring|begrenzt Belastung]] der Anwohner.
 
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| {{Con}} '''Verzögerung schon eingetreten.''' Zwar schon planfestgestellt, aber rechtliche Risiken, Bauverzögerungen im hochkomplexen Projekt (Hbf.) [[#21.06.2018|schon eingetreten]], außerdem fehlt Geld für den Ausbau der Außenäste. || {{Neutral}} '''Mittelschnelle Wirkung.''' Wenige Maßnahmen, überwiegend auf Bahngelände, können [[#Südring|schnell planfestgestellt]] werden. Das Geld ist für die Aufgaben des dringendsten Bedarfs da.
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| {{Con}} '''Verzögerung schon eingetreten.''' Zwar schon planfestgestellt, aber Bauverzögerungen im komplexen Projekt (Hbf.) [[2. Stammstrecke München/Chronologie#21.06.2018|schon eingetreten]], Geld fehlt für den Ausbau der Außenäste. || {{Neutral}} '''Mittelschnelle Wirkung.''' Wenige Maßnahmen, überwiegend auf Bahn&shy;gelände: [[#Suedring|schnell planfestgestellt]]. Genug Geld für dringende Ausbauten.
 
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| {{Con}}{{Con}} '''Kosten''' von <u>3,84 Mrd. Euro</u> [[#21.06.2018|plus X]] für lediglich 3 Stationen neben bestehenden, wobei 6 andere Stationen abgehängt werden, und für keinen Netzausbau. || {{Pro}}{{Pro}} '''Kosten''' von nur <u>600 Mio. Euro</u> bis 2,5 Mrd. Euro für schnelle Entlastung und [[#Südring|neue Verknüpfungen]] bzw. inkl. Ausbau der Außenäste.
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| {{Con}}{{Con}} '''Kosten''' von <u>7,2 Mrd. Euro</u> [[2. Stammstrecke München/Chronologie#21.06.2018|plus X]] für lediglich 3 Stationen neben bestehenden, wobei 6 andere Stationen abgehängt werden, und für keinen Netzausbau. || {{Pro}}{{Pro}} '''Kosten''' von nur <u>600 Mio. Euro</u> bis 2,5 Mrd. Euro für schnelle Entlastung und [[#Suedring|neue Verknüpfungen]] bzw. inkl. Ausbau der Außenäste.
 
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| {{Con}}{{Con}} '''Das Projekt basiert auf Täuschung.''' Die [[#Kosten|Nutzen-Kosten-Untersuchung]], auf der die Finanzierung des Projekts beruht, ist [[#Täuschungen|fehlerhaft]], die Motivation für das Projekt [[#Hintergruende|zweifelhaft]], der Rechtsstaat [[#Justizwillkür|angegriffen]]. || {{Pro}} '''Transparenter Nutzen.''' Die vorgeschlagenen [[#Alternativen|Alternativen]] brauchen keine gezinkten Karten, Nutzen und Kosten werden transparent offengelegt.
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| {{Con}}{{Con}} '''Das Projekt basiert auf Täuschung.''' Die [[#Kosten|Nutzen-Kosten-Untersuchung]], ist [[#Fehler_im_NKF|fehler&shy;haft]], damit die Finanzierung ungerechtfertigt. || {{Neutral}} '''Transparenter Nutzen.''' Die [[#Alternativen|Alternativen]] legen Nutzen und Kosten transparent offen.
 
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| '''Summe: –8 Punkte''' || '''Summe: 9 Punkte'''
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| {{Con}} '''Das Projekt schadet der Demokratie.''' Die Fakten werden [[#Kritik|missachtet]],  die Projekt-Motivation ist [[#Sachfremde_Entscheidungen|zweifelhaft]], der Rechtsstaat [[#Justizwillkuer|angegriffen]]. || {{Pro}} '''So soll Demokratie funktionieren''' und die beste Lösung für die Bürger er&shy;arbeiten, so wird Vertrauen geschaffen.
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| '''Summe: –11 Punkte''' || '''Summe: +10 Punkte'''
 
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|+ style="margin-top:2px; font-weight:normal; line-height:1.2em; text-align:left" | <small>'''Vor- und Nachteile: 2. Stammstrecke und  Alternativen.''' Die Alternativen gewinnen mit 9 zu –8 Punkten.</small>
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|+ style="margin-top:2px; font-weight:normal; line-height:1.2em; text-align:left" | <small>'''Vor- und Nachteile: 2. Stammstrecke und  Ausbau Südring''', letzterer gewinnt mit +10 zu –11 Punkten.</small>
 
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Es ist schwer nachvollziehbar, wie der Bau von drei S-Bahn-Bahnhöfen an den Orten vorhandener S-Bahn-Haltestellen bei einer Steigerung der Kapazität von 30 auf lediglich 33 Züge pro Stunde eine Investition von '''3,84 Mrd. Euro''' rechtfertigen soll. Dementsprechend ist die [[#Kosten|wiederholte Berechnung]] von '''Nutzen-Kosten-Faktoren (NKF) jeweils knapp über 1 unglaubwürdig''', insbesondere nach einer Kostensteigerung um mehr als das Doppelte. Diese Schönrechnung resultiert offensichtlich aus klar regelwidrigen Berechnungen. Tatsächlich ist der NKF sogar negativ, weil das Projekt für die Mehrheit der S-Bahn-Nutzer Nachteile bringt.
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[[Datei:WeAct.jpg|thumb|265px|'''Nein zur 2. Stammstrecke'''. S-Bahn-Ausbau München JETZT! (Hier klicken, wenn Sie sich der Kritik anschließen.) '''[https://weact.campact.de/petitions/s-bahn-und-offentlicher-verkehrsmittel-ausbau-in-munchen-und-bayern weact.campact.de]'''|link=https://weact.campact.de/petitions/s-bahn-und-offentlicher-verkehrsmittel-ausbau-in-munchen-und-bayern]]
  
Die 2. Stammstrecke [[#Leistung|bewirkt tatsächlich keine verkehrliche Verbesserung]] in den Angeboten und der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs. Sie '''behindert vielmehr den dringend notwendigen Ausbau''' insbesondere in den Außenästen des S-Bahn-Systems. Der Nutzen für die Kunden wird durch <u>lange Umsteigewege und zeitraubende Auf- und Abstiege</u> zu den tiefen Stationen aufgezehrt. Mehrere Stationen werden nicht mehr angefahren und die neuen drei Stationen liegen an vorhandenen Haltestellen, es gehen also Halte verloren und es werden <u>keine neuen Verknüpfungen</u> geschaffen, sondern die Zentrums-Orientierung noch verschärft, die ein wesentlicher Grund heutiger Überlastung ist.
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==Zusammenfassung==
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Es ist schwer nachvollziehbar, wie der Bau von drei S-Bahn-Bahnhöfen an den Orten vorhandener S-Bahn-Haltestellen bei einer Verringerung der Bedienungen im Zentrum eine Investition von '''7,2 Mrd. Euro''' rechtfertigen soll. Dementsprechend ist die [[#Kosten|wiederholte Berechnung]] von '''Nutzen-Kosten-Faktoren (NKF) jeweils knapp über 1 unglaubwürdig''', insbesondere nach dem sich die relevanten Kosten praktisch verdoppelt hatten. Diese Schönrechnung resultiert offensichtlich aus klar regelwidrigen Berechnungen. Tatsächlich ist der NKF sogar negativ, weil das Projekt für die Mehrheit der S-Bahn-Nutzer Nachteile bringt.
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Die 2. Stammstrecke [[#Leistung|bewirkt tatsächlich keine verkehrliche Verbesserung]] in den Angeboten und der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs. Sie '''behindert vielmehr den dringend notwendigen Ausbau''' insbesondere in den Außenästen des S-Bahn-Systems, für den sie kaum Finanzmittel übrig lässt. Der Nutzen für die Kunden wird durch <u>lange Umsteigewege und zeitraubende Auf- und Abstiege</u> zu den tiefen Stationen aufgezehrt. Mehrere Stationen werden nicht mehr angefahren und die neuen drei Stationen liegen an vorhandenen Haltestellen, es gehen also Halte verloren und es werden <u>keine neuen Verknüpfungen</u> geschaffen, sondern die Zentrums-Fixierung noch verschärft, die ein wesentlicher Grund heutiger Überlastung ist.
  
 
Die Stationen in '''großer Tiefe''' sind [[#Tieflage|nicht nur beschwerlich]] für die Reisenden, sondern auch mit großen Risiken im Brandfall verbunden. Darüber hinaus ist die [[#Frauenkirche|Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet]], da der Tieftunnel den Lastkegel des Bauwerks durchschneidet. Hier behauptet die DB, Schäden an dem Dom könnten ausgeschlossen werden, und begründet das mit verschiedenen Fehlschlüssen: Es seien ja <u>vor</u> Beginn des Baus noch keine Schäden eingetreten und es sei der <u>unbeschädigte</u> Zustand ja dokumentiert worden?!
 
Die Stationen in '''großer Tiefe''' sind [[#Tieflage|nicht nur beschwerlich]] für die Reisenden, sondern auch mit großen Risiken im Brandfall verbunden. Darüber hinaus ist die [[#Frauenkirche|Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet]], da der Tieftunnel den Lastkegel des Bauwerks durchschneidet. Hier behauptet die DB, Schäden an dem Dom könnten ausgeschlossen werden, und begründet das mit verschiedenen Fehlschlüssen: Es seien ja <u>vor</u> Beginn des Baus noch keine Schäden eingetreten und es sei der <u>unbeschädigte</u> Zustand ja dokumentiert worden?!
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Es ist unverständlich, dass die sich anbietenden '''sehr viel kostengünstigeren und leistungsfähigeren Alternativen''' nach der Kostenexplosion des Tieftunnels nicht geprüft werden. Ein Teil-Ausbau des [[#Suedring|Südrings]] würde schon für rund '''600 Mio. Euro''' schnelle Entlastung für die bestehende Stammstrecke bringen und zahlreiche neue Verknüpfungen ermöglichen. Es wären dann ausreichend Mittel frei, um die [[#Aussenaeste|Außenäste]] für einen bedarfsgerechten 10-Minuten-Takt im stadtnahen S-Bahn-Netz auszubauen. Einen solchen bedarfsgerechten Takt macht die 2. Stammstrecke unmöglich.
 
Es ist unverständlich, dass die sich anbietenden '''sehr viel kostengünstigeren und leistungsfähigeren Alternativen''' nach der Kostenexplosion des Tieftunnels nicht geprüft werden. Ein Teil-Ausbau des [[#Suedring|Südrings]] würde schon für rund '''600 Mio. Euro''' schnelle Entlastung für die bestehende Stammstrecke bringen und zahlreiche neue Verknüpfungen ermöglichen. Es wären dann ausreichend Mittel frei, um die [[#Aussenaeste|Außenäste]] für einen bedarfsgerechten 10-Minuten-Takt im stadtnahen S-Bahn-Netz auszubauen. Einen solchen bedarfsgerechten Takt macht die 2. Stammstrecke unmöglich.
  
Auffällig ähnlich zu [[Stuttgart 21]] sind nicht nur die [[#Engelh_2017|grundlegenden Fehlplanungen]], sondern auch der Zusammenhang von '''Parteispenden''' des Tunnelbohr-Unternehmers [[#Herrenknecht|Martin Herrenknecht]] mit dem Großprojekt. Auch die Aussagen der Bayerischen und Baden-Württembergischen Regierung [[#Sued-Derby|einander zu zeigen]], '''wer mehr "draufhat"''' bei Großprojekten, sind bemerkenswert symmetrisch.
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Bemerkenswert ist, wie die 2. Stammstrecke '''sogar den Rechtsstaat bedroht'''. Die Staatsanwaltschaft München I weist die Anzeige von Sabine Leidig, der verkehrspolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag, in einem Akt von [[#Justizwillkuer|Justizwillkür]] ab, wobei gültige Rechtsgrundsätze einfach verneint werden.
  
Auf der Unterseite → {{nv|[[2. Stammstrecke München/Zitate|'''Zitate''']]}} werden wichtige Aussagen zum Projekt gesammelt.
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Auffällig ähnlich zu [[Stuttgart 21]] sind nicht nur die grundlegenden Fehlplanungen ({{cit|Engelh. 2017}}, {{cit|Engelh. 2018}}), sondern auch der Zusammenhang von '''Parteispenden''' des Tunnelbohr-Unternehmers [[#Herrenknecht|Martin Herrenknecht]] mit dem Großprojekt. Auch die Aussagen der Bayerischen und Baden-Württembergischen Regierung [[#Sued-Derby|einander zu zeigen]], '''wer mehr "draufhat"''' bei Großprojekten, sind bemerkenswert symmetrisch.
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Weiterführende Darstellungen finden sich auf den Unterseiten:<br />
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→ {{nv|[[2. Stammstrecke München/Verfahrensmängel|'''Verfahrensmängel''']]}} Fehler im Genehmigungsverfahren bzw. in der öffentlichen Kontrolle des Projekts<br />
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→ {{nv|[[2. Stammstrecke München/Zitate|'''Zitate''']]}} Wichtige Zitate zum Projekt<br />
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→ {{nv|[[2. Stammstrecke München/Chronologie|'''Chronologie''']]}} Wichtige Ereignisse aus der jüngeren Projektgeschichte.
 
{{id|Kritik}}
 
{{id|Kritik}}
  
  
==Kritik an der 2. Stammstrecke==
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==Planungsmängel 2. Stammstrecke==
<!-- ===Die 2. Stammstrecke rechnet sich nicht, sie verbrennt sinnlos Milliarden=== | ===Die 2. Stammstrecke schadet dem Verkehr=== | ===Die 2. Stammstrecke liegt sehr tief und ist nicht sicher=== | ===Die 2. Stammstrecke wird mit Täuschungen schöngerechnet=== -->
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<!-- ===Die 2. Stammstrecke schadet dem Verkehr=== | ===Die 2. Stammstrecke liegt sehr tief und ist nicht sicher=== | ===Die 2. Stammstrecke wurde mit Täuschungen schöngerechnet=== -->
 
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{{id|Kosten}}
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===Die 2. Stammstrecke rechnet sich nicht, sie verbrennt sinnlos Milliarden===
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{{IconRight| Geldloch.png}}
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Es erscheint von vornherein schwer nachvollziehbar, dass mit Kosten von '''3,84 Mrd. Euro''' für den Bau von 3 S-Bahn-Stationen an schon vorhandenen S-Bahn-Halten ein <u>Nutzen-Kosten-Faktor (NKF)</u> von deutlich über 1 erzielbar sein soll. Wobei die Kapazität nur von 30 auf 33 Züge pro Stunde steigt. Statt einem Nutzen muss vielmehr ein Schaden für den Verkehrsknoten insgesamt festgestellt werden (siehe [[#Leistung|Folgeabschnitt]]). Aber schon die offizielle Rechnung, die bei einer Kostensteigerung um mehr als das Doppelte bei sinkendem Nutzen einen steigenden Nutzen-Kosten-Faktor ermittelt, erscheint fragwürdig:
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[[Datei:2._StStr_Nutzen-Kosten-Faktor.png|thumb|480px|'''Kosten und Nutzen-Kosten-Faktor: Die mysteriöse-Nutzen-Vermehrung.''' Bei steigenden Kosten musste der Nutzen ständig mitgewachsen sein, damit sich immer ein NKF > 1 ergeben konnte. Die Fortschreibung alter Nutzen-Werte entsprechend den gestiegenen Kosten zeigt, dass der NKF schon längst < 1 sein muss. Die neuesten Kosten von 2,67 Mrd. €, sind das NKF-Äquivalent der zuletzt 3,84 Mrd. € insgesamt.]]
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# <u>2001: Selbst bei Kosten von nur 582 Mio. Euro wird NKF < 1 erwartet.</u> Die 2. Stammstrecke wurde aufgrund eines fragwürdigen Gutachtens ({{cit|Oberm.-DEC 2001}}) bei Kosten von 583 Mio. Euro dem Südring-Ausbau vorgezogen, der mit 522 Mio. Euro schon damals günstiger war. Obwohl damals der 2. Stammstrecke für den Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) kein "Wert größer 1" zugetraut wurde und sie "zu gravierenden Problemen für die Qualität und Zuverlässigkeit des U-Bahn-Betriebs" führen würde, wurden "gewisse Vorteile" gesehen ({{cit|Sachst. 2001}} S. 14, 20, 22). Seither sind die Kosten bis 2016 auf knapp das Siebenfache gestiegen und der Nutzen ist wegen gestrichener Stationen und Streckenverzweigungen erheblich gesunken. Somit ist einerseits eine neue Alternativen-Abwägung geboten und andererseits sind die zuletzt ermittelten Nutzen-Kosten-Faktoren im Vergleich mit diesen frühen Abschätzungen absolut unglaubwürdig.
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# <u>2010: NKF von 1,15 bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro.</u> Für die Zweite Stammstrecke wurde vom Gutachter der Projektbetreiber, der Firma Intraplan, ein Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) von 1,15 errechnet ({{cit|Interplan 2012}} S. 3), bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro ({{cit|Intraplan 2011}} S. 26).
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# <u>2011: NKF von 1,04 bei Kosten von 1,75 Mrd. Euro.</u> In der Nutzen-Kosten-Untersuchung vom 10.11.2011 wurden mehrere NKF ermittelt: 1,04 (mit Risiko) bzw. 1,23 (ohne Risiko) für den Mitfall 6 und 1,17 (mit Risiko) bzw. 1,38 (ohne Risiko) für den Mitfall 6+ bei Gesamtkosten von 1,75 Mrd (mit Risiken) ({{cit|Intraplan 2011}} S. 31, 91, 377). Im Kurzbericht vom 25.01.2012 werden nur die ersten beiden genannt ({{cit|Intraplan 2012}} S. 27). Eine Betrachtung ohne Risiken erscheint praxisfern, so dass als NKF 1,04 verbleibt. Dieser Wert liegt nur knapp über 1, dem Grenzwert für eine Realisierungswürdigkeit und dass lang vor Baubeginn, nachdem erfahrungsgemäß die Kosten noch deutlich steigen.
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# {{id|NKF_2016}}<u>2016: NKF von 1,05, obwohl Kosten bei 2,3 Mrd. Euro?</u> Intraplan errechnet zum 20.10.2016 trotz der gestiegenen Kosten nun einen NKF von 1,05 ({{cit|Intraplan 2016}}). Erneut stieg der Nutzen um gerade so viel, dass man wieder knapp über NKF = 1 zu liegen kommt.
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# {{id|Kosten_2016}}<u>2016: Kosten bei 3,84 Mrd. Euro, NKF wahrscheinlich < 1, aber eher bei 0,6!</u> Die Bayerische Staatsregierung geht mit Stand vom 22.11.2016 dagegen von aktuellen Baukosten von 3,18 Mrd. Euro bis 3,84 Mrd. Euro (mit Risiken) aus. Werden diese Werte um die 520 Mio. Planungskosten reduziert und auf den Preisstand von 2006 gebracht, ergeben sich 2,14 bis 2,67 Mrd. Euro ({{cit|Vieregg 2016}} S. 4/5), die sich mit den 2,25 Mrd. Euro von Intraplan vergleichen lassen ({{cit|Intraplan 2016}} S. 55). Bei Fortschreibung des Nutzens von 2016 mit den neuen Kosten der Staatsregierung ergibt sich ein NKF von 0,88 (mit Risiken) bis 1,10, also im realistischen Fall deutlich unter 1. Ausgehend vom Nutzen von 2012 ermittelte die Vieregg-Rössler GmbH mit den aktuellen Kosten einen NKF von 0,5 bis 0,7 ({{cit|Vieregg 2016}}). Der Gutachter der Betreiberseite unterstellt also eine erhebliche und nicht nachvollziehbare Nutzen-Vermehrung. Bei dem realistisch und vor allem nach allen Untersuchungen vor 2016 zu erwartenden NKF unter 1 ist eine Förderung nicht mehr zulässig. Und außerdem ist in Deutschland die Kostensteigerung über die Maximal-Risikovorsorge hinaus die Regel (Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, Schnellfahrstrecken wie München-Ingolstadt-Nürnberg, etc.pp.).
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# {{id|NKF_negativ}}<u>NKF tatsächlich unter  0.</u> Tatsächlich ist der Nutzen nicht nur zu gering, um die Investition zu rechtfertigen. Sondern in Summe ist der Nutzen sogar negativ, also ein Schaden wegen der verkehrlichen Nachteile (siehe [[#Leistung|Folgeabsatz]], {{cit|Vieregg 2015}} S. 2-4, s.a. {{cit|Vieregg 2016}} S. 4), so dass das Projekt in keinem Fall durchgeführt werden dürfte.
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Tatsächlich wurden schon hinreichend viele Falschannahmen in den Nutzen-Kosten-Untersuchungen identifiziert, um die Fehlberechnung im Einzelnen belegen zu können (siehe unten im Abschnitt "[[#Unaufrichtigkeiten|Täuschungen]]").
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{{id|Leistung}}
 
{{id|Leistung}}
  
 
===Die 2. Stammstrecke schadet dem Verkehr===
 
===Die 2. Stammstrecke schadet dem Verkehr===
<!-- ==== Notfall-Bypass, aber kein guter ==== | ==== Kapazitätsabbau im Stadtzentrum ==== | ==== Kein 10 Min.-Takt mehr möglich ==== | ==== Kapazitätsabbau und Instabilität auf den Außenästen ==== | ==== Zu tiefe und zu wenig Stationen ==== | ==== Negative Netzwirkung ==== | ==== Kannibalisierung nützlicher Ausbauten ==== -->
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<!-- ==== Notfall-Bypass, aber kein guter ==== | ==== Kapazitätsabbau im Stadtzentrum ==== | ==== Kein 10 Min.-Takt mehr möglich ==== | ==== Kapazitätsabbau und Instabilität auf den Außenästen ==== | ==== Zu tiefe und zu wenige Stationen ==== | ==== Negative Netzwirkung ==== | ==== Kannibalisierung nützlicher Ausbauten ==== | ====Verkehrsinfarkt durch die 2. Stammstrecke==== -->
  
{{IconRight| Schleuderzug.png}}
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{{IconRight| Engstelle.png | Schleuderzug.png}}
Die 2. Stammstrecke wird mit vermeintlich einleuchtenden verkehrlichen Argumenten beworben: Sie schaffe Entlastung für die 1. Stammstrecke und biete eine Alternative im Störungsfall. Bei näherer Betrachtung zeigt sich dass sie vielmehr '''großen verkehrlichen Schaden''' anrichtet.
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Die 2. Stammstrecke wird mit vermeintlich einleuchtenden verkehrlichen Argumenten beworben: Sie schaffe Entlastung für die 1. Stammstrecke und biete eine Alternative im Störungsfall. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass sie vielmehr '''großen verkehrlichen Schaden''' anrichtet.
 
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Natürlich bringt die 2. Stammstrecke eine Entlastung, wenn die 1. Stammstrecke bei einem Notfall oder Störfall gesperrt ist. Ihr Nutzen ist dann aber sehr eingeschränkt, weil sie nur 1/3 der Stationen anfährt. Reisende, die die nicht bedienten Halte nutzen wollten, haben lange Fußwege oder umständliche Umwege mit Tram und Bus in Kauf zu nehmen. Umgekehrt, wenn die 2. Stammstrecke gesperrt wird, tritt ein Paradox ein, fast alle S-Bahn-Nutzer haben dann große Vorteile, durch die zahlreicheren und weniger tiefen Stationen.
 
Natürlich bringt die 2. Stammstrecke eine Entlastung, wenn die 1. Stammstrecke bei einem Notfall oder Störfall gesperrt ist. Ihr Nutzen ist dann aber sehr eingeschränkt, weil sie nur 1/3 der Stationen anfährt. Reisende, die die nicht bedienten Halte nutzen wollten, haben lange Fußwege oder umständliche Umwege mit Tram und Bus in Kauf zu nehmen. Umgekehrt, wenn die 2. Stammstrecke gesperrt wird, tritt ein Paradox ein, fast alle S-Bahn-Nutzer haben dann große Vorteile, durch die zahlreicheren und weniger tiefen Stationen.
  
