Stuttgart 21/Hochwasser
Ergebnis des Faktenchecks: Der neue Stuttgart 21-Tiefbahnhof erhöht die Überflutungsgefahr für Stuttgart beträchtlich. In der deutschen Großstadt mit dem größten Starkregen-Risiko und in Kessellage verengt der Tiefbahnhof den Wasserabfluss zusätzlich an der ohnehin engsten Stelle des Talausgangs. Der Überlauf des Hochwassers an der Oberfläche wird auf einen Bruchteil der heutigen Kapazität reduziert und auch die Abflussleistung der Kanalisation wird gesenkt. Selbst die Planer rechnen mit einem Wasseraufstau am Bahnhofsneubau. Dem soll mit mobilen Schutzmaßnahmen begegnet werden, für die aber bei Starkregen und Sturzfluten gar keine Zeit ist. In einem anderen Szenario, nach Dauerregen mit Anstieg des Grundwasserpegels, wird der Tiefbahnhof und die Zulauftunnel sogar planmäßig automatisch geflutet. Damit ist absehbar, dass früher oder später die unterirdischen Verkehrsanlangen volllaufen mit gigantischen Schäden und einem monatelangen Ausfall der Verkehrsinfrastruktur.
Aktuell
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Aktuell
- 2 Stuttgart hat das größte Überflutungsrisiko der großen Städte in Deutschland
- 3 Stuttgart 21 erhöht das Überflutungsrisiko drastisch, 2 Szenarien:
- 4 Verfahrensmängel
- 5 Chronologie zum Hochwasserrisiko durch Stuttgart 21
- 6 Dokumente
- 7 Einzelnachweise
Stuttgart hat das größte Überflutungsrisiko der großen Städte in Deutschland
Stuttgart hat geographisch ein besonders hohes Überflutungsrisiko
Stuttgart gilt schon ohne Stuttgart 21 als nicht sicher im Falle eines schweren Neckar-Hochwassers.[8] Besonders kritisch ist aber die Entwässerung der Stadt Stuttgart selbst bei einem Starkregen-Ereignis. Dann kann über den Nesenbach ein mehrfaches an Wasser abfließen, als der gesamte Neckar etwa im Sommer führt.[9] Stuttgart weist laut den dafür maßgeblichen KOSTRA-Daten des Deutschen Wetterdienstes unter den deutschen Städten das höchste Starkregen-Risiko auf (Abb. rechts). Für die Bemessung der Kanalisation ist besonders der Maximalwert der Regenmenge während 15 Min. relevant. Das Maximum, das alle 5 Jahre gemessen wird gilt für den Bereich von Unterführungen, für Stadtzentren und normale Wohngebiete sind die Maxima relevant, die alle 3 bzw. alle 2 Jahre auftreten. Bei dem ersten Wert ist Stuttgart mit 235 Litern pro Sekunde und Hektar bundesweit Spitze (Abb. rechts).[7] Und selbst der Wert für Wohngebiete, also für 15 Min. bei 2-jähriger Häufigkeit liegt bei 190 l / (s ha).[10] Die Stuttgarter Kanalisation ist jedoch lediglich auf eine Entwässerungsleistung von 150 l / (s ha) ausgelegt,[11] müsste also eigentlich ausgebaut werden. Der sogenannte Jahrundertregen liegt bei 858 l / (s ha) für die Regendauer von 5 Min., womit Stuttgart ebenfalls den Spitzenwert in Deutschland liefert, noch rund 30 % über dem Wert der zweitgefährdeten Großstadt Berlin.[12]
Hinzu kommt die "hohe Reliefenergie" des Stuttgarter Kessels,[13] der wie ein Trichter das Oberflächenwasser sammelt. Verschärft wird das Hochwasserrisiko durch die hohe Flächenversiegelung der Großstadt. Stuttgart stellt damit einen in Deutschland einzigartigen Fall hochpotenzierten Risikos für Starkregen-Hochwasser dar. In der Bewertung des Hochwasserrisikos der Landesregierung[14] und der Darstellung der Hochwasservorhersagezentrale[15] wird die Entwässerung der Stadt nicht adressiert, diese liegt in der Verantwortung der Stadt Stuttgart[16]. Den Darstellungen der Stadt ist jedoch kein tragfähiges Konzept für die Bewältigung des exorbitant hohen Starkregen-Risikos zu entnehmen.
Die vielen Extremregenereignisse der Vergangenheit belegen die Gefahr
Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Hochwasser ist hoch, das zeigen die vielen bisherigen verheerenden Nesenbach-Hochwasserereignisse. Aufgrund der Klimaerwärmung ist mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen. Der Nesenbach entwässert das Stadtzentrum von Stuttgart. Er war entsprechend der Risikolage der Stadt in der Vergangenheit immer wieder für "verheerende Hochwasser" mit "erheblichen Schäden" verantwortlich, wenn er nach Gewittern bis auf das Tausendfache anschwoll.[18] Diese Hochwasser hatten schon viele Tote, weggeschwemmte Häuser und bis zu "mannshohes" Wasser auf dem Marktplatz verursacht (Heydemann 2014).[19] Auch Teile des alten Schlosses waren in der Folge eingestürzt.[20] Im Durchschnitt der vergangenen Jahrhunderte traten rund 5 schwere Hochwasser des Nesenbachs pro Jahrhundert auf, zuletzt in den Jahren 1931, 1938, 1951 (2 Tote), 1965, 1966, 1972 (6 Tote) ([21], s.a. Heydemann 2014 S. 6, [22]). Die Kessellage Stuttgarts sammelt nicht nur den Regen, sie begünstigt auch die Entstehung von Starkregen-Gewittern, wie es bei dem Unwetter von 1972 der Fall war.[23]
Die Auswertung der Starkregen-Ereignisse seit 1965 zeigt das hohe Risiko in den Monaten Mai/Juni und August (rechts). Einzelne Gewitterschauer überspülten auch in den vergangenen Jahren die Schillerstraße,[27] was zeigt, dass das Abwassersystem in einem solchen Fall versagt. Auch zuletzt, am 08.06.2016, versagten die Abwasserkanäle nahe dem mittleren Schlossgarten bei einem Gewitterschauer mit 25 Liter Regen pro Quadratmeter.[5] Auch die Klett-Passage wurde im Jahr 2000 schon "geflutet"[11]. Das bestätigt, dass bei Starkregenereignissen in Stuttgart eine ausreichende Vorwarnzeit für Abwehrmaßnahmen nicht gegeben ist. Schon die heutige Anlage der Klett-Passage erscheint als riskant und fragwürdig.
Der jüngste Starkregen in der Region vom 29.05.2016 erbrachte bis zu 87 Liter[28] bzw. 120 Liter Regen pro Quadratmeter[29] und kostete 2 Männern in einer gefluteten Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd das Leben,[30] wo es 60 Liter pro Quadratmeter geregnet hatte. Der verheerende Hagelsturm in Stuttgart vom 15.08.1972 verursachte bei 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter 6 Tote.[31][23] Damals gab es noch keine Klett-Passage. Zuletzt lief in Frankfurt die U-Bahn unter dem Südbahnhof voll Wasser, als es 19 Liter pro Quadratmeter geregnet hatte (Video unten)[32] und auch in Berlin lief am 27.07.2016 der Starkregen in die U-Bahn (Video unten)[33][34].
