Stuttgart 21/Wasser: Unterschied zwischen den Versionen
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Stuttgart 21 zerschneidet die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Der '''heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s'''.<ref>Ausstellung am Neckartor</ref> Wenn er über die Ufer tritt, müssen zwar Unterführungen durch mobile Verbauungen geschützt werden, das Wasser kann aber durch den mittleren Schlossgarten und überlutete Straßen abfließen. Der '''Düker des Nesenbachs''' wird aufgrund seiner Geometrie eine auf rund '''80 m³ / s reduzierte Abflussleistung''' haben (Heydemann 2014 S. 6). | Stuttgart 21 zerschneidet die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Der '''heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s'''.<ref>Ausstellung am Neckartor</ref> Wenn er über die Ufer tritt, müssen zwar Unterführungen durch mobile Verbauungen geschützt werden, das Wasser kann aber durch den mittleren Schlossgarten und überlutete Straßen abfließen. Der '''Düker des Nesenbachs''' wird aufgrund seiner Geometrie eine auf rund '''80 m³ / s reduzierte Abflussleistung''' haben (Heydemann 2014 S. 6). | ||
− | Bei Stuttgart 21 wurde im Falle eines schweren Hochwassers vor dem Tiefbahnhofswall ein 2,5 Meter tiefer Stausee befürchtet, der die Klettpassage und den Tiefbahnhof fluten kann.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Die Höhen der entscheidenden Geländepunkte sind jedoch bisher nur ungenau bekannt und die Höhe des S21-Bahnhofswalls schwankt von Plan zu Plan. Das Niveau des Schlossgartens liegt etwa bei 241 m über N.N., wie auch die Einfahrt zur Schlossgarten-Tiefgarage, der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage bei '''ca. 242 m NN''', die zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm bei 242,8 m NN. Für den tiefsten Punkt des Bahnhofswalls variieren die Angaben von '''241,1 m NN'''<ref>04.06.2014, Informationsveranstaltung zu den Baumaßnahmen an der Staatsgalerie (Planfoto [http://www.schaeferweltweit.de/archiv/stuttgart21/140604_infoabend-ssb-staatsgalerie/IMG_6039.html schaeferweltweit.de], s.a. [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/verlegung-der-stadtbahnhaltestelle-staatsgalerie-tiefbauamt-stuttgart-ssb/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])</ref> bis zuletzt '''241,35 m NN''' in den Plänen der 14. Planänderung <ref>PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 von Oktober 2013, November 2014 vom EBA freigegeben</ref>. Hier ist die Fußbodenhöhe Durchgang Staatsgalerie mit 237,81 m NN (anstatt zuvor 237,55 m NN) angegeben, die Decken-Unterseite ist auf 240,35 m NN abgesenkt und die Raumhöhe auf 2,70 m verringert worden; der Tiefpunkt der Aufschüttung liegt damit bei 241,35 m NN. Dies bedeutet bei 25 cm Deckendicke eine Erdauflage von 75 cm, was als Mindesthöhe anzusehen ist. Tatsächlich ist laut EBA für derartige Bereiche eine lichte (abzüglich Einbauten von ca. 10 cm) Höhe von 3 Metern zu fordern (PFB 1.1 S. 260). Bei vernünftiger Erdauflage von 1 m und der geforderten Deckenhöhe ohne Einbauten von 3,1 m ergäbe sich also eigentlich eine Überlaufhöhe von '''242 m NN'''. | + | Bei Stuttgart 21 wurde im Falle eines schweren Hochwassers vor dem Tiefbahnhofswall ein 2,5 Meter tiefer Stausee befürchtet, der die Klettpassage und den Tiefbahnhof fluten kann.