Schon heute wird der Südring im Störungsfall als Ausweichstrecke genutzt. Würde er [[#Suedring|mit 3 Stationen ausgebaut]] wäre er im Störungsfall ähnlich leistungsfähig wie die 2. Stammstrecke mit 3 Stationen. In den Alternativkonzepten werden im Störungsfall 24 Züge/h über den Südring geleitet. Der Südring als Bypass bietet mittels der U-Bahn-Verknüpfungen bessere Anbindungen für die im Störungsfall umgeleiteten Reisenden. Er bietet aber vor allem den Vorteil, dass er nicht wie die 2. Stammstrecke einen [[#Kapazitätsabbau|Kapazitätsabbau]] bringt, sondern ein [[Südring|echtes Kapazitätsplus]] bietet und darüberhinaus eine [[#Netzwirkung|positive Netzwirkung]] hat.  
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Schon heute wird der Südring im Störungsfall als Ausweichstrecke genutzt. Würde er [[#Suedring|mit 3 Stationen ausgebaut]] wäre er im Störungsfall ähnlich leistungsfähig wie die 2. Stammstrecke mit 3 Stationen. In den Alternativkonzepten werden im Störungsfall 24 Züge/h über den Südring geleitet. Der Südring als Bypass bietet mittels der U-Bahn-Verknüpfungen bessere Anbindungen für die im Störungsfall umgeleiteten Reisenden. Er bietet aber vor allem den Vorteil, dass er nicht wie die 2. Stammstrecke einen [[#Kapazitaetsabbau|Kapazitätsabbau]] bringt, sondern ein [[#Suedring|echtes Kapazitätsplus]] bietet und darüberhinaus eine [[#Netzwirkung|positive Netzwirkung]] hat.  
{{id|Kapazitätsabbau}}
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{{id|Kapazitaetsabbau}}
  
 
==== Kapazitätsabbau im Stadtzentrum ====
 
==== Kapazitätsabbau im Stadtzentrum ====
  
<u>Ein Kapazitätsminus von –5 % bis –17 %.</u> Mit der 2. Stammstrecke erhöht sich die Gesamtkapazität nicht etwa um einen Faktor 2 wie teilweise versprochen<ref name="STMI-Spatenstich">05.04.2017, [http://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/archiv/2017/170331stammstrecke/ stmi.bayern.de], "Offizieller Baubeginn der 2. Stammstrecke"</ref>, sondern sie sinkt nach der ersten Planung von den bisher 30 Zügen pro Stunde auf ein Äquivalent von 25 bis etwa 28 Zügen/h. Nominell sollen in Zukunft 33 Züge fahren<ref>09.11.2010, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/s-bahn-tunnel-gruene-kritisieren-planungen-997942.html merkur.de], "S-Bahn-Tunnel: Grüne und CSU kritisieren Planungen"</ref><ref>13.04.2011, Öffentliche Sitzung der Vollversammlung des Stadtrates vom 13.04.2011, Protokoll (pdf [https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNG/2379816.pdf ris-muenchen.de]), S. 52</ref> Die 33 Züge wären aber <u>schon heute</u> mit der alten Stammstrecke mit Hilfe von signaltechnischen Maßnahmen zu erreichen ({{cit|BKS 2016}} S. 21, 134). Zuletzt wurde angekündigt, dass auf der alten Stammstrecke weiterhin 21 Züge pro Stunde und Richtung fahren sollen und auf der 2. Stammstrecke 15 Züge.<ref>04.04.2017, [https://www.merkur.de/bayern/spatenstich-fuer-zweite-stammstrecke-so-sollen-ab-2026-s-bahnen-fahren-8083513.html merkur.de], "So sollen ab 2026 die S-Bahnen fahren"</ref> Von den 15 Zügen ersetzen jedoch 3 lediglich eine schon heute bestehende Regionalzuglinie (... bitte Quelle ergänzen ...), sind also kein Kapazitätsplus gegenüber heute. Es bleibt bei 33 Zügen als Äquivalent zum heutigen Verkehr. Diese Zugzahl hält jedoch nur am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof, womit sich dort nominell ein Plus von 10 % ergibt. An den anderen 6 Stationen fahren nur 21 Züge, das ist ein Minus von 30 %. Bei den "Bedienungen", also den Halten auf der 1. und 2. Stammstrecke, ergeben sich damit im Durchschnitt lediglich so viele Bedienungen, wie heute von 25 Zügen in der Stunde geleistet werden,<ref>(6 × 21 + 3 × 33) / 9 Stationen = durchschnittl. 25 Züge / Station</ref> also –17 %. Die weniger häufig angefahrenen Stationen sind aber auch weniger nachgefragt. Gewichtet man mit der bisherigen Nachfrage,<ref>Münchener Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, "2. S-Bahn-Tunnel. Eine Investition für die Zukunft der S-Bahn München", 03.2009 (pdf [https://www.mvv-muenchen.de/fileadmin/mediapool/07-Ueber_den_MVV/02-Dokumente/2._S-Bahn-Tunnel_2009.pdf mvv-muenchen.de]), S. 6</ref> ergibt sich ein Äquivalent von 28,4 Zügen,<ref>Mit den Zahlen für die "Bahnhofsbelastung" aus der vorausgehenden Quelle ergibt sich, wenn für die neue Station Hirschgarten der bisher kleinste Wert von der Hackerbrücke übernommen wird: (261.650 × 21 + 421.350 × 33) / 683.000 = 28,4 Züge in der Stunde im Durchschnitt der Bahnhofsbelastung</ref> also eine um –5 % reduzierte Kapazität.
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<u>Ein Kapazitätsminus von bis zu –13 %.</u> Mit der 2. Stammstrecke erhöht sich die Gesamtkapazität nicht etwa um einen Faktor 2 wie teilweise versprochen,<ref name="STMI-Spatenstich">05.04.2017, [http://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/archiv/2017/170331stammstrecke/ stmi.bayern.de], "Offizieller Baubeginn der 2. Stammstrecke"</ref> sondern sie sinkt nach der ersten Planung von den bisher 30 Zügen pro Stunde auf ein Äquivalent von 26 bis etwa 28 Zügen/h. Nach dem letzten Stand sollen auf der alten Stammstrecke zukünftig nur noch 21 Züge pro Stunde und Richtung fahren und auf der 2. Stammstrecke 15 Züge.<ref>04.04.2017, [https://www.merkur.de/bayern/spatenstich-fuer-zweite-stammstrecke-so-sollen-ab-2026-s-bahnen-fahren-8083513.html merkur.de], "So sollen ab 2026 die S-Bahnen fahren"</ref> Letztere Züge halten jedoch nur am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof, womit sich dort nominell ein Plus von 20 % ergibt. An den anderen 6 Stationen fahren nur 21 Züge, das ist dort ein Minus von 30 %. Bei den "Bedienungen", also den Halten auf der 1. und 2. Stammstrecke, ergeben sich damit im Durchschnitt lediglich so viele Bedienungen, wie heute von 25 Zügen in der Stunde geleistet werden,<ref>(6 × 21 + 3 × 36) / 9 Stationen = durchschnittl. 26 Züge / Station</ref> also –13 %. Die weniger häufig angefahrenen Stationen sind aber auch weniger nachgefragt. Gewichtet man mit der bisherigen Nachfrage,<ref>Münchener Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, "2. S-Bahn-Tunnel. Eine Investition für die Zukunft der S-Bahn München", 03.2009 (pdf [https://www.mvv-muenchen.de/fileadmin/mediapool/07-Ueber_den_MVV/02-Dokumente/2._S-Bahn-Tunnel_2009.pdf mvv-muenchen.de]), S. 6</ref> ergibt sich gerade mal ein Äquivalent von 30,25 Zügen,<ref>Mit den Zahlen für die "Bahnhofsbelastung" aus der vorausgehenden Quelle ergibt sich, wenn für die neue Station Hirschgarten der bisher kleinste Wert von der Hackerbrücke übernommen wird: (261.650 × 21 + 421.350 × 36) / 683.000 = 30,25 Züge in der Stunde im Durchschnitt der Bahnhofsbelastung</ref> also eine um nicht einmal 1 % wachsende Kapazität. Hinzu kommen die [[#Kapazitaetsabbau_Aussenaeste|Kapazitätseinbußen in den Außenästen]] v.a. aufgrund der Express-S-Bahnen.
 
{{id|10 Min-Takt}}
 
{{id|10 Min-Takt}}
  
 
==== Kein 10 Min.-Takt mehr möglich ====
 
==== Kein 10 Min.-Takt mehr möglich ====
  
[[Datei:Attraktivitaet_10_Min.-Takt_MVV.png|thumb|480px|'''Der 10 Min.-Takt (Schiene) ist unschlagbar in seiner Attraktivität.''' Beim Über&shy;gang zum 10 Min.-Takt verdoppelt sich die Zahl der täglichen Nutzer (Abb.: MVV).<ref name="MVV 2007"/>]]
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[[Datei:Attraktivitaet_10_Min.-Takt_MVV.png|thumb|480px|'''Mit dem 10 Min.-Takt (Schiene) steigt die Attraktivität sprunghaft.''' Beim Über&shy;gang zum 10 Min.-Takt verdoppelt sich die Zahl der täglichen Nutzer (Abb.: MVV).<ref name="MVV 2007"/>]]
<u>Statt 10 Min. nur 15 Min.-Takt möglich.</u> Der Takt auf den Außenästen wird teils von 10 auf 15 Min. verschlechtert und zukünftiger 10 Min.-Takt verhindert ({{cit|Vieregg 2015}} S. 2). Dabei bietet der 10 Min.-Takt den <u>höchsten Kundennutzen</u>, hat mit Abstand die höchste Attraktivität (Abb. rechts) und ist somit das wirksamste Mittel, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern.<ref name="MVV 2007">Münchner Verkehrsund Tarifverbund GmbH (MVV), "Der Öffentliche Personennahverkehr und sein Markt im Großraum München: Mobilitätsverhalten, Marktanteile und -potenziale", Daten Analysen Perspektiven Band 10, 2007 (pdf [https://www.mvv-muenchen.de/fileadmin/Servicedownloads/Daten_Analysen_Perspektiven_Band_10.pdf mvv-muenchen.de]), S. 12 Abbildung "ÖPNV-Nutzungshäufigkeit nach subjektiver Einschätzung der ÖPNV-Anbindungsqualität"</ref> Das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) macht Vorgaben zu den Takten, die abhängig von der Querschnittsbelastung einer Strecke anzubieten sind.<ref>Planungsregion Nordwestschweiz, "STEP Ausbauschritt 2030 Angebotskonzept", 28.11.2014 (pdf [http://www.mobilitaet.bs.ch/dam/jcr:cb654592-c163-4879-87b5-2fc367490f5d/Bericht-Planungsregion-NWCH.pdf mobilitaet.bs.ch]), S. 18 / Bl. 22</ref> Dort ist ab 8.000 Personenfahrten/Tag ein 15 Min.-Takt anzuwenden. Proportional hieße das, dass je nach Rechnung ab 12.000 bis 16.000 Personenfahrten/Tag ein 10 Min.-Takt anzuwenden ist. Dies ist für die Außenäste in München jeweils mindestens auf der halben Länge gegeben, so dass eigentlich auf praktisch allen Außenästen im stadtnahen Bereich <u>ein 10 Min.-Takt schon heute geboten</u> wäre. Dieser wird aber dauerhaft unmöglich mit der 2. Stammstrecke, dies ist nicht nur eine wesentliche Einbuße an Attraktivität, sondern auch eine deutliche [[#Außenäste|Kapazitätsbeschränkung für die Außenäste]].
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[[Datei:2018-04-12_Johann_Niggl.jpg|thumb|420px|Video, Min. 6:30, Johann Niggl (BEG) am 12.04.2018: Die 2. Stamm&shy;strecke ist so ein '''Quantensprung, wie es der 10 Min.-Takt war''' (den sie aber abschafft) (Szenenfoto aus Video [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-s-bahn-gipfel-von-merkur-und-tz-im-video-und-live-ticker-9773827.html merkur.de])<ref name="S-Bahn-Gipfel"/>|link=https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-s-bahn-gipfel-von-merkur-und-tz-im-video-und-live-ticker-9773827.html]]
{{id||Kapazitätsabbau Außenäste}}
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<u>Statt 10 Min. nur 15 Min.-Takt möglich.</u> Der Takt auf den Außenästen wird teils von 10 auf 15 Min. verschlechtert und ein zukünftiger 10 Min.-Takt verhindert ({{cit|Vieregg 2015}} S. 2). Dabei bietet der 10 Min.-Takt den <u>höchsten Kundennutzen</u>, hat mit Abstand die höchste Attraktivität (Abb. rechts) und ist somit das wirksamste Mittel, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern.<ref name="MVV 2007">Münchner Verkehrsund Tarifverbund GmbH (MVV), "Der Öffentliche Personennahverkehr und sein Markt im Großraum München: Mobilitätsverhalten, Marktanteile und -potenziale", Daten Analysen Perspektiven Band 10, 2007 (pdf [https://www.mvv-muenchen.de/fileadmin/Servicedownloads/Daten_Analysen_Perspektiven_Band_10.pdf mvv-muenchen.de]), S. 12 Abbildung "ÖPNV-Nutzungshäufigkeit nach subjektiver Einschätzung der ÖPNV-Anbindungsqualität"</ref> Das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) macht Vorgaben zu den Takten, die abhängig von der Querschnittsbelastung einer Strecke anzubieten sind.<ref>Planungsregion Nordwestschweiz, "STEP Ausbauschritt 2030 Angebotskonzept", 28.11.2014 (pdf [http://www.mobilitaet.bs.ch/dam/jcr:cb654592-c163-4879-87b5-2fc367490f5d/Bericht-Planungsregion-NWCH.pdf mobilitaet.bs.ch]), S. 18 / Bl. 22</ref> Dort ist ab 8.000 Personenfahrten/Tag ein 15 Min.-Takt anzuwenden. Proportional hieße das, dass ab etwa 12.000 Personenfahrten/Tag ein 10 Min.-Takt anzuwenden ist.<ref>Die Potenzreihe des BAV, ab Querschnittsbelastung 500 ein 60 Min.-Takt, ab 2.000 ein 30 Min.-Takt, ab 8.000 ein 15 Min.-Takt würde für den 10 Min.-Takt eine Belastung von 18.000 erfordern. Tatsächlich kommt man aber bei Belastungen im 5-stelligen Bereich schon in den Bereich der Sättigung, die durch Zugverlängerungen nicht mehr aufgefangen werden kann, so dass hier eine linear proportionale Rechnung geboten ist, also 10 Min.-Takt ab 12.000 Personenfahrten pro Tag.</ref> Dies ist für die Außenäste in München jeweils auf der halben bis zwei Dritteln der Länge gegeben ({{cit|Intraplan 2011}} S. 15 / Bl. 20), so dass auf allen Außenästen zumindest im stadtnahen Bereich <u>ein 10 Min.-Takt schon heute geboten</u> ist. Dieser wird aber dauerhaft unmöglich mit der 2. Stammstrecke. Dies ist nicht nur eine wesentliche Einbuße an Attraktivität, sondern auch eine deutliche [[#Kapazitaetsabbau_Aussenaeste|Kapazitätsbeschränkung für die Außenäste]]. Stuttgart geht den umgekehrten Weg und setzt alles daran, den 10 Min.-Takt zu erreichen,<ref name="Stuttgart_06.18">07.06.2018, [https://www.region-stuttgart.org/nc/presse/artikel/aktuell/s-bahn-verkehr-bessere-auslastung-und-mehr-kapazitaet/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=377c5a5c0cfb8e809a77ba7540048051 region-stuttgart.org], "S-Bahn Verkehr: Bessere Auslastung und mehr Kapazität" (pdf [https://www.region-stuttgart.org/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=7666&token=c13a7f4ffeeb58d68a0acdfdf807b49cf59075f4 region-stuttgart.org])</ref> nachdem er schon in Hamburg und Berlin sehr erfolgreich ist.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Hamburg https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Hamburg]<br />[https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin]</ref>. Bemerkenswerterweise bezeichnete am 12.04.2018 Johann Niggl, der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die 2. Stammstrecke als einen solchen Quantensprung wie den 10 Min.-Takt (den diese aber abschafft), siehe Video rechts.<ref name="S-Bahn-Gipfel">13.04.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-s-bahn-gipfel-von-merkur-und-tz-im-video-und-live-ticker-9773827.html merkur.de], "S-Bahn-Gipfel: Zuschauer bohren nach – wieso kommt es täglich zu Störungen?", Video Niggl Min. 6:30</ref>
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{{id|Kapazitaetsabbau Aussenaeste}}
  
 
==== Kapazitätsabbau und Instabilität auf den Außenästen ====
 
==== Kapazitätsabbau und Instabilität auf den Außenästen ====
  
<u>Die geplanten Express-S-Bahnen destabilisieren den Betrieb.</u> Der Mischverkehr der geplanten Express-Linien mit den regulären S-Bahnen macht den <u>Betrieb inhomogen und störungsanfällig</u> ({{cit|Vieregg 2015}} S. 8). Diese Express-S-Bahnen sind auch wesentlich mitverantwortlich dafür, dass der <u>10 Min.-Takt verhindert</u> wird bzw. auf den 15 Min.-Takt zurückgenommen werden muss, und senken somit die Kapazität in den Außenästen.
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<u>Die geplanten Express-S-Bahnen destabilisieren den Betrieb.</u> Der Mischverkehr der geplanten Express-Linien mit den regulären S-Bahnen macht den <u>Betrieb inhomogen und störungsanfällig</u> ({{cit|Vieregg 2015}} S. 8). Diese Express-S-Bahnen sind auch wesentlich mitverantwortlich dafür, dass der <u>10 Min.-Takt verhindert</u> wird bzw. auf den 15 Min.-Takt zurückgenommen werden muss, und senken somit die maximal mögliche Kapazität in den Außenästen.
 
{{id|Stationen}}
 
{{id|Stationen}}
  
==== Zu tiefe und zu wenig Stationen ====
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==== Zu tiefe und zu wenige Stationen ====
  
<u>Die fehlenden Haltestellen schränken den Nutzen stark ein.</u> Die 2. Stammstrecke ist wegen der 6 fehlenden Haltestellen für viele Fahrgäste unattraktiv, bzw. löst weitere zeitraubende Umstiege aus ({{cit|Vieregg 2015}} S. 4). <u>Das Auf- und Absteigezeiten bewirkt unangenehm große Umstiegs- und Zugangszeiten.</u> Die fehlenden Stationen und die [[#Tieflage|Tiefstationen]] bewirken Zeitverluste im Zugang und beim Umstieg ({{cit|Vieregg 2015}} S. 2-3).
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<u>Die fehlenden Haltestellen schränken den Nutzen stark ein.</u> Die 2. Stammstrecke ist wegen der 6 fehlenden Haltestellen für viele Fahrgäste unattraktiv bzw. löst weitere zeitraubende Umstiege aus ({{cit|Vieregg 2015}} S. 4). <u>Die langen Auf- und Abstiege bewirken unangenehm große Umstiegs- und Zugangszeiten.</u> Die extreme [[#Tieflage|Tieflage]] verstärkt die Zeitverluste ({{cit|Vieregg 2015}} S. 2-3) und [[#Komforteinbussen|senkt Komfort]] und Attraktivität der Haltestellen beträchtlich.
 
{{id|Netzwirkung}}
 
{{id|Netzwirkung}}
  
 
==== Negative Netzwirkung ====
 
==== Negative Netzwirkung ====
  
Die S-Bahn-Fahrer werden noch mehr in das Zentrum von München gezwungen, wo der Marktanteil des ÖPNV ohnehin schon in der Sättigung bei 90 % ist. Der Südring dagegen würde ähnlich dem integralen Taktverkehr mit dezentralen Anschluss in Hamburg, zusätzliche Verknüpfungen insbesondere zu mehreren U-Bahn-Linien schaffen und das südliche Zentrum von München erschließen.
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Die S-Bahn-Fahrer werden <u>noch mehr in das Zentrum</u> von München gezwungen, wo der Marktanteil des ÖPNV ohnehin schon in der [[2. Stammstrecke München/Chronologie#12.04.2018|Sättigung bei 90 %]] ist. Der Südring dagegen würde, ähnlich dem integralen Taktverkehr mit dezentralem Anschluss in Hamburg, zusätzliche Verknüpfungen insbesondere zu mehreren U-Bahn-Linien schaffen und das südliche Zentrum von München erschließen.
 
{{id|Kannibalisierung}}
 
{{id|Kannibalisierung}}
  
 
==== Kannibalisierung nützlicher Ausbauten ====
 
==== Kannibalisierung nützlicher Ausbauten ====
  
Die 3,8 Milliarden [[#21.06.2018|plus X]], die in die 2. Stammstrecke mit negativem Nutzen investiert werden, fehlen für wichtige Ausbauten. Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Die Finanzierung nötiger Ausbauten etwa in den Außenästen wird in weiten Teilen verhindert.
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Die 7,2 Milliarden [[2. Stammstrecke München/Chronologie#21.06.2018|plus X]], die in die 2. Stammstrecke mit negativem Nutzen investiert werden, <u>fehlen für wichtige Ausbauten</u>. Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Die Finanzierung nötiger Ausbauten etwa in den Außenästen wird in weiten Teilen verhindert.
  
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{{id|Verkehrsinfarkt}}
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====Verkehrsinfarkt durch die 2. Stammstrecke====
  
<span style="display:inline-block; vertical-align:top"><div style="width:480px; margin-bottom:1em; margin-right:1.5em">{{#ev:youtube|6ShbYmafDU4|480|right|'''Das offizielle Video mutet an wie Realsatire zu den Stationen in großer Tiefe''' (DB Netze, [https://youtu.be/6ShbYmafDU4 youtube.com])<ref name="VideoTiefbau">DB Netze, Video "2. Stammstrecke München: Warum liegen die Bahnhöfe so tief unter der Erde?" (Video [https://youtu.be/6ShbYmafDU4 youtube.com]), siehe&nbsp;auch:&nbsp;[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/mediathek/videos 2.stammstrecke&#8209;muenchen.de/mediathek/videos].</ref>|frame}}</div></span>
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Im Gegensatz zu den vollmundigen Ankündigungen, dass die 2. Stammstrecke den Verkehrsinfarkt verhindern soll,<ref>06.04.2017, [https://youtu.be/Uya1KpWgkUA?t=45 youtube.com], Staatskanzlei "Baubeginn der 2. S-Bahn-Stammstrecke München"</ref><ref>23.04.2012, [http://www.bayern.de/zeil-ohne-2-stammstrecke-droht-muenchen-der-verkehrsinfarkt/ bayern.de], "Zeil: »Ohne 2. Stammstrecke droht München der Verkehrsinfarkt«"</ref> <u>führt sie diesen Verkehrsinfarkt gerade herbei</u>. Sie [[#Kapazitaetsabbau|reduziert die Kapazität der Stammstrecken-Achse]] wie sie auch die [[#Kapazitaetsabbau_Aussenaeste|Kapazität der Außenäste verringert]], v.a. durch die Express-S-Bahnen. Sie beendet den bestehenden und verhindert den zukünftigen [[#10_Min-Takt|10 Min.-Takt]] und [[#Kannibalisierung|verbraucht die Finanzmittel]] für den besonders dringenden Ausbau der Außenäste. Insbesondere einzelne S-Bahn-Linien und -Stationen haben darüber hinaus massive Nachteile: So werden die S1 und S6 vollständig von der 1. Stammstrecke abgehängt, was diesen Regionen viele Direktverbindungen nimmt. Und die Express-S-Bahnen lassen viele Stationen aus, so dass dort kein Angebot hinzukommt.
<span style="display:inline-block; vertical-align:top"><div style="width:480px; margin-bottom:1em; margin-right:1.5em">[[Datei:Hauptbahnhof_13_Stockwerke.png|thumb|480px| '''Die 2. Stammstrecke verläuft 41 Meter, rund 13 Stockwerke unter der Ober&shy;fläche''' (Szenenfoto aus vorigem Video. Kontrastverstärkung, rote Beschriftung: WikiReal).]]</div></span><br style="clear:both" />
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{{IconRight| Fluch.png | Setzung.png | Brandgefahr.png }}
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[[Datei:Screenshots_Tiefbau.jpg|thumb|480px| '''Weitere Illustrationen für die Tiefe der 2. Stammstrecke''', rechts das endlose Treppenhaus mit den Rolltreppen (Bild: DB AG, Szenenfotos aus obigem Video).]]
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[[Datei:Frauenkirche_2._Stammstrecke_(2).png|thumb|420px| '''Die Standsicherheit der Frauenkirche ist gefährdet.''' Lage der 2. Stammstrecke zur Frauenkirche (Bild: DB AG, rote Markierungen und Beschriftung: WikiReal).<ref name="Frauenkirche" /> (Siehe DB-Video [https://youtu.be/H26EYcPEgFM?t{{=}}45 youtube.com])]]
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{{id|Tieflage}}{{id|Risiken}}
 
{{id|Tieflage}}{{id|Risiken}}
  
 
===Die 2. Stammstrecke liegt sehr tief und ist nicht sicher===
 
===Die 2. Stammstrecke liegt sehr tief und ist nicht sicher===
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<!-- ==== Bergwerkstiefe Stationen beschwerlich ==== | ==== Brandschutz mit 3. Röhre gewährleistet? ==== | ==== Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet ==== -->
  
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{{IconRight| Fluch.png | Setzung.png | Brandgefahr.png }}
 
Im vorausgehenden Abschnitt zum verkehrlichen Schaden wurden einzelne Nachteile durch die Tieflage schon angesprochen. Die drei neuen Stationen liegen '''in 41 Metern Tiefe, entsprechend der Höhe eines 13-stöckigen Hochhauses'''. Das ist für die zukünftigen S-Bahn-Nutzer nicht nur ein deutlicher Nachteil für Komfort und Attraktivität dieser Verbindungen sondern auch ein Sicherheitsrisiko im Brandfall. Darüber hinaus ist die Frauenkirche in ihrer Standsicherheit gefährdet.
 
Im vorausgehenden Abschnitt zum verkehrlichen Schaden wurden einzelne Nachteile durch die Tieflage schon angesprochen. Die drei neuen Stationen liegen '''in 41 Metern Tiefe, entsprechend der Höhe eines 13-stöckigen Hochhauses'''. Das ist für die zukünftigen S-Bahn-Nutzer nicht nur ein deutlicher Nachteil für Komfort und Attraktivität dieser Verbindungen sondern auch ein Sicherheitsrisiko im Brandfall. Darüber hinaus ist die Frauenkirche in ihrer Standsicherheit gefährdet.
{{id|Komforteinbußen}}
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{{id|Komforteinbussen}}
  
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<span style="display:inline-block; vertical-align:top"><div style="width:480px; margin-bottom:1em; margin-right:1.5em">{{#ev:youtube|6ShbYmafDU4|480|right|'''Das offizielle Video mutet an wie Realsatire zu den Stationen in großer Tiefe''' (DB Netze, [https://youtu.be/6ShbYmafDU4 youtube.com])<ref name="VideoTiefbau">DB Netze, Video "2. Stammstrecke München: Warum liegen die Bahnhöfe so tief unter der Erde?" (Video [https://youtu.be/6ShbYmafDU4 youtube.com]), siehe&nbsp;auch:&nbsp;[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/mediathek/videos 2.stammstrecke&#8209;muenchen.de/mediathek/videos].</ref>|frame}}</div></span>
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<span style="display:inline-block; vertical-align:top"><div style="width:480px; margin-bottom:1em; margin-right:1.5em">[[Datei:Hauptbahnhof_13_Stockwerke.png|thumb|480px| '''Die 2. Stammstrecke verläuft 41 Meter, rund 13 Stockwerke unter der Ober&shy;fläche''' (Szenenfoto aus vorigem Video. Kontrastverstärkung, rote Beschriftung: WikiReal).]]</div></span><br style="clear:both" />
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[[Datei:Screenshots_Tiefbau.jpg|thumb|480px| '''Weitere Illustrationen für die Tiefe der 2. Stammstrecke''', rechts das endlose Treppenhaus mit den Rolltreppen (Bild: DB AG, Szenenfotos aus obigem Video).]]
 