Stuttgart 21 erhöht das Überflutungsrisiko drastisch, 2 Szenarien:
Sturzflut: Aufstau vor dem Bahnhofsdach und Flutung von U- und S-Bahn über Klettpassage
Die Kapazität des Kanalabflusses wird durch Stuttgart 21 verringert
Trotz dieser extremen Gefährdungslage wird der Wasserabfluss an der engsten Stelle des Tales durch den Neubau des Tiefbahnhofs abgeriegelt, sowohl für das Oberflächen- als auch das Grundwasser. Beim Grundwasser schätzte die DB AG den Wasserandrang zunächst um einen Faktor 2 zu gering ein (7. Planänderung). Das Grundwasser wird zukünftig unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt. Stuttgart 21 zerschneidet auch die großen Abwasser-Sammler der Stuttgarter Innenstadt, die deshalb umgelegt und als Düker ebenfalls unter dem Bahnhofstrog hindurch geführt werden müssen, was deren Abflussleistung verringert und die Überschwemmungsgefahr der Innenstadt vergrößert.[19] Der heutige Nesenbach-Abwasserkanal hat eine Abflussleistung von 100 m³ / s.[35] Wenn er über die Ufer tritt, kann das Wasser durch den mittleren Schlossgarten und überflutete Straßen abfließen. Für den ursprünglich geplanten Düker des Nesenbachs wurde aufgrund seiner Geometrie eine auf rund 80 m³ / s reduzierte Abflussleistung erwartet (Heydemann 2014 S. 6, Heyd/Engelh 2018 S. 15 ff). Auch für den umgeplanten sogenannten verkürzten Düker wird dessen geringfügig vergrößerter Querschnitt durch die Verzweigungen auf drei Teilquerschnitte, Sturzbauwerke und unzählige Treppenstufen am Grund des Wasserkanals kompensiert. Es wurde bisher keine erhöhte Abflussleistung dieser Düker-Planung gegenüber dem bestehenden Nesenbachkanal nachgewiesen.
Der ohnehin knappe oberflächliche Abfluss wird extrem eingeschränkt
Die bisherige Geländeoberkante für einen Hochwasserüberlauf liegt an der tiefsten Stelle der Schillerstraße bei 241,2 m über N.N., der Arnulf-Klett-Platz und der Abgang zur Klett-Passage liegen entsprechend der Höhe der nächstgelegenen Kanaldeckel bei 242,2 m NN[36] und der zukünftige S21-Eingang beim Bahnhofsturm liegt bei 242,8 m NN.[37] Im Falle eines schweren Hochwassers kommt es also vor dem Tiefbahnhofswall zu einer Aufstauung, die die Klett-Passage und den Tiefbahnhof überschwemmen kann, worauf zuerst Hans Heydemann 2013 hinwies.[19] Die Höhe der Aufstauung fällt entsprechend den neuesten Plänen der 14. Planänderung aufgrund von Geländeaufschüttungen geringer aus als zunächst ermittelt, so dass auch praktisch keine Rückhaltekapazität für das Hochwasser vorhanden ist und der Pegel des Oberflächenwassers entsprechend schneller steigt (Heyd/Engelh 2018 S 32 ff).
Die zu erwartende Höhe des Tiefpunkts des S21-Bahnhofswalls wurde zuletzt von der DB AG mit 241,35 m NN in den Plänen des Bahnhofsrückens in der 14. Planänderung angegeben[38]. Hier wird jedoch auch für den Zwischeneinstieg zum Nesenbach-Düker am Südrand des Bahnhofstrogs im Bereich des Geländetiefpunkts eine Geländeoberkante von 242 m NN angegeben. Es besteht also Unklarheit über den tatsächlichen Geländetiefpunkt. In jedem Fall verengt der Wall des Bahnhofsdachs die frühere Überlaufbreite von zuvor rund 230 m auf diesem Niveau auf nur noch rund 30 Meter, bei einer von 1 Meter auf 85 cm verringerten Tiefe. Der Überlaufquerschnitt bis auf Höhe des Abgangs zur Klett-Passage ist damit auf 1/15 des bisherigen Querschnitts reduziert. Bei einem Hochwasserereignis, das die Abflussleistung der Düker übersteigt, besteht somit eine erhebliche Gefahr für die Flutung der Klett-Passage, speziell, wenn sich der Überlauf am Bahnhofswall durch Treibgut verlegt. Über die Klett-Passage läuft das Wasser dann zunächst in Stadtbahn-Haltestelle und -Tunnel[4] sowie in S-Bahnhof und -Tunnel. In der Folge könnte dann auch der Tiefbahnhof überschwemmt werden, möglicherweise schon vorher durch das von der Königstraße mit Schwung anströmende Wasser direkt in den Haupteingang am Turm. Stuttgart 21 wird zum "größten Gully" Europas, wenn nicht der Welt. Die unterirdischen Verkehrsanlagen wären nach einem extremen Starkregen für Monate nicht mehr benutzbar, so wie die Prager U-Bahn im Jahr 2002,[39] abgesehen von der Gefahr für die Reisenden bei einem solchen Ereignis. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, dass die DB AG den Archäologen keine Möglichkeit gab, historische Überschwemmungen auf dem Gelände der Bauarbeiten zu untersuchen.[40]
Die Abfluss-"Rinne" ist gerade auf die Bewältigung eines 100-jährigen Starkregens ausgelegt. Aufgrund des Klimawandels ist aber schon einmal in ca. 15 Jahren mit einem solchen Ereignis zu rechnen.
Dauerregen: Tiefbahnhof und Tunnel werden planmäßig geflutet
Im Falle lang andauernder ergiebiger Regenfälle, wie etwa bei den Hochwassern vom 29./30.10.1824 oder 22.05.1978 (Heyd/Engelh 2018 S. 13) steigt auch das Grundwasser über mehrere Tage immer weiter an. Dann jedoch drohen Bahnhofshalle und Tunnelröhren aufzuschwimmen, wie es Frei Otto, der Architekt der S21-Kelchstützen, schon 2010 als Achillesferse des Projekts benannt hatte,[41] was andere Architekten bestätigten[42].
Um das Aufschwimmen zu verhindern, wurden zahlreiche "Notflutöffnungen" in die Bahnhofshalle und die Tunnelröhren eingebaut. Über die wird zwangsläufig geflutet, sobald das Grundwasser über den "Begrenzungswasserstand" steigt (Heyd/Engelh 2018 S. 43 f).[43] Der Milliardenbau wird dann über Monate unbenutzbar mit der Folge von Reparaturkosten in Millionenhöhe und wirtschaftlichem Schaden durch die zusammengebrochene Verkehrsinfrastruktur. Andernorts werden solche Öffnungen gegen Ende des Baus geschlossen, sobald das Gebäude schwer genug ist, um nicht aufzuschwimmen. Das erlaubt die S21-Architektur jedoch nicht. So wird das milliardenteure "Jahrhundertprojekt" zum Sanierungsfall, sobald es einmal ergiebig regnet.
Der Begrenzungswasserstand entspricht einen sogenannten 200-jährlichen Grundwasserhochstand. Aufgrund des Klimawandels ist aber schon einmal in ca. 27 Jahren mit einem solchen Ereignis zu rechnen.