<ref name="Hochwasser-Heydemann" /> Die Höhen der entscheidenden Geländepunkte sind jedoch bisher nur ungenau bekannt und die Höhe des S21-Bahnhofswalls schwankt von Plan zu Plan. Das Niveau des Schlossgartens liegt etwa bei 241 m über N.N., wie auch die Einfahrt zur Schlossgarten-Tiefgarage, der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage bei '''ca. 242 m NN''', die zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm bei 242,8 m NN. Für den tiefsten Punkt des Bahnhofswalls variieren die Angaben von '''241,1 m NN'''<ref>04.06.2014, Informationsveranstaltung zu den Baumaßnahmen an der Staatsgalerie (Planfoto [http://www.schaeferweltweit.de/archiv/stuttgart21/140604_infoabend-ssb-staatsgalerie/IMG_6039.html schaeferweltweit.de], s.a. [http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathek/detail/media/verlegung-der-stadtbahnhaltestelle-staatsgalerie-tiefbauamt-stuttgart-ssb/mediaParameter/show/Medium/ bahnprojekt-stuttgart-ulm.de])</ref> bis zuletzt '''241,35 m NN''' in den Plänen der 14. Planänderung <ref>PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 von Oktober 2013, November 2014 vom EBA freigegeben</ref>. Hier ist die Fußbodenhöhe Durchgang Staatsgalerie mit 237,81 m NN (anstatt zuvor 237,55 m NN) angegeben, die Decken-Unterseite ist auf 240,35 m NN abgesenkt und die Raumhöhe auf 2,70 m verringert worden; der Tiefpunkt der Aufschüttung liegt damit bei 241,35 m NN. Dies bedeutet bei 25 cm Deckendicke eine Erdauflage von 75 cm, was als Mindesthöhe anzusehen ist. Tatsächlich ist laut EBA für derartige Bereiche eine lichte (abzüglich Einbauten von ca. 10 cm) Höhe von 3 Metern zu fordern (PFB 1.1 S. 260). Bei vernünftiger Erdauflage von 1 m<ref>Zum Vergleich: Die Pariser Stadtgärtner forderten für die Bepflanzung des Dachs des Bahnhofs Montparnasse drei Meter Erdauflage ([http://de.wikipedia.org/wiki/Jardin_Atlantique de.wikipedia.org], abgerufen am 08.06.2015, Quelle dort: Le Monde vom 04.07.1993)</ref> und der geforderten Deckenhöhe ohne Einbauten von 3,1 m ergäbe sich also eigentlich eine Überlaufhöhe von '''242 m NN'''. |
Inbesondere verengt der Wall des Bahnhofsdachs aber die frühere '''Überlaufbreite''' von rund 250 m auf diesem Niveau auf '''nur noch wenige Meter'''. Bei einem Hochwasserereignis, dass die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Hochwassergefahr, speziell, wenn sich der Überlauf durch Treibgut verlegt. | Inbesondere verengt der Wall des Bahnhofsdachs aber die frühere '''Überlaufbreite''' von rund 250 m auf diesem Niveau auf '''nur noch wenige Meter'''. Bei einem Hochwasserereignis, dass die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Hochwassergefahr, speziell, wenn sich der Überlauf durch Treibgut verlegt. |
Version vom 8. Juni 2015, 12:35 Uhr
Ergebnis
Aktuell
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Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Insbesondere die Lage und der Bau des Tiefbahnhofs ist in Bezug auf das Mineralwasser, das Grundwasser und die Hochwassergefahr problematisch. Der Tiefbahnhof ist ein Unterwasser-Bahnhof, da die Bahnsteige unter dem Grundwasser-Niveau liegen. Daher wurde auch schon befürchtet, der Bahnhof könne aufschwimmen. Stuttgart 21 wird wie ein Riegel vor dem Grundwasserstrom im Stuttgarter Tal gebaut. Das erschwert den Bau erheblich, da das Grundwasser vor dem Bautrog abgepumpt und umgeleitet werden muss. Hierfür verwendet die Bahn entgegen der Planfeststellung ungeschützte Eisenrohre, die offenbar das Wasser stark mit Rost belasten.
Den Grundwasserandrang hatte die Bahn zunächst um einen Faktor 2 zu niedrig eingeschätzt und musste in einer Planänderung erhöhte Mengen für das Grundwassermanagement beantragen. An mehreren Stellen kommen die Bauarbeiten den Schutzschichten des Mineralwassers gefährlich nahe, die Gefahr besteht, dass diese Schichten verletzt und das Mineralwasser dauerhaft verunreinigt wird. Im Fall eines der regelmäßig wiederkehrenden schweren Nesenbach-Hochwasser staut sich das Wasser an dem Bahnhof. Es besteht die Gefahr, dass dann Stuttgart 21 zu einem gigantischen Gully wird, vollläuft, und für Monate unbenutzbar wird.