==== Bergwerkstiefe Stationen beschwerlich ====
 
==== Bergwerkstiefe Stationen beschwerlich ====
Beschwerlichkeiten durch bergwerkstiefe Stationen.</u> Die enorme Tiefe der Stationen der 2. Stammstrecke bewirkt erhebliche Verlustzeiten für die Reisenden, macht die Strecke unattraktiv und nimmt ihr letztlich auch [[#Fusswege_aus_Tieflage|einen großen Teil des vermeintlichen Nutzens]]. Zum Vergleich: Vielen Fahrgästen kommt schon die U-Bahn-Station Marienplatz sehr tief vor, dabei geht es dort mit 23 m nur gut halb so weit in die Tiefe.<ref>[https://www.u-bahn-muenchen.de/netz/bahnhoefe/mp/ u-bahn-muenchen.de], "U-Bahnhof Marienplatz (U3, U6)" (abgerufen am 15.12.2017)</ref> Allein für die Rolltreppenfahrten in eine Richtung sind deutlich über 2 Minuten anzusetzen.<ref>Die übliche Neigung von Rolltreppen beträgt 27,3 ° (pdf [https://www.heinze.de/media/64698/pdf/15230982px595x842.pdf heinze.de], S. 6). Die maximale Fördergeschwindigkeit beträgt 0,75 m/s ([https://de.wikipedia.org/wiki/Rolltreppe#Vorschriften wp]). Für die vertikale Geschwindigkeit ergeben sich: 0,75 m/s × sin(27,3 °) = 0,344 m/s. Das heißt, dass die Höhe von den Rolltreppen in 41 m / (0,344 m/s) = 119,2 Min. ≈ 2 Min. überwunden wird. Hinzu kommen die Fußwege in den Zwischengeschossen. Es ist also mit deutlich über 2 Minuten zu rechnen. </ref>
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Die enorme Tiefe der Stationen der 2. Stammstrecke bewirkt <u>erhebliche Verlustzeiten</u> für die Reisenden, macht die Strecke unattraktiv und nimmt ihr letztlich auch [[#Fusswege_aus_Tieflage|einen großen Teil des vermeintlichen Nutzens]]. Zum Vergleich: Vielen Fahrgästen kommt schon die U-Bahn-Station Marienplatz sehr tief vor, dabei geht es dort mit 23 m nur gut halb so weit in die Tiefe.<ref>[https://www.u-bahn-muenchen.de/netz/bahnhoefe/mp/ u-bahn-muenchen.de], "U-Bahnhof Marienplatz (U3, U6)" (abgerufen am 15.12.2017)</ref> Allein für die Rolltreppenfahrten in eine Richtung sind deutlich über 2 Minuten anzusetzen.<ref>Die übliche Neigung von Rolltreppen beträgt 27,3 ° (pdf [https://www.heinze.de/media/64698/pdf/15230982px595x842.pdf heinze.de], S. 6). Die maximale Fördergeschwindigkeit beträgt 0,75 m/s ([https://de.wikipedia.org/wiki/Rolltreppe#Vorschriften wp]). Für die vertikale Geschwindigkeit ergeben sich: 0,75 m/s × sin(27,3 °) = 0,344 m/s. Das heißt, dass die Höhe von den Rolltreppen in 41 m / (0,344 m/s) = 119,2 Min. ≈ 2 Min. überwunden wird. Hinzu kommen die Fußwege in den Zwischengeschossen. Es ist also mit deutlich über 2 Minuten zu rechnen.</ref>
{{id|Brandschutz}}
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{{id|Brandschutz}}<br style="clear:both"/>
  
==== Brandschutz nicht gewährleistet ====
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==== Brandschutz mit 3. Röhre gewährleistet? ====
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''→&nbsp;Hauptartikel: [[2. Stammstrecke München/Brandschutz]]''
  
Tunnelanlagen sind im Brandfall immer riskant, weil sie schnell verrauchen und dadurch auch schnell die Fluchtwege blockiert werden. Das von der DB in München geplante Rettungskonzept wurde beispielsweise bei der sogenannten "Durchmesserlinie" in Zürich nicht akzeptiert und angeordnet, dass ein eigener Rettungsstollen angelegt werden musste.<ref>16.05.2014, SZ, "Schweizer Tunnel-Turbo" (pdf [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files10/140516-SZ%20schhweizertunnel.pdf s-bahn-ausbau.de])</ref> Insbesondere aber die brandbeschleunigende Wirkung der bei der 2. Stammstrecke geplanten Luftabsaugung ist kritisch und macht das Brandschutzkonzept untauglich.<ref>10.09.2013, [http://www.s-bahn-ausbau.de/Start-Folder/Pressemitteilungen/130910-PM_brand.pdf s-bahn-ausbau.de], Pressemitteilung "Horrorszenario im geplanten 2. S-Bahn-Tunnel, Brandschutzkonzept fehlerhaft"<br />11.09.2013, SZ, "Zweite Stammstrecke: Streit um Brandschutz" (pdf [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files9/130911-SZ%20brandschutz.pdf s-bahn-ausbau.de])<br />11.09.2013, Münchner Merkur, "Gutachter: Zweite Röhre brandgefährlich" (Scan [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files9/130911-MM_brand.jpg s-bahn-ausbau.de])</ref> Durch die geplante Rauch-Absaugung mit Windgeschwindigkeiten von 2 m/s rduziert sich die Branddauer um den Faktor 2 (evtl. sogar 3 oder 4), so dass die Fliehenden nicht mehr rechtzeitig vor dem Rauch fliehen können ({{cit|Vieregg 2018}} S. 9-11).
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[[Datei:Risikofaktoren_S-Bahn_Tunnel_gross.png | 560px | links | thumb | '''Vergleich brandschutzrelevanter Parameter doppelröhriger S-Bahn-Tunnel.''' Die 2.&nbsp;Stammstrecke in München ist praktisch durchgängig auf Minimalwerte ausgelegt. Die einzelnen Risikofaktoren für den Fall eines Brandes im Tunnel (farbkodiert) [[Stuttgart_21/Brandschutz_Tunnel#Kombiniertes_Risiko|potenzieren sich]] (Rotanteil 1. Spalte), das Risiko bei der 2. Stammstrecke ist 3- bis 4-mal höher als in den Referenztunneln. Sollte die [[2._Stammstrecke_München#3._Roehre|Umplanung mit Fluchttunnel]] und auf 333 m verkürztem Quer&shy;schlagabstand kommen, würde erst ein mittelmäßiges Sicherheitsniveau erreicht.]]
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[[Datei:Brandkurve_Vieregg.png|thumb|420px| '''Der Brand verläuft doppelt so schnell.''' Die Absaugung des Rauchs mit 2 m/s facht das Feuer an, so dass es 2-mal schneller abbrennt. D.h. Der Rauch erstickt die Fliehenden, bevor sie in Sicherheit sind ({{cit|Vieregg 2018}} S. 10).]]
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{{#ev:youtube | R0zwgqLVQyU | 420 | right | '''12.07.2019. Neu: 3. Röhre für die Evakuierung''' – aber keine Mehrkosten oder Verzögerung? Rundschau BR Fernsehen<ref name="Runds_12.07.19"/> (Video [https://youtu.be/R0zwgqLVQyU youtube]) | frame}}
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[[Datei:Frauenkirche_2._Stammstrecke_(2).png|thumb|420px| '''Die Standsicherheit der Frauenkirche ist gefährdet.''' Lage der 2. Stammstrecke zur Frauenkirche (Bild: DB AG, rote Markierungen und Beschriftung: WikiReal).<ref name="Frauenkirche" /> (Siehe DB-Video [https://youtu.be/H26EYcPEgFM?t{{=}}45 youtube.com])]]<br style="clear:left"/>
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Tunnelanlagen sind im Brandfall immer riskant, weil sie schnell verrauchen und dadurch auch schnell die Fluchtwege blockiert werden. Das von der DB in München bis 07.2019 geplante Rettungskonzept wurde beispielsweise bei der sogenannten "Durchmesserlinie" in Zürich nicht akzeptiert. Dort wurde angeordnet, dass ein eigener Rettungsstollen angelegt werden musste.<ref>16.05.2014, SZ, "Schweizer Tunnel-Turbo" (pdf [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files10/140516-SZ%20schhweizertunnel.pdf s-bahn-ausbau.de])</ref> Die Tunnel der 2. Stammstrecke sind aber im Unterschied zu anderen S-Bahn Tunneln praktisch <u>durchgehend auf die Minimalwerte</u> der [[Stuttgart_21/Brandschutz_Tunnel#S-Bahn|sicherheitsrelevanten Parameter]] ausgelegt. Damit sind sie in ihrem [[Stuttgart_21/Brandschutz_Tunnel#Kombiniertes_Risiko|kombinierten Risko]] etwa einen <u>Faktor 4 unsicherer</u> als der Marmaray-Tunnel in Istanbul und etwa einen <u>Faktor 6 unsicherer</u> als der City-Tunnel Leipzig (Abb. oben): Der freie Querschnitt ist gering, so dass sich der Rauch schnell ausbreitet, noch schneller aufgrund der maximalen Steigung, das zusammen mit minimaler Rettungswegbreite und sogar einem um 3 Meter überschrittenen maximalen Abstand der Rettungsstollen (sogen. Querschläge) bei einer relativ hohen beförderten Personenzahl ist eine <u>maximal ungute Kombination</u>.
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Insbesondere aber die brandbeschleunigende Wirkung der bei der 2. Stammstrecke geplanten Luftabsaugung ist kritisch und macht das Brandschutzkonzept untauglich.<ref>10.09.2013, [http://www.s-bahn-ausbau.de/Start-Folder/Pressemitteilungen/130910-PM_brand.pdf s-bahn-ausbau.de], Pressemitteilung "Horrorszenario im geplanten 2. S-Bahn-Tunnel, Brandschutzkonzept fehlerhaft"<br />11.09.2013, SZ, "Zweite Stammstrecke: Streit um Brandschutz" (pdf [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files9/130911-SZ%20brandschutz.pdf s-bahn-ausbau.de])<br />11.09.2013, Münchner Merkur, "Gutachter: Zweite Röhre brandgefährlich" (Scan [http://www.s-bahn-ausbau.de/presse-files9/130911-MM_brand.jpg s-bahn-ausbau.de])</ref> Durch die geplante Rauch-Absaugung mit Windgeschwindigkeiten von 2 m/s <u>beschleunigt sich die Branddauer um den Faktor 2 (evtl. sogar 3 oder 4)</u> (Abb. rechts), so dass die S-Bahn-Nutzer nicht mehr rechtzeitig vor dem Rauch fliehen können ({{cit|Vieregg 2018}} S. 9-11). Dies wurde bei früheren Genehmigungen ähnlicher Konzepte nicht berücksichtigt. Nach Aufklärung dieses methodischen Fehlers durch Vieregg sind entsprechende Planungen nach den somit korrigierten anerkannten Regeln der Technik <u>nicht mehr genehmigungsfähig</u> ({{cit|Vieregg 2018}} S. 9).
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{{id|3. Roehre}}Erst die am <u>12.07.2019</u> angekündigte Umplanung,<ref name="12.07.19">12.07.2019, [https://www.br.de/nachrichten/bayern/zweite-stammstrecke-weitere-roehre-als-rettungstunnel-notwendig,RVwXbNa br.de], "Zweite Stammstrecke: Weitere Röhre als Rettungstunnel notwendig"<br />
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12.07.2019, [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-2-stammstrecke-s-bahn-verkehr-umplanung-1.4522532 sueddeutsche.de] "Zweite Stammstrecke braucht dritte Röhre"</ref><ref name="Runds_12.07.19">12.07.2019, BR, Rundschau, 18:30 Uhr, "Münchner S-Bahn: Zweite Stammstrecke braucht dritte Röhre" (Video [https://youtu.be/R0zwgqLVQyU youtube.com])</ref> dass ein '''dritter Fluchttunnel''' die Evakuierung aus den zwei Tunnelröhren ermöglichen soll, entspannt das Risiko. Entscheidend wird es aber dabei darauf ankommen, dass der <u>Abstand der Notausgänge</u> zum Wechsel von den Hauptröhren in den Fluchttunnel deutlich kürzer sein muss, als bei den bisher bis zu 603 m Abstand zwischen den Rettungsschächten. Bisher brauchte allein das Verlassen eines mit 1.633 Personen vollbesetzten Zuges über den 80 cm breiten Rettungsweg in dem ungünstigen Fall, dass ein Zugende durch das Feuer blockiert ist 1.633 p / (0,8 m × 1,1 p/ms) = 31 Min.<ref>Gerechnet mit dem Durchfluss in einem Korridor von 1,1 p/ms laut vfdb: Dietmar Hosser (Hrsg.), "Leitfaden Ingenieurmethoden des Brandschutzes", 3. überarbeitete und ergänzte Auflage November 2013 (pdf [https://www.vfdb.de/fileadmin/download/leitfaden2013.pdf vfdb.de]), S. 275</ref> Bei einem Abstand der Notausgänge von bspw. <u>100 m</u>, ähnlich etwa dem im Fehmarnbelt-Tunnel geplanten Abstand von 110 m (dort allerdings mit zusammen 2,2 m Rettungswegbreite),<ref name="PFFehmarn">Planfeststellung Fehmarnbelt Tunnel, Anlage 29 Anhang 7, "Betriebsrisikoanalyse (ORA) 8. Überarbeitung", 06.2016 (pdf [https://planfeststellung.bob-sh.de/file/452bbc53-41e4-11e6-8503-0050568a354d planfeststellung.bob-sh.de]), Rettungswege und Belüftungsventilatoren Bl. 248, Querschlagabstand Bl. 248</ref> würde sich diese Zeit rechnerisch auf 8 Min. verkürzen (zwei Notausgänge liegen neben dem Zug, in die jeweils von beiden Seiten die Flüchtenden strömen können). Diese 8 Minuten entsprechen der Zeit, die sich bspw. auch für die Parameter des Leipziger Citytunnels für das Verlassen des Zug-Bereiches ergibt. Ob dies ausreicht, wenn dieser Bereich schon nach 2 bis 3 Minuten verraucht ist, muss geprüft werden. Unklar ist auch weiterhin noch, ob die Fluchtwegkapazität in den Stationen ausreicht angesichts der Brandbeschleunigung durch die Rauchabsaugung. Immerhin haben die Münchner mit dieser Entscheidung noch vor den Stuttgartern Lernfähigkeit bewiesen in Bezug auf die gleich gelagerten Sicherheitsrisiken ihrer Doppelröhrentunnel.<ref>Christoph Engelhardt, Folien-Erläuterungen "Deutschland-Takt-Zielfahrplan 2030 – mit Stuttgart 21 nicht fahrbar", 23.07.2019 (pdf [http://wikireal.org/w/images/f/f2/2019-07-16_Engelhardt_-_D-Takt_mit_S21_nicht_fahrbar_-_Folienerlaeuterungen.pdf wikireal.org]), S. 12 f</ref>
 
{{id|Frauenkirche}}
 
{{id|Frauenkirche}}
  
 
==== Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet ====
 
==== Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet ====
  
Die 2. Stammstrecke durchschneidet den sogenannten "Lastkegel" der Frauenkirche.<ref>Der Lastkegel bzw. der sogenannte "Tragkörper" für die Druckweitergabe in den Untergrund verläuft unter rund 45&nbsp;° Neigung. Aushöhlungen innerhalb dieses Kegels schwächen die Standsicherheit des Gebäudes. Die ursprüngliche Trassierung der 2. Stammstrecke verlief oberhalb des Kegels des Frauenkirchen-Nordturms, dann musste die Trasse tiefergelegt werden, wurde aber nicht entsprechend seitlich verlegt, sondern liegt nun im Lastkegel, so dass die Standsicherheit der Frauenkirche in Frage steht.</ref><ref>Armin Schoklitsch, "Der Grundbau: Handbuch für Studium und Praxis", 1952, ([https://books.google.de/books?id=FoWrBgAAQBAJ&pg=PA52 books.google.de]), S. 52</ref> Die DB zieht daraus, dass alles getan würde, um zukünftige Schäden an der Frauenkirche zu dokumentieren, den damit gar nicht begründbaren Schluss: "Der neue Stammstreckentunnel wird die Frauenkirche nicht gefährden."<ref name="Frauenkirche">[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/technik/beweissicherung-frauenkirche 2.stammstrecke-muenchen.de/technik/beweissicherung-frauenkirche], abgerufen am 03.04.2017</ref> Die DB geht sogar noch weiter und lässt Albert Scheller, den Projektleiter der 2. Stammstrecke, argumentieren, obwohl Setzungen "auf jeden Fall" vorkommen und sich auch "unmittelbar" auf die Frauenkirche auswirken, würde die Frauenkirche "keinen Schaden nehmen", das sei das Ergebnis aus Beobachtungen der letzten 7 Jahre.<ref>DB Netze, "2. Stammstrecke München: Bestehen Gefahren für die Frauenkirche?" (Video [https://youtu.be/H26EYcPEgFM?t=45 youtube.com]). Min. 0:54: Scheller erläutert, dass die "Setzungen, die beim Tunnelbau auf jeden Fall immer wieder vorkommen, sich unmittelbar auf die Frauenkirche auswirken. Wir haben auf der einen Seite die Belastung durch dieses sehr schwere Gebäude und auf der anderen Seite die Entlastung des Bodens durch die beiden Tunnelröhren." Aus den Beobachtungen der letzten 7 Jahre, ohne jegliche Bauarbeiten, mit wenig Bewegung des Gebäudes wird dann geschlossen (Min. 2:15):  "Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Frauenkirche bei der Vorbeifahrt dieser beiden Tunnelröhren keinen Schaden nimmt."</ref> Aber in dieser Zeit hatte es keinerlei Tunnelbohrungen gegeben. Es bleibt also vollkommen unklar, warum der Dom sicher sein soll und Überraschungen wie beim Truderinger Trichter ausgeschlossen sind, als U-Bahn-Bauarbeiten einen ganzen Bus verschluckten und 3 Tote und 36 teils schwer Verletzte zu beklagen waren.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Busungl%C3%BCck_von_Trudering de.wikipedia.org/wiki/Busunglück_von_Trudering]</ref>
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Die 2. Stammstrecke durchschneidet den sogenannten "<u>Lastkegel</u>" der Frauenkirche.<ref>Der Lastkegel bzw. der sogenannte "Tragkörper" für die Druckweitergabe in den Untergrund verläuft unter rund 45&nbsp;° Neigung. Aushöhlungen innerhalb dieses Kegels schwächen die Standsicherheit des Gebäudes. Die ursprüngliche Trassierung der 2. Stammstrecke verlief oberhalb des Kegels des Frauenkirchen-Nordturms, dann musste die Trasse tiefergelegt werden, wurde aber nicht entsprechend seitlich verlegt, sondern liegt nun im Lastkegel, so dass die Standsicherheit der Frauenkirche in Frage steht.</ref><ref>Armin Schoklitsch, "Der Grundbau: Handbuch für Studium und Praxis", 1952, ([https://books.google.de/books?id=FoWrBgAAQBAJ&pg=PA52 books.google.de]), S. 52</ref> Die DB zieht daraus, dass alles getan würde, um zukünftige Schäden an der Frauenkirche zu <u>dokumentieren</u>, den damit gar nicht begründbaren Schluss: "Der neue Stammstreckentunnel wird die Frauenkirche nicht gefährden."<ref name="Frauenkirche">[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/technik/beweissicherung-frauenkirche 2.stammstrecke-muenchen.de/technik/beweissicherung-frauenkirche], abgerufen am 03.04.2017</ref> Die DB geht sogar noch weiter und lässt Albert Scheller, den Projektleiter der 2. Stammstrecke, argumentieren, obwohl <u>Setzungen "auf jeden Fall" vorkommen</u> und sich auch <u>"unmittelbar" auf die Frauenkirche auswirken</u>, würde die Frauenkirche "<u>keinen Schaden nehmen</u>", das sei das Ergebnis aus Beobachtungen der letzten 7 Jahre.<ref>DB Netze, "2. Stammstrecke München: Bestehen Gefahren für die Frauenkirche?" (Video [https://youtu.be/H26EYcPEgFM?t=45 youtube.com]). Min. 0:54: Scheller erläutert, dass die "Setzungen, die beim Tunnelbau auf jeden Fall immer wieder vorkommen, sich unmittelbar auf die Frauenkirche auswirken. Wir haben auf der einen Seite die Belastung durch dieses sehr schwere Gebäude und auf der anderen Seite die Entlastung des Bodens durch die beiden Tunnelröhren." Aus den Beobachtungen der letzten 7 Jahre, ohne jegliche Bauarbeiten, mit wenig Bewegung des Gebäudes wird dann geschlossen (Min. 2:15):  "Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Frauenkirche bei der Vorbeifahrt dieser beiden Tunnelröhren keinen Schaden nimmt."</ref> Aber in dieser Zeit hatte es ja <u>noch keinerlei Tunnelbohrungen gegeben</u>. Es bleibt also vollkommen unklar, warum der Dom sicher sein soll und Überraschungen wie beim Truderinger Trichter ausgeschlossen sind, als U-Bahn-Bauarbeiten einen ganzen Bus verschluckten und 3 Tote und 36 teils schwer Verletzte zu beklagen waren.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Busungl%C3%BCck_von_Trudering de.wikipedia.org/wiki/Busunglück_von_Trudering]</ref>
{{id|Täuschungen}}
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===Die 2. Stammstrecke wurde mit Täuschungen schöngerechnet===
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<!-- ====Unglaubwürdiger Nutzen-Kosten-Faktor: Immer knapp über 1==== | ==== Die Fehler im Nutzen-Kosten-Faktor sind aufgedeckt ==== -->
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====Unglaubwürdiger Nutzen-Kosten-Faktor: Immer knapp über 1====
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[[Datei:2SBSS Nutzenvermehrung.png|thumb|260px|'''Rätselhafte Nutzen-Vermehrung.''' Aus den Nutzen-Kosten-Faktoren zurückgerechnet (s.u.). Während üblicherweise der Nutzen zu Beginn zu hoch geschätzt wird, nimmt er bei der 2SBSS mit der Zeit zu, obwohl das Projekt um wichtige Nutzenelemente gekürzt wurde.]]
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[[Datei:2._StStr_Nutzen-Kosten-Faktor.png|thumb|480px|'''Kosten und Nutzen-Kosten-Faktor: Die mysteriöse-Nutzen-Vermehrung.''' Bei steigenden Kosten musste der Nutzen ständig mitgewachsen sein, damit sich immer ein NKF > 1 ergeben konnte. Die Fortschreibung alter Nutzen-Werte entsprechend den gestiegenen Kosten zeigt, dass der NKF schon längst < 1 sein muss. Die neuesten Kosten von 2,67 Mrd. €, sind das NKF-Äquivalent der zuletzt 3,84 Mrd. € insgesamt.]]
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Es erscheint von vornherein schwer nachvollziehbar, dass mit Kosten von '''3,84 Mrd. Euro''' für den Bau von 3 S-Bahn-Stationen an schon vorhandenen S-Bahn-Halten ein <u>Nutzen-Kosten-Faktor (NKF)</u> von deutlich über 1 erzielbar sein soll. Wobei die Kapazität nur von 30 auf 33 Züge pro Stunde steigt. Statt einem Nutzen muss vielmehr ein Schaden für den Verkehrsknoten insgesamt festgestellt werden (siehe [[#Leistung|Folgeabschnitt]]). Aber schon die offizielle Rechnung, die bei einer Kostensteigerung um mehr als das Doppelte bei sinkendem Nutzen einen steigenden Nutzen-Kosten-Faktor ermittelt, erscheint fragwürdig:
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# <u>2001: Selbst bei Kosten von nur 582 Mio. Euro wird schon ein NKF < 1 erwartet.</u> Die 2. Stammstrecke wurde aufgrund eines fragwürdigen Gutachtens ({{cit|Oberm.-DEC 2001}}) bei Kosten von 583 Mio. Euro dem Südring-Ausbau vorgezogen, der mit 522 Mio. Euro schon damals günstiger war. Obwohl damals der 2. Stammstrecke für den Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) kein "Wert größer 1" zugetraut wurde und sie "zu gravierenden Problemen für die Qualität und Zuverlässigkeit des U-Bahn-Betriebs" führen würde, wurden "gewisse Vorteile" gesehen ({{cit|Sachst. 2001}} S. 14, 20, 22). Seither sind die Kosten bis 2016 auf knapp das Siebenfache gestiegen und der Nutzen ist wegen gestrichener Stationen und Streckenverzweigungen erheblich gesunken. Somit ist einerseits eine neue Alternativen-Abwägung geboten und andererseits sind die zuletzt ermittelten Nutzen-Kosten-Faktoren im Vergleich mit diesen frühen Abschätzungen absolut unglaubwürdig.
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# <u>2010: NKF von 1,15 bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro.</u> Für die Zweite Stammstrecke wurde vom Gutachter der Projektbetreiber, der Firma Intraplan, ein Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) von 1,15 errechnet ({{cit|Interplan 2012}} S. 3), bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro ({{cit|Intraplan 2011}} S. 26).
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# <u>2011: NKF von 1,04 bei Kosten von 1,75 Mrd. Euro.</u> In der Nutzen-Kosten-Untersuchung vom 10.11.2011 wurden mehrere NKF ermittelt: 1,04 (mit Risiko) bzw. 1,23 (ohne Risiko) für den Mitfall 6 und 1,17 (mit Risiko) bzw. 1,38 (ohne Risiko) für den Mitfall 6+ bei Gesamtkosten von 1,75 Mrd (mit Risiken) ({{cit|Intraplan 2011}} S. 31, 91, 377). Im Kurzbericht vom 25.01.2012 werden nur die ersten beiden genannt ({{cit|Intraplan 2012}} S. 27). Eine Betrachtung ohne Risiken erscheint praxisfern, so dass als NKF 1,04 verbleibt. Dieser Wert liegt nur knapp über 1, dem Grenzwert für eine Realisierungswürdigkeit. Ein so niedriger Wert, lange vor dem Baubeginn, nach dem erfahrungsgemäß die Kosten noch deutlich steigen, ist üblicherweise ein klares Zeichen für einen Projektabbruch.
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# {{id|NKF_2016}}<u>2016: NKF von 1,05, obwohl Kosten bei 2,3 Mrd. Euro?</u> Intraplan errechnet zum 20.10.2016 trotz der gestiegenen Kosten nun einen NKF von 1,05 ({{cit|Intraplan 2016}}). Erneut stieg der Nutzen gerade so viel, dass wieder ein NKF knapp über 1 erreicht wurde.
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# {{id|Kosten_2016}}<u>2016: Kosten bei 3,84 Mrd. Euro, NKF wahrscheinlich < 1, aber eher bei 0,6!</u> Die Bayerische Staatsregierung geht mit Stand vom 22.11.2016 dagegen von aktuellen Baukosten von 3,18 Mrd. Euro bis 3,84 Mrd. Euro (mit Risiken) aus. Werden diese Werte um die 520 Mio. Planungskosten reduziert und auf den Preisstand von 2006 gebracht, ergeben sich 2,14 bis 2,67 Mrd. Euro ({{cit|Vieregg 2016}} S. 4/5), die sich mit den 2,25 Mrd. Euro von Intraplan vergleichen lassen ({{cit|Intraplan 2016}} S. 55). Bei Fortschreibung des Nutzens von 2016 mit den neuen Kosten der Staatsregierung ergibt sich ein NKF von 0,88 (mit Risiken) bis 1,10, also im realistischen Fall deutlich unter 1. Ausgehend vom Nutzen von 2012 ermittelte die Vieregg-Rössler GmbH mit den aktuellen Kosten einen NKF von 0,5 bis 0,7 ({{cit|Vieregg 2016}}). Der Gutachter der Betreiberseite unterstellt also eine erhebliche und nicht nachvollziehbare Nutzen-Vermehrung. Bei dem realistisch und vor allem nach allen Untersuchungen vor 2016 zu erwartenden NKF unter 1 ist eine Förderung nicht mehr zulässig. Und außerdem ist in Deutschland die Kostensteigerung über die Maximal-Risikovorsorge hinaus die Regel (Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, Schnellfahrstrecken wie München-Ingolstadt-Nürnberg, etc.pp.).
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# {{id|Kosten_2022}}<u>2022: Die Kosten verdoppeln sich noch einmal nahezu auf 7,2 Mrd Euro. Der NKF kann unmöglich noch über 1 liegen. Er wird entsprechend auch nicht veröffentlicht.
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# {{id|NKF_negativ}}<u>NKF tatsächlich unter  0.</u> Tatsächlich ist der Nutzen nicht nur zu gering, um die Investition zu rechtfertigen. Vielmehr ist der Nutzen sogar negativ, also ein Schaden aufgrund der von der 2. Stammstrecke verursachten verkehrlichen Nachteile (siehe [[#Leistung|Folgeabsatz]], {{cit|Vieregg 2015}} S. 2-4, s.a. {{cit|Vieregg 2016}} S. 4), so dass das Projekt in keinem Fall durchgeführt werden dürfte.
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Tatsächlich wurden schon hinreichend viele Falschannahmen in den Nutzen-Kosten-Untersuchungen identifiziert, um die Fehlberechnung im Einzelnen belegen zu können:
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{{id|Fehler im NKF}}
  
===Die 2. Stammstrecke wird mit Täuschungen schöngerechnet===
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==== Die Fehler im Nutzen-Kosten-Faktor sind aufgedeckt ====
  
 
{{IconRight| Unaufrichtigkeit.png}}
 
{{IconRight| Unaufrichtigkeit.png}}
Bei den vorgenannten Kritikpunkten fielen schon einzelne <u>Unaufrichtigkeiten</u> auf. Nachfolgend wird die Liste vervollständigt. Im Ergebnis erscheint es nicht vertretbar, dass über eine Investition in Milliardenhöhe und den dringend gebotenen Ausbau des Nahverkehrs im München '''auf derart fehlerhafter und unehrlicher Basis''' entschieden wird.
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Die zuvor dargestellten NKF-Werte, die selbst nach Kostenexplosionen und Einschränkungen des Nutzens immer wieder über 1 landeten, sind im höchsten Maße unglaubwürdig. Im Detail stecken dahinter die nachfolgend aufgelisteten Fehlannahmen. Im Ergebnis erscheint es nicht vertretbar, dass über eine Investition in Milliardenhöhe und von existentieller Bedeutung für den dringend gebotenen Ausbau des Nahverkehrs im München '''auf derart fehlerhafter und unehrlicher Basis''' entschieden wird.
  
