Stuttgart 21/Personenzugänge: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReal
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Seite angelegt)
 
(Typos)
Zeile 3: Zeile 3:
 
==Zusammenfassung==
 
==Zusammenfassung==
  
[[Datei:Personenstrom_Qualitätsstufen.png|600px|thumb|Korrekturbedarf an der Darstellung der Deutschen Bahn-AG zur Qualität des Tiefbahnhofs für die Fußgänger. (Plangrundlage aus <ref>24.07.12, Sven Hantel, Regionalleiter Südwest, "24.07.2012 UTA Stuttgart 21", Foliensatz zur Präsentation im Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/personenstromanalyse/mediaParameter/download/Medium/ pdf]).</ref>]]
+
[[Datei:Personenstrom_Qualitätsstufen.png|600px|thumb|Korrekturbedarf an der Darstellung der Deutschen Bahn-AG zur Qualität des Tiefbahnhofs für die Fußgänger. (Plangrundlage aus <ref>24.07.12, Sven Hantel, Regionalleiter Südwest, "24.07.2012 UTA Stuttgart 21", Foliensatz zur Präsentation im Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 ([http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/personenstromanalyse/mediaParameter/download/Medium/ pdf]).</ref>)]]
 
Sowohl die Vorgaben der Deutschen Bahn AG als auch ihre Aussagen zu den Personenstromanalysen der Durth Roos Consulting GmbH zu Stuttgart 21 (S21) erweisen sich als korrekturbedürftig. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ist der neue Stuttgarter Hauptbahnhof definitiv nicht in der Lage, die Reisenden aus 49 Zügen auch nicht die aus 32 Zügen pro Stunde in Minimalqualität zu verarbeiten. Sowohl das für S21 zugesagte Verkehrswachstum als auch das zugesagte Komfortniveau der Reisenden sind bei weitem nicht erreichbar.  
 
Sowohl die Vorgaben der Deutschen Bahn AG als auch ihre Aussagen zu den Personenstromanalysen der Durth Roos Consulting GmbH zu Stuttgart 21 (S21) erweisen sich als korrekturbedürftig. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ist der neue Stuttgarter Hauptbahnhof definitiv nicht in der Lage, die Reisenden aus 49 Zügen auch nicht die aus 32 Zügen pro Stunde in Minimalqualität zu verarbeiten. Sowohl das für S21 zugesagte Verkehrswachstum als auch das zugesagte Komfortniveau der Reisenden sind bei weitem nicht erreichbar.  
 
Vor dem Stuttgarter Gemeinderat und in der Öffentlichkeit hatte die DB AG mit unzutreffenden Aussagen argumentiert. Die Belastungen der Fußgängeranlagen hätten an vielen Stellen mindestens doppelt so hoch angesetzt werden müssen wie simuliert. Darüber hinaus wurden die Hürden weiter gesenkt durch Absenkung der akzeptablen Qualitätsstufe C auf D und eine nicht richtlinienkonforme Verlängerung der geforderten Bahnsteigräumzeit auf 4 Min. Insgesamt wurden die Personenstromanalysen um einen Faktor 3-4 zu günstig simuliert. Und dennoch werden in dem extrem eng dimensionierten Bahnhof zahlreiche Engpässe für die Fußgänger sichtbar, die jedoch in den Darstellungen der Bahn ausgeblendet worden waren. Der Kapazitätsrückbau fällt somit bei den Fußgängeranlagen noch deutlicher aus als der deutliche Rückbau der Zugleistung auf nur noch 32 Züge pro Stunde. Die Umsetzungswürdigkeit des Projekts sollte geprüft werden.
 
Vor dem Stuttgarter Gemeinderat und in der Öffentlichkeit hatte die DB AG mit unzutreffenden Aussagen argumentiert. Die Belastungen der Fußgängeranlagen hätten an vielen Stellen mindestens doppelt so hoch angesetzt werden müssen wie simuliert. Darüber hinaus wurden die Hürden weiter gesenkt durch Absenkung der akzeptablen Qualitätsstufe C auf D und eine nicht richtlinienkonforme Verlängerung der geforderten Bahnsteigräumzeit auf 4 Min. Insgesamt wurden die Personenstromanalysen um einen Faktor 3-4 zu günstig simuliert. Und dennoch werden in dem extrem eng dimensionierten Bahnhof zahlreiche Engpässe für die Fußgänger sichtbar, die jedoch in den Darstellungen der Bahn ausgeblendet worden waren. Der Kapazitätsrückbau fällt somit bei den Fußgängeranlagen noch deutlicher aus als der deutliche Rückbau der Zugleistung auf nur noch 32 Züge pro Stunde. Die Umsetzungswürdigkeit des Projekts sollte geprüft werden.
Zeile 12: Zeile 12:
 
{|
 
{|
 
{{newsitem|27.02.2013|[http://www.wikireal.info/w/images/2/2e/2013-02-27_S21%2C_Kritische_W%C3%BCrdigung_Personenstromanalyse_V_1.3.pdf '''Stellungnahme'''] {{grey|(1,2 MB, 49 Seiten),}} Gutachterliche Stellungnahme von C. Engelhardt zu den Personenstromanalysen (Zusammenfassung auf den ersten 5 Seiten)}}
 