Die Bahn hat das Grundwasser nicht im Griff
Beim Grundwasserandrang verschätzt sich die Deutsche Bahn AG um den Faktor 2 und muss in einer Planänderung die doppelte Grundwassermenge für das Grundwassermanagement beantragen. [... Ausarbeiten, Belege ...]
Die "blauen Rohre" für das Grundwassermanagement wurden nicht wie in der Planfeststellung festgelegt (PFB 1.1 S. 60) grundwasserverträglich ausgeführt, sondern mit unbehandelter Eisenoberfläche, wie schon im Juni 2011 zu beobachten war.[7] Obwohl noch am 27. Mai 2011 der Bahn-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Herr Fricke, im Rathaus erklärt hatte, ein innerer Korrosionsschutz für die Rohre sei selbstverständlich vorgesehen.
Nach Inbetriebnahme geben diese Rohre offenbar tatsächlich viel Rost an das Wasser ab, wie Proben mit brauner Brühe und hohen Eisenkonzentrationen ausweisen. Das Amt für Umweltschutz sieht jedoch auf den Fotos der Bahn "keine Trübung" und daher "keinen Handlungsbedarf".[4][5][8] Es besteht die Gefahr der Verunreinigung des Grundwassers und die mögliche Schädigung des Ökosystems im Neckar.
Nachdem bei einem Unfall die Rohre aufgerissen wurden, floss aus einem der Rohre tatsächlich braunes Wasser ab, die Ingenieure22 erstatteten Anzeige wegen eines vermuteten Umweltdelikts.[1] Daraufhin wurden vom Eisenbahnbundesamt (EBA) doch genauere Prüfungen gefordert.[2] "Erste" Ergebnisse halten aber laut EBA die Eisen-Grenzwerte ein und die Ergebnisse für absetzbare Stoffe seien ebenfalls unauffällig.[3] Unklar ist dabei aber die Behandlung des Eisens in den absetzbaren Stoffen.
Das Mineralwasser ist akut gefährdet
In Stuttgart befindet sich das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest. Der damalige OB Wolfgang Schuster äußerte dazu im Vorfeld der Schlichtung zu Stuttgart 21: "Für mich wäre die konkrete Gefährdung unseres Mineralwassers ein absolutes K.O.-Kriterium für Stuttgart 21."[9]
Im Lauf der Schlichtung zu Stuttgart 21 wurde am 19.[10] und am 20.11.2010[11] die Gefährdung des Mineralwassers thematisiert. Dem begegnete die damalige Landesministerin für Umwelt und Verkehr Tanja Gönner am 25.11.2010 mit einem Bad mit der BILD und der Aussage:[12] "Nein. Das Mineralwasser ist einer der Stuttgarter Schätze, den wollen wir erhalten. Dafür treffen wir die nötigen Vorsorgemaßnahmen z.B. durch ständige Überwachung der Quellen, um sofort Veränderung feststellen zu können." Es heißt nur, man "wolle" das Mineralwasser erhalten, nicht man "werde". Es gibt keine Garantien. Es gibt nur eine Beobachtung, Vorsorge und Sicherungsmaßnahmen werden nicht beschrieben, vielmehr wurden unzählige Ausnahmegenehmigungen entgegen solcher Vorsorgeregelungen erteilt.
Das Risiken für das Mineralwasser wurden dann ausführlich in der Schlichtung vom 27.11.2010[13] thematisiert (Morlock 2010):
- Das hohe Risiko zeigt sich schon in den 10 Ausnahmegenehmigungen zum Thema
- Gefahr durch noch nicht bekannte Dolinen, die bei den Verwerfungen zu erwarten sind
- Die Kernzone des Mineralwasserschutzes spart das Baugebiet merkwürdigerweise aus
- Risiken bestehen schon durch vorhandene Wasserwegsamkeiten, zusätzlich:
- Einrammen von Gründungspfählen kann die Schutzschicht undicht machen
- Die Grundwasserabsenkung bewirkt einen unbeabsichtigten Mineralwasseraufstieg
- Das Notfallkonzept mit der Einleitung von Trinkwasser beeinträchtigt das Mineralwasser
Insbesondere bei den Bauarbeiten zum Nesenbach-Düker (Video rechts) kommt man dem Mineralwasser gefährlich nahe. Die schützende Grundgips-Schicht ist nur noch einen Meter stark und eine Verunreinigung des Mineralwassers sehr wahrscheinlich.[6]
[... Darstellung ist noch zu vertiefen ...]