# <u>Nutzen-Kosten-Faktor unplausibel.</u> Die errechneten NKF-Werte, die selbst nach Kostenexplosionen und Einschränkungen des Nutzens immer wieder über 1 landeten, sind im höchsten Maße unglaubwürdig (siehe [[#Kosten|oben]]). Im Detail stecken dahinter die folgenden Fehlannahmen:
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# <u>Fehlender Zuschlag für das 1. Umsteigen.</u> Der Gutachter Intraplan hatte in der Nutzenbewertung den vorgeschriebenen Zuschlag für das 1. Umsteigen nicht berücksichtigt ({{cit|Vieregg 2015}} S. 3, {{cit|KA Linke 2017}} Frage 20 siehe [[#BReg_Frage_20|hier]]).
# <u>Fehlender Zuschlag für 1. Umsteigen.</u> Der Gutachter Intraplan hatte in der Nutzenbewertung den vorgeschriebenen Zuschlag für das 1. Umsteigen nicht berücksichtigt ({{cit|Vieregg 2015}} S. 3, {{cit|KA Linke 2017}} Frage 20 siehe [[#BReg_Frage_20|hier]]).
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# {{id|Fusswege_aus_Tieflage}}<u>Die längeren Fußwege aufgrund der Tieflage sind unberücksichtigt.</u> Auch die längeren Wege für die Reisenden in und aus den Tiefstationen wurden in der Nutzen-Ermittlung nicht berücksichtigt ({{cit|Vieregg 2015}} S. 3, {{cit|KA Linke 2017}} Frage 15 siehe [[#BReg_Frage_15|hier]]).
# {{id|Fusswege_aus_Tieflage}}<u>Längere Fußwege aufgrund der Tieflage unberücksichtigt.</u> Auch die längeren Wege für die Reisenden in und aus den Tiefstationen wurden in der Nutzen-Ermittlung nicht berücksichtigt ({{cit|Vieregg 2015}} S. 3, {{cit|KA Linke 2017}} Frage 15 siehe [[#BReg_Frage_15|hier]]).
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# <u>Gewichtete Reisezeitsalden falsch ermittelt.</u> Intraplan hatte mit den 2 vorgenannten Punkten insbesondere die gewichteten Reisezeitsalden falsch ermittelt. Statt der behaupteten Einsparung von 2,1 Mio. Fahrgastminuten durch die 2. Stammstrecke, ergibt sich bei korrekter Berechnung vielmehr eine Reisezeitverlängerung von 700.000 Fahrgastminuten. Es fehlt insbesondere an dem Aufschlag für das Umsteigen von Linien der 2. Stammstrecke in die der 1. Stammstrecke, um einen der 6 ausgesparten Zentrumshalte zu erreichen, das mit gewichtet 8 Minuten anzusetzen wäre. Außerdem wurden die extrem langen Umstiegswege am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof nicht korrekt berücksichtigt, die mit gewichtet 7 Minuten anzusetzen wären ({{cit|Vieregg 2017}} S. 21 ff, 9, 73, 77).
 
# <u>Gewichtete Reisezeitsalden falsch ermittelt.</u> Intraplan hatte mit den 2 vorgenannten Punkten insbesondere die gewichteten Reisezeitsalden falsch ermittelt. Statt der behaupteten Einsparung von 2,1 Mio. Fahrgastminuten durch die 2. Stammstrecke, ergibt sich bei korrekter Berechnung vielmehr eine Reisezeitverlängerung von 700.000 Fahrgastminuten. Es fehlt insbesondere an dem Aufschlag für das Umsteigen von Linien der 2. Stammstrecke in die der 1. Stammstrecke, um einen der 6 ausgesparten Zentrumshalte zu erreichen, das mit gewichtet 8 Minuten anzusetzen wäre. Außerdem wurden die extrem langen Umstiegswege am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof nicht korrekt berücksichtigt, die mit gewichtet 7 Minuten anzusetzen wären ({{cit|Vieregg 2017}} S. 21 ff, 9, 73, 77).
# <u>Risiken wurden ausgeblendet.</u> In der Nutzen-Kosten-Untersuchungen wurden die Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % nicht mit ihrem Wert, sondern unzulässigerweises gar nicht eingerechnet ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 3).
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# <u>Risiken wurden ausgeblendet.</u> In der Nutzen-Kosten-Untersuchungen wurden die Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % nicht mit ihrem Wert, sondern unzulässigerweise gar nicht eingerechnet ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 3).
 
# <u>Unterhaltskosten zu niedrig angesetzt.</u> In den Überarbeitungen der Nutzen-Kosten-Untersuchungen sanken jeweils die Unterhaltskosten. Eine Reduzierung der Unterhaltskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Investitionssumme bedeutet im Rahmen des anzuwendenden Formalismus, dass die Kosten von wartungsintensiven Anlageteilen niedriger geworden sind und Anlageteile, die nur wenig oder keine Unterhaltskosten verursachen, umso teurer geworden sind. Dies widerspricht jeder Erfahrung ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 3.3).
 
# <u>Unterhaltskosten zu niedrig angesetzt.</u> In den Überarbeitungen der Nutzen-Kosten-Untersuchungen sanken jeweils die Unterhaltskosten. Eine Reduzierung der Unterhaltskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Investitionssumme bedeutet im Rahmen des anzuwendenden Formalismus, dass die Kosten von wartungsintensiven Anlageteilen niedriger geworden sind und Anlageteile, die nur wenig oder keine Unterhaltskosten verursachen, umso teurer geworden sind. Dies widerspricht jeder Erfahrung ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 3.3).
 
# <u>Express-S-Bahnen unzulässig berücksichtigt.</u> Für die Ausbauprojekte von einzelnen Express-S-Bahn-Linien liegen eigene Standardisierte Bewertungen vor, sodass sie in der NKU für die 2.Stammstrecke nicht berücksichtigt werden dürfen. Das betrifft die Bahnlinie Pasing-Geltendorf-Buchloe wie auch die Flughafen-S-Bahn über Ismaning ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 4.7 und 4.8).
 
# <u>Express-S-Bahnen unzulässig berücksichtigt.</u> Für die Ausbauprojekte von einzelnen Express-S-Bahn-Linien liegen eigene Standardisierte Bewertungen vor, sodass sie in der NKU für die 2.Stammstrecke nicht berücksichtigt werden dürfen. Das betrifft die Bahnlinie Pasing-Geltendorf-Buchloe wie auch die Flughafen-S-Bahn über Ismaning ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 4.7 und 4.8).
 
# <u>Nutzen auf den Außenstrecken auch ohne 2. Stammstrecke.</u> Der überwiegende Teil des Nutzens der 2. Stammstrecke, nämlich die Taktverdichtung auf fünf Außenästen von 20 auf 15 Min., wird nicht im Bereich der Stammstrecke generiert. Hierfür werden mit den "netzergänzenden Maßnahmen", die weniger als ein Zehntel der gesamten Investitionen umfassen, an den Außenstrecken kleinere bauliche Maßnahmen durchgeführt, die auch ohne die 2. Stammstrecke umsetzbar wären ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 6.6).
 
# <u>Nutzen auf den Außenstrecken auch ohne 2. Stammstrecke.</u> Der überwiegende Teil des Nutzens der 2. Stammstrecke, nämlich die Taktverdichtung auf fünf Außenästen von 20 auf 15 Min., wird nicht im Bereich der Stammstrecke generiert. Hierfür werden mit den "netzergänzenden Maßnahmen", die weniger als ein Zehntel der gesamten Investitionen umfassen, an den Außenstrecken kleinere bauliche Maßnahmen durchgeführt, die auch ohne die 2. Stammstrecke umsetzbar wären ({{cit|Vieregg 2017}} Kap. 6.6).
# <u>Die Argumentation zur Standsicherheit der Frauenkirche ist nicht logisch.</u> Die Bahn argumentiert nicht belastbar allein mit dem Zustand vor Baubeginn (siehe [[#Frauenkirche|oben]]).
 
 
{{id|Alternativen}}
 
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Aufgrund der <u>extremen Unwirtschaftlichkeit</u> und dem <u>verkehrlichen Schaden</u> durch die 2. Stammstrecke ist es zunächst das Beste, sie nicht zu realisieren, also bei der sogenannten '''Null-Variante''' zu bleiben. Für einen Bruchteil des gesparten Geldes könnten aber verkehrlich sehr wirksame und schneller zu realisierende <u>alternative Ausbaumöglichkeiten</u> für das Münchner S-Bahn-System umgesetzt werden, allen voran der '''Ausbau des Südrings''' und der '''Ausbau der Außenäste'''. Gegenüber den 3,84 Mrd. Euro Kosten der 2. Stammstrecke würde schon für rund 600 Mio. Euro mit dem Ausbau des Südrings eine deutliche tatsächliche Verbesserung des Verkehrsknotens erreicht. Nachfolgend der letzte Stand der wichtigsten Alternativen. (Die Vorgeschichte und Detailbeschreibungen dieser und weiterer älterer Alternativen finden sich hier: [http://www.s-bahn-ausbau.de s-bahn-ausbau.de], Navigation: "Die besseren Lösungen".)
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Aufgrund der <u>extremen Unwirtschaftlichkeit</u> und dem <u>verkehrlichen Schaden</u> durch die 2. Stammstrecke ist es zunächst das Beste, sie nicht zu realisieren, also bei der sogenannten '''Null-Variante''' zu bleiben. Für einen Bruchteil des gesparten Geldes könnten aber verkehrlich sehr wirksame und schneller zu realisierende <u>alternative Ausbaumöglichkeiten</u> für das Münchner S-Bahn-System umgesetzt werden, allen voran der '''Ausbau des Südrings''' und der '''Ausbau der Außenäste'''. Gegenüber den 7,2 Mrd. Euro Kosten der 2. Stammstrecke würde schon für rund 600 Mio. Euro mit dem Ausbau des Südrings eine deutliche tatsächliche Verbesserung des Verkehrsknotens erreicht. Nachfolgend der letzte Stand der wichtigsten Alternativen. (Die Vorgeschichte und Detailbeschreibungen dieser und weiterer älterer Alternativen finden sich hier: [http://www.s-bahn-ausbau.de s-bahn-ausbau.de], Navigation: "Die besseren Lösungen".) Die Stadt Stuttgart geht genau den Weg der für München vorgeschlagenen Alternativen, sie will in ihrem S-Bahn-Netz zur Entlastung der dortigen Stammstrecke die Tangentialverbindungen stärken (das entspräche in München im Wesentlichen dem Süd- und Nordring).<ref name="Stuttgart_06.18"/>
 
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Der Südring würde mit 6 zusätzlichen Zügen pro Richtung und Stunde ein Kapazitätsplus von 20 % bringen ({{cit|BK 2016}} S. 132, 135) und wäre im Störungsfall in der Lage, 24 Züge/h zu übernehmen. Die Anwohner werden durch die vorgeschriebenen in den letzten Jahren deutlich verschärften Lärmschutzvorschriften wirksam vor dem zusätzlichen Lärm geschützt.
 
Der Südring würde mit 6 zusätzlichen Zügen pro Richtung und Stunde ein Kapazitätsplus von 20 % bringen ({{cit|BK 2016}} S. 132, 135) und wäre im Störungsfall in der Lage, 24 Züge/h zu übernehmen. Die Anwohner werden durch die vorgeschriebenen in den letzten Jahren deutlich verschärften Lärmschutzvorschriften wirksam vor dem zusätzlichen Lärm geschützt.
{{id|Ausbau Aussenäste}}
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{{id|Ausbau Aussenaeste}}
  
 
===Ausbau der S-Bahn-Außenäste===
 
===Ausbau der S-Bahn-Außenäste===
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==Verfahrensmängel==
 
==Verfahrensmängel==
 
<!-- ===Sachfremde Entscheidungsgründe der Politik=== | ===Die Bundesregierung duckt sich weg=== | ===Willkür-Justiz in Sachen 2. Stammstrecke=== -->
 
<!-- ===Sachfremde Entscheidungsgründe der Politik=== | ===Die Bundesregierung duckt sich weg=== | ===Willkür-Justiz in Sachen 2. Stammstrecke=== -->
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''→ Hauptartikel: [[2. Stammstrecke München/Verfahrensmängel]]''
 
{{id|Sachfremde Entscheidungen}}
 
{{id|Sachfremde Entscheidungen}}
  
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[[Datei:2016-10-07_Dobrindt_Herrenknecht.jpg|thumb|380px| 07.10.2017, Badische Zeitung, Original-Bildunterschrift: „Martin Herrenknecht (rechts) '''erklärt Alexander Dobrindt, wie die Firma funktioniert'''." (Foto: Badische Zeitung, Ulrike Derndinger).<ref name="Dobrindt_Herrenknecht">07.10.2016, [http://www.badische-zeitung.de/schwanau/bundesverkehrsminister-war-bei-herrenknecht--128356016.html badische-zeitung.de], "Bundesverkehrsminister war bei Herrenknecht"</ref>]]
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{{IconRight| Hand_aufhalten.png | Uebertreibung.png}}
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[[Datei:Schavan_Seehofer.jpg|thumb|420px|Bemerkenswert '''symmetrische Äußerungen''': Annette Schavan zu S21 und Horst Seehofer zur [[2. Stammstrecke München|2. Stammstrecke in München]] (ähnlich: <ref>Christoph Engelhardt, "Nichts gelernt! Mit Münchens 2. S-Bahn-Stammstrecke wiederholt sich das Desaster von Stuttgart 21", in: Lunapark21 extra 18/19 2018, S. 44-48 (pdf [http://wikireal.org/w/images/7/7b/2018-12_LP21_Extra_-_Engelhardt_-_Nichts_gelernt.pdf wikireal.org], s.a. [https://grueneliga.de/index.php/de/themen-projekte/bahn-fuer-alle/811-sonderheft-25-jahre-deutsche-bahn-ag grueneliga.de]), S. 44</ref>, Bild Schavan: [https://www.sueddeutsche.de/bildung/plagiatsfall-annette-schavan-massive-interventionen-fuer-eine-schlechte-verliererin-1.2063388 dpa], Seehofer: Szenenfoto [https://youtu.be/AcSKQAD-Bzo?t=904 BR-Rundschau], jew. Ausschnitt).]]
 
===Sachfremde Entscheidungsgründe der Politik===
 
===Sachfremde Entscheidungsgründe der Politik===
  
Für Milliarden Euro an Steuergeldern wird ein großer verkehrlicher Schaden angerichtet. Dazu stellt sich die Frage, wie eine solche Entscheidung zustande kommen konnte. Folgende Aspekte könnte dabei eine Rolle gespielt haben.
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Bisher sind im Wesentlichen zwei sachfremde Einflüsse auf die Entscheidungen der Politik identifizierbar:
{{id|Herrenknecht}}
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# {{id|Herrenknecht}}'''Martin Herrenknecht''', Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Weltmarktführers für Tunnelbohrmaschinen spendete unter anderem <u>25.000 Euro an die CSU</u>, ähnlich wie im Zusammenhang mit dem Tunnelprojekt Stuttgart 21 wo er im Gegenzug mit einem Gewinn in Höhe von rund "2-3 Mio. Euro" rechnete noch vor der Ausschreibung des Projekts.
 
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# {{id|Sued-Derby}}Neben solchen geldwerten Vorteilen will die Politik in ihrem Ansehen profitieren, etwa wenn es zu dem Großprojekt heißt "<u>Seehofer baut sich ein Denkmal.</u>" Der Ministerpräsident selbst formulierte seine Zielsetzung mit der 2. Stammstrecke so: "'''Wir wollen wirklich mal zeigen, dass ein Großprojekt in Deutschland noch geht''' am Beispiel Bayern und der Deutschen Bundesbahn und dass wir im Rahmen bleiben von der Zeit und von den Kosten."<ref>25.10.2016, BR Fernsehen, "Rundschau" 16:00 Uhr (Video [https://youtu.be/AcSKQAD-Bzo?t=904 youtu.be]), Min. 15:04</ref> Dies erinnert an die frühere Bildungsministerin von Baden-Württemberg Annette Schawan, die zu Stuttgart 21 sagte: "Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, <u>München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat</u>."<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210915 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref> Das erinnert an die vielen weiteren fatalen Parallelen zum desaströsen Projekt Stuttgart 21 ({{cit|Engelh. 2018}}).
{{IconRight| Hand_aufhalten.png}}
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'''Martin Herrenknecht''', Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Weltmarktführers für Tunnelbohrmaschinen wird erheblich von dem Tunnelprojekt profitieren. 2013 zur Bundestagswahl spendete Herrenknecht den Parteien der neuen Regierungskoalition erhebliche Summen. Insbesondere gehen auch <u>25.000 Euro an die CSU</u>.<ref name="Spenden_Herrenknecht"/> Dies erinnert an die Spenden, die im Vorfeld von Stuttgart 21 von Herrenknecht an die über das Projekt entscheidende CDU flossen. In einer Talkshow räumte er damals freimütig ein, dass er mit Stuttgart 21 einen (im Vergleich zu seinen Parteispenden von damals 70.000 Euro<ref>Parteispenden über 50.000 € - Jahr 2009, Unterrichtung durch den Präsidenten des Deutschen Bundestages ([https://www.bundestag.de/parlament/praesidium/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2009 bundestag.de])</ref> vielfach so hohen) Gewinn in Höhe von rund "2-3 Mio. Euro" macht.<ref name="ZDF-2010-10-07">07.10.2010, 22:15 Uhr, ZDF, "Maybrit Illner" (42. Minute, [https://www.youtube.com/watch?v=O-qprzpIu0Y#t=812 youtube])</ref> Wenige Wochen vor der Entscheidung für die 2. Stammstrecke besuchte Bundesverkehrsminister Dobrindt Herrenknecht in seiner Firma<ref name="Dobrindt_Herrenknecht" /> und drückte damit mutmaßlich seine Wertschätzung für diese Schlüsselindustrie aus. Die 2. Stammstrecke bildet nach der angepeilten Beendigung der Tunnelbohrarbeiten bei Stuttgart 21 gegen 2020 den idealen Anschlussauftrag für Herrenknecht. Es können wahrscheinlich die Tunnelbohrmaschinen von Stuttgart 21 zu wesentlichen Teilen wiederverwendet werden.
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Neben solchen geldwerten Vorteilen aus Parteispenden gibt es <u>weitere Aspekte</u> für die Entscheidung der Politik für das Großprojekt. So titelte die FAZ zu dem Beschluss für die 2. Stammstrecke am 25.10.2016: "<u>Seehofer baut sich ein Denkmal.</u>"<ref name="SeehoferDenkmal" /> Ministerpräsident Horst Seehofer formulierte seine Zielsetzung mit der 2. Stammstrecke so: "'''Wir wollen wirklich mal zeigen, dass ein Großprojekt in Deutschland noch geht''' am Beispiel Bayern und der Deutschen Bundesbahn und dass wir im Rahmen bleiben von der Zeit und von den Kosten."<ref>25.10.2016, BR Fernsehen, "Rundschau" 16:00 Uhr (Video [https://youtu.be/AcSKQAD-Bzo?t=904 youtu.be]), Min. 15:04</ref> Es geht somit wesentlich um eine Demonstration von Umsetzungsfähigkeit und weniger um die Erreichung verkehrspolitischer Zielsetzungen. Dies erinnert an die frühere Bildungsministerin von Baden-Württemberg Annette Schawan, die zu Stuttgart 21 sagte: "Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, <u>München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat</u>."<ref>15.05.2014, [http://www.zak.de/artikel/details/210837 Zollern-Alb-Kurier], Veranstaltung zur Kommunalwahl</ref>
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{{id|Bundesregierung}}
 
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===Die Bundesregierung duckt sich weg===
 
===Die Bundesregierung duckt sich weg===
 
 
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In ihrer Antwort vom 12.04.2017 auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke vom 08.03.2017 ({{cit|KA Linke 2017}}) '''weicht die Bundesregierung wesentlichen Fragen aus''' und zeigt, dass sie '''nicht rechnen kann''', weder beim Nutzen-Kosen-Faktor (NKF) noch bei den zu erwartenden Kostensteigerungen aus Nachträgen:
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''→ [[2. Stammstrecke München/Verfahrensmängel#Bundesregierung|Verfahrensmängel#Bundesregierung]]''
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<li> <u>NKF wahrscheinlich < 1, wohl eher 0,5 bis 0,7.</u> Die Bundesregierung hält den Nutzen-Kosten-Faktor von 1,05 für unproblematisch, da damit der "erforderliche Wirtschaftlichkeitsnachweis" erbracht worden sei ({{cit|KA Linke 2017}} Frage 9). Dabei war dieser Wert für Gesamtkosten von 2,3 Mrd. Euro ermittelt worden. Die bayerische Staatsregierung gibt aber aktuell 3,18 bis 3,84 Mrd. Euro Kosten an. Gemäß den früheren Nutzenannahmen entspräche das einem Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) von 0,5 bis 0,7 ({{cit|Vieregg 2016}}). Und selbst wenn man die jüngst unterstellte unglaubwürdige Nutzen-Vermehrung akzeptieren würde, würde der NKF wahrscheinlich unter 1 liegen, so dass das Projekt nicht mehr realisiert werden dürfte ([[#NKF_2016|siehe oben]]).
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In ihrer Antwort vom 12.04.2017 auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke vom 08.03.2017 ({{cit|KA Linke 2017}}) '''weicht die Bundesregierung wesentlichen Fragen aus''' und zeigt, dass sie '''nicht rechnen kann''', weder beim Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) noch bei den zu erwartenden Kostensteigerungen aus Nachträgen:
<li> <u>Die Bundesregierung weicht wesentlichen Fragen aus.</u> Bei kritischen Punkten kneift die Bundesregierung :
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# <u>NKF wahrscheinlich < 1, wohl eher 0,5 bis 0,7.</u> Die Bundesregierung hält den Nutzen-Kosten-Faktor von 1,05 für unproblematisch, obwohl der für Gesamtkosten von 2,3 Mrd. Euro ermittelt worden war und die Kosten aber inzwischen bei 7,2 Mrd. Euro liegen.
<ol type=a>
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# <u>Die Bundesregierung weicht wesentlichen Fragen aus.</u> Bei kritischen Punkten kneift die Bundesregierung und flüchtet sich in nichtssagende Antworten oder antwortet am Thema vorbei. Bspw. wird auf die Frage nach dem Warum geantwortet, dass etwas ... Oder sie antwortet mit Falschaussagen oder übergeht einfach, dass einmal ausgegebenes Geld nicht auch noch woanders investiert werden kann.
<li>Frage 4: Auf die Frage was der "Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit" des GVFG "<u>im Einzelnen</u>" bedeutet, wird geantwortet, dass der "Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit" des Haushaltsrechts gilt, aber nicht ausgeführt, was das "im Einzelnen" bedeutet.
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# <u>Bundesregierung/EBA gestehen die Mitverantwortung ein</u>. "Fachabteilungen der Zuwendungsgeber" und insbes. der "Bewilligungsbehörden" können also im Falle grob unrichtiger NKF-Berechnung belangt werden.
<li>Frage 5: Ist jemals NKF neu ermittelt worden, wird lediglich mit "ja" geantwortet, aber keine Beispiele gegeben.
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# <u>Zukünftige Kostensteigerungen sind zu erwarten.</u> Die Bundesregierung verweist zu den Kosten auf die Ausschreibungen und Submissionen und blendet damit das größte Kostenrisiko aus den meist erheblichen Nachträgen aus, obwohl sie weiß, dass diese noch hinzukommen.
<li>Frage 6, 18: Auf die Frage, was geschieht, wenn der NKF (nach Neuberechnung) unter 1 rutscht, wird geantwortet, dass der NKF neu berechnet werden müsste!? Außerdem wird unter Verweis auf eine frühere Anfrage<ref name="KA_02.2017">21.02.2017, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE, "Anmeldung von Maßnahmen des Schienenpersonennahverkehrs zur Förderung mit Bundesmitteln über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz", BT-Durcksache 18/11268 ([http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP18/796/79690.html dipbt.bundestag.de], pdf [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/112/1811268.pdf dipbt.bundestag.de]). S.a. Anfrage vom 03.02.2017 (pdf [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/110/1811088.pdf dipbt.bundestag.de])</ref> darauf hingewiesen, dass das noch nie vorgekommen sei. Das ist unglaubwürdig, offenbar wurden in kritischen Projekten der NKF am Ende nicht mehr nachgezogen. Insbesondere aber wird nicht geantwortet, welche Konsequenzen zu ziehen wären.
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{{id|Justizwillkür}}{{id|Justizwillkuer}}
<li>Frage 11: Auf die (implizite) Frage, <u>warum</u> sich der Nutzen vermehrt hat, wird geantwortet, <u>dass</u> sich der Nutzen vermehrt hat. Formal ist die Antwort auf die ausdrückliche Frage korrekt, aber beantwortet nicht die Intention der Frage.
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<li>Frage 14: Auf die Frage nach den überraschend gesunkenen Unterhaltskosten in der neuesten NKF-Berechnung von 2016 nach dem <u>Warum</u> und den <u>Erklärungen</u> antwortet die Bundesregierung nichtssagend mit "Planungsfortschritten". Dies ist vollkommen unsubstantiiert, es könnte sich auch um Fortschritte in der Schönrechnung des Projekts handeln.
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<li>{{id|BReg_Frage_15}}Frage 15: Auf die Frage nach den Einbußen für den <u>Nutzen</u> durch die überlangen Zuwege in die bergwerksartig tiefgelegenen Stationen, antwortet die Bundesregierung nur mit einer Betrachtung der <u>Fahrzeitgewinne</u> von Express-S-Bahnen und übergeht die Nutzenwirkung der <u>wegfallenden Verbindungen</u> durch fehlende angefahrene Stationen.
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<li>Frage 17: Die Bundesregierung kann nicht erklären, warum nach einer erheblichen Kostensteigerung des Projekts nicht erneut mit der Alternative verglichen wird. Außerdem war 2009 nicht wie von Stadtrat und Landtag beauftragt die Alternative des Vieregg-Rössler-Südrings geprüft, sondern mit einer neuen, künstlich verteuerten Variante ({{cit|STMWiVT 2009}}).<ref>23.12.2009, [http://muenchner-forum.squarespace.com/aktuelle-artikel/2009/12/23/die-sudring-debatte-geht-weiter-mitte-dezember-im-stadtrat-i.html muenchner-forum.squarespace.com], "Die Südring-Debatte geht weiter: Mitte Dezember im Stadtrat, im Januar im Landtag"</ref>
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<li>Frage 19: Die Bundesregierung liegt falsch, wenn sie sagt, Reisezeitänderungen könnten nicht für einzelne Haltestellen angegeben werden. Sie sind Bestandteil der Gesamt-Reisezeitänderungen und ergeben sich schlicht aus der Multiplikation der Zahl der Fahrgäste mit den geänderten Wegezeiten. Hier würden die Schwachpunkte der 2. Stammstrecke besonders deutlich hervortreten.
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<li>{{id|BReg_Frage_20}}Frage 20: Auf die Frage nach einem Zuschlag für das 1. Umsteigen in der <u>gesamten Nutzenermittlung</u> laut Standardisierter Bewertung antwortet die Bundesregierung verengt allein in Bezug auf einen Zuschlag zu <u>Reisezeitänderungen</u>, den es schon konzeptionell nicht gibt, und übergeht den sehr wohl vorgesehenen Zuschlag in der Nutzenberechnung.
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<li>Frage 25: Die Bundesregierung stellt sich nicht der einfachen Logik, dass das Geld nur einmal ausgegeben werden kann und dass es für andere Projekte fehlt, wenn die 2. Stammstrecke die verfügbaren Mittel auf Jahre hinaus verbraucht.
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</ol>
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<li> <u>Bundesregierung/EBA haben in der NKF-Berechnung Mitschuld.</u> Die Bundesregierung gesteht die Mitverantwortung der "Fachabteilungen der Zuwendungsgeber" und insbes. der "Bewilligungsbehörden" ein (Fragen 7, 16, wie auch 21, 22). D.h. im Falle grob unrichtiger NKF-Berechnung können sie belangt werden. Ist das vielleicht ein Grund, dass noch nie ein NKF unter 1 gerutscht ist (s.a. Frage 8)?
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<li> <u>Zukünftige Kostensteigerungen zu erwarten.</u> Die Bundesregierung verweist auf die erfolgten Ausschreibungen und Submissionen als "besonders belastbare Grundlage" der Kostenermittlung (Fragen 9, 10, 12). Damit ist aber das größte Kostenrisiko aus den meist erheblichen Nachträgen eben noch nicht in belastbarer Weise erfasst, es wird vielmehr (Frage 13) mit Verweis auf eine frühere Anfrage<ref name="KA_02.2017" /> ausdrücklich die Behandlung solcher (zu erwartender) "Kostensteigerungen" beschrieben. In diesem Fall ist aber der NKF von 1,05 Makulatur. Den entsprechenden Erfahrungen mit Stuttgart 21 stellt sich die Bundesregierung nicht (Fragen 23, 24).
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</ol>
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{{id|Justizwillkür}}
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===Willkür-Justiz in Sachen 2. Stammstrecke===
 