Ablauf der planmäßigen Flutung im Detail
Der Ablauf einer planmäßigen Flutung ergibt sich aus der Analyse der Planunterlagen wie folgt:
- Sobald das überstaute Grundwasser bis zum Begrenzungswasserstand (BGW) gestiegen ist (+ 30 cm lokale Schwankungen eingerechnet) gestiegen ist, dringt es durch eine durchlöcherte Betonwand jeweils in eine Drainage-Schicht vor der massiven Betonwanne des Tiefbahnhofs. Daraufhin wird das Grundwasser über die "Notflutöffnungen" in den Bahnhofstrog eingeleitet. Diese sind immer offen, die Flutung des Bahnhofs geschieht dann automatisch und unausweichlich.[44] Das Wasser fließt durch die Notflutöffnungen und auf der Innenseite auf den Boden des Bahnhofstrogs.[45]
- Das Wasser fließt dann den geneigten Bahnhof hinunter Richtung südlichem Bahnsteigende. Im südlichen Bahnhofskopf befindet sich ein Tiefpunkt bei 229,760 mNN.[46] Die Gleise steigen ab hier wieder ca. 1 ½ Meter an bis zu einem Scheitelpunkt auf einer Höhe von 231,189 mNN,[47] bevor die Strecken rechts und links außen in die Tunnelröhren nach Unter- und Obertürkheim wieder abfallen. Die Tunnelröhren des Fildertunnels in der Mitte des Südkopfes steigen dagegen weiter an, dort kann das Wasser nicht hinfließen.
- Es bildet sich daher also ein insgesamt rund 470 m langer (etwa von Bau-km 0,24 bis Bau-km 0,71) und maximal 1 ½ Meter tiefer See am südlichen Bahnhofskopf.
- Der See im Südkopf beginnt bei Bau-km 0,24 ziemlich genau am Ende der Bahnsteige und dort wo die Stirnwand des Bahnhofstrogs liegt, also der Trog endet. Somit beschwert die Flutung nicht den eigentlichen Bahnhofstrog und trägt damit nicht unmittelbar zur Auftriebssicherung des Trogs bei. Der Schutz vor Aufschwimmen wird also mittelbar durch Absenken des Grundwasserhorizonts in der Nähe des Bahnhofstrogs erreicht.
- Das Grundwasser, das über die Aufnahmekapazität dieses Sees hinaus in den Bahnhofstrog fließt, flutet dann die beiden Röhren des Tunnels nach Unter- und Obertürkheim (der Schitelpunkt des linken Abzweigs liegt nur knapp 3 cm höher als der rechte). Bei genug Wasser werden beide Tunnel bis zur Decke geflutet, da sie ein wannenförmiges Längsprofil haben.[48] Überschüssiges Wasser tritt dann in Unter- und Obertürkheim an die Oberfläche und fließt im freien Gelände unkontrolliert ab in den Neckar.
- Durch die planmäßige Flutung werden die bodennahen Installationen des Südkopfes zerstört, also insbesondere sämtliche elektrotechnische Einrichtungen und Weichenantriebe. Aber vor allem wird praktisch sämtliche Technik in den Tunneln nach Unter- und Obertürkheim nicht mehr verwendungsfähig sein. Die Reparatur wird Monate in Anspruch nehmen und den Bahnbetrieb lahmlegen, ähnlich der Flutung der Prager Metro in 2002,[49] die erst nach mehr als 6 Monaten[50] wieder voll in Betrieb genommen wurde.
- Die Tunnel nach Ober- und Untertürkheim, haben eigene Notflutöffnungen.[51] Somit werden diese auch unabhängig vom S21-Tiefbahnhof planmäßig geflutet, sobald im Neckartal das Grundwasser entsprechend steigt.
Verfahrensmängel
Hochwasservorsorge vor Stuttgart 21: Die Stadt wurde erst aus Schaden klug
Es brauchte jeweils wiederholte große Überflutungen, bevor der Hochwasser-Abfluss in Stuttgart verbessert wurde (Heyd/Engelh 2018 Bl. 62 f).
- Nach den verheerenden Nesenbach-Fluten von 1492 und 1508 mit jeweils etlichen Todesopfern, motivierten auch die Überflutungen von 1562, 1596, 1597, 1612, 1619, 1640, 1651 noch nicht die Einwohner Stuttgarts zu Schutzmaßnahmen. Erst nach der Überflutung von 1652, mit halbmannshohem Wasser auf dem Marktplatz und mehreren eingerissenen Häusern veranlasste eine 7-köpfige Kommission den Ausbau und eine teilweise Umlegung des Nesenbachs.
- Weitere besonders schwere Überflutungen von 1702 und 1709 lösten noch keine weiteren Verbesserungen des Hochwasserschutzes aus. Erst nach einem erneuten schweren Nesenbach-Hochwasser von 1740 werden neue Verbesserungsmaßnahmen vorgenommen, worauf ein Plan hinweist.
- Die schweren Fluten von 1786, 1789, 1824 (in Esslingen stand das Wasser 11 m hoch), 1838, 1862 vermochten wiederum keine erkennbaren weiteren Vorsorgemaßnahmen auszulösen. Zu den nachfolgenden Fluten ist die Verweigerung der Einsicht durch die Verantwortungsträger dokumentiert (Heyd/Engelh 2018 Bl. 62 f):
- Am 01.07.1889 mit halbmannshohem Wasser auf den Straßen, stellte der Gemeinderat fest, es sei "nicht denkbar" ausreichende Kanäle zu bauen.[52]
- Am 16.06.1914, als der Rathauskeller mit Schlamm gefüllt wird, sollte eine "Entlastung des Nesenbachs" geprüft werden, bleibt aber aus.[53]
- Zur Flut vom 12.06.1927 notierte der stellvertretende OB, die Kanalisation könne "unmöglich" nach Wolkenbrüchen dimensioniert werden.[54]
- Erst nach dem 07.05.1931 mit dem See auf dem Bahnhofsvorplatz beschloss der Gemeinderat eine Kanalvertiefung, die aber die Katastrophen von 1965, 66 und 72 nicht verhindern konnte (Tiefb.amt 1931).
- Nach den Fluten von 1965 und 1966 gab es einen mäßigen Ausbau des Nesenbachkanals ca. 1970 im Zuge des Stadtbahnbaus.
- Nach Jahren des Wachstums der Stadt, Zunahme der Versiegelung und deutlicher Erhöhung der Starkregen-Wahrscheinlichkeit im Zuge des Klimawandels sorgt Stuttgart 21 erstmals für einen Rückbau der Überflutungssicherheit im Widerspruch zu der deutlich gestiegenen Vorsorgenotwendigkeit. Seit der Planfeststellung 2005 steht fest, dass mit Stuttgart 21 die Kapazität des Nesenbach-Kanals durch die Dükerung spürbar reduziert wird, der oberflächliche Hochwasserablauf auf eine minimale "Rinne" eingeschränkt wird und nach Dauerregen die unterirdischen Verkehrsanlagen sogar planmäßig geflutet werden (oben).