Steigt mit Stuttgart 21 die Hochwassergefahr?
Stuttgart gilt schon ohne Stuttgart 21 als nicht sicher im Falle eines schweren Hochwassers.[14] Verschärft wird die Situation, wenn der Bahnhofsneubau das Tal abriegelt. Der Nesenbach entwässert das Stadtzentrum von Stuttgart. Er war in der Vergangenheit immer wieder für "verheerende Hochwasser" mit "erheblichen Schäden" verantwortlich, wenn er nach Gewittern bis auf das Tausendfache anschwoll.[15] Diese Hochwasser hatten schon viele Tote, weggeschwemmte Häuser und bis zu "mannshohes" Wasser auf dem Marktplatz verursacht (Heydemann 2014 ).[16] Auch Teile des alten Schlosses waren in der Folge eingestürzt.[17]. Es treten im Schnitt 4 schwere Hochwasser des Nesenbachs im Jahrhundert auf, zuletzt in den Jahren 1931, 1938, 1965, 1966, 1972 (Heydemann 2014 S. 6). Bei einem solchen Hochwasser fallen Wassermengen an von rund 100 m³ pro Minute.[15] Grund für die hohe Hochwassergefahr im Einzugsgebiet des Nesenbachs ist die "hohe Reliefenergie" dieser Region,[18] die sich zukünftig nicht reduzieren wird.
Stuttgart 21 zerschneidet die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.[16] Der heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s.[19] Wenn er über die Ufer tritt, müssen zwar Unterführungen durch mobile Verbauungen geschützt werden, das Wasser kann aber durch den mittleren Schlossgarten und überlutete Straßen abfließen. Der Düker des Nesenbachs wird aufgrund seiner Geometrie eine auf rund 80 m³ / s reduzierte Abflussleistung haben (Heydemann 2014 S. 6).
Bei Stuttgart 21 wurde im Falle eines schweren Hochwassers vor dem Tiefbahnhofswall ein 2,5 Meter tiefer Stausee befürchtet, der die Klettpassage und den Tiefbahnhof fluten kann.[16] Die Höhen der entscheidenden Geländepunkte sind jedoch bisher nur ungenau bekannt und die Höhe des S21-Bahnhofswalls schwankt von Plan zu Plan. Das Niveau des Schlossgartens liegt etwa bei 241 m über N.N., wie auch die Einfahrt zur Schlossgarten-Tiefgarage, der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klettpassage bei ca. 242 m NN, die zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm bei 242,8 m NN. Für den tiefsten Punkt des Bahnhofswalls variieren die Angaben von 241,1 m NN[20] bis zuletzt 241,35 m NN in den Plänen der 14. Planänderung [21]. Hier ist die Fußbodenhöhe Durchgang Staatsgalerie mit 237,81 m NN (anstatt zuvor 237,55 m NN) angegeben, die Decken-Unterseite ist auf 240,35 m NN abgesenkt und die Raumhöhe auf 2,70 m verringert worden; der Tiefpunkt der Aufschüttung liegt damit bei 241,35 m NN. Dies bedeutet bei 25 cm Deckendicke eine Erdauflage von 75 cm, was als Mindesthöhe anzusehen ist. Tatsächlich ist laut EBA für derartige Bereiche eine lichte (abzüglich Einbauten von ca. 10 cm) Höhe von 3 Metern zu fordern (PFB 1.1 S. 260). Bei vernünftiger Erdauflage von 1 m[22] und der geforderten Deckenhöhe ohne Einbauten von 3,1 m ergäbe sich also eigentlich eine Überlaufhöhe von 242 m NN.
Inbesondere verengt der Wall des Bahnhofsdachs aber die frühere Überlaufbreite von rund 250 m auf diesem Niveau auf nur noch wenige Meter. Bei einem Hochwasserereignis, dass die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Hochwassergefahr, speziell, wenn sich der Überlauf durch Treibgut verlegt.
