Stuttgart 21/Stresstest: Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Die Bahn hatte entgegen der Anforderung des Schlichterspruchs das Ziel der "guten Betriebsqualität" einseitig auf "wirtschaftlich optimal" reduziert. Bisher war aber noch nicht bekannt, dass die Bahn die [[Stuttgart 21/Stresstest/Richtlinienverstöße#Regelwidrige Ermittlung der Betriebsqualität|Betriebsqualität durch sinnentstellendes Zusammenstückeln der Definition]] um eine weitere Stufe in Richtung weniger anspruchsvoll verschoben hat. Der Stresstest müsste nach den Buchstaben der Richtlinie als "'''risikobehaftet'''" bis "'''mangelhaft'''" | + | * Die Bahn hatte entgegen der Anforderung des Schlichterspruchs das Ziel der "guten Betriebsqualität" einseitig auf "wirtschaftlich optimal" reduziert. Bisher war aber noch nicht bekannt, dass die Bahn die [[Stuttgart 21/Stresstest/Richtlinienverstöße#Regelwidrige Ermittlung der Betriebsqualität|Betriebsqualität durch sinnentstellendes Zusammenstückeln der Definition]] um eine weitere Stufe in Richtung weniger anspruchsvoll verschoben hat. Der Stresstest müsste nach den Buchstaben der Richtlinie als "'''risikobehaftet'''" bis "'''mangelhaft'''" bewertet werden. Allein um "wirtschaftlich optimal" in der (viel zu optimistischen) Grundversion der Simulation regelkonform zu erreichen, dürften rund '''4 Züge weniger''' im neuen Bahnhof fahren, verglichen mit den geplanten 49 Zügen in der Spitzenstunde. |
* Die [[Stuttgart 21/Stresstest/Anforderungen#Unrealistische Spitzenstunde|unrealistisch modellierte Spitzenstunde]] war schon zuvor kritisiert worden. In der Hauptverkehrszeit und dem Vorlauf fehlen 24 Züge gegenüber einem realitätsnahen Verlauf. Zusammen mit der Mittelung über vier Stunden entgegen der Vorgabe aus dem Schlichterspruch bewirkt dies die quantitativ größte Verfälschung des Stresstests. Eine Korrektur würde um '''6,5 Züge weniger''' Bahnhofsleistung bedeuten. | * Die [[Stuttgart 21/Stresstest/Anforderungen#Unrealistische Spitzenstunde|unrealistisch modellierte Spitzenstunde]] war schon zuvor kritisiert worden. In der Hauptverkehrszeit und dem Vorlauf fehlen 24 Züge gegenüber einem realitätsnahen Verlauf. Zusammen mit der Mittelung über vier Stunden entgegen der Vorgabe aus dem Schlichterspruch bewirkt dies die quantitativ größte Verfälschung des Stresstests. Eine Korrektur würde um '''6,5 Züge weniger''' Bahnhofsleistung bedeuten. | ||
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Version vom 21. Oktober 2011, 10:33 Uhr
Fazit
Der Stresstest zu Stuttgart 21 ist vielfach gescheitert und hat weniger die Leistungsfähigkeit des Bahnhofsneubaus von 49 Zügen in der Stunde nachgewiesen, als vielmehr, dass eine solche Leistung bei weitem nicht erreicht werden kann. Gegenüber den in der Stresstest-Präsentation von den Kritikern angeführten Mängeln sind in der zwischenzeitlichen Analyse einige weitere schwerwiegende Verstöße aufgedeckt worden, gegen Bahn-Richtlinien, gegen die Anforderungen für den Stresstest und gegen eine realitätsnahe Simulation. Allein 47 KO-Kriterien wurden identifiziert, von denen jedes für sich eine korrigierte Wiederholung des Stresstests veranlassen müsste.
Die Fortsetzung dieses Bahnhofsneubaus trotz dieser klar zu Tage liegenden Manipulationen würde das Ansehen der Beteiligten beschädigen. Der Standort Deutschland schadet seinem Ruf, sobald der milliardenteure neue Bahnhof in der Praxis weniger leistet als der alte Kopfbahnhof. Aber genau dieses ist klar absehbar.
Eine Täuschung muss wahrscheinlich so monströs angelegt sein, wie hier im Falle des Stresstests, damit sie einerseits niemand für möglich hält und andererseits hinterher die allgemeine Scham ein Eingeständnis verhindert. Wer aber über die unzähligen hiermit offen gelegten Täuschungen im Stresstest hinweggeht verabschiedet sich von jeder Vernunft, Verantwortung und Wahrhaftigkeit im politischen Handeln. |
Der Stresstest zu Stuttgart 21 erscheint aus mehreren
Gründen, mind. 47-fach, gescheitert (Stand 13.11.2013). |
Die Detaildarstellungen finden sich auf den Unterseiten. Eine Gesamtschau mit einer vollständigen Gliederung des Themas und stichpunktartigen Argumentationspunkten wird auf der Seite Übersicht erarbeitet.
Das hier dargestellte Fazit ist ein Zwischenstand. Es wird um weitere Mitarbeit an diesem Wiki geworben zur Überprüfung, Absicherung und Ergänzung der bis jetzt eingetragenen Punkte. Die historische Dimension der mutmaßlichen Täuschungen im Stresstest und das hohe volkswirtschaftliche Risiko der Milliarden-Investition in den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof sollten Ansporn genug sein, sich in der Frage der realistischen Leistungsfähigkeit der Wahrheit so weit wie möglich anzunähern. Gleich rechts oben registrieren und mitarbeiten. Auf sämtlichen Diskussionsseiten kann immer einfach von jedem angemeldeten Benutzer formlos beigetragen werden. Aktuell können auch die Hauptseiten (bis auf diese Fazit-Seite) noch von jedem angemeldeten Benutzer editiert werden, später gehen auch die Hauptseiten in die Verantwortung des Expertenrats über.