{{newsitem|27.02.2013|[http://www.wikireal.info/w/images/2/2e/2013-02-27_S21%2C_Kritische_W%C3%BCrdigung_Personenstromanalyse_V_1.3.pdf '''Stellungnahme'''] {{grey|(1,2 MB, 49 Seiten),}} Gutachterliche Stellungnahme von C. Engelhardt zu den Personenstromanalysen (Zusammenfassung auf den ersten 5 Seiten)}}
{{newsitem|28.02.2013|[http://wikireal.info/wiki/Datei:2013-02-28_S21,_Zu_eng_f%C3%BCr_Personen_und_f%C3%BCr_Z%C3%BCge.pdf Zusammenfassungstext] {{grey|(1,1 MB, 18 Seiten),}} Foliensatz der Pressekonferenz der Fraktion SÖS und LINKE im Stuttgarter Gemeinderat}}
+
{{newsitem|28.02.2013|[http://wikireal.info/wiki/Datei:2013-02-28_S21,_Zu_eng_f%C3%BCr_Personen_und_f%C3%BCr_Z%C3%BCge.pdf Foliensatz] {{grey|(1,1 MB, 18 Seiten),}} Foliensatz der Pressekonferenz der Fraktion SÖS und LINKE im Stuttgarter Gemeinderat}}
 
|}
 
|}
 
<br style="clear:both" />
 
<br style="clear:both" />

Version vom 28. Februar 2013, 16:26 Uhr




Zusammenfassung

Korrekturbedarf an der Darstellung der Deutschen Bahn-AG zur Qualität des Tiefbahnhofs für die Fußgänger. (Plangrundlage aus [1])

Sowohl die Vorgaben der Deutschen Bahn AG als auch ihre Aussagen zu den Personenstromanalysen der Durth Roos Consulting GmbH zu Stuttgart 21 (S21) erweisen sich als korrekturbedürftig. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ist der neue Stuttgarter Hauptbahnhof definitiv nicht in der Lage, die Reisenden aus 49 Zügen auch nicht die aus 32 Zügen pro Stunde in Minimalqualität zu verarbeiten. Sowohl das für S21 zugesagte Verkehrswachstum als auch das zugesagte Komfortniveau der Reisenden sind bei weitem nicht erreichbar. Vor dem Stuttgarter Gemeinderat und in der Öffentlichkeit hatte die DB AG mit unzutreffenden Aussagen argumentiert. Die Belastungen der Fußgängeranlagen hätten an vielen Stellen mindestens doppelt so hoch angesetzt werden müssen wie simuliert. Darüber hinaus wurden die Hürden weiter gesenkt durch Absenkung der akzeptablen Qualitätsstufe C auf D und eine nicht richtlinienkonforme Verlängerung der geforderten Bahnsteigräumzeit auf 4 Min. Insgesamt wurden die Personenstromanalysen um einen Faktor 3-4 zu günstig simuliert. Und dennoch werden in dem extrem eng dimensionierten Bahnhof zahlreiche Engpässe für die Fußgänger sichtbar, die jedoch in den Darstellungen der Bahn ausgeblendet worden waren. Der Kapazitätsrückbau fällt somit bei den Fußgängeranlagen noch deutlicher aus als der deutliche Rückbau der Zugleistung auf nur noch 32 Züge pro Stunde. Die Umsetzungswürdigkeit des Projekts sollte geprüft werden.

Zusammenfassende Dokumente

Zum Einstieg wird auf folgende zusammenfassende Dokumente zum Download verwiesen (Rechtsklick > Speichern unter):

27.02.2013 Stellungnahme (1,2 MB, 49 Seiten), Gutachterliche Stellungnahme von C. Engelhardt zu den Personenstromanalysen (Zusammenfassung auf den ersten 5 Seiten)
28.02.2013 Foliensatz (1,1 MB, 18 Seiten), Foliensatz der Pressekonferenz der Fraktion SÖS und LINKE im Stuttgarter Gemeinderat


Baustelle.png
Detailliertere Informationen werden sukzessive ergänzt.
Mitarbeit.png

Machen Sie mit! Wollen Sie zu dieser Analyse beitragen oder haben Sie einen Fehler gefunden? Registrieren Sie sich oder melden Sie sich an (oben rechts) und helfen Sie mit bei der Aufklärungsarbeit oder eröffnen Sie ein neues Thema. Auf der Diskussionsseite kann ohne komplizierte Textformatierung mitgearbeitet werden. Bei strittigen Fragen hilft der Experten-Rat Stuttgart 21. Auf dieser Hauptseite bitte nur ausformulierte und belegte Aussagen eintragen. Oder unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende!


Einzelnachweise

  1. 24.07.12, Sven Hantel, Regionalleiter Südwest, "24.07.2012 UTA Stuttgart 21", Foliensatz zur Präsentation im Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 (pdf).