===Willkür-Justiz in Sachen 2. Stammstrecke===
  
 
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''→ [[2. Stammstrecke München/Verfahrensmängel#Justizwillkuer|Verfahrensmängel#Justizwillkuer]]''
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Auf die Anzeige von Sabine Leidig, der verkehrspolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag vom 31.07.2017 ({{cit|Leidig 2017}}), hat die Staatsanwaltschaft München I (StA) am 05.01.2018 die Klage abgewiesen ({{cit|StA M 01.2018}}). Diese ist ein Musterbeispiel von Justizwillkür, indem gültige Rechtsgrundsätze einfach in Frage gestellt werden, wie anhand der Fehlabwägungen erkennbar ist, die Sabine Leidig in ihrer Beschwerde vom 05.03.2018 ausführt ({{cit|Leidig 2018}}):
 
Auf die Anzeige von Sabine Leidig, der verkehrspolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag vom 31.07.2017 ({{cit|Leidig 2017}}), hat die Staatsanwaltschaft München I (StA) am 05.01.2018 die Klage abgewiesen ({{cit|StA M 01.2018}}). Diese ist ein Musterbeispiel von Justizwillkür, indem gültige Rechtsgrundsätze einfach in Frage gestellt werden, wie anhand der Fehlabwägungen erkennbar ist, die Sabine Leidig in ihrer Beschwerde vom 05.03.2018 ausführt ({{cit|Leidig 2018}}):
  
# <u>Fehler in der NKU von StA nicht angezweifelt!</u> Die StA zieht bemerkenswerterweise überhaupt nicht in Zweifel, dass die Nutzen-Kosten-Untersuchungen [[#Täuschungen|Täuschungen]] sind. Es wird lediglich formaljuristisch argumentiert:
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# <u>Fehler in der NKU werden von der StA nicht angezweifelt!</u> Es wird lediglich formaljuristisch argumentiert:
# <u>Die GVFG-Subventionen seien keine Subventionen</u>, obwohl das schon im Gesetzentwurf so stand und alle Politiker zur 2. Stammstrecke explizit von Wirtschaftsförderung sprechen.
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# <u>Die GVFG-Subventionen seien keine Subventionen</u>, obwohl das im Gesetzentwurf so stand die 2. Stammstrecke mit Wirtschaftsförderung begründet wird.
# <u>Kein Betrug möglich vor prüfpflichtiger Stelle?</u> Eine Täuschung sei nicht möglich, wenn dies vor einer prüfpflichtigen Stelle wie dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) geschehe (wonach kein Sozial- und kein Kreditbetrug möglich wäre) bzw. im Arbeitskreis zusammengearbeitet worden war (dann wäre z.B. auch keine Täuschung von Geschäftspartnern möglich).
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# <u>Kein Betrug möglich vor prüfpflichtiger Stelle (EBA)?</u> Dann wäre aber auch kein Sozial- und kein Kreditbetrug möglich!?
# <u>Unterschlagene Pflichtangaben sind "Schweigen ohne Erklärungswert".</u> Ein Nicht-Vorlegen eines notwendigen Formblattes, das mutmaßlich die entscheidenden Belege für die wesentlichen Fehlannahmen offenbart hätte, sei unerheblich, da dies nur ein "Schweigen ohne Erklärungswert" sei.
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# <u>Unterschlagene Pflichtangaben sind "Schweigen ohne Erklärungswert".</u>
# <u>Gemeinsame Interessen der Stammstreckenbetreiber unvorstellbar.</u> Laut StA ist ein gemeinschaftliches Zusammenwirken von Intraplan, BMVI, EBA, StMI, DB Netz AG, DB Station&Service, MVV sei "weder vorstellbar" noch gäbe es Anzeichen für "kollusives Handeln". Dabei bestehen dieselben gemeinsamen Interessen wie etwa bei Stuttgart 21: Die Politik [[#Sachfremde_Entscheidungen|will das Projekt]], das EBA hängt an der kurzen Leine der Politik, die Bahn will lukrative Tunnel-Planungspauschalen verdienen und der Gutachter behält seinen lukrativen Kunden, wenn er "gut-achtet" und nicht "schlecht-achtet".
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# <u>Gemeinsame Interessen der Stammstreckenbetreiber unvorstellbar.</u> Obwohl sie auf der Hand liegen.
 
# <u>Täuschung durch gefälschte NKU unvorstellbar.</u> Die StA schließt aus, dass die (vollkommen) unrichtige Nutzen-Kosten-Untersuchung die Parlamentarier getäuscht haben könnte!? Wie soll man getäuscht werden, wenn nicht so? Immerhin wird ein Nutzen vorgetäuscht, wo eine Schädigung des Münchner S-Bahn-Verkehrs vorliegt.
 
# <u>Täuschung durch gefälschte NKU unvorstellbar.</u> Die StA schließt aus, dass die (vollkommen) unrichtige Nutzen-Kosten-Untersuchung die Parlamentarier getäuscht haben könnte!? Wie soll man getäuscht werden, wenn nicht so? Immerhin wird ein Nutzen vorgetäuscht, wo eine Schädigung des Münchner S-Bahn-Verkehrs vorliegt.
  
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=== Die Medien haben Kritik weitgehend blockiert ===
  
{{id|Kein_2._S21}}[[Datei:2017-12-13_Kein_zweites_S21-Desaster,_Foto_Wolfgang_Rueter.jpg|thumb|480px| '''Kein zweites Stuttgart 21-Desaster in München''' (Foto © Wolfgang Rüter, mit frdl. Genehm.). [[#13.12.2017|Aktion vor dem Münchner Hauptbahnhof]], um auf die [[#Engelh_2017|fatalen Parallelen]] zwischen der 2. Stammstrecke und Stuttgart 21 hinzuweisen.]]
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Die Kritiker des Projekts der 2. Stammstrecke haben sich mit wohl belegten Sachargumenten in die Genehmigungs- und Anhörungsverfahren eingebracht und sich nach Kräften bemüht, mit Fachartikeln (s.u. [[#Dokumente|Dokumente]]), Artikeln zu den Parallelen zum Skandalprojekt Stuttgart 21 wie auch mit Protestaktionen auf die Mängel des Projekts aufmerksam zu machen. Dies wurde aber bis auf wenige Beiträge des Münchner Merkur oder bei Schleichfernsehen überwiegend übergangen, insbesondere von den Medien-Platzhirschen also der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk.
{{#ev:youtube|k60dfsBqSdo|420|right|Prof. Hesse, 363. Mo-Demo gegen Stuttgart 21, 20.03.2017: Garantiert unterirdisch - Tunnelwahn in Stuttgart und München ([https://youtu.be/k60dfsBqSdo youtube.com])|frame}}
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{{#ev:youtube|1YvDYFund6Y|420|right|25.10.2016, Bau der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München. Vollmundige Ankündigungen, bei diesem Großprojekt würde jetzt alles besser werden ([https://youtu.be/1YvDYFund6Y youtube.com]).|frame}}
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{{#ev:youtube|t7nIgQvAE0k|420|right|25.10.2016, BR 24 und BR Rundschau, Zusammenschnitt: München: Grünes Licht für 2. Stammstrecke. Min. 4:54, Seehofer: "Wir wollen wirklich mal zeigen, dass ein Großprojekt in Deutschland noch geht." ([https://youtu.be/t7nIgQvAE0k?t{{=}}294 youtube.com])|frame|start=294}}
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==Chronologie==
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Nachfolgend werden Auszüge zur Geschichte des Projekts wiedergegeben in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. Ein vollständigerer Pressespiegel findet sich bspw. hier: [http://www.s-bahn-ausbau.de/pressespiegel.htm s-bahn-ausbau.de]
 
  
{{newslabel| 21.06.2018 | <u>Gutachten der Grünen/Vieregg</u> ({{cit|Vieregg 2018}}): Weitere Kostensteigerungen und 6 Jahre Verzögerung durch die [[#15.05.2018|Hauptbahnhof-Umplanungen]]. Eigentlich sind derart tiefe S-Bahn-Tunnelanlagen nach den anerkannten Regeln der Technik überhaupt nicht mehr genehmigungsfähig.<ref>21.06.2018, [https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.zweite-stammstrecke-schock-gutachten-noch-sechs-jahre-laenger-s-bahn-chaos.8f94fa85-97cc-4736-8ce0-81897ddb68e5.html abendzeitung-muenchen.de], "Schock-Gutachten: Noch sechs Jahre länger S-Bahn-Chaos?"</ref><ref>21.06.2018, [https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gruene-fordern-baustopp-bei-der-zweiten-s-bahn-stammstrecke-100.html br.de], "Grüne fordern Baustopp bei der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke"</ref>}}
 
{{newslabel| 15.05.2018 | <u>Bahnhof Hauptbahnhof unbaubar.</u> Kein Bauunternehmen vermag die übermäßig komplizierte Planung des "Nukleus" zu bauen.<ref>15.05.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/zweite-stammstrecke-sti732792/2-stammstrecke-muenchen-station-am-hauptbahnhof-falsch-geplant-9873205.html merkur.de], "2. Stammstrecke: Station am Hauptbahnhof falsch geplant?"</ref><ref>16.05.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/geht-ja-gut-los-plant-bahn-nun-mit-2-stammstrecke-9872990.html merkur.de], "Probleme am Hauptbahnhof: Bahn muss 2. Stammstrecke umplanen"</ref> Die Bahnsteige müssen um 80 Meter nach Westen verschoben werden, die Zugänge zur Schützenstraße entfallen, eine tiefgreifende Umplanung ist nötig.<ref>10.06.2018, [https://www.tz.de/muenchen/stadt/2-stammstrecke-in-muenchen-so-schlimm-ist-fehlplanung-bahn-9938224.html tz.de], "Der 80-Meter-Gau. 2. Stammstrecke: So schlimm ist die Fehlplanung der Bahn"</ref> Die Politik ist empört wegen der desaströsen Kommunikationspolitik der DB, Vergleiche mit Nordkorea und Stuttgart 21 werden gezogen.<ref>17.05.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/altstadt-lehel-ort43327/politiker-kritisieren-informationspolitik-bahn-zur-zweiten-stammstrecke-9876800.html merkur.de], "Herbe Kritik an zweiter Stammstrecke: Vergleiche mit Nordkorea und Stuttgart 21"</ref>}}
 
{{newslabel| 12.04.2018 | <u>S-Bahn-Gipfel München</u>. Die Podiumsdiskussion über den S-Bahn-Ausbau<ref>17.03.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-ort29098/muenchen-s-bahn-gipfel-9696691.html merkur.de], "Großer S-Bahn-Gipfel in München"</ref> blendet leider die Grundfrage aus, ob die 2. Stammstrecke überhaupt funktionieren kann (Video<ref>13.04.2018, [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-s-bahn-gipfel-von-merkur-und-tz-im-video-und-live-ticker-9773827.html merkur.de], "S-Bahn-Gipfel: Zuschauer bohren nach – wieso kommt es täglich zu Störungen?" (mit Video)</ref>). Sie wird als "großer Quantensprung" (Dr. Johann Niggl, Bayerische Eisenbahngesellschaft, Video Min. 6:38) oder "Filetstück" (Bernd Pfeiffer, DB Netz, Video Min. 22:46) bezeichnet. Der immer noch vollkommen fragliche Nutzen wird als gegeben angenommen. Der Tieftunnel verbraucht knapp 2/3 sämtlicher für den S-Bahn-Ausbau München zur Verfügung stehender Mittel und adressiert nur das Münchner Zentrum, wo der ÖPNV-Marktanteil schon gesättigt ist (Thomas Kantke, Video Min. 40:38). Für die Außenäste, wo der Bedarf explodiert,<ref>Verkehrsplaner Thomas Kantke, "S-Bahn München 2030", 12.04.2018 (pdf [http://s7ost.de/wp-content/uploads/sbahn2030-20180412-v1_2.ppt.pdf s7ost.de]), Folie 2</ref> bleibt kaum Geld.}}
 
{{newslabel| 05.03.2018 | <u>Einspruch gegen Abweisung der Klage der Linken.</u> Die Münchner Staatsanwaltschaft sah sich offenbar zur Rechtsbeugung genötigt, um die 2. Stammstrecke durchzupauken. Sabine Leidig erhebt Einspruch aufgrund [[#Justizwillkür|hanebüchener Abwägungsfehler]] in der Begründung der Staatsanwatlschaft.}}
 
{{newslabel| 25.02.2018 | <u>DB hat Nutzen-Kosten-Faktor auch in Fürth falsch berechnet.</u> Das Bundesverwaltungsgericht stellt die Unrichtigkeit der Berechnung fest.<ref>25.03.2018, [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bahn-dupiert-aus-fur-den-further-s-bahn-schwenk-1.7390981 nordbayern.de], "Bahn düpiert: Aus für den Fürther S-Bahn-Schwenk?"</ref>}}
 
{{newslabel| 13.12.2017 | <u>"Kein zweites Stuttgart 21-Desaster in München"</u>, gemeinsame [[#Kein_2._S21|Aktion]] der Kritiker beider Projekte vor dem Münchner Hauptbahnhof zum Hinweis auf die [[#Engelh_2017|fatalen Parallelen]].<ref>20.12.2017, [http://haidhauser-nachrichten.com/Archiv/2018/2018_01.pdf haidhauser-nachrichten.com], Ausgabe 01/2018, "Kein zweites Stuttgart 21 in München!", S. 1, 9</ref><ref>15.12.2017, [http://lora924.de/?p=40372 lora924.de], "Die zweite Stammstrecke: Eine Bakschischröhre mit unkalkulierbarem Risiko. Aber die Spenden fließen!"</ref>}}
 
{{newslabel| 31.07.2017 | <u>Klage der Linken</u> gegen die Deutsche Bahn AG und die Bayerische Staatsregierung v.a. wegen der nicht nachvollziehbaren Nutzen-Kosten-Berechnung ({{cit|Leidig 2017}}).<ref>28.07.2017, [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/2.220/kritik-am-projekt-neues-gutachten-zur-stammstrecke-1.3607876 sueddeutsche.de], "Neues Gutachten zur Stammstrecke"</ref><ref>31.07.2017, [https://www.br.de/nachrichten/stammstrecke-sbahn-muenchen-subventionen-linke100.html br.de], "Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München, Subventionen: Linke erstatten Strafanzeige"<br />31.07.2017, [https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.strafanzeige-der-linken-zweite-stammstrecke-bahn-und-bayern-verklagt.e3897f81-bead-4b8c-87f3-ed948120f2b8.html abendzeitung-muenchen.de], "Zweite Stammstrecke: Bahn und Bayern verklagt"<br />31.07.2017, [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/zweite-roehre-vorwurf-subventionsbetrug-1.3610908 sueddeutsche.de], "Vorwurf: Subventionsbetrug"<br />31.07.2017, [https://www.tz.de/muenchen/stadt/zweite-stammstrecke-in-muenchen-linke-stellt-strafanzeige-8557625.html tz.de], "»Mauscheleien«: Strafanzeige gegen zweite Stammstrecke gestellt"</ref>}}
 
{{newslabel| 17.05.2017 | <u>Bürgergutachten fordert S-Bahn-Ringe</u> es fehlen vor allem Ringverbindungen, um nicht zwangsläufig durchs Zentrum zu müssen.<ref name="SZ_Buergergutachten">17.05.2017, [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/buergergutachten-volkes-stimme-1.3510253 sueddeutsche.de], "Bürgergutachten, Volkes Stimme"</ref>}}
 
{{newslabel| 06.05.2017 | <u>Helmut Schleich: Bauen, brauen, sauen.</u> Der Kabarettist haut den Verantwortlichen ihre "monströse Fehlplanung" um die Ohren.<ref name="Schleich_2017">06.05.2017, [http://muenchner-feuilleton.de/wp-content/uploads/MF_Zeitung_63_WEB_Titel.pdf muenchner-feuilleton.de], Helmut Schleich, "Bauen, brauen, sauen"</ref>}}
 
{{newslabel| 01.04.2017 | <u>Münchner Forum Standpunkte:</u> Mehrere Artikel zur 2. Stammstrecke<ref name="Standpunkte_04-17">01.04.2017, [http://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2017/04/Standpunkte_04_2017.pdf muenchner-forum.de], "Standpunkte 4.2017"</ref>}}
 
{{newslabel| 23.03.2017 | <u>Alternativer Geschäftsbericht DB AG 2016/2017.</u>Prof. Hesse: "Neue Stuttgart 21-Qualität? Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München"<ref name="AltGesBer2017">23.03.2017, [http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2017/Alternativer-Geschaeftsbericht-DB-AG2016-17.pdf bahn-fuer-alle.de], "Alternativer Geschäftsbericht der DB AG 2016/17", S. 4</ref>}}
 
{{newslabel| 20.03.2017 | <u>Prof. Hesse, Rede auf der Montagsdemo:</u> "Garantiert unterirdisch: Tunnel‐Wahn in Stuttgart und München"<ref name="HesseMoDemo">20.03.2017, Wolfgang Hesse, Rede auf der Montagsdemo in Stuttgart, "Garantiert unterirdisch: Tunnel‐Wahn in Stuttgart und München" (pdf [http://www.schaeferweltweit.de/file/stuttgart21/mode_archiv/mode_0363_17-03-20_rede-von-wolfgang-hesse.pdf schaeferweltweit.de])</ref>}}
 
{{newslabel| 22.02.2017 | <u>Bürgerversammlung</u> ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Info%20BV.pdf pdf]]) in München Haidhausen mit vorausgehender Demo ([http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/170222%20Kundgebung.pdf pdf]) platzt wegen Überfüllung.}}
 
{{newslabel| 25.10.2016 | <u>Unterzeichnung Realisierungsvereinbarung.</u> Beschluss des Projekts und Verkündung Spatenstich. "Seehofer baut sich ein Denkmal" titelt die FAZ.<ref name="SeehoferDenkmal">26.10.2016, [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/horst-seehofer-baut-sich-denkmal-mit-2-s-bahn-stammstrecke-14498958.html faz.net], "Seehofer baut sich ein Denkmal"</ref>}}
 
{{newslabel| 07.10.2016 | <u>Verkehrsminister Dobrindt (CSU)</u> ist zu Besuch bei der Firma <u>Herrenknecht</u><ref name="Dobrindt_Herrenknecht">07.10.2016, [http://www.badische-zeitung.de/schwanau/bundesverkehrsminister-war-bei-herrenknecht--128356016.html badische-zeitung.de], "Bundesverkehrsminister war bei Herrenknecht"</ref>}}
 
{{newslabel| 02.07.2016 | <u>Bayerische Ingnieurekammer und Münchner Forum</u> fordern S-Bahn-Ringe und weiträumiges ÖV-Netz ({{cit|Hesse 2016}}).}}
 
{{newslabel| 17.05.2016 | Das für die Fraktion der Grünen in München von <u>Baumgartner/Kantke</u> entwickelte Alternativkonzept eines <u>Teilausbaus des Südrings</u> wird in einer Pressekonferenz vorgestellt ({{cit|BK 2016}}).}}
 
{{newslabel| 2013#Spende_Herrenknecht | <u>Martin Herrenknecht</u>, Tunnelbohrunternehmer, ist mit <u>25.000 Euro</u> Spende einer der Top-Spender der CSU.<ref name="Spenden_Herrenknecht">01.04.2015, [http://www.welt.de/wirtschaft/article138982549/Diese-Personen-spenden-der-Politik-die-groessten-Summen.html welt.de], "Diese Personen spenden der Politik die größten Summen"</ref> Weitere 75.000 Euro gehen an die CDU und 30.000 Euro an die SPD.}}
 
{{newslabel| 08.04.2011 | <u>Finanzierungsvertrag zwischen Bayern und DB AG</u> wird geschlossen bei einem Kostenrahmen von 1,77 Mrd. Euro (Preisstand 2009).<ref>08.04.2011, DB AG, "Zusammenfassung Bau- und Finanzierungsvertrag 2. S-Bahn-Stammstrecke" (pdf [http://www.gruene-ebe.de/uploads/media/Zweiter-Tunnel-Zusammenfassung-BuFV.pdf gruene-ebe.de])</ref>}}
 
{{newslabel| 04.2010 | <u>Bayerischer Landtag beschließt 2. Stammstrecke</u> auf Basis von 1,5 Mrd. Euro Kosten (Preisstand 2004).}}
 
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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{{newsitem| '''[https://www.plan-a-muenchen.de/ plan-a-muenchen.de]''' | Aktionsbündnis S-Bahn München, Alternativkonzept "Plan A", 10-Min.-Takt und Nutzung des Südrings, etc.}}
 
{{newsitem| '''[https://www.plan-a-muenchen.de/ plan-a-muenchen.de]''' | Aktionsbündnis S-Bahn München, Alternativkonzept "Plan A", 10-Min.-Takt und Nutzung des Südrings, etc.}}
 
{{newsitem| '''[http://s145523694.online.de/index.php?id{{=}}404&L{{=}}0 BUND]''' | BUND Kreisgruppe München, "Ja zum S-Bahn-Südring"}}
 
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{{newsitem| '''[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de 2.stammstrecke&#8209;muenchen.de]''' | DB Netze, offizielle Homepage des Projekts}}
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{{newsitem| '''[http://2-stammstrecke.die-bahn-baut.de/planfeststellungsunterlagen die-bahn-baut.de]''' | Planfeststellungsunterlagen zur 2. Stammstrecke}}
 
{{newsitem| '''[http://2-stammstrecke.die-bahn-baut.de/planfeststellungsunterlagen die-bahn-baut.de]''' | Planfeststellungsunterlagen zur 2. Stammstrecke}}
 
{{newsitem| '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Stammstrecke_(S-Bahn_M%C3%BCnchen) de.wikipedia.org]''' | Eintrag "Zweite Stammstrecke (S-Bahn München)" auf Wikipedia, s.a. Einträge zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Südring Südring] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Nordring Nordring].}}
 
{{newsitem| '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Stammstrecke_(S-Bahn_M%C3%BCnchen) de.wikipedia.org]''' | Eintrag "Zweite Stammstrecke (S-Bahn München)" auf Wikipedia, s.a. Einträge zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Südring Südring] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Nordring Nordring].}}
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Chronologisch absteigend.  (Für frühere Arbeiten siehe auch hier: [http://www.s-bahn-ausbau.de s-bahn-ausbau.de], Navigation: "Die besseren Lösungen".)
 
