WikiReal-Prinzip
Für einen effizienten kollektiven Faktencheck im Internet setzt WikiReal.org im Wesentlichen auf zwei Grundprinzipien:
- Enzyklopädische Struktur: Erkenntnisse rutschen nicht ins Archiv, wie bei Nachrichtenseiten oder Blogs, sondern bleiben sichtbar, nach Wichtigkeit sortiert.
- Prozess zur Qualitätssicherung nach dem Vorbild aus der Wissenschaft: Die Schlichtung durch einen Expertenrat verhindert die Beliebigkeit des Internets mit Edit-wars und redaktioneller Willkür.
Wichtige Erkenntnisse werden nicht vergessen
WikiReal ist ein Portal für den Faktencheck zu kritischen Themen der aktuellen Diskussion auf Wiki-Basis. Selbst die besten aufklärerischen Artikel von Nachrichtenportalen oder Blogs wandern bedauerlicherweise mit der Zeit ins Archiv und verblassen in der allgemeinen Wahrnehmung. Bei WikiReal werden die wichtigsten Erkenntnisse in einer hierarchisch gegliederten Struktur wie in einer Enzyklopädie zusammengetragen. So werden sie vor dem Vergessen bewahrt. Neueste Erkenntnisse werden ergänzt, die nur verteilt veröffentlichten Informationen und Analysen zusammengeführt und verdichtet. So soll der Handlungsbedarf erkennbar werden.
Prozess zur Qualitätssicherung nach dem Vorbild aus der Wissenschaft
Damit ähnelt die Struktur der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Aber während dort ein Lexikon in hervorragender Qualität entsteht, können keine Debatten zu strittigen Themen der aktuellen Diskussion geführt werden.[1] Politiker und Firmen schönen ihre Einträge,[2][3][4] kontroverse Themen gehen in Edit-wars unter,[5] werden von selbstherrlichen Nutzern[6] oder politischen Wikipedia-Filtern[7] gefiltert bzw. direkt von machtvollkommenen Administratoren zensiert[8]. Das Wikipedia-Prinzip "Keine Theoriefindung" schließt die Erarbeitung einer Position zu den drängenden offenen und kontrovers diskutierten Fragen unserer Zeit ausdrücklich aus.[9]
Im Unterschied dazu wird bei WikiReal der Erkenntnisprozess abgesichert durch ein strukturiertes Vorgehen und insbesondere durch die Schlichtung strittiger Fragen durch einen transparenten Expertenrat. Dieser schlichtet im Streitfall, was dem peer-review-Prozess der Wissenschaft nachempfunden ist. Die Erfahrungen in den ersten Jahren von WikiReal.org zeigen, dass allein die Institution eines solchen Schlichtungsmechanismus die Disziplin deutlich hebt und einen faktenorientierten Aufklärungsprozess erheblich befördert. Bei kontroversen Themen wurden erfolgreich Konsensfassungen auf den Diskussionsseiten erarbeitet, die dann schließlich auf die Hauptseite übernommen werden konnten.
Einzelnachweise
- ↑ 27.05.2018, heise.de, "Wikipedia auf dem Weg zum Orwellschen Wahrheitsministerium"
- ↑ 12.03.2012, spiegel.de, "Wikipedia: Das geschönte Bild vom Daimler-Konzern"
- ↑ 29.05.2006, welt.de, "Lebenslauf-Kosmetik für Kleinfeld"
- ↑ 19.05.2005, spiegel.de, "Web-Wahlkampf: Wer manipuliert Rüttgers' Wiki-Einträge?"
- ↑ 19.03.2021, achgut.com, "Roland Wiesendanger und der Stich ins Wespennest"
- ↑ 18.05.2016, kontextwochenzeitung.de, "Wiki – voll neutral"
- ↑ 27.03.2019, heise.de, "Politische Filter in der Wikipedia?"
- ↑ 21.10.2015, youtube.com, "KenFM zeigt: Die dunkle Seite der Wikipedia"
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Keine_Theoriefindung