Stuttgart 21: Widersprüchliche und inkonsequente Genehmigung
Dass mit Stuttgart 21 ein Rückbau der Hochwasser-Reserve umgesetzt wird, ist offenbar die Folge von einer Reihe von Verfahrensmängeln, zunächst in der Genehmigung, dann in den späteren Überprüfungen (s. Folgeabschnitt):
- Der Tiefbahnhof bildet die Barriere, die vermieden werden sollte. Die Genehmigung von Stuttgart 21 bezüglich des Überflutungsrisikos widerspricht sich selbst (Heyd/Engelh 2018 S. 45 f). Mit Stuttgart 21 wird genau das realisiert, was laut Darstellung des Vorhabenträgers im Erläuterungsbericht vermieden werden sollte (PFA 1.1 Erl. III S. 86):
- "Der mittlere Schlossgarten ist aus gestalterischen Gründen vom neuen Hauptbahnhof zu unterqueren. Eine oberirdische Bahnstation in diesem sensiblen innerstädtischen Grüngürtel wäre nicht durchsetzbar. Im Bereich des mittleren Schlossgartens liegt das Taltiefste des Stuttgarter Nesenbachtales. Zur Gewährleistung des Hochwasserabflusses bei einem 100-jährlichen Regenereignis darf hier, auch durch einen neue Eisenbahnstation, keine künstliche Barriere errichtet werden, da hier ein erhebliches Risiko besteht, dass ein großer Teil der Stuttgarter Innenstadt mit ihren zahlreichen Infrastruktureinrichtungen (unterirdische SBahn, unterirdische Stadtbahn, unterirdische Straßen, unterirdische Arnulf-Klett-Passage, Schulen, Museen, Theater, Landtag, Tiefgaragen u. v. a.) überflutet werden wird."
- Das EBA nahm den Bau der Barriere dennoch hin. Von den Ausführungen im Erläuterungsbericht ungerührt nahm das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Planfeststellungsbeschluss zu Stuttgart 21 dann sehr wohl an, dass ein Aufstau am Bahnhofswall eintritt und bestätigte ausdrücklich das Risiko für eine Flutung von Klett-Passage und Tiefbahnhof (PFB 1.1 S. 350):
- "Sollte bei stärkeren Niederschlagsereignissen das Abwasserkanalsystem überlastet sein, erfolgt ein Einstau vor dem Trogbauwerk und der Ablauf in den Mittleren Schlossgarten über die Engstelle zwischen dem südlichen Bahnhofshallendachende und dem Zugang Staatsgalerie. Das Wasser folgt der Topographie und fließt am Planetarium vorbei durch den Schlossgarten in den Neckar. Eine Flutung des Bahnhofs muss in einem solchen Katastrophenfall durch mobile Hochwasserschutzmaßnahmen verhindert werden."
- Die vom EBA geforderten mobilen Verbauungen können nicht rechtzeitig aufgebaut werden. Diese Schutzmaßnahmen sind bei dem zu erwartenden Starkregen-Ereignis nicht realisierbar. Lediglich bei einem Neckar-Hochwasser wäre die Vorwarnzeit ausreichend für derartige Maßnahmen. Der Aufbau von mobilen Verbauungen benötigt in der Regel Tage, mindestens jedoch mehrere Stunden.[55] Vor Sturzfluten verbleibt bestenfalls 1 Stunde Vorwarnzeit, vor Starkregen gegebenenfalls nur Minuten.[56] Das EBA hat somit eine untaugliche Empfehlung abgegeben, die geforderte Sicherheit kann tatsächlich nicht gewährleistet werden.
Stuttgart 21: Keine Entkräftung der Kritik bezüglich des Überflutungsrisikos
Die in sich widersprüchliche Baugenehmigung für Stuttgart 21 war im Anschluss nicht unmittelbar thematisiert worden. Die gerichtliche Anfechtung der Planfeststellung konzentrierte sich auf das Thema Leistungsfähigeit des Tiefbahnhofs. In den Folgejahren wurde die Überflutungsgefahr aber immer wieder thematisiert, mit jeweils unzureichenden und untauglichen Antworten der Verantwortlichen.
- 11.2010, Schlichtung zu Stuttgart 21. Auf die Gefahr des Aufschwimmens der Tiefbahnhofwanne angesprochen hatte der Experte der Befürworter Dr. Walter Lächler verschwiegen, dass der Tiefbahnhof bei Grundwasserhochstand planmäßig geflutet wird, gestand aber ein, dass bei einem großen Hochwasser "eh nicht mehr viel möglich ist"[57] Auch den Überlauf bei Starkregen in die Klettpassage und die unterirdischen Verkehrsanlagen umging er, als der entspechende Katastrophenfall nachgefragt worden war..
- 06.2013, Anfrage bei der Stadt. Bahn und Stadt bestätigen, dass der neue Nesenbachdüker mit 100 m³ / Sek. dieselbe Leistung wie der alte Nesenbachkanal haben soll.[6][58] Tatsächlich war der heutige Nesenbach-Kanal jedoch an der Stelle in den 1930er Jahren einst auf 128 m³ / Sek. ausgelegt worden.[59]
- 2016, Anfrage im Bundestag. Im Bundestag fragte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Matthias Gastel im Juni 2016 nach der Hochwassergefährdung durch Stuttgart 21 und die Niederschlagsmenge, die verkraftet würde. Die Bundesregierung antwortet, dass die S21-"Flutrinne" ein "Abfließen des Regenwassers auch bei Starkregen" erlaube, auch bei Mengen wie in Braunsbach bestünde "ausreichend Schutz" (Bundesreg. 2016). Das steht im Widerspruch zur Aussage des EBA, das einen Aufstau erwartet und den Schutz von Klett-Passage und Tiefbahnhof durch mobile Schutzmaßnahmen für nötig hält.
- 2016, Anfrage bei der Stadt. Auf die Anfrage der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS (SÖS-Linke 2016) antwortet die Stadt (Stadt 2016) mit zahlreichen Falschaussagen, Täuschungen oder Null-Aussagen (Heyd/Engelh 2018 S. 48 ff) und zieht das unzutreffende Fazit zur Überflutungsgefahr durch Stuttgart 21: Ein "erhöhtes Risiko ist daher nicht gegeben." Beispiele für die Argumentationen der Stadt:
- Die Stadt bestätigt faktisch, dass sie aus "wirtschaftlichen Kriterien" keine Vorsorge für den Klimawandel mit dem deutlich steigenden Risiko für Starkregen trifft. Seit der letzten geringfügigen Erweiterung des Nesenbachkanals von 1985 wird trotz weiterer Flächenversiegelung die Abfluss-Kapazität nicht ausgebaut.
- Die Stadt setzt nur eine 3- bis 5-jährige Überstaufreiheit an und nicht die nach DIN EN 752 für unterirdische Verkehrsanlagen (unter der Klett-Passage) anzusetzende 10-jährige Überstaufreiheit[60].
- Der oberflächliche Überlauf hat laut Stadt nur ein Viertel der Kapazität des unterirdischen Kanals. Üblicherweise ist aber für den Notüberlauf an der Oberfläche etwa so viel Abflusskapazität wie für die Kanal-Leistung vorzusehen.[10]
- Die Stadt verweigert die Herleitung der notwendigen Abflussleistung des Nesenbah-Dükers.
- Die Stadt widerspricht sich selbst, indem sie lediglich die Abflussleistung des "über hundert Jahre alten Hauptsammlers" herstellen will, aber gleichzeitig zugibt, dass sich seither die Situation durch "die zunehmende Flächenversiegelung und Klimawandel" verschärft hat.