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{|
 
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{{newsitemlabel| '''Vieregg 2018''' | Martin Vieregg, Vieregg-Rössler GmbH, "Konsequenzen der erforderlichen Umplanung am Hauptbahnhof für das Projekt »Zweite S-Bahn-Stammstrecke« in München", 18.06.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
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{{newsitemlabel| '''Engelh. 2018''' | Christoph Engelhardt, "Nichts gelernt! Mit Münchens 2. S-Bahn-Stammstrecke wiederholt sich das Desaster von Stuttgart 21", in: Lunapark21 extra 18/19 2018, S. 44-48 (pdf [http://wikireal.org/w/images/7/7b/2018-12_LP21_Extra_-_Engelhardt_-_Nichts_gelernt.pdf wikireal.org]), s.a. [https://grueneliga.de/index.php/de/themen-projekte/bahn-fuer-alle/811-sonderheft-25-jahre-deutsche-bahn-ag grueneliga.de]}}
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{{newsitemlabel| '''Hesse 2018''' | Wolfgang Hesse, "Ringausbau vor Tieftunnel-Korridor", in: Lunapark21 extra 18/19 2018 ([https://grueneliga.de/index.php/de/themen-projekte/bahn-fuer-alle/811-sonderheft-25-jahre-deutsche-bahn-ag grueneliga.de]), S. 45-47}}
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{{newsitemlabel| '''Vieregg 2018''' | Martin Vieregg, Vieregg-Rössler GmbH, "Konsequenzen der erforderlichen Umplanung am Hauptbahnhof für das Projekt »Zweite S-Bahn-Stammstrecke« in München", 18.06.2018 (pdf [http://wikireal.org/w/images/8/80/2018-06-18_Vieregg-Roessler-HBF-Umplanung-Konsequenzen.pdf wikireal.org])}}
 
{{newsitemlabel| '''Leidig 2018''' | Sabine Leidig, "Beschwerde in der Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer u.a. wegen Subventionsbetruges und Betruges", 05.03.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
 
{{newsitemlabel| '''Leidig 2018''' | Sabine Leidig, "Beschwerde in der Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer u.a. wegen Subventionsbetruges und Betruges", 05.03.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
{{newsitemlabel| '''Mchn. Forum 02.2018''' | Münchner Forum e.V., Standpunkte 2./3.2018 (pdf [http://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2018/02/Standpunkte_02-03-2018.pdf muenchner-forum.de])}}
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{{newsitemlabel| '''Mch.For. 02.2018''' | Münchner Forum e.V., Standpunkte 2./3.2018 (pdf [http://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2018/02/Standpunkte_02-03-2018.pdf muenchner-forum.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''StA M 01.2018''' | Staatsanwaltschaft München I, "Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer wegen Subventionsbetruges", Abweisung der Anzeige, 05.01.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
 
{{newsitemlabel| '''StA M 01.2018''' | Staatsanwaltschaft München I, "Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer wegen Subventionsbetruges", Abweisung der Anzeige, 05.01.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
{{newsitemlabel| '''Engelh 2017''' | C. Engelhardt, "Parallelen – Stuttgart 21 und 2. Stammstrecke in München", 19.12.2017 (pdf [http://wikireal.org/w/images/4/42/2017-12-19_Parallelen_S21_und_2._Stammstrecke.pdf wikireal.org])}}
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{{newsitemlabel| '''Engelh. 2017''' | C. Engelhardt, "Parallelen – Stuttgart 21 und 2. Stammstrecke in München", 19.12.2017 (pdf [http://wikireal.org/w/images/4/42/2017-12-19_Parallelen_S21_und_2._Stammstrecke.pdf wikireal.org])}}
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{{newsitemlabel| '''Hesse 2017''' | Wolfgang Hesse, "Garantiert unterirdisch. Der S-Bahn-Tieftunnel in München", in: Standpunkte 4/2017, S. 11-13 (pdf [https://muenchner-forum.de/wp-content/uploads/2017/04/Standpunkte_04_2017.pdf muenchner-forum.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Leidig 2017''' | Sabine Leidig, "Strafanzeige wegen Subventionsbetrug u.a." gegen die Verantwortlichen in der DB, ITP, Expertengruppe, Regierung von Oberbayern, BMVI, EBA (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
 
{{newsitemlabel| '''Leidig 2017''' | Sabine Leidig, "Strafanzeige wegen Subventionsbetrug u.a." gegen die Verantwortlichen in der DB, ITP, Expertengruppe, Regierung von Oberbayern, BMVI, EBA (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
 
{{newsitemlabel| '''Vieregg 2017''' | Martin Vieregg, VIEREGG - RÖSSLER GmbH  Innovative Verkehrsberatung, "Stellungnahme zur Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025 (Abschlussbericht Oktober 2016) unter Berücksichtigung der Kosten, der geänderten Verkehrsprognosen, des modifizierten Betriebsprogramms sowie der Reisezeitsalden und Schlussfolgerungen", 30.03.2017 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
 
{{newsitemlabel| '''Vieregg 2017''' | Martin Vieregg, VIEREGG - RÖSSLER GmbH  Innovative Verkehrsberatung, "Stellungnahme zur Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025 (Abschlussbericht Oktober 2016) unter Berücksichtigung der Kosten, der geänderten Verkehrsprognosen, des modifizierten Betriebsprogramms sowie der Reisezeitsalden und Schlussfolgerungen", 30.03.2017 (noch nicht im Internet veröffentlicht)}}
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{{newsitemlabel| '''Intraplan 2016''' | Intraplan Consult GmbH, "Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025, Abschlussbericht Oktober 2016", 20.10.2016 (pdf&nbsp;[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medien/pdf/Nutzen-Kosten-Untersuchung_2_Stammstrecke_Muenchen_2025.pdf 2.stammstrecke&#8209;muenchen.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Intraplan 2016''' | Intraplan Consult GmbH, "Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025, Abschlussbericht Oktober 2016", 20.10.2016 (pdf&nbsp;[http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medien/pdf/Nutzen-Kosten-Untersuchung_2_Stammstrecke_Muenchen_2025.pdf 2.stammstrecke&#8209;muenchen.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''BK 2016''' | Stefan Baumgartner, Thomas Kantke, Ingenieurstudie "S-Bahn München 2030", 09.06.2016 ([http://www.sbahn2030.de/ingenieurstudie/ sbahn2030.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''BK 2016''' | Stefan Baumgartner, Thomas Kantke, Ingenieurstudie "S-Bahn München 2030", 09.06.2016 ([http://www.sbahn2030.de/ingenieurstudie/ sbahn2030.de])}}
{{newsitemlabel| '''Vieregg 2015''' | Vieregg-Rössler GmbH, "Reisezeitverkürzungen und -verlängerungen bei der Standardisierten Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke", 20.11.2015 (pdf&nbsp;[http://fw-landtag.de/fileadmin/user_upload/VR-Komment-Parl-Anfrage-S-Bahn-Tunnel-201115.pdf fw&#8209;landtag.de])}}
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{{newsitemlabel| '''Vieregg 2015''' | Vieregg-Rössler GmbH, "Reisezeitverkürzungen und -verlängerungen bei der Standardisierten Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke", 20.11.2015 (pdf&nbsp;[https://fw-landtag.de/fileadmin/user_upload/VR-Komment-Parl-Anfrage-S-Bahn-Tunnel-201115.pdf fw&#8209;landtag.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Plan A 2012''' | Aktionsbündnis S-Bahn München, "Plan A – Das Konzept zur Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur im Raum München", 26.01.2012 (pdf&nbsp;[https://www.plan-a-muenchen.de/Grafiken/20120126_Plan_A_Konzept_lang.pdf plan&#8209;a&#8209;muenchen.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Plan A 2012''' | Aktionsbündnis S-Bahn München, "Plan A – Das Konzept zur Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur im Raum München", 26.01.2012 (pdf&nbsp;[https://www.plan-a-muenchen.de/Grafiken/20120126_Plan_A_Konzept_lang.pdf plan&#8209;a&#8209;muenchen.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Intraplan 2012''' | Intraplan Consult GmbH, "Standardisierte Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke - Startkonzept Kurzbericht zum Kenntnisstand November 2011", 25.01.2012 (pdf&nbsp;[https://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/vum/schiene/s-bahn-stammstrecke_nku_bahnknoten_kurzbericht_endfassung_250112.pdf stmi.bayern.de], [https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medien/pdf/S-Bahn-Stammstrecke_Kurzbericht_2012.pdf 2.stammstrecke-muenchen.de])}}
 
{{newsitemlabel| '''Intraplan 2012''' | Intraplan Consult GmbH, "Standardisierte Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke - Startkonzept Kurzbericht zum Kenntnisstand November 2011", 25.01.2012 (pdf&nbsp;[https://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/vum/schiene/s-bahn-stammstrecke_nku_bahnknoten_kurzbericht_endfassung_250112.pdf stmi.bayern.de], [https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medien/pdf/S-Bahn-Stammstrecke_Kurzbericht_2012.pdf 2.stammstrecke-muenchen.de])}}

Aktuelle Version vom 10. Mai 2024, 23:20 Uhr

2. Stammstrecke München ► Brandschutz Tunnel | Verfahrensmängel | Zitate | Chronologie   //   [ Vollbild | aus (Hilfe) ]

Selbsttäuschung.png
Schleuderzug.png
Geldloch.png

Ergebnis des Faktenchecks: Mit der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München (2SBSS) erhält die Münchner S-Bahn in der Innenstadt einen zweiten Tunnel, der jedoch in großer Tiefe verläuft und rund 7,2 Mrd. Euro kostet. Er hat keinen verkehrlich Nutzen, sondern schadet dem Verkehr. Damit ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis unter 0. Außerdem ist vor allem der Brandschutz ungenügend, das Projekt dürfte also gar nicht gebaut werden. Kostengünstige und wirksame Alternativen wie der Ausbau des Südrings wurden übergangen. Die vielen Parallelen zum Projekt Stuttgart 21 lassen befürchten, dass sich das dortige Desaster in München wiederholt.

Aktuell

11/12.2022   Untersuchungsausschuss zur 2. Stammstrecke, 24.11. Fragenkatalog von SPD, Grünen,[1], 14.12. Ausschuss eingesetzt[2].
30.06.2022   Nahezu Verdopplung der Kosten: Kosten von 3,8 auf 7,2 Mrd. Euro, Fertigstellung statt 2028 erst 2037![3]
12.07.2019   Neuplanung: 3. Röhre als Fluchttunnel! Brandschutz verlangt bessere Evakuierung, DB behauptet: Projekt deshalb nicht teuerer oder später fertig![4][5]
01.07.2019   S-Bahn-Ausbau JETZT, Diskussionsabend,[6] Aufruf zu Moratorium und S-Bahn-Ausbau.
06.05.2019   VCD: Antrag auf einstweilige Anordnung angekündigt.[7]
29.04.2019   Initiative Münchner Architektur und Kultur: Antrag auf einstweilige Anordnung wegen Denkmalschutz des Hauptbahnhofs.[8][9]
26.04.2019   Offener Brief an Söder, Reiter, Lutz, "Für ein Moratorium Neubau Hauptbahnhof – Zweite Stammstrecke München".[10][11]
07.01.2019   Jetzt soll der Nordring kommen, noch vor der 2. Stammstrecke, dabei ist „unverständlich“, warum nicht auch der Südring ausgebaut wird.
12.2018   Übersichtsartikel von C. Engelhardt in „Lunapark21“: Das Desaster von Stuttgart 21 wiederholt sich (Engelhardt 2018).
09./10.2018   Ministerpräsident Söder scheint sich vom Projekt zu distanzieren und fordert S-Bahn-Ring und 20-Min-Takt in den Außenästen.
21.06.2018   Gutachten Grüne/Vieregg zu Hbf-Umplanung: Mehr Kosten, weniger Nutzen, brandgefährlich, 4-6 Jahre Verzögerung – eigentlich nicht genehmigungsfähig.
07.06.2018   Stuttgart plant das Gegenteil der 2. Stammstrecke: Stärkung der Tangentialverbindungen und 10 Min.-Takt wie in den Alternativen zur 2SBSS.
15.05.2018   Bahnhof Hauptbahnhof unbaubar. Kein Bauunternehmen vermag die übermäßig komplizierte Planung des "Nukleus" zu bauen, daher Umplanung.
12.04.2018   S-Bahn-Gipfel München, Podiumsdiskussion über S-Bahn-Ausbau: Funktionsfähigkeit 2. Stammstrecke nicht hinterfragt, sie ist "großer Quantensprung".
05.03.2018   Einspruch gegen Abweisung der Klage der Linken. Die Münchner StA geht bis zur Rechtsbeugung, um die 2. Stammstr. durchzupauken.
25.02.2018   DB hat Nutzen-Kosten-Faktor auch in Fürth falsch berechnet. Das Bundesverwaltungsgericht stellt die Unrichtigkeit der Berechnung fest.
02.2018   Zahlreiche instruktive Fachartikel zum Münchner Bahnknoten und 2. Stammstrecke im Münchner Forum.
13.12.2017   "Kein zweites Stuttgart 21-Desaster in München", gemeinsame Aktion der Kritiker beider Projekte zum Hinweis auf die fatalen Parallelen.
31.07.2017   Klage der Linken gegen Bayerische Staatsregierung v.a. wg. der nicht nachvollziehbaren Nutzen-Kosten-Berechnung.
17.05.2017   Bürgergutachten fordert S-Bahn-Ringe es fehlen vor allem Ringverbindungen, um nicht zwangsläufig durchs Zentrum zu müssen.[12]
06.05.2017   Helmut Schleich: Bauen, brauen, sauen. Der Kabarettist haut den Verantwortlichen ihre "monströse Fehlplanung" um die Ohren.[13]
12.04.2017   Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linken: Die Bundesregierung kneift und kann nicht rechnen!
05.04.2017   Erster Spatenstich mit Seehofer, Dobrindt, Reiter und DB-Vorstand.
03/04.2017   Lesestoff zum Tieftunnel: Hesse, Montagsdemo in Stuttgart[14], Alternativer DB-Geschäftsbericht[15], M. Forum Standpunkte[16]
22.02.2017   Bürgerversammlung (pdf) in München Haidhausen mit vorausgehender Demo (pdf) platzt wegen Überfüllung.
02.07.2016   Bayerische Ingenieurekammer und Münchner Forum fordern S-Bahn-Ringe und weiträumiges ÖV-Netz (Hesse 2016).
17.05.2016   Alternative Ausbau Südring der Münchner Grünen-Fraktion von Baumgartner/Kantke wird vorgestellt.

→ Hauptartikel: 2. Stammstrecke München/Chronologie

SchleichFernsehen vom 08.12.2016, Ausschnitt 2. Stammstrecke (Bayer. Fernsehen, youtube.com)
Offizieller Plan zum Tunnelverlauf + Ergänzungen. Es werden keine neuen Verknüpfungen geschaffen. Nur 3 von 9 bisherigen Stationen werden bedient. Die neuen Stationen liegen in großer Tiefe mit weiten Wegen für die S-Bahn-Nutzer (Quelle: DB Netze, 2.stammstrecke-muenchen.de, türkisfarbene Ergänzungen WikiReal)
2. Stammstrecke Ausbau Südring
Pro.png Störungsfall. Bei Sperrung einer der beiden Stammstrecken kann die jeweils andere mit 12 bzw. 21 Zügen/h weiterbetrieben werden. Pro.pngPro.png Störungsfall. Bei Sperrung der Stammstrecke kann der Südring schon nach Teilausbau 24 Züge/h übernehmen.
Contra.png Kapazitätsabbau um −13 %. 21 bzw. 15 Züge/h auf 1. bzw. 2. Stamm­strecke geplant, aber 6 Stationen von 2. St.str. ausgelassen: Kapazitätsabbau um −13 % in "Bedienungen". Pro.pngPro.png Kapazitätszuwachs um +20 %. Gegenüber heute 30 Zügen/h in der Spitzenstunde 6 zusätz­liche Züge/h auf Südring: Kapazitätsplus von +20 %.
Contra.png Negative Netzwirkung (Schaden). S-Bahn-Fahrer werden weiter in das Zentrum von München gezwungen, wo der ÖPNV-Marktanteil ohnehin gesättigt ist. Pro.pngPro.png Optimale Netzwirkung. Ähnlich dem erfolgreichen Hamburger Netz, zusätzliche Verknüpfungen, Erschließung südliches Zentrum.
Contra.pngContra.png Komforteinbußen: Bergwerkstiefe Statio­nen und lange Umstiegswege zehren Fahrzeit­vorteile auf, lediglich 15 Min.-Takt möglich, unübersichtliche Fahrmöglichkeiten. Pro.png Mehr Komfort. Mehr Stationen, mehr Fahrmöglichkeiten und damit Reisezeitverkürzungen, 10 Min.-Takt begünstigt durch Entlastung 1. St.str.
Contra.pngContra.png Hohe Risiken und Belastungen in Betrieb und Bau: Fragwürdiger Brandschutz, gefähr­dete Standfestigkeit der Frauenkirche. Neutral.png Keine besonderen Risiken und Belastungen. Lärmschutz am Südring begrenzt Belastung der Anwohner.
Contra.png Verzögerung schon eingetreten. Zwar schon planfestgestellt, aber Bauverzögerungen im komplexen Projekt (Hbf.) schon eingetreten, Geld fehlt für den Ausbau der Außenäste. Neutral.png Mittelschnelle Wirkung. Wenige Maßnahmen, überwiegend auf Bahn­gelände: schnell planfestgestellt. Genug Geld für dringende Ausbauten.
Contra.pngContra.png Kosten von 7,2 Mrd. Euro plus X für lediglich 3 Stationen neben bestehenden, wobei 6 andere Stationen abgehängt werden, und für keinen Netzausbau. Pro.pngPro.png Kosten von nur 600 Mio. Euro bis 2,5 Mrd. Euro für schnelle Entlastung und neue Verknüpfungen bzw. inkl. Ausbau der Außenäste.
Contra.pngContra.png Das Projekt basiert auf Täuschung. Die Nutzen-Kosten-Untersuchung, ist fehler­haft, damit die Finanzierung ungerechtfertigt. Neutral.png Transparenter Nutzen. Die Alternativen legen Nutzen und Kosten transparent offen.
Contra.png Das Projekt schadet der Demokratie. Die Fakten werden missachtet, die Projekt-Motivation ist zweifelhaft, der Rechtsstaat angegriffen. Pro.png So soll Demokratie funktionieren und die beste Lösung für die Bürger er­arbeiten, so wird Vertrauen geschaffen.
Summe: –11 Punkte Summe: +10 Punkte
Vor- und Nachteile: 2. Stammstrecke und Ausbau Südring, letzterer gewinnt mit +10 zu –11 Punkten.
Nein zur 2. Stammstrecke. S-Bahn-Ausbau München JETZT! (Hier klicken, wenn Sie sich der Kritik anschließen.) weact.campact.de

Zusammenfassung

Es ist schwer nachvollziehbar, wie der Bau von drei S-Bahn-Bahnhöfen an den Orten vorhandener S-Bahn-Haltestellen bei einer Verringerung der Bedienungen im Zentrum eine Investition von 7,2 Mrd. Euro rechtfertigen soll. Dementsprechend ist die wiederholte Berechnung von Nutzen-Kosten-Faktoren (NKF) jeweils knapp über 1 unglaubwürdig, insbesondere nach dem sich die relevanten Kosten praktisch verdoppelt hatten. Diese Schönrechnung resultiert offensichtlich aus klar regelwidrigen Berechnungen. Tatsächlich ist der NKF sogar negativ, weil das Projekt für die Mehrheit der S-Bahn-Nutzer Nachteile bringt.

Die 2. Stammstrecke bewirkt tatsächlich keine verkehrliche Verbesserung in den Angeboten und der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs. Sie behindert vielmehr den dringend notwendigen Ausbau insbesondere in den Außenästen des S-Bahn-Systems, für den sie kaum Finanzmittel übrig lässt. Der Nutzen für die Kunden wird durch lange Umsteigewege und zeitraubende Auf- und Abstiege zu den tiefen Stationen aufgezehrt. Mehrere Stationen werden nicht mehr angefahren und die neuen drei Stationen liegen an vorhandenen Haltestellen, es gehen also Halte verloren und es werden keine neuen Verknüpfungen geschaffen, sondern die Zentrums-Fixierung noch verschärft, die ein wesentlicher Grund heutiger Überlastung ist.

Die Stationen in großer Tiefe sind nicht nur beschwerlich für die Reisenden, sondern auch mit großen Risiken im Brandfall verbunden. Darüber hinaus ist die Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet, da der Tieftunnel den Lastkegel des Bauwerks durchschneidet. Hier behauptet die DB, Schäden an dem Dom könnten ausgeschlossen werden, und begründet das mit verschiedenen Fehlschlüssen: Es seien ja vor Beginn des Baus noch keine Schäden eingetreten und es sei der unbeschädigte Zustand ja dokumentiert worden?!

Es ist unverständlich, dass die sich anbietenden sehr viel kostengünstigeren und leistungsfähigeren Alternativen nach der Kostenexplosion des Tieftunnels nicht geprüft werden. Ein Teil-Ausbau des Südrings würde schon für rund 600 Mio. Euro schnelle Entlastung für die bestehende Stammstrecke bringen und zahlreiche neue Verknüpfungen ermöglichen. Es wären dann ausreichend Mittel frei, um die Außenäste für einen bedarfsgerechten 10-Minuten-Takt im stadtnahen S-Bahn-Netz auszubauen. Einen solchen bedarfsgerechten Takt macht die 2. Stammstrecke unmöglich.

Bemerkenswert ist, wie die 2. Stammstrecke sogar den Rechtsstaat bedroht. Die Staatsanwaltschaft München I weist die Anzeige von Sabine Leidig, der verkehrspolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag, in einem Akt von Justizwillkür ab, wobei gültige Rechtsgrundsätze einfach verneint werden.

Auffällig ähnlich zu Stuttgart 21 sind nicht nur die grundlegenden Fehlplanungen (Engelh. 2017, Engelh. 2018), sondern auch der Zusammenhang von Parteispenden des Tunnelbohr-Unternehmers Martin Herrenknecht mit dem Großprojekt. Auch die Aussagen der Bayerischen und Baden-Württembergischen Regierung einander zu zeigen, wer mehr "draufhat" bei Großprojekten, sind bemerkenswert symmetrisch.

Weiterführende Darstellungen finden sich auf den Unterseiten:
Verfahrensmängel Fehler im Genehmigungsverfahren bzw. in der öffentlichen Kontrolle des Projekts
Zitate Wichtige Zitate zum Projekt
Chronologie Wichtige Ereignisse aus der jüngeren Projektgeschichte.


Planungsmängel 2. Stammstrecke

Die 2. Stammstrecke schadet dem Verkehr

Schleuderzug.png
Engstelle.png

Die 2. Stammstrecke wird mit vermeintlich einleuchtenden verkehrlichen Argumenten beworben: Sie schaffe Entlastung für die 1. Stammstrecke und biete eine Alternative im Störungsfall. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass sie vielmehr großen verkehrlichen Schaden anrichtet.

Notfall-Bypass, aber kein guter

Natürlich bringt die 2. Stammstrecke eine Entlastung, wenn die 1. Stammstrecke bei einem Notfall oder Störfall gesperrt ist. Ihr Nutzen ist dann aber sehr eingeschränkt, weil sie nur 1/3 der Stationen anfährt. Reisende, die die nicht bedienten Halte nutzen wollten, haben lange Fußwege oder umständliche Umwege mit Tram und Bus in Kauf zu nehmen. Umgekehrt, wenn die 2. Stammstrecke gesperrt wird, tritt ein Paradox ein, fast alle S-Bahn-Nutzer haben dann große Vorteile, durch die zahlreicheren und weniger tiefen Stationen.

Schon heute wird der Südring im Störungsfall als Ausweichstrecke genutzt. Würde er mit 3 Stationen ausgebaut wäre er im Störungsfall ähnlich leistungsfähig wie die 2. Stammstrecke mit 3 Stationen. In den Alternativkonzepten werden im Störungsfall 24 Züge/h über den Südring geleitet. Der Südring als Bypass bietet mittels der U-Bahn-Verknüpfungen bessere Anbindungen für die im Störungsfall umgeleiteten Reisenden. Er bietet aber vor allem den Vorteil, dass er nicht wie die 2. Stammstrecke einen Kapazitätsabbau bringt, sondern ein echtes Kapazitätsplus bietet und darüberhinaus eine positive Netzwirkung hat.

Kapazitätsabbau im Stadtzentrum

Ein Kapazitätsminus von bis zu –13 %. Mit der 2. Stammstrecke erhöht sich die Gesamtkapazität nicht etwa um einen Faktor 2 wie teilweise versprochen,[17] sondern sie sinkt nach der ersten Planung von den bisher 30 Zügen pro Stunde auf ein Äquivalent von 26 bis etwa 28 Zügen/h. Nach dem letzten Stand sollen auf der alten Stammstrecke zukünftig nur noch 21 Züge pro Stunde und Richtung fahren und auf der 2. Stammstrecke 15 Züge.[18] Letztere Züge halten jedoch nur am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof, womit sich dort nominell ein Plus von 20 % ergibt. An den anderen 6 Stationen fahren nur 21 Züge, das ist dort ein Minus von 30 %. Bei den "Bedienungen", also den Halten auf der 1. und 2. Stammstrecke, ergeben sich damit im Durchschnitt lediglich so viele Bedienungen, wie heute von 25 Zügen in der Stunde geleistet werden,[19] also –13 %. Die weniger häufig angefahrenen Stationen sind aber auch weniger nachgefragt. Gewichtet man mit der bisherigen Nachfrage,[20] ergibt sich gerade mal ein Äquivalent von 30,25 Zügen,[21] also eine um nicht einmal 1 % wachsende Kapazität. Hinzu kommen die Kapazitätseinbußen in den Außenästen v.a. aufgrund der Express-S-Bahnen.

Kein 10 Min.-Takt mehr möglich

Mit dem 10 Min.-Takt (Schiene) steigt die Attraktivität sprunghaft. Beim Über­gang zum 10 Min.-Takt verdoppelt sich die Zahl der täglichen Nutzer (Abb.: MVV).[22]
Video, Min. 6:30, Johann Niggl (BEG) am 12.04.2018: Die 2. Stamm­strecke ist so ein Quantensprung, wie es der 10 Min.-Takt war (den sie aber abschafft) (Szenenfoto aus Video merkur.de)[23]

Statt 10 Min. nur 15 Min.-Takt möglich. Der Takt auf den Außenästen wird teils von 10 auf 15 Min. verschlechtert und ein zukünftiger 10 Min.-Takt verhindert (Vieregg 2015 S. 2). Dabei bietet der 10 Min.-Takt den höchsten Kundennutzen, hat mit Abstand die höchste Attraktivität (Abb. rechts) und ist somit das wirksamste Mittel, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern.[22] Das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) macht Vorgaben zu den Takten, die abhängig von der Querschnittsbelastung einer Strecke anzubieten sind.[24] Dort ist ab 8.000 Personenfahrten/Tag ein 15 Min.-Takt anzuwenden. Proportional hieße das, dass ab etwa 12.000 Personenfahrten/Tag ein 10 Min.-Takt anzuwenden ist.[25] Dies ist für die Außenäste in München jeweils auf der halben bis zwei Dritteln der Länge gegeben (Intraplan 2011 S. 15 / Bl. 20), so dass auf allen Außenästen zumindest im stadtnahen Bereich ein 10 Min.-Takt schon heute geboten ist. Dieser wird aber dauerhaft unmöglich mit der 2. Stammstrecke. Dies ist nicht nur eine wesentliche Einbuße an Attraktivität, sondern auch eine deutliche Kapazitätsbeschränkung für die Außenäste. Stuttgart geht den umgekehrten Weg und setzt alles daran, den 10 Min.-Takt zu erreichen,[26] nachdem er schon in Hamburg und Berlin sehr erfolgreich ist.[27]. Bemerkenswerterweise bezeichnete am 12.04.2018 Johann Niggl, der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die 2. Stammstrecke als einen solchen Quantensprung wie den 10 Min.-Takt (den diese aber abschafft), siehe Video rechts.[23]

Kapazitätsabbau und Instabilität auf den Außenästen

Die geplanten Express-S-Bahnen destabilisieren den Betrieb. Der Mischverkehr der geplanten Express-Linien mit den regulären S-Bahnen macht den Betrieb inhomogen und störungsanfällig (Vieregg 2015 S. 8). Diese Express-S-Bahnen sind auch wesentlich mitverantwortlich dafür, dass der 10 Min.-Takt verhindert wird bzw. auf den 15 Min.-Takt zurückgenommen werden muss, und senken somit die maximal mögliche Kapazität in den Außenästen.