Stuttgart 21 könnte dann zum "größten Gully" Europas werden und wäre nach so einem Ereignis wie die Prager U-Bahn im Jahr 2002 für Monate nicht mehr benutzbar,[23] abgesehen von der Gefahr für die Reisenden bei einem solchen Ereignis. Die in der Planfeststellung vorgesehenen "mobilen Verbauungen" (PFB 1.1 S. 350) sind nicht in der Lage, einer solchen Belastung standzuhalten. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, dass die Bahn den Archäologen keine Möglichkeit geben will, historische Überschwemmungen auf dem Gelände der Bauarbeiten zu untersuchen.[24]
Dokumente
PFB 1.1 | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 (bahnprojekt-stuttgart-ulm.de) |
Morlock 2010 | Roland Morlock, Ralf Laternser, "Heilwasser 21", 27.11.2010 (pdf schlichtung-s21.de) |
Lächler 2010 | Prof. Dr.-Ing. Walter Lächler, Smoltczyk & Partner GmbH, "Heilquellenschutzzonen in Stuttgart", 27.11.2010 (pdf schlichtung-s21.de) |
Laternser 2013 | Ralf Laternser, Vortrag "Verbohrt, verrohrt, verantwortungslos", 18.04.2013 (pdf geologie21.de) |
Heydemann 2014 | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Dükerung Abwasser-Hauptsammler für den Tiefbahnhofstrog S-21, Fachgutachtliche Bewertung", 15.02.2014 |
Links
geologie21.de | Geologische Informationen zu Stuttgart 21, insbesondere auch zum Mineralwasser |
hundert-wasser.org | Mineralwasser beim Stuttgarter Wasserforum |
Einzelnachweise
- ↑ a b 19.08.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Stuttgart-21-Kritiker erstatten Anzeige"
- ↑ a b 22.08.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Bahn muss Wasser genauer prüfen"
- ↑ a b c 27.08.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Untersuchung des Grundwassers unauffällig"
- ↑ a b 20.05.2014, ingenieure22.de, "Rostwasser sickert in das Heilquellenschutzgebiet"
- ↑ a b c 23.05.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Streit über Rost in S-21-Wasserrohren"
- ↑ a b 05.02.2014, kontextwochenzeitung.de, Mineralwasser, "Hohes Risiko"
- ↑ 26.06.2011, bei-abriss-aufstand.de, "Presseerklärung Ingenieure22: Erneuter Verstoß gegen Planfeststellungsbeschluss"
- ↑ 04.06.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Streit um Rostwasser geht weiter"
- ↑ 09.10.2010, fr-online.de, "Nicht um jeden Preis"
- ↑ 19.11.2010, 5. Tag der Faktenschlichtung, "Ökologie und Stadtplanung", (Protokoll stuttgart21.wikiwam.de)
- ↑ 20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", (Protokoll stuttgart21.wikiwam.de)
- ↑ 25.11.2010, bild.de, "Ministerin Gönner badet mit BILD"
- ↑ 27.11.2010, 8. Tag der Faktenschlichtung, "Leistung und offene Fragen", (Protokoll stuttgart21.wikiwam.de)
- ↑ 03.06.2013, stuttgarter-zeitung.de, "Stuttgart ist bei einer extremen Flut nicht sicher"
- ↑ a b de.wikipedia.org Nesenbach, abgerufen am 20.04.2014
- ↑ a b c 17.06.2013, bei-abriss-aufstand.de, Rede Hans Heydemann auf der Montagsdemo, "S-21 und das Hochwasser"
- ↑ 02.09.2012, stuttgarter-nachrichten.de, "Versunken im Nesenbach"
- ↑ geographie.uni-stuttgart.de Kanalisierung
- ↑ Ausstellung am Neckartor
- ↑ 04.06.2014, Informationsveranstaltung zu den Baumaßnahmen an der Staatsgalerie (Planfoto schaeferweltweit.de, s.a. bahnprojekt-stuttgart-ulm.de)
- ↑ PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 von Oktober 2013, November 2014 vom EBA freigegeben
- ↑ Zum Vergleich: Die Pariser Stadtgärtner forderten für die Bepflanzung des Dachs des Bahnhofs Montparnasse drei Meter Erdauflage (de.wikipedia.org, abgerufen am 08.06.2015, Quelle dort: Le Monde vom 04.07.1993)
- ↑ de.wikipedia.org Metro Prag
- ↑ 25.02.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Schwierige Spurensuche im Untergrund"