- Die Stadt behauptet eine Sicherung mit mobilen Schutzmaßnahmen bis zu einer Aufstauhöhe, für die es keine Schutzmaßnahmen braucht.
- 2016, Anfrage bei der Bundesregierung. Die Bundesregierung antwortet auf die Frage von Matthias Gastel, ob bei S21 ausreichend Schutz gegen einen Starkregen wie in Braunsbach mit 90 mm/h bestehe und welche Kapazität die S21-Flutrinne habe: "Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG bietet der künftige Stuttgarter Tiefbahnhof, der im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 errichtet wird, ausreichend Schutz gegen ein Starkregenereignis wie in Braunsbach im Juni 2016. Der Bahnhof wird über eine Flutrinne verfügen, die ein Abfließen des Regenwassers auch bei Starkregenereignissen über den Bahnhof in ausreichendem Umfang erlaubt."[61] Einerseits wird die erfragte Kapazität der Flutrinne nicht beziffert, andererseits ist die Aussage eines ausreichenden Schutzes gegen ein Ereignis wie in Braunsbach grob unrichtig. S21 soll aktuell (knapp) einen 100-jährigen Starkregen bewältigen, in Braunsbach fiel mit 90 mm/h mehr als doppelt so viel Regen wie die 44 mm/h, die für eine 100-jährliche Wiederkehrzeit zu erwarten waren.[62] Es kann also überhaupt keine Rede sein von "ausreichend Schutz gegen ein Starkregenereignis wie in Braunsbach".
- 2018, Anfrage bei der Stadt. Auf die Anfrage der Fraktion SÖS-LINKE-PluS vom 31.08.2018 in der Folge der Veröffentlichung des Gutachtens zum Überflutungsrisiko (Heyd/Engelh 2018) antwortet die Verwaltung der Stadt Stuttgart am 19.12.2018 (Stadt 2018) praktisch auf keinen der offenen Punkte. Dies wird insbesondere dadurch kaschiert, dass die Fragen nicht wiedergegeben werden (im Unterschied zu anderen Stellungnahmen). Vereinzelt wird auch mit Falschaussagen (Oberflächenabfluss "wie heute" dabei nur rund 1/9 des Querschnitts) oder Täuschungen (eine "entsprechende Modellierung" der Geländeoberfläche für Hochwasserabfluss dabei Reduktion des breiten Abflusses über Schillerstraße auf lediglich eine "Rinne", Oberflächenabfluss bis 242,2 müNN "sichergestellt" dabei geht es um den Bereich darüber, mit Auftriebssicherung "immer gewährleistet" wird die planmäßige Flutung kaschiert, mobile Hochwasserschutzmaßnahmen "vorgesehen" dabei werden diese nicht vorbereitet und Detailfragen dazu nicht beantwortet) geantwortet. Zu zahlreichen Fragen wird nicht in der Sache geantwortet (Risikoszenarien, Dauer Instandsetzung nach Flutung, Regenmenge, Überflutungshäufigket, Überflutungsbereiche, Vorbereitung mobile Schutzmaßnahmen, Kosten für Wartung). Das Ausmaß der Antwortvermeidung lässt nur den Schluss zu, dass ein tatsächlich erheblich erhöhtes Überflutungsrisiko durch Missachtung des Informationsrechts der Gemeinderatsfraktion verdeckt werden muss. Die beantragte Anhörung der Gutachten-Autoren wird schlicht per Mehrheitsbeschluss abgelehnt.
Im Fazit muss festgestellt werden: Der Hochwasser-Überlauf an der Geländeoberfläche wird durch S21 verringert auf maximal 1/9, wenn nicht sogar nur 1/30 des heutigen Werts. Es kommt hier, auch laut EBA, zu einem Aufstau. Mobile Verbauungen können bei plötzlichem Starkregen nicht rechtzeitig errichtet werden. Dem hat die offizielle Seite nichts entgegenzusetzen, die Stellungnahmen sind fehlerhaft und widerprüchlich. Das Volllaufen der unterirdischen Anlagen, insbesondere auch der Stadtbahn-Anlagen und der S-Bahn-Anlagen am Stuttgarter Hauptbahnhof ist bei Realisierung von Stuttgart 21 damit lediglich eine Frage der Zeit.
Zum Vergleich: Auf Lawinen- oder abrutschgefährdetem Gelände dürfen keine Gebäude gebaut werden. Und für Stuttgart ist bekannt, dass im Hochwasserabfluss am Talgrund keine Barriere geschaffen werden darf, aber genau das wird mit dem Tiefbahnhof des Projekts Stuttgart 21 realisiert. Der Bahnhof schafft den Aufstau, der dann die unterirdischen Anlagen flutet.
7-fach erhöhte Häufigkeit der Extremereignisse durch den Klimawandel
Bisher wurde der Hochwasserschutz für schwerwiegende Starkregen-Szenarien an Jährlichkeiten von bspw. 100 Jahren orientiert. Diese Werte wurden aber aus Daten der Vergangenheit ermittelt und sind durch den Klimawandel mit seiner deutlichen Zunahme von Starkregenereignissen überholt. Der inzwischen quantitativ bestimmte Klimawandelzuschlag beträgt für diese Jährlichkeiten im Umfeld von Stuttgart rund 15 %. Für kürzere Jährlichkeiten beträgt er aber schon 30 % bis 40 %. Dies hat zur Folge, dass die Regenmenge eines in der Vergangenheit einmal in 100 Jahren auftretenden Starkregens zukünftig etwa einmal in 15 Jahren auftritt. Es ergibt sich damit aufgrund des Klimawandels eine etwa 7-fache Erhöhung der Häufigkeit der kritischen Starkregenereignisse in der Region Stuttgart. Dieser enorme Faktor ist bisher noch nicht in der Öffentlichkeit angekommen. Er hat verheerende Wirkung nicht nur für das Projekt Stuttgart 21, sondern für alle Vorsorgemaßnahmen zu extremen Überflutungen. Sie sind damit sämtlich hinfällig!
Ausgangspunkt für diese Rechnung sind die KOSTRA (Koordinierte Starkniederschlagsregionalisierung und -auswertung) Starkregentabellen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). In der obigen Abbildung ist die Starkregentabelle für Stuttgart Mitte wiedergegeben auf Basis der Daten der Vergangenheit. Pro Jährlichkeit (Spaltenkopf oben) gibt es zwei Spalten mit der Niederschlagshöhe in mm (entspricht l/m²) und der Regenspende. Maßgeblich für das Sturzflut-Szenario ist die Regenmenge des 100-jährlichen 30-minütigen Starkregens. Hierfür finden wir in der Tabelle 42 l / m². Für den Dauerregen als Grundlage einer planmäßigen Flutung wird das 200-jährliche 3-Tage-Ereignis betrachtet. Da die Kostra-Tabelle bei 100 Jahren endet, wurde dieser Wert extrapoliert (s. nachfolgend). Die entsprechende Regenmenge beträgt 126,5 l/m². Bei Regenmengen in dieser Höhe oder darüber muss mit den Katastrophen einer Flutung von U- und S-Bahn oder der planmäßigen Flutung des Tiefbahnhofs gerechnet werden.