Zu tiefe und zu wenige Stationen

Die fehlenden Haltestellen schränken den Nutzen stark ein. Die 2. Stammstrecke ist wegen der 6 fehlenden Haltestellen für viele Fahrgäste unattraktiv bzw. löst weitere zeitraubende Umstiege aus (Vieregg 2015 S. 4). Die langen Auf- und Abstiege bewirken unangenehm große Umstiegs- und Zugangszeiten. Die extreme Tieflage verstärkt die Zeitverluste (Vieregg 2015 S. 2-3) und senkt Komfort und Attraktivität der Haltestellen beträchtlich.

Negative Netzwirkung

Die S-Bahn-Fahrer werden noch mehr in das Zentrum von München gezwungen, wo der Marktanteil des ÖPNV ohnehin schon in der Sättigung bei 90 % ist. Der Südring dagegen würde, ähnlich dem integralen Taktverkehr mit dezentralem Anschluss in Hamburg, zusätzliche Verknüpfungen insbesondere zu mehreren U-Bahn-Linien schaffen und das südliche Zentrum von München erschließen.

Kannibalisierung nützlicher Ausbauten

Die 7,2 Milliarden plus X, die in die 2. Stammstrecke mit negativem Nutzen investiert werden, fehlen für wichtige Ausbauten. Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Die Finanzierung nötiger Ausbauten etwa in den Außenästen wird in weiten Teilen verhindert.

Verkehrsinfarkt durch die 2. Stammstrecke

Im Gegensatz zu den vollmundigen Ankündigungen, dass die 2. Stammstrecke den Verkehrsinfarkt verhindern soll,[28][29] führt sie diesen Verkehrsinfarkt gerade herbei. Sie reduziert die Kapazität der Stammstrecken-Achse wie sie auch die Kapazität der Außenäste verringert, v.a. durch die Express-S-Bahnen. Sie beendet den bestehenden und verhindert den zukünftigen 10 Min.-Takt und verbraucht die Finanzmittel für den besonders dringenden Ausbau der Außenäste. Insbesondere einzelne S-Bahn-Linien und -Stationen haben darüber hinaus massive Nachteile: So werden die S1 und S6 vollständig von der 1. Stammstrecke abgehängt, was diesen Regionen viele Direktverbindungen nimmt. Und die Express-S-Bahnen lassen viele Stationen aus, so dass dort kein Angebot hinzukommt.

Die 2. Stammstrecke liegt sehr tief und ist nicht sicher

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Im vorausgehenden Abschnitt zum verkehrlichen Schaden wurden einzelne Nachteile durch die Tieflage schon angesprochen. Die drei neuen Stationen liegen in 41 Metern Tiefe, entsprechend der Höhe eines 13-stöckigen Hochhauses. Das ist für die zukünftigen S-Bahn-Nutzer nicht nur ein deutlicher Nachteil für Komfort und Attraktivität dieser Verbindungen sondern auch ein Sicherheitsrisiko im Brandfall. Darüber hinaus ist die Frauenkirche in ihrer Standsicherheit gefährdet.

Das offizielle Video mutet an wie Realsatire zu den Stationen in großer Tiefe (DB Netze, youtube.com)[30]
Die 2. Stammstrecke verläuft 41 Meter, rund 13 Stockwerke unter der Ober­fläche (Szenenfoto aus vorigem Video. Kontrastverstärkung, rote Beschriftung: WikiReal).

Weitere Illustrationen für die Tiefe der 2. Stammstrecke, rechts das endlose Treppenhaus mit den Rolltreppen (Bild: DB AG, Szenenfotos aus obigem Video).

Bergwerkstiefe Stationen beschwerlich

Die enorme Tiefe der Stationen der 2. Stammstrecke bewirkt erhebliche Verlustzeiten für die Reisenden, macht die Strecke unattraktiv und nimmt ihr letztlich auch einen großen Teil des vermeintlichen Nutzens. Zum Vergleich: Vielen Fahrgästen kommt schon die U-Bahn-Station Marienplatz sehr tief vor, dabei geht es dort mit 23 m nur gut halb so weit in die Tiefe.[31] Allein für die Rolltreppenfahrten in eine Richtung sind deutlich über 2 Minuten anzusetzen.[32]

Brandschutz mit 3. Röhre gewährleistet?

→ Hauptartikel: 2. Stammstrecke München/Brandschutz

Vergleich brandschutzrelevanter Parameter doppelröhriger S-Bahn-Tunnel. Die 2. Stammstrecke in München ist praktisch durchgängig auf Minimalwerte ausgelegt. Die einzelnen Risikofaktoren für den Fall eines Brandes im Tunnel (farbkodiert) potenzieren sich (Rotanteil 1. Spalte), das Risiko bei der 2. Stammstrecke ist 3- bis 4-mal höher als in den Referenztunneln. Sollte die Umplanung mit Fluchttunnel und auf 333 m verkürztem Quer­schlagabstand kommen, würde erst ein mittelmäßiges Sicherheitsniveau erreicht.
Der Brand verläuft doppelt so schnell. Die Absaugung des Rauchs mit 2 m/s facht das Feuer an, so dass es 2-mal schneller abbrennt. D.h. Der Rauch erstickt die Fliehenden, bevor sie in Sicherheit sind (Vieregg 2018 S. 10).
12.07.2019. Neu: 3. Röhre für die Evakuierung – aber keine Mehrkosten oder Verzögerung? Rundschau BR Fernsehen[5] (Video youtube)
Die Standsicherheit der Frauenkirche ist gefährdet. Lage der 2. Stammstrecke zur Frauenkirche (Bild: DB AG, rote Markierungen und Beschriftung: WikiReal).[33] (Siehe DB-Video youtube.com)

Tunnelanlagen sind im Brandfall immer riskant, weil sie schnell verrauchen und dadurch auch schnell die Fluchtwege blockiert werden. Das von der DB in München bis 07.2019 geplante Rettungskonzept wurde beispielsweise bei der sogenannten "Durchmesserlinie" in Zürich nicht akzeptiert. Dort wurde angeordnet, dass ein eigener Rettungsstollen angelegt werden musste.[34] Die Tunnel der 2. Stammstrecke sind aber im Unterschied zu anderen S-Bahn Tunneln praktisch durchgehend auf die Minimalwerte der sicherheitsrelevanten Parameter ausgelegt. Damit sind sie in ihrem kombinierten Risko etwa einen Faktor 4 unsicherer als der Marmaray-Tunnel in Istanbul und etwa einen Faktor 6 unsicherer als der City-Tunnel Leipzig (Abb. oben): Der freie Querschnitt ist gering, so dass sich der Rauch schnell ausbreitet, noch schneller aufgrund der maximalen Steigung, das zusammen mit minimaler Rettungswegbreite und sogar einem um 3 Meter überschrittenen maximalen Abstand der Rettungsstollen (sogen. Querschläge) bei einer relativ hohen beförderten Personenzahl ist eine maximal ungute Kombination.

Insbesondere aber die brandbeschleunigende Wirkung der bei der 2. Stammstrecke geplanten Luftabsaugung ist kritisch und macht das Brandschutzkonzept untauglich.[35] Durch die geplante Rauch-Absaugung mit Windgeschwindigkeiten von 2 m/s beschleunigt sich die Branddauer um den Faktor 2 (evtl. sogar 3 oder 4) (Abb. rechts), so dass die S-Bahn-Nutzer nicht mehr rechtzeitig vor dem Rauch fliehen können (Vieregg 2018 S. 9-11). Dies wurde bei früheren Genehmigungen ähnlicher Konzepte nicht berücksichtigt. Nach Aufklärung dieses methodischen Fehlers durch Vieregg sind entsprechende Planungen nach den somit korrigierten anerkannten Regeln der Technik nicht mehr genehmigungsfähig (Vieregg 2018 S. 9).

Erst die am 12.07.2019 angekündigte Umplanung,[4][5] dass ein dritter Fluchttunnel die Evakuierung aus den zwei Tunnelröhren ermöglichen soll, entspannt das Risiko. Entscheidend wird es aber dabei darauf ankommen, dass der Abstand der Notausgänge zum Wechsel von den Hauptröhren in den Fluchttunnel deutlich kürzer sein muss, als bei den bisher bis zu 603 m Abstand zwischen den Rettungsschächten. Bisher brauchte allein das Verlassen eines mit 1.633 Personen vollbesetzten Zuges über den 80 cm breiten Rettungsweg in dem ungünstigen Fall, dass ein Zugende durch das Feuer blockiert ist 1.633 p / (0,8 m × 1,1 p/ms) = 31 Min.[36] Bei einem Abstand der Notausgänge von bspw. 100 m, ähnlich etwa dem im Fehmarnbelt-Tunnel geplanten Abstand von 110 m (dort allerdings mit zusammen 2,2 m Rettungswegbreite),[37] würde sich diese Zeit rechnerisch auf 8 Min. verkürzen (zwei Notausgänge liegen neben dem Zug, in die jeweils von beiden Seiten die Flüchtenden strömen können). Diese 8 Minuten entsprechen der Zeit, die sich bspw. auch für die Parameter des Leipziger Citytunnels für das Verlassen des Zug-Bereiches ergibt. Ob dies ausreicht, wenn dieser Bereich schon nach 2 bis 3 Minuten verraucht ist, muss geprüft werden. Unklar ist auch weiterhin noch, ob die Fluchtwegkapazität in den Stationen ausreicht angesichts der Brandbeschleunigung durch die Rauchabsaugung. Immerhin haben die Münchner mit dieser Entscheidung noch vor den Stuttgartern Lernfähigkeit bewiesen in Bezug auf die gleich gelagerten Sicherheitsrisiken ihrer Doppelröhrentunnel.[38]

Standsicherheit der Frauenkirche gefährdet

Die 2. Stammstrecke durchschneidet den sogenannten "Lastkegel" der Frauenkirche.[39][40] Die DB zieht daraus, dass alles getan würde, um zukünftige Schäden an der Frauenkirche zu dokumentieren, den damit gar nicht begründbaren Schluss: "Der neue Stammstreckentunnel wird die Frauenkirche nicht gefährden."[33] Die DB geht sogar noch weiter und lässt Albert Scheller, den Projektleiter der 2. Stammstrecke, argumentieren, obwohl Setzungen "auf jeden Fall" vorkommen und sich auch "unmittelbar" auf die Frauenkirche auswirken, würde die Frauenkirche "keinen Schaden nehmen", das sei das Ergebnis aus Beobachtungen der letzten 7 Jahre.[41] Aber in dieser Zeit hatte es ja noch keinerlei Tunnelbohrungen gegeben. Es bleibt also vollkommen unklar, warum der Dom sicher sein soll und Überraschungen wie beim Truderinger Trichter ausgeschlossen sind, als U-Bahn-Bauarbeiten einen ganzen Bus verschluckten und 3 Tote und 36 teils schwer Verletzte zu beklagen waren.[42]

Die 2. Stammstrecke wurde mit Täuschungen schöngerechnet

Unglaubwürdiger Nutzen-Kosten-Faktor: Immer knapp über 1

Rätselhafte Nutzen-Vermehrung. Aus den Nutzen-Kosten-Faktoren zurückgerechnet (s.u.). Während üblicherweise der Nutzen zu Beginn zu hoch geschätzt wird, nimmt er bei der 2SBSS mit der Zeit zu, obwohl das Projekt um wichtige Nutzenelemente gekürzt wurde.
Kosten und Nutzen-Kosten-Faktor: Die mysteriöse-Nutzen-Vermehrung. Bei steigenden Kosten musste der Nutzen ständig mitgewachsen sein, damit sich immer ein NKF > 1 ergeben konnte. Die Fortschreibung alter Nutzen-Werte entsprechend den gestiegenen Kosten zeigt, dass der NKF schon längst < 1 sein muss. Die neuesten Kosten von 2,67 Mrd. €, sind das NKF-Äquivalent der zuletzt 3,84 Mrd. € insgesamt.
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Es erscheint von vornherein schwer nachvollziehbar, dass mit Kosten von 3,84 Mrd. Euro für den Bau von 3 S-Bahn-Stationen an schon vorhandenen S-Bahn-Halten ein Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) von deutlich über 1 erzielbar sein soll. Wobei die Kapazität nur von 30 auf 33 Züge pro Stunde steigt. Statt einem Nutzen muss vielmehr ein Schaden für den Verkehrsknoten insgesamt festgestellt werden (siehe Folgeabschnitt). Aber schon die offizielle Rechnung, die bei einer Kostensteigerung um mehr als das Doppelte bei sinkendem Nutzen einen steigenden Nutzen-Kosten-Faktor ermittelt, erscheint fragwürdig:

  1. 2001: Selbst bei Kosten von nur 582 Mio. Euro wird schon ein NKF < 1 erwartet. Die 2. Stammstrecke wurde aufgrund eines fragwürdigen Gutachtens (Oberm.-DEC 2001) bei Kosten von 583 Mio. Euro dem Südring-Ausbau vorgezogen, der mit 522 Mio. Euro schon damals günstiger war. Obwohl damals der 2. Stammstrecke für den Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) kein "Wert größer 1" zugetraut wurde und sie "zu gravierenden Problemen für die Qualität und Zuverlässigkeit des U-Bahn-Betriebs" führen würde, wurden "gewisse Vorteile" gesehen (Sachst. 2001 S. 14, 20, 22). Seither sind die Kosten bis 2016 auf knapp das Siebenfache gestiegen und der Nutzen ist wegen gestrichener Stationen und Streckenverzweigungen erheblich gesunken. Somit ist einerseits eine neue Alternativen-Abwägung geboten und andererseits sind die zuletzt ermittelten Nutzen-Kosten-Faktoren im Vergleich mit diesen frühen Abschätzungen absolut unglaubwürdig.
  2. 2010: NKF von 1,15 bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro. Für die Zweite Stammstrecke wurde vom Gutachter der Projektbetreiber, der Firma Intraplan, ein Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) von 1,15 errechnet (Interplan 2012 S. 3), bei Kosten von 1,46 Mrd. Euro (Intraplan 2011 S. 26).
  3. 2011: NKF von 1,04 bei Kosten von 1,75 Mrd. Euro. In der Nutzen-Kosten-Untersuchung vom 10.11.2011 wurden mehrere NKF ermittelt: 1,04 (mit Risiko) bzw. 1,23 (ohne Risiko) für den Mitfall 6 und 1,17 (mit Risiko) bzw. 1,38 (ohne Risiko) für den Mitfall 6+ bei Gesamtkosten von 1,75 Mrd (mit Risiken) (Intraplan 2011 S. 31, 91, 377). Im Kurzbericht vom 25.01.2012 werden nur die ersten beiden genannt (Intraplan 2012 S. 27). Eine Betrachtung ohne Risiken erscheint praxisfern, so dass als NKF 1,04 verbleibt. Dieser Wert liegt nur knapp über 1, dem Grenzwert für eine Realisierungswürdigkeit. Ein so niedriger Wert, lange vor dem Baubeginn, nach dem erfahrungsgemäß die Kosten noch deutlich steigen, ist üblicherweise ein klares Zeichen für einen Projektabbruch.
  4. 2016: NKF von 1,05, obwohl Kosten bei 2,3 Mrd. Euro? Intraplan errechnet zum 20.10.2016 trotz der gestiegenen Kosten nun einen NKF von 1,05 (Intraplan 2016). Erneut stieg der Nutzen gerade so viel, dass wieder ein NKF knapp über 1 erreicht wurde.
  5. 2016: Kosten bei 3,84 Mrd. Euro, NKF wahrscheinlich < 1, aber eher bei 0,6! Die Bayerische Staatsregierung geht mit Stand vom 22.11.2016 dagegen von aktuellen Baukosten von 3,18 Mrd. Euro bis 3,84 Mrd. Euro (mit Risiken) aus. Werden diese Werte um die 520 Mio. Planungskosten reduziert und auf den Preisstand von 2006 gebracht, ergeben sich 2,14 bis 2,67 Mrd. Euro (Vieregg 2016 S. 4/5), die sich mit den 2,25 Mrd. Euro von Intraplan vergleichen lassen (Intraplan 2016 S. 55). Bei Fortschreibung des Nutzens von 2016 mit den neuen Kosten der Staatsregierung ergibt sich ein NKF von 0,88 (mit Risiken) bis 1,10, also im realistischen Fall deutlich unter 1. Ausgehend vom Nutzen von 2012 ermittelte die Vieregg-Rössler GmbH mit den aktuellen Kosten einen NKF von 0,5 bis 0,7 (Vieregg 2016). Der Gutachter der Betreiberseite unterstellt also eine erhebliche und nicht nachvollziehbare Nutzen-Vermehrung. Bei dem realistisch und vor allem nach allen Untersuchungen vor 2016 zu erwartenden NKF unter 1 ist eine Förderung nicht mehr zulässig. Und außerdem ist in Deutschland die Kostensteigerung über die Maximal-Risikovorsorge hinaus die Regel (Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, Schnellfahrstrecken wie München-Ingolstadt-Nürnberg, etc.pp.).
  6. 2022: Die Kosten verdoppeln sich noch einmal nahezu auf 7,2 Mrd Euro. Der NKF kann unmöglich noch über 1 liegen. Er wird entsprechend auch nicht veröffentlicht.
  7. <u>NKF tatsächlich unter 0. Tatsächlich ist der Nutzen nicht nur zu gering, um die Investition zu rechtfertigen. Vielmehr ist der Nutzen sogar negativ, also ein Schaden aufgrund der von der 2. Stammstrecke verursachten verkehrlichen Nachteile (siehe Folgeabsatz, Vieregg 2015 S. 2-4, s.a. Vieregg 2016 S. 4), so dass das Projekt in keinem Fall durchgeführt werden dürfte.

Tatsächlich wurden schon hinreichend viele Falschannahmen in den Nutzen-Kosten-Untersuchungen identifiziert, um die Fehlberechnung im Einzelnen belegen zu können:

Die Fehler im Nutzen-Kosten-Faktor sind aufgedeckt

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Die zuvor dargestellten NKF-Werte, die selbst nach Kostenexplosionen und Einschränkungen des Nutzens immer wieder über 1 landeten, sind im höchsten Maße unglaubwürdig. Im Detail stecken dahinter die nachfolgend aufgelisteten Fehlannahmen. Im Ergebnis erscheint es nicht vertretbar, dass über eine Investition in Milliardenhöhe und von existentieller Bedeutung für den dringend gebotenen Ausbau des Nahverkehrs im München auf derart fehlerhafter und unehrlicher Basis entschieden wird.

  1. Fehlender Zuschlag für das 1. Umsteigen. Der Gutachter Intraplan hatte in der Nutzenbewertung den vorgeschriebenen Zuschlag für das 1. Umsteigen nicht berücksichtigt (Vieregg 2015 S. 3, KA Linke 2017 Frage 20 siehe hier).
  2. Die längeren Fußwege aufgrund der Tieflage sind unberücksichtigt. Auch die längeren Wege für die Reisenden in und aus den Tiefstationen wurden in der Nutzen-Ermittlung nicht berücksichtigt (Vieregg 2015 S. 3, KA Linke 2017 Frage 15 siehe hier).
  3. Gewichtete Reisezeitsalden falsch ermittelt. Intraplan hatte mit den 2 vorgenannten Punkten insbesondere die gewichteten Reisezeitsalden falsch ermittelt. Statt der behaupteten Einsparung von 2,1 Mio. Fahrgastminuten durch die 2. Stammstrecke, ergibt sich bei korrekter Berechnung vielmehr eine Reisezeitverlängerung von 700.000 Fahrgastminuten. Es fehlt insbesondere an dem Aufschlag für das Umsteigen von Linien der 2. Stammstrecke in die der 1. Stammstrecke, um einen der 6 ausgesparten Zentrumshalte zu erreichen, das mit gewichtet 8 Minuten anzusetzen wäre. Außerdem wurden die extrem langen Umstiegswege am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof nicht korrekt berücksichtigt, die mit gewichtet 7 Minuten anzusetzen wären (Vieregg 2017 S. 21 ff, 9, 73, 77).
  4. Risiken wurden ausgeblendet. In der Nutzen-Kosten-Untersuchungen wurden die Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % nicht mit ihrem Wert, sondern unzulässigerweise gar nicht eingerechnet (Vieregg 2017 Kap. 3).
  5. Unterhaltskosten zu niedrig angesetzt. In den Überarbeitungen der Nutzen-Kosten-Untersuchungen sanken jeweils die Unterhaltskosten. Eine Reduzierung der Unterhaltskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Investitionssumme bedeutet im Rahmen des anzuwendenden Formalismus, dass die Kosten von wartungsintensiven Anlageteilen niedriger geworden sind und Anlageteile, die nur wenig oder keine Unterhaltskosten verursachen, umso teurer geworden sind. Dies widerspricht jeder Erfahrung (Vieregg 2017 Kap. 3.3).
  6. Express-S-Bahnen unzulässig berücksichtigt. Für die Ausbauprojekte von einzelnen Express-S-Bahn-Linien liegen eigene Standardisierte Bewertungen vor, sodass sie in der NKU für die 2.Stammstrecke nicht berücksichtigt werden dürfen. Das betrifft die Bahnlinie Pasing-Geltendorf-Buchloe wie auch die Flughafen-S-Bahn über Ismaning (Vieregg 2017 Kap. 4.7 und 4.8).
  7. Nutzen auf den Außenstrecken auch ohne 2. Stammstrecke. Der überwiegende Teil des Nutzens der 2. Stammstrecke, nämlich die Taktverdichtung auf fünf Außenästen von 20 auf 15 Min., wird nicht im Bereich der Stammstrecke generiert. Hierfür werden mit den "netzergänzenden Maßnahmen", die weniger als ein Zehntel der gesamten Investitionen umfassen, an den Außenstrecken kleinere bauliche Maßnahmen durchgeführt, die auch ohne die 2. Stammstrecke umsetzbar wären (Vieregg 2017 Kap. 6.6).

Bessere Alternativen

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Aufgrund der extremen Unwirtschaftlichkeit und dem verkehrlichen Schaden durch die 2. Stammstrecke ist es zunächst das Beste, sie nicht zu realisieren, also bei der sogenannten Null-Variante zu bleiben. Für einen Bruchteil des gesparten Geldes könnten aber verkehrlich sehr wirksame und schneller zu realisierende alternative Ausbaumöglichkeiten für das Münchner S-Bahn-System umgesetzt werden, allen voran der Ausbau des Südrings und der Ausbau der Außenäste. Gegenüber den 7,2 Mrd. Euro Kosten der 2. Stammstrecke würde schon für rund 600 Mio. Euro mit dem Ausbau des Südrings eine deutliche tatsächliche Verbesserung des Verkehrsknotens erreicht. Nachfolgend der letzte Stand der wichtigsten Alternativen. (Die Vorgeschichte und Detailbeschreibungen dieser und weiterer älterer Alternativen finden sich hier: s-bahn-ausbau.de, Navigation: "Die besseren Lösungen".) Die Stadt Stuttgart geht genau den Weg der für München vorgeschlagenen Alternativen, sie will in ihrem S-Bahn-Netz zur Entlastung der dortigen Stammstrecke die Tangentialverbindungen stärken (das entspräche in München im Wesentlichen dem Süd- und Nordring).[26]

Ausbau Südring

Alternative Ausbaumaßnahmen am Beispiel des Konzepts "Plan A". Der Südring besteht bereits und könnte mit geringen Ausbaumaßnahmen für rund 600 Mio. Euro die 1. Stammstrecke entlasten und zahlreiche neue Verknüpfungen schaffen. Weitere Maßnahmen an den Außenästen könnten den erheblichen Bedarf für einen 10-Min.-Takt befriedigen (Bild plan-a-muenchen.de plus rote Hervorhebungen von WikiReal).

Der vorhandene Bahn-Südring bietet eine nahezu ideale Entlastungsmöglichkeit (BKS 2007). Er kreuzt die radial verlaufenden U-Bahnlinien am Heimeranplatz (U5), an der Poccistraße (U3, U6) und am Kolumbusplatz (U1, U2). Hier lassen sich mit vergleichsweise geringem Aufwand Kreuzungsbahnhöfe errichten. Ein S-Bahnhof Heimeranplatz besteht sogar bereits. Im westlichen Teil ist die Strecke bereits viergleisig ausgebaut bzw. trassiert, nur im östlichen Teil müsste sie mittelfristig auf 4 Gleise erweitert werden. Für die kurzfristige Aufnahme des Betriebs mit zwei Linien, die zusammen einen 10-Minuten- Takt bilden, würde die vorhandene Infrastruktur zunächst ausreichen (BK 2016). Für einen Teilausbau des Südrings werden rund 600 Mio. Euro veranschlagt (BKS 2007 S. 23).

Der Südring würde mit 6 zusätzlichen Zügen pro Richtung und Stunde ein Kapazitätsplus von 20 % bringen (BK 2016 S. 132, 135) und wäre im Störungsfall in der Lage, 24 Züge/h zu übernehmen. Die Anwohner werden durch die vorgeschriebenen in den letzten Jahren deutlich verschärften Lärmschutzvorschriften wirksam vor dem zusätzlichen Lärm geschützt.