In einer jüngeren Veröffentlichung haben die Regierungspräsidien von Baden-Württemberg und das Umweltministerium quantitative Werte für den Klimaänderungsfaktor vorgestellt, ermittelt vom Landesamt für Umwelt Baden Württemberg (LUBW).[63] Dieser Klimaänderungsfaktor, nachfolgend einfacher Klimawandelfaktor genannt, wurde für die verschiedenen Jährlichkeiten ermittelt. Für Stuttgart maßgeblich ist der Bereich 2 (Spalte 2, siehe Abbildung oben). Der Klimawandelfaktor gibt die Änderung des zu erwartenden Hochwasserabflusses wieder. Dieser kann aber auch entsprechend auf die Regenmenge angewandt werden, da in der Regel beide Größen als linear proportional behandelt werden. Dies wird als die sogenannte "Rational-Methode" bezeichnet, der Proportionalitätsfaktor ist der Abflusskoeffizient, der von der Bodenbeschaffenheit abhängt.[64]
In der nebenstehenden Tabelle werden nun für die unterschiedlichen Jährlichkeiten, sowohl der Klimawandelfaktor als auch die KOSTRA-Niederschläge für den 30-Min.-Regen und für den 3-Tage Regen eingetragen. Fehlende Werte von Klimawandelfaktor oder Niederschlägen für bestimmte Jährlichkeiten wurden halb-logarithmisch interpoliert. D.h. wenn der Klimawandelfaktor oder auch die Niederschlagswerte über der logarithmierten Jährlichkeit aufgetragen werden, ergeben sie lokal weitestgehend lineare Trends, so dass hier mit linearer Interpolation über den logarithmierten Jährlichkeiten gut genäherte Werte erhalten werden. Die KOSTRA-Niederschläge ergeben multipliziert mit dem Klimawandelfaktor die errechneten grünen Werte für die zukünftig in der entsprechenden Jährlichkeit zu erwartenden Niederschläge. Die 42 mm Niederschlag des bisherigen 100-jährigen Starkregens werden demnach künftig von einem 10-jährigen Starkregen unterschritten und von einem 20-jährigen übetroffen. Ein 15-jähriger 30 Min.-Starkregen (Niederschlag und Klimawandelfaktor halblogarithmsch interpoliert) liefert gerade knapp mehr als die bisherigen 42 mm. Ebenso ergibt sich, dass der bisherige 200-jährige 3-Tage Dauerregen, künftig einmal in 27 Jahren zu erwarten ist. In beiden Fällen hat sich die Häufigkeit der Extremereignisse mit den maßgeblichen Regenmengen grob um den Faktor 7 erhöht.
Chronologie zum Hochwasserrisiko durch Stuttgart 21
19.12.2018 | Die Stadt weicht den Fragen zum Überflutungsgutachten aus mit Falschaussagen zur gleichen Sicherheit, Täuschungen zum oberflächlichen Abfluss und den mobilen Hochwasserschutzmaßnahmen und zahllosen in der Sache nicht beantworteten Detail-Fragen. |
04.06.2018 | Aktionsbündnis stellt Gutachten vor: Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21 (Heyd/Engelh 2018).[65] |
15.09.2016 | Die Stadt bestätigt in ihrer Antwort faktisch, dass keine Vorsorge für Klimawandel getroffen wurde und der Oberflächenabfluss kritisch dimensioniert ist (Stadt 2016). |
08.07.2016 | Die Fraktion SÖS-LINKE-PluS im Stuttgarter Gemeinderat stellt einen Antrag auf eine quantitativ nachvollziehbare Darstellung des Hochwasser-Risikos unter Berücksichtigung des Baus von Stuttgart 21 (SÖS-Linke 2016). |
17.06.2016 | Die Fraktion Bündnis 90/Grüne adressiert zwar "Urbane Sturzfluten" im Gemeinderat, aber nicht das durch Stuttgart 21 steigende Hochwasserrisiko.[3] |
11.06.2016 | Die Bundesregierung antwortet dem verkehrspolitischen Sprecher der Grünen Matthias Gastel, dass die S21-"Flutrinne" ein "Abfließen des Regenwassers auch bei Starkregen" erlaube, auch bei Mengen wie in Braunsbauch bestünde "ausreichend Schutz" (Bundesreg. 2016). Das steht im Widerspruch zur Auffassung des EBA, das einen Aufstau erwartet. |
18.06.2015 | Zu neuerlichen Fragen[66] hieß es 2015, es würden zwar Kanäle wo erforderlich vergrößert,[67] aber die Notwendigkeit einer Vergrößerung des Nesenbach-Hauptsammlers wurde daraus überraschend nicht abgeleitet. |
17.06.2013 | Hans Heydemann trägt zum Überflutungsrisiko auf der Montagsdemo vor.[19] |
04.03.2013 | Im Februar 2013 warnten die Ingenieure22 den Stuttgarter Gemeinderat detailliert bezüglich der sinkenden Abflussleistung bei Hochwasser aufgrund der unzureichend dimensionierten Düker bei Stuttgart 21, was auch zu einer Anfrage der Fraktion SÖS LINKE führte.[68] Zu der späten und schwachen Antwort der Stadt[69] wurde nachgefragt[70] und erfahren, dass der neue Nesenbachdüker mit 100 m³ / Sek. die Abflussleistung nicht steigert[58]. |
20.11.2010 | In der Schlichtung war lediglich die Gefahr des Aufschwimmens des Bahnhofstrogs und die Gefährdung des Mineralwassers durch den Bau des Dükers besprochen worden.[71] |
26.08.2010 | Schon vor dem schwarzen Donnerstag und der Schlichtung von 2010 befürchtete der Co-Architekt des Tiefbahnhofs Frei Otto, der Bahnhof könne überschwemmt werden und in der Folge aufschwimmen, also unkontrolliert angehoben werden.[41] |
Dokumente
Referenzen der zuvor in Klammern zitierten Dokumente, chronologisch absteigend sortiert.
Stadt 2018 | Oberbürgermeister, Stuttgart, Beantwortung und Stellungnahme zu "Überflutungsgefahren der Innenstadt und des Tiefbahnhofs durch S21 vom 31.08.2018", 19.12.2018 (pdf domino1.stuttgart.de). Die Fragen finden sich in der Anfrage: Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, Antrag und Anfrage "Überflutungsgefahren der Innenstadt und des Tiefbahnhofs durch S21", 31.08.2018 (domino1.stuttgart.de) | |
Heyd/Engelh 2018 | Hans Heydemann, Christoph Engelhardt, "Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21", 25.05.2018 (pdf parkschuetzer.de) | |
Stadt 2016 | Stadt Stuttgart, "Beantwortung und Stellungnahme zu Anfrage und Antrag 228/2016", 15.09.2016 (domino1.stuttgart.de, pdf domino1.stuttgart.de) | |
SÖS‑Linke 2016 | Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, Antrag und Anfrage Nr. 228/2016, "Hochwasserrisiken durch den Bau des Stuttgart 21-Tiefbahnhofs?", 08.07.2016 (domino1.stuttgart.de) | |
Bundesreg. 2016 | Antwort der Bundesregierung auf die Frage von Matthias Gastel zur Hochwassergefährdung durch Stuttgart 21, 16.06.2016, Frage 33 (pdf bundestag.de) | |
Heydemann 2014 | Dipl. Ing. Hans Heydemann, "Bahnvorhaben Stuttgart 21, Dükerung Abwasser-Hauptsammler für den Tiefbahnhofstrog S-21, Fachgutachtliche Bewertung", 15.02.2014 (pdf wikireal.org) | |
PFB 1.1 | Planfeststellungsbeschluss, "Projekt Stuttgart 21" Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Talquerung mit neuem Hauptbahnhof) (Az.: 59160 Pap-PS 21-PFA 1.1 Talquerung), 28.01.2005 (bahnprojekt-stuttgart-ulm.de) | |
PFA 1.1 Erl. III | DBProjekt GmbH, "PFA 1.1 Erläuterungsbericht Teil III", 09.02.2004 (pdf bahnprojekt-stuttgart-ulm.de) | |
Tiefb.amt 1931 | "Titel: Prüfung der Ursachen von Überschwemmungen im Zuge von Starkregen", 1931 (1934; 1938; 1967), Archiv der Stadt Stuttgart, Akte Tiefbauamt 183/1 (Inv.Nr. 1054) | |
Tiefb.amt 1878 | "Maßnahmen zur Verhütung von Überschwemmungen bei Regengüssen und zur Beseitigung von Überschemmungsschäden, 1878-1927", Archiv der Stadt Stuttgart, Akte „Tiefbauamt“ C XIV A Bd. 1 (Inv. Nr. 3680) |
Einzelnachweise
- ↑ 03.06.2024, zeit.de, "Kretschmann zu Hochwasser: »Werden so was häufiger bekommen«"
- ↑ 17.04.2024, 20:15 Uhr, RTL, "Mario Barth deckt auf", Min. 0:22 bis Min. 10:22, danach bis Min. 17:00 S21-Tunnelbrandschutz (Video Mediathek plus.rtl.de)
- ↑ a b 17.06.2016, domino1.stuttgart.de, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, "Urbane Sturzfluten"
- ↑ a b 25.06.2016, stuttgarter-zeitung.de, "Bei Starkregen läuft der Kessel voll"
- ↑ a b 08.06.2016, stuttgarter-zeitung.de, "Starkregen bremst Feierabendverkehr aus": "Die Stuttgarter Innenstadt [...] bekam mehr Niederschlag, als die Abwasserkanäle verkraften konnten." An der nahegelegenen Hochschule für Technik wurden in einer Stunde 25 l / m² registriert (Grafik fht-stuttgart.de).
- ↑ a b 08.06.2016, kontextwochenzeitung.de, "Wasser im Kessel"
- ↑ a b c Walter Kolb, „Wasser sparen im Garten – Regenwasser optimal nutzen – Kosten senken“, 2010, S. 69
- ↑ 03.06.2013, stuttgarter-zeitung.de, "Stuttgart ist bei einer extremen Flut nicht sicher"
- ↑ Peter Hörter, "Anforderungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die automatisierte Abfluss- und Stauzielregelung (ASR)", BAWMitteilungen Nr. 96 2012, S. 15-22 (pdf vzb.baw.de), S. 16
- ↑ a b Kessel AG, "Planungshandbuch Entwässerung", Berechnungsbogen Hebeanlagen, S. 180 / Bl. 4 (pdf kessel.de): Siehe "Stuttgart". Das Verhältnis der abzuführenden Regenmengen zwischen "Notüberlauf" bzw. "Überflutungsprüfung" und dem Wert für die "Bemessung" des Kanalabflusses ist in etwa Zwei.
- ↑ a b c d 07.06.2000, Stuttgarter Zeitung (print), "Kein absoluter Schutz gegen Hochwasser in der Röhre"
- ↑ a b Klaus Sedlbauer u.a., "Flachdach Atlas: Werkstoffe, Konstruktionen, Nutzungen", 2010, S. 114 (books.google.de)
- ↑ geographie.uni-stuttgart.de Kanalisierung
- ↑ Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, "Bewertung des Hochwasserrisikos und Bestimmung der Gebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko in Baden-Württemberg Vorläufige Risikobewertung gemäß Artikel 4 und 5 der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie" (pdf baden-wuerttemberg.de)
- ↑ www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de
- ↑ Hochwasserschutz auf den Internet-Seiten der Stadt Stuttgart (stuttgart.de)
- ↑ Christoph Ingenhoven, Vortrag, "Architektur Tiefbahnhof S21" (pdf schlichtung-s21.de), Folie 8. 5. Tag der Faktenschlichtung 19.11.2010, 15:40 Uhr.
- ↑ de.wikipedia.org Nesenbach, abgerufen am 20.04.2014
- ↑ a b c d 17.06.2013, bei-abriss-aufstand.de, Rede Hans Heydemann auf der Montagsdemo, "S-21 und das Hochwasser"
- ↑ 02.09.2012, stuttgarter-nachrichten.de, "Versunken im Nesenbach"
- ↑ Ulrich Gohl, "Der Nesenbach", Silberburg-Verlag, 2002.
Ulrich Gohl, "Kurze Geschichte von Berg", 01.2012 (muse-o.de) - ↑ 18.06.2015, domino1.stuttgart.de, Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden" (pdf kopfbahnhof-21.de)
- ↑ a b A. Cappel, P. Emmrich, Berichte des Deutschen Wetterdienstes 135, "Zwei Wetterkatastrophen des Jahres 1972: Der Niedersachsen-Orkan und das Gewitterunwetter von Stuttgart", 1975 (pdf dwd.de)
- ↑ Foto: Zeitgenössische Illustrierte. Aus: Stadtarchiv Stuttgart, Inv.Nr. 1054, Akte 183/1 Tiefbauamt
- ↑ a b vonzeitzuzeit.de, "Hagelunwetter in Stuttgart am 15. August 1972"
- ↑ Auswertung C. Engelhardt: 23 Starkregen-Ereignisse seit 1965 mit zweistelligen Werten für den Regen pro Quadratmeter oder Berichten zu Überflutungen. Für 1985 bis 1998 fehlen bisher Informationen zu Starkregen-Ereignissen. In der Zeit traten wiederholt 2 Ereignisse am selben Tag des Jahres auf. Farbig wiedergegeben ist die aus den Daten mit einer Unschärfe von 7 Tagen gemittelte Wahrscheinlichkeit.
- ↑ a b 06.06.2011, stuttgarter-nachrichten.de, "Starkregen und Hagel über Stuttgart"
- ↑ 30.05.2016, welt.de, "Örtlich schlimmstes Hochwasser seit zwei Jahrzehnten"
- ↑ 30.05.2016, stuttgarter-nachrichten.de, "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"
- ↑ 30.05.2016, badische-zeitung.de, "Tief «Elvira» bringt Tod und Verwüstung"
- ↑ 15.08.2006, SWR BW, Bericht über den heftigen Hagelsturm vom 15. August 1972 (Video youtube).
S.a.: 30.07.2013, stuttgarter-zeitung.de, "Das Unglück kam aus dem Nichts".
Martin Hohnecker, "Furchtbares Unwetter über Stuttgart" (vonzeitzuzeit.de). - ↑ 14.06.2015, fr-online.de, "Ausnahmezustand nach Unwetter in Frankfurt"
- ↑ 27.07.2016, twitter.com, "Hermanplatz! Play pokemon they said, it will be fun they said."