Ausbau der S-Bahn-Außenäste

Neben der Entlastung der bestehenden 1. Stammstrecke besteht ein hoher Ausbaubedarf auf den Außenästen des Münchner S-Bahn-Netzes. Im stadtnahen Bereich wird ein 10-Min.-Takt benötigt (BK 2016 S. 17, 19), der vereinzelt schon umgesetzt ist, aber von der 2. Stammstrecke blockiert werden würde. Neben ohnehin geplanten Ausbaumaßnahmen (die ggf. durch die 2. Stammstrecke verzögert würden), wurden schon im Konzept "Plan A" (siehe Abb.) von 2012 gezielte weitere Ausbauten vorgesehen und mit einem Gesamtinvestitionsaufwand von 2,5 Mrd. Euro wäre nicht nur die Stammstrecke über den ausgebauten Südring entlastet, sondern der Gesamtknoten bedarfsgerecht ausgebaut worden (Plan A 2012 S. 10). Dieses Konzept erfuhr eine breite Unterstützung von zahlreichen Verbänden: Dem Bund Naturschutz in Bayern, Fahrgastverband Pro Bahn, Verkehrsclub Deutschland Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr, Arbeitskreis Baumgartner / Kantke / Schwarz, Green City Arbeitskreis Schienenverkehr, zusammengeschlossen im "Aktionsbündnis S-Bahn München".

2016 wurde im Auftrag der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag das Konzept "S-Bahn 2030" gemäß der "Strategie Organisation vor Elektronik vor Beton ein umfassendes Alternativkonzept mit einem Teilausbau Südring als zweite S-Bahn-Stammstrecke sowie einem 20-Minuten-Takt zu allen S-Bahn-Endpunkten und einem 10-Minuten-Takt auf allen stadtnahen S-Bahn-Außenästen im stadtnahen Bereich erarbeitet, das im Zielkonzept trotz halb so hohem Investitionsaufwand einen deutlich höheren Gesamtnutzen erreicht" (BK 2016 S. 2). Hier finden sich ausgearbeitete Betriebs- und Notfallkonzepte und eine detaillierte Investitionsplanung. Für einen Bruchteil des Budgets würde in diesem Konzept statt der Zerstörungen durch die 2. Stammstrecke der Gesamtknoten München für die Zukunft ertüchtigt werden.

Späterer Ausbau des Nordrings

Diskutiert wird auch ein späterer Ausbau des bestehenden Schienen-Nordrings in München (Hesse 2016 S. 17): "Der von der Augsburger Strecke bei Olching abzweigende, nördlich und östlich um die Stadt herum führende Eisenbahnring ist durchweg zweigleisig ausgebaut und wird in seinem nördlichen Teil nur von Güterzügen befahren – obwohl dort schon 1972 Express-S-Bahnen zum Olympiastadion verkehrten. Er führt durch weitgehend erschlossenes Industrie- und Gewerbegebiet mit großen dort ansässigen Betrieben wie BMW, Knorr-Bremse, Krauss-Maffei etc. Im Norden trifft er auf vier radial verlaufende U-Bahn-Linien an Punkten, wo Kreuzungs- und Umsteigebahnhöfe bereits bestehen oder zu errichten wären: Moosach (U3) – Eggarten-/Lassallestraße (U1) – Knorrstraße (U2) – Freimann Süd (U6). Dazu kommen Haltepunkte in Lerchenau, am Euro-Industriepark und in Unterföhring Südwest vor dem zu errichtenden Abzweig zur Flughafen-Linie."

Alternative: Nordtunnel

Vorgeschlagen und weitgehend vorgeplant wurde in der Vergangenheit auch eine grundlegend unterschiedliche Lösung mit einem Fern-, Regionalverkehrs- und S-Bahn-Tunnel unter der Münchner Innenstadt nach Norden, auch um eine bessere Anbindung des Münchner Flughafens zu erreichen.[43][44]


Verfahrensmängel

→ Hauptartikel: 2. Stammstrecke München/Verfahrensmängel

07.10.2017, Badische Zeitung, Original-Bildunterschrift: „Martin Herrenknecht (rechts) erklärt Alexander Dobrindt, wie die Firma funktioniert." (Foto: Badische Zeitung, Ulrike Derndinger).[45]
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Bemerkenswert symmetrische Äußerungen: Annette Schavan zu S21 und Horst Seehofer zur 2. Stammstrecke in München (ähnlich: [46], Bild Schavan: dpa, Seehofer: Szenenfoto BR-Rundschau, jew. Ausschnitt).

Sachfremde Entscheidungsgründe der Politik

Bisher sind im Wesentlichen zwei sachfremde Einflüsse auf die Entscheidungen der Politik identifizierbar:

  1. Martin Herrenknecht, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Weltmarktführers für Tunnelbohrmaschinen spendete unter anderem 25.000 Euro an die CSU, ähnlich wie im Zusammenhang mit dem Tunnelprojekt Stuttgart 21 wo er im Gegenzug mit einem Gewinn in Höhe von rund "2-3 Mio. Euro" rechnete noch vor der Ausschreibung des Projekts.
  2. Neben solchen geldwerten Vorteilen will die Politik in ihrem Ansehen profitieren, etwa wenn es zu dem Großprojekt heißt "Seehofer baut sich ein Denkmal." Der Ministerpräsident selbst formulierte seine Zielsetzung mit der 2. Stammstrecke so: "Wir wollen wirklich mal zeigen, dass ein Großprojekt in Deutschland noch geht am Beispiel Bayern und der Deutschen Bundesbahn und dass wir im Rahmen bleiben von der Zeit und von den Kosten."[47] Dies erinnert an die frühere Bildungsministerin von Baden-Württemberg Annette Schawan, die zu Stuttgart 21 sagte: "Es ging uns in der Landesregierung natürlich auch darum, München zu zeigen, was dieses Stuttgart draufhat."[48] Das erinnert an die vielen weiteren fatalen Parallelen zum desaströsen Projekt Stuttgart 21 (Engelh. 2018).

Die Bundesregierung duckt sich weg

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Verfahrensmängel#Bundesregierung

In ihrer Antwort vom 12.04.2017 auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke vom 08.03.2017 (KA Linke 2017) weicht die Bundesregierung wesentlichen Fragen aus und zeigt, dass sie nicht rechnen kann, weder beim Nutzen-Kosten-Faktor (NKF) noch bei den zu erwartenden Kostensteigerungen aus Nachträgen:

  1. NKF wahrscheinlich < 1, wohl eher 0,5 bis 0,7. Die Bundesregierung hält den Nutzen-Kosten-Faktor von 1,05 für unproblematisch, obwohl der für Gesamtkosten von 2,3 Mrd. Euro ermittelt worden war und die Kosten aber inzwischen bei 7,2 Mrd. Euro liegen.
  2. Die Bundesregierung weicht wesentlichen Fragen aus. Bei kritischen Punkten kneift die Bundesregierung und flüchtet sich in nichtssagende Antworten oder antwortet am Thema vorbei. Bspw. wird auf die Frage nach dem Warum geantwortet, dass etwas ... Oder sie antwortet mit Falschaussagen oder übergeht einfach, dass einmal ausgegebenes Geld nicht auch noch woanders investiert werden kann.
  3. Bundesregierung/EBA gestehen die Mitverantwortung ein. "Fachabteilungen der Zuwendungsgeber" und insbes. der "Bewilligungsbehörden" können also im Falle grob unrichtiger NKF-Berechnung belangt werden.
  4. Zukünftige Kostensteigerungen sind zu erwarten. Die Bundesregierung verweist zu den Kosten auf die Ausschreibungen und Submissionen und blendet damit das größte Kostenrisiko aus den meist erheblichen Nachträgen aus, obwohl sie weiß, dass diese noch hinzukommen.

Willkür-Justiz in Sachen 2. Stammstrecke

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Verfahrensmängel#Justizwillkuer

Auf die Anzeige von Sabine Leidig, der verkehrspolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag vom 31.07.2017 (Leidig 2017), hat die Staatsanwaltschaft München I (StA) am 05.01.2018 die Klage abgewiesen (StA M 01.2018). Diese ist ein Musterbeispiel von Justizwillkür, indem gültige Rechtsgrundsätze einfach in Frage gestellt werden, wie anhand der Fehlabwägungen erkennbar ist, die Sabine Leidig in ihrer Beschwerde vom 05.03.2018 ausführt (Leidig 2018):

  1. Fehler in der NKU werden von der StA nicht angezweifelt! Es wird lediglich formaljuristisch argumentiert:
  2. Die GVFG-Subventionen seien keine Subventionen, obwohl das im Gesetzentwurf so stand die 2. Stammstrecke mit Wirtschaftsförderung begründet wird.
  3. Kein Betrug möglich vor prüfpflichtiger Stelle (EBA)? Dann wäre aber auch kein Sozial- und kein Kreditbetrug möglich!?
  4. Unterschlagene Pflichtangaben sind "Schweigen ohne Erklärungswert".
  5. Gemeinsame Interessen der Stammstreckenbetreiber unvorstellbar. Obwohl sie auf der Hand liegen.
  6. Täuschung durch gefälschte NKU unvorstellbar. Die StA schließt aus, dass die (vollkommen) unrichtige Nutzen-Kosten-Untersuchung die Parlamentarier getäuscht haben könnte!? Wie soll man getäuscht werden, wenn nicht so? Immerhin wird ein Nutzen vorgetäuscht, wo eine Schädigung des Münchner S-Bahn-Verkehrs vorliegt.

Die Medien haben Kritik weitgehend blockiert

Die Kritiker des Projekts der 2. Stammstrecke haben sich mit wohl belegten Sachargumenten in die Genehmigungs- und Anhörungsverfahren eingebracht und sich nach Kräften bemüht, mit Fachartikeln (s.u. Dokumente), Artikeln zu den Parallelen zum Skandalprojekt Stuttgart 21 wie auch mit Protestaktionen auf die Mängel des Projekts aufmerksam zu machen. Dies wurde aber bis auf wenige Beiträge des Münchner Merkur oder bei Schleichfernsehen überwiegend übergangen, insbesondere von den Medien-Platzhirschen also der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk.


Weblinks

www.s-bahn-ausbau.de Verein der Bürgerinitiative Haidhausen S-Bahn-Ausbau, "Nein zum Tieftunnel, ja zum Südring"
www.sbahn2030.de Arbeitsgemeinschaft BKS, Alternativkonzept "S-Bahn 2030" mit ausgearbeitetem Integralen Taktfahrplan und Nutzung des S-Bahn-Südrings
plan-a-muenchen.de Aktionsbündnis S-Bahn München, Alternativkonzept "Plan A", 10-Min.-Takt und Nutzung des Südrings, etc.
BUND BUND Kreisgruppe München, "Ja zum S-Bahn-Südring"
2.stammstrecke‑muenchen.de   DB Netze, offizielle Homepage des Projekts
die-bahn-baut.de Planfeststellungsunterlagen zur 2. Stammstrecke
de.wikipedia.org Eintrag "Zweite Stammstrecke (S-Bahn München)" auf Wikipedia, s.a. Einträge zu Südring und Nordring.

Dokumente

Chronologisch absteigend. (Für frühere Arbeiten siehe auch hier: s-bahn-ausbau.de, Navigation: "Die besseren Lösungen".)

Engelh. 2018   Christoph Engelhardt, "Nichts gelernt! Mit Münchens 2. S-Bahn-Stammstrecke wiederholt sich das Desaster von Stuttgart 21", in: Lunapark21 extra 18/19 2018, S. 44-48 (pdf wikireal.org), s.a. grueneliga.de
Hesse 2018   Wolfgang Hesse, "Ringausbau vor Tieftunnel-Korridor", in: Lunapark21 extra 18/19 2018 (grueneliga.de), S. 45-47
Vieregg 2018   Martin Vieregg, Vieregg-Rössler GmbH, "Konsequenzen der erforderlichen Umplanung am Hauptbahnhof für das Projekt »Zweite S-Bahn-Stammstrecke« in München", 18.06.2018 (pdf wikireal.org)
Leidig 2018   Sabine Leidig, "Beschwerde in der Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer u.a. wegen Subventionsbetruges und Betruges", 05.03.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)
Mch.For. 02.2018   Münchner Forum e.V., Standpunkte 2./3.2018 (pdf muenchner-forum.de)
StA M 01.2018   Staatsanwaltschaft München I, "Anzeigensache gegen Dr. Volker Kefer wegen Subventionsbetruges", Abweisung der Anzeige, 05.01.2018 (noch nicht im Internet veröffentlicht)
Engelh. 2017   C. Engelhardt, "Parallelen – Stuttgart 21 und 2. Stammstrecke in München", 19.12.2017 (pdf wikireal.org)
Hesse 2017   Wolfgang Hesse, "Garantiert unterirdisch. Der S-Bahn-Tieftunnel in München", in: Standpunkte 4/2017, S. 11-13 (pdf muenchner-forum.de)
Leidig 2017   Sabine Leidig, "Strafanzeige wegen Subventionsbetrug u.a." gegen die Verantwortlichen in der DB, ITP, Expertengruppe, Regierung von Oberbayern, BMVI, EBA (noch nicht im Internet veröffentlicht)
Vieregg 2017   Martin Vieregg, VIEREGG - RÖSSLER GmbH Innovative Verkehrsberatung, "Stellungnahme zur Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025 (Abschlussbericht Oktober 2016) unter Berücksichtigung der Kosten, der geänderten Verkehrsprognosen, des modifizierten Betriebsprogramms sowie der Reisezeitsalden und Schlussfolgerungen", 30.03.2017 (noch nicht im Internet veröffentlicht)
KA Linke 2017   Bundesregierung, Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke, "Finanzierung der zweiten Stammstrecke in München mit Bundesmitteln über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz", 12.04.2017, BT-Drucksache 18/11924 (dipbt.bundestag.de, pdf dipbt.bundestag.de). S.a. die Anfrage vom 08.03.2017, BT-Drucksache 18/11520 (pdf dipbt.bundestag.de).
Hesse 2016   Wolfgang Hesse, "S-Bahn-Ringe und weiträumiges ÖV-Netz statt Tieftunnel-Korridor", Münchner Forum Standpunkte 08/09.2016, S. 16-18 (pdf muenchner‑forum.de)
Vieregg 2016   Vieregg-Rössler GmbH, "Standardisierte Bewertung des zweiten S-Bahn-Tunnels München - Aktualisierung des Kostenstands" 04.11.2016 (pdf fw‑landtag.de)
Intraplan 2016   Intraplan Consult GmbH, "Nutzen-Kosten-Untersuchung 2. S-Bahn-Stammstrecke München 2025, Abschlussbericht Oktober 2016", 20.10.2016 (pdf 2.stammstrecke‑muenchen.de)
BK 2016   Stefan Baumgartner, Thomas Kantke, Ingenieurstudie "S-Bahn München 2030", 09.06.2016 (sbahn2030.de)
Vieregg 2015   Vieregg-Rössler GmbH, "Reisezeitverkürzungen und -verlängerungen bei der Standardisierten Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke", 20.11.2015 (pdf fw‑landtag.de)
Plan A 2012   Aktionsbündnis S-Bahn München, "Plan A – Das Konzept zur Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur im Raum München", 26.01.2012 (pdf plan‑a‑muenchen.de)
Intraplan 2012   Intraplan Consult GmbH, "Standardisierte Bewertung des Vorhabens 2. Stammstrecke - Startkonzept Kurzbericht zum Kenntnisstand November 2011", 25.01.2012 (pdf stmi.bayern.de, 2.stammstrecke-muenchen.de)
Intraplan 2011   Intraplan Consult GmbH, "Bahnknoten München, Verkehrliche Berechnungen mit Nutzen-Kosten-Untersuchungen zur 2. Stammstrecke (Inbetriebnahme 2019)" (pdf 2.stammstrecke-muenchen.de)
BKS 2011   Baumgartner, Kantke, Schwarz, "Bahnknoten München, Ein Konzept aus einem Guss", 12.05.2011(stadtkreation.de). Durchgeplantes Konzept mit minutengenauem Fahrplan.
STMWiVT 2009   Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, "Vergleichende Untersuchung 2. S-Bahn-Tunnel / Südring" (pdf 2.stammstrecke-muenchen.de, tunnelaktion.de), 47 Folien
BKS 2007   Stefan Baumgartner, Thomas Kantke, Dietz-Ulrich Schwarz, "Alternatives S-Bahnkonzept für München: Teilausbau Südring, Erläuterungsbericht", 26.04.2007 (pdf stadtkreation.de, siehe auch die Webpage: stadtkreation.de/munich/suedring.html)
Sachst. 2001   Sachstandsbericht der Stadt München vom 04.07.2001 (pdf ris-muenchen.de)
Oberm.‑DEC 2001   Obermeyer / DE Consult, "Vergleichende Untersuchung - Ausbau S-Bahn-Südumfahrung / 2. S-Bahn Tunnel", 2001 (nicht online verfügbar), zu den Inhalten siehe (Sachst. 2001)

Einzelnachweise

  1. 24.11.2022, bayernspd-landtag.de, "Untersuchungsausschuss zur 2. Stammstrecke – SPD, Grüne und FDP reichen Fragenkatalog ein" (Fragenkatalog pdf bayernspd-landtag.de)
  2. 14.12.2022, sueddeutsche.de, "Untersuchungsausschüsse zu Stammstrecke und Zukunftsmuseum"
  3. 30.06.2022, sueddeutsche.de, "Zweite Stammstrecke bis zu 7,2 Milliarden Euro teuer und Fertigstellung erst 2037"
  4. a b 12.07.2019, br.de, "Zweite Stammstrecke: Weitere Röhre als Rettungstunnel notwendig"
    12.07.2019, sueddeutsche.de "Zweite Stammstrecke braucht dritte Röhre"
  5. a b c 12.07.2019, BR, Rundschau, 18:30 Uhr, "Münchner S-Bahn: Zweite Stammstrecke braucht dritte Röhre" (Video youtube.com)
  6. 01.07.2019, Kolpinghaus Haidhausen, "Diskussionsabend: S-Bahn-Ausbau JETZT statt Chaos in der Stadt" (muenchner-forum.de)
  7. 07.05.2019, sueddeutsche.de, "Verkehrsclub will gegen Bahnhofsabriss klagen"
  8. 29.04.2019, Initiative Münchner Architektur und Kultur (AKU), "Antrag auf einstweilige Anordnung" gegen den Abriss des Münchner Hauptbahnhofs (pdf Antrag, Pressemitteilung)
  9. 07.05.2019, tz.de, "Umstrittener Abriss der Schalterhalle. In der Nacht auf Mittwoch: Terror-Übung am Hauptbahnhof"
  10. 26.04.2019, muenchner-forum.de, Offener Brief "Für ein Moratorium "Neubau Hauptbahnhof – Zweite Stammstrecke München"
  11. 30.04.2019, abendzeitung-muenchen.de, "Kritik an Deutscher Bahn. München: Hauptbahnhof-Abriss soll gestoppt werden"
  12. 17.05.2017, sueddeutsche.de, "Bürgergutachten, Volkes Stimme"
  13. 06.05.2017, muenchner-feuilleton.de, Helmut Schleich, "Bauen, brauen, sauen"
  14. 20.03.2017, Wolfgang Hesse, Rede auf der Montagsdemo in Stuttgart, "Garantiert unterirdisch: Tunnel-Wahn in Stuttgart und München" (pdf schaeferweltweit.de)
  15. 23.03.2017, bahn-fuer-alle.de, "Alternativer Geschäftsbericht der DB AG 2016/17", S. 4
  16. 01.04.2017, muenchner-forum.de, "Standpunkte 4.2017"
  17. 05.04.2017, stmi.bayern.de, "Offizieller Baubeginn der 2. Stammstrecke"
  18. 04.04.2017, merkur.de, "So sollen ab 2026 die S-Bahnen fahren"
  19. (6 × 21 + 3 × 36) / 9 Stationen = durchschnittl. 26 Züge / Station
  20. Münchener Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, "2. S-Bahn-Tunnel. Eine Investition für die Zukunft der S-Bahn München", 03.2009 (pdf mvv-muenchen.de), S. 6
  21. Mit den Zahlen für die "Bahnhofsbelastung" aus der vorausgehenden Quelle ergibt sich, wenn für die neue Station Hirschgarten der bisher kleinste Wert von der Hackerbrücke übernommen wird: (261.650 × 21 + 421.350 × 36) / 683.000 = 30,25 Züge in der Stunde im Durchschnitt der Bahnhofsbelastung
  22. a b Münchner Verkehrsund Tarifverbund GmbH (MVV), "Der Öffentliche Personennahverkehr und sein Markt im Großraum München: Mobilitätsverhalten, Marktanteile und -potenziale", Daten Analysen Perspektiven Band 10, 2007 (pdf mvv-muenchen.de), S. 12 Abbildung "ÖPNV-Nutzungshäufigkeit nach subjektiver Einschätzung der ÖPNV-Anbindungsqualität"
  23. a b 13.04.2018, merkur.de, "S-Bahn-Gipfel: Zuschauer bohren nach – wieso kommt es täglich zu Störungen?", Video Niggl Min. 6:30
  24. Planungsregion Nordwestschweiz, "STEP Ausbauschritt 2030 Angebotskonzept", 28.11.2014 (pdf mobilitaet.bs.ch), S. 18 / Bl. 22
  25. Die Potenzreihe des BAV, ab Querschnittsbelastung 500 ein 60 Min.-Takt, ab 2.000 ein 30 Min.-Takt, ab 8.000 ein 15 Min.-Takt würde für den 10 Min.-Takt eine Belastung von 18.000 erfordern. Tatsächlich kommt man aber bei Belastungen im 5-stelligen Bereich schon in den Bereich der Sättigung, die durch Zugverlängerungen nicht mehr aufgefangen werden kann, so dass hier eine linear proportionale Rechnung geboten ist, also 10 Min.-Takt ab 12.000 Personenfahrten pro Tag.
  26. a b 07.06.2018, region-stuttgart.org, "S-Bahn Verkehr: Bessere Auslastung und mehr Kapazität" (pdf region-stuttgart.org)
  27. https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Hamburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin
  28. 06.04.2017, youtube.com, Staatskanzlei "Baubeginn der 2. S-Bahn-Stammstrecke München"
  29. 23.04.2012, bayern.de, "Zeil: »Ohne 2. Stammstrecke droht München der Verkehrsinfarkt«"
  30. DB Netze, Video "2. Stammstrecke München: Warum liegen die Bahnhöfe so tief unter der Erde?" (Video youtube.com), siehe auch: 2.stammstrecke‑muenchen.de/mediathek/videos.
  31. u-bahn-muenchen.de, "U-Bahnhof Marienplatz (U3, U6)" (abgerufen am 15.12.2017)
  32. Die übliche Neigung von Rolltreppen beträgt 27,3 ° (pdf heinze.de, S. 6). Die maximale Fördergeschwindigkeit beträgt 0,75 m/s (wp). Für die vertikale Geschwindigkeit ergeben sich: 0,75 m/s × sin(27,3 °) = 0,344 m/s. Das heißt, dass die Höhe von den Rolltreppen in 41 m / (0,344 m/s) = 119,2 Min. ≈ 2 Min. überwunden wird. Hinzu kommen die Fußwege in den Zwischengeschossen. Es ist also mit deutlich über 2 Minuten zu rechnen.
  33. a b 2.stammstrecke-muenchen.de/technik/beweissicherung-frauenkirche, abgerufen am 03.04.2017
  34. 16.05.2014, SZ, "Schweizer Tunnel-Turbo" (pdf s-bahn-ausbau.de)
  35. 10.09.2013, s-bahn-ausbau.de, Pressemitteilung "Horrorszenario im geplanten 2. S-Bahn-Tunnel, Brandschutzkonzept fehlerhaft"
    11.09.2013, SZ, "Zweite Stammstrecke: Streit um Brandschutz" (pdf s-bahn-ausbau.de)
    11.09.2013, Münchner Merkur, "Gutachter: Zweite Röhre brandgefährlich" (Scan s-bahn-ausbau.de)
  36. Gerechnet mit dem Durchfluss in einem Korridor von 1,1 p/ms laut vfdb: Dietmar Hosser (Hrsg.), "Leitfaden Ingenieurmethoden des Brandschutzes", 3. überarbeitete und ergänzte Auflage November 2013 (pdf vfdb.de), S. 275
  37. Planfeststellung Fehmarnbelt Tunnel, Anlage 29 Anhang 7, "Betriebsrisikoanalyse (ORA) 8. Überarbeitung", 06.2016 (pdf planfeststellung.bob-sh.de), Rettungswege und Belüftungsventilatoren Bl. 248, Querschlagabstand Bl. 248
  38. Christoph Engelhardt, Folien-Erläuterungen "Deutschland-Takt-Zielfahrplan 2030 – mit Stuttgart 21 nicht fahrbar", 23.07.2019 (pdf wikireal.org), S. 12 f
  39. Der Lastkegel bzw. der sogenannte "Tragkörper" für die Druckweitergabe in den Untergrund verläuft unter rund 45 ° Neigung. Aushöhlungen innerhalb dieses Kegels schwächen die Standsicherheit des Gebäudes. Die ursprüngliche Trassierung der 2. Stammstrecke verlief oberhalb des Kegels des Frauenkirchen-Nordturms, dann musste die Trasse tiefergelegt werden, wurde aber nicht entsprechend seitlich verlegt, sondern liegt nun im Lastkegel, so dass die Standsicherheit der Frauenkirche in Frage steht.
  40. Armin Schoklitsch, "Der Grundbau: Handbuch für Studium und Praxis", 1952, (books.google.de), S. 52
  41. DB Netze, "2. Stammstrecke München: Bestehen Gefahren für die Frauenkirche?" (Video youtube.com). Min. 0:54: Scheller erläutert, dass die "Setzungen, die beim Tunnelbau auf jeden Fall immer wieder vorkommen, sich unmittelbar auf die Frauenkirche auswirken. Wir haben auf der einen Seite die Belastung durch dieses sehr schwere Gebäude und auf der anderen Seite die Entlastung des Bodens durch die beiden Tunnelröhren." Aus den Beobachtungen der letzten 7 Jahre, ohne jegliche Bauarbeiten, mit wenig Bewegung des Gebäudes wird dann geschlossen (Min. 2:15): "Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Frauenkirche bei der Vorbeifahrt dieser beiden Tunnelröhren keinen Schaden nimmt."
  42. de.wikipedia.org/wiki/Busunglück_von_Trudering
  43. Gernot Brauer, "Der Transrapid war gestern – kommt morgen der Nordtunnel?", in: Münchner Forum, Standpunkte 2/ 2009, S. 2-6 (pdf archive.org)
  44. 25.03.2009, Vieregg-Rössler-GmbH, "S-Bahn-Südring und Nordtunnel München" (pdf tunnelaktion.de)
  45. 07.10.2016, badische-zeitung.de, "Bundesverkehrsminister war bei Herrenknecht"
  46. Christoph Engelhardt, "Nichts gelernt! Mit Münchens 2. S-Bahn-Stammstrecke wiederholt sich das Desaster von Stuttgart 21", in: Lunapark21 extra 18/19 2018, S. 44-48 (pdf wikireal.org, s.a. grueneliga.de), S. 44
  47. 25.10.2016, BR Fernsehen, "Rundschau" 16:00 Uhr (Video youtu.be), Min. 15:04
  48. 15.05.2014, Zollern-Alb-Kurier, Veranstaltung zur Kommunalwahl