- ↑ 27.07.2016, tagesspiegel.de, "Berlin unter Wasser"
- ↑ Ausstellung am Neckartor
- ↑ Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, "Bestandsplan mit Kanal, Stuttgart-Mitte, Klett-Passage, Arnulf-Klett-Platz", 12.05.2015
- ↑ 6. Planänderung, Anlage 7.1.5.34, Blatt 3 von 6, Stand 16.05.2011
- ↑ PFA 1.1, 14. Planänderung, Anlage 7.1.4.2 vom 19.06.2015
- ↑ de.wikipedia.org Metro Prag
- ↑ 25.02.2014, stuttgarter-zeitung.de, "Schwierige Spurensuche im Untergrund"
- ↑ a b 26.08.2010, stern.de, "»Gefahr für Leib und Leben«. Stuttgart 21-Architekt fordert den sofortigen Baustopp"
- ↑ 11.10.2010, stuttgarter-zeitung.de, "Tausende bei Montagsdemo"
- ↑ 09.10.2017, bei-abriss-aufstand.de, Rede Hans Heydemann, "Überflutungsgefahr durch S21" (Video bei-abriss-aufstand.de)
- ↑ Notflutöffnungen: PFA 1.1 Anlage_11_02_01_Blatt_01_von_1.pdf, PFA 1.1 Anlage_07_01_03_05_Blatt_01_von_1.pdf, Detail rechts
- ↑ Auf der Länge der Bahnsteige geschieht das noch in Hohlkammern zwischen den tragenden Außenwänden und den schrägen Wänden der Hallenausgestaltung. Der weitere Weg dieses Wassers ist weder beschrieben noch klar in den Plänen erschließbar. Dass aber letztendlich die Bahnsteighalle geflutet wird, machen die Notflutlöffnungen im Nordkopf des Bahnhofs deutlich, die unmittelbar in den Gleisbereich entwässern: PFA 1.1 Anlage_07_01_01_05_Blatt_01_von_1.pdf
- ↑ PFA 1.1 Anlage_05_01_Blatt_01_von_1.pdf, angetragen an der Strecke finden sich 292,575 mNN als theoretischer Tiefpunkt, als Schnittpunkt der verlängerten Gradienten. Darunter in der 3. Zeile von unten, am linken Planrand mit "Gradiente" beschriftet, findet sich die tatsächlich betonierte Höhe von 229,760 mNN als Folge der Ausrundung des Gradientenwechsels).
- ↑ PFA 1.2 Anlage_19_02_2_-_Blatt_02_von_02.pdf: betonierte Ausrundung des Gradientenwechsels
- ↑ Siehe z.B. PFA 1.6a Anlage_019_02_01_Blatt_01_von_04.pdf und PFA 1.6a Anlage_019_02_01_Blatt_02_von_04.pdf)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Prag#Die_Jahrhundertflut_von_2002
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleuropa_2002#Unmittelbare_Schäden_2
- ↑ PFA 1.6a Beschluss 1_6a-00_PF-Beschluss.pdf S. 96
- ↑ (Tiefb.amt 1878), dort: Protokolle der Bauabteilung des Gemeinderats vom 16., 09., 02.07.1889 sowie Protokoll des Gemeinderats und Bürgerausschusses vom 04.07.1889
- ↑ (Tiefb.amt 1878), dort: Protokoll Bauabteilung des Gemeinderats vom 26.06.1914
- ↑ (Tiefb.amt 1878), dort: Schwäbische Tagwacht vom 13.06.1927
- ↑ 04.06.2013, diepresse.com, "Mobiler Schutz: Wie dünne Aluplanken mächtige Flüsse zähmen"
- ↑ 02.06.2016, spiegel.de, "Katastrophenschäden: Die Unwetterwarnung in Deutschland funktioniert nicht richtig"
- ↑ 20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", Protokoll (stenogr. schlichtung-s21.de, wortg. archive.org), 11:50 Uhr S. 85
- ↑ a b 06.11.2013, domino1.stuttgart.de, Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu den Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«" (pdf domino1.stuttgart.de)
- ↑ Ulrich Guhl, "Der Nesenbach", 2002, S. 77: Der Nesenbach-Kanal war ursprünglich 105 m³/Sek. ab Paulinenstraße und auf 128 m³/Sek. in dem von S21 betroffenen Abschnitt ab der Schilllerstraße ausgelegt worden.
- ↑ DIN EN 752:2008 S. 44
- ↑ Antwort der Bundesregierung auf die Frage von Matthias Gastel zur Hochwassergefährdung durch Stuttgart 21, 16.06.2016, S. 25 / Bl. 29, Frage 33 (pdf bundestag.de)
- ↑ A. Bronstert et al., "Stellungnahme zu den Sturzflutereignissen Ende Mai / Anfang Juni in Süddeutschland am Beispiel der Sturzflut in Braunsbach", 23.06.2016 (pdf dhydrog.de), S. 2
- ↑ a b Regierungspräsidien und Landesumweltministerium BW, "Hochwasserrisiken gemeinsam begegnen. Flussgebiet Neckar", 12.2021 (pdf hochwasser.baden-wuerttemberg.de), S. 18, 19 / Bl. 20, 21
- ↑ Z.B.: • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, "Leitfaden. Verfahren zur Abschätzung von Hochwasserkennwerten", 12.2011 (pdf info.bml.gv.at), S. 91: Rationalformel. • Technische Universität Bergakademie Freiberg, "Skript zur Lehrveranstaltung Hydrologie III", 2017 (pdf blogs.hrz.tu-freiberg.de), S. 85: Hochwasserscheiteldurchfluss = Const. × Abflussbeiwert [Faktor zw. 0 und 1] × Niederschlagsintensität × Einzugsgebietsfläche.
- ↑ 04.06.2018, parkschuetzer.de, "Studie zu Überflutungsrisiken bei Stuttgart 21 vorgestellt. Die Katastrophe ist absehbar"
04.06.2018, swr.de, "S21-Gegner machen mobil"
04.06.2018, stuttgarter-zeitung.de, "Gegner warnen vor Überflutungsrisiken infolge des Bahnprojekts"
04.06.2018, ardmediathek.de, SWR Aktuell 18 Uhr (Video Ausschnitt youtube.com)
05.06.2018, taz.de, "Bahnhofshallenbad 21"
06.06.2018, kontextwochenzeitung.de, "Wasser Marsch!" - ↑ 18.06.2015, domino1.stuttgart.de, Fraktion SÖS und LINKE, Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden"
- ↑ 31.07.2015, domino1.stuttgart.de, Beantwortung der Stadt zur Anfrage Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS vom 18.06.2015, "Ökologische und finanziellen Risiken durch den Bau des »Nesenbachdüker« abwenden
- ↑ 04.03.2013, domino1.stuttgart.de, Fraktion SÖS und LINKE, Antrag und Anfrage, "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"
- ↑ 31.05.2013, domino1.stuttgart.de, Beantwortung und Stellungnahme der Stadt zu "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"
- ↑ 18.06.2013, domino1.stuttgart.de, Fraktion SÖS und LINKE, Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten »Tiefbahnhof Stuttgart 21«"
- ↑ 20.11.2010, 6. Tag der Faktenschlichtung, "Geologie und Sicherheit", Stenografisches Protokoll, S. 85 ff (pdf schlichtung-s21.de) 11:50 Uhr S. 84 f Dr. Lächler zum Aufschwimmen