Navigation Stuttgart 21 (Expertenrat) Hauptseiten:
Leistung |
Stresstest |
Personenzugänge |
Kosten |
Regionale Folgen |
Gleisgefälle |
Grundwasser |
Zitate
Unterseiten zu Personenzugänge:
Glaubwürdigkeit |
Durth Roos |
PTV |
Bahnhofsvergleich |
Entfluchtung |
Chronologie
Ergebnis
Die öffentliche Diskussion zu der Unterdimensionierung von Stuttgart 21 ist von Täuschungen der Deutschen Bahn AG und von Wahrnehmungsverweigerung der Politik geprägt. Ein der Bedeutung des Themas für die Infrastruktur der Stadt und der Region entsprechender Aufklärungswille ist nicht festzustellen.
Aktuell
Zusammenfassung
Die Personenstromanalysen zu Stuttgart 21 wurden von der Deutschen Bahn AG nicht öffentlich gemacht, auch nicht in der Faktenschlichtung, als das Thema der Engpässe neben den Rolltreppen angesprochen worden war und die Bahn mit der Personenstromanalyse argumentiert hatte. Der gesamte Prozess der Bahn zur Dimensionierung von Stuttgart 21 ist durchzogen von zahlreichen großen Unaufrichtigkeiten.
Erst in 2012 wurden die für die Bahn als Grundlage der "Dimensionierung" der Fußgängeranlagen erstellten Gutachten der Firma Durth-Roos bekannt und lösten eine Diskussion aus, die in der Rechtfertigung der Deutschen Bahn AG vor dem Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 gipfelte. Hier stellte sie die Situation für die Personenströme als unkritisch dar. Diese Darstellung basierte aber auf zahlreichen unrichtigen und unvollständigen Angaben. Als im Februar 2013 in einer Studie die tatsächliche Unterdimensionierung der Fußgängeranlagen von Stuttgart 21 nachgewiesen wurde, wie auch der Vorwurf im Detail belegt wurde, die Bahn habe mit dem Gemeinderat einen Finanzierungspartner des Projekts massiv getäuscht, bezeichnete die Bahn dies als "haltlos" und kündigte an, dies "detailliert prüfen" zu wollen. – Bis heute liegt kein Ergebnis dieser Prüfung vor.
Der Nachweis gegenüber dem Stuttgarter Gemeinderat, dass mit ihm ein Finanzierungspartner von der Bahn in wesentlichen Eigenschaften des Projekts massiv getäuscht worden war, und somit die Geschäftsgrundlage im Zweifel steht, löste bei den Mehrheitsfraktionen keinen Handlungssbedarf aus.
Als die Kritik an der Entfluchtungssimulation formuliert wurde, leitete der Stuttgarter Gemeinderat immerhin eine Diskussion über die Branddirektion ein. Diese fand jedoch ein jähes Ende, als die Bahn mit den offenen Fragen konfrontiert wurde.
Anfang 2014 wurde dann eine weitere für das Landesverkehrsministerium erstellte Personenstromanalyse der Firma PTV bekannt, die die Vorgängerarbeiten von Durth Roos für den Tiefbahnhof überprüfen sollte und den Kopfbahnhof vergleichbar bewerten sollte. Da das Gutachten vermeintlich positiv für Stuttgart 21 ausfällt, erhob die Opposition im Landtag den Vorwurf, das Ministerium habe die Studie wegen des misliebigen Ergebnisses seit Dez. 2013 zurückgehalten. Tatsächlich sind die vom Ministerium geltend gemachten methodischen Bedenken berechtigt, das das Gutachten im Ergebnis nicht zutrifft aufgrund von Fehlern in der Argumentation.
20.03.2014
|
|
rdl.de, Radio Dreyeckland, "Stuttgart 21: Positives Gutachten sorgt für geteilte Reaktionen", Interview mit C. Engelhardt zum Gutachten von PTV (mp3 rdl.de)
|
11.03.2014
|
|
badische-zeitung.de, "Stuttgart 21: Minister Hermann hält positives Gutachten zurück"
|
SWR BW, Landesschau aktuell, "S21-Gegner kritisieren Brandschutzkonzept der Bahn"
19.02.2014
|
|
stuttgarter-zeitung.de, "Die Bahn hat sich gründlich vermessen". Seit einem Jahr hat die Bahn den Vorwürfen zur Täuschung des Gemeinderats durch die Bahn nichts entgegenzusetzen.
|
28.01.2014
|
|
stuttgarter-zeitung.de, "Minister prüft Brandschutz". Minister Hermann bringt die Frage nötigenfalls vor den Lenkungskreis.
|
26.01.2014
|
|
stuttgarter-zeitung.de, "Streit über den Brandschutz". Die Bahn reagiert gereizt auf die Kritik an der Entfluchtungssimulation.
|
24.01.2014
|
|
SWR BW, Landesschau aktuell, 19:45 Uhr, "S21-Gegner kritisieren Brandschutzkonzept der Bahn" (youtube). Das Verkehrsministerium sagt eine "Prüfung" der Zahlen zu.
|
03.12.2013
|
|
Eingabe von C. Engelhardt beim Gemeinderat zu Leistungsrückbau und der zu geringen Personenzahl in der Entfluchtung für die Fraktion SÖS/Linke.
|
01.03.2013
|
|
stuttgarter-zeitung.de, "Zweifel an den Fluchtwegen". Laut Analyse von Dr. Engelhardt (vom 27.01.2013) ist Stuttgart 21 für die zu erwartenden Personenströme nicht ausreichend dimensioniert. Es wurden zu geringe Belastungen ohne Doppelbelegungen und regelwidrig erhöhte Bahnsteigräumzeiten angenommen. Die Entfluchtungszeit ist vollkommen unrealistisch. Der Gemeinderat wurde am 24.07.2012 mit falschen und unvollständigen Angaben getäuscht. Die Bahn bezeichnet die Vorwürfe als "haltlos" und kündigt an, sie "detailliert prüfen" zu wollen.
|
27.02.2013
|
|
Stellungnahme von C. Engelhardt "Kritische Würdigung der Personenstromanalyse" (Zusammenfassung auf den ersten 5 Seiten)
|
24.07.2012
|
|
Die Deutsche Bahn verteidigt im UTA des Gemeinderats die Ergebnisse der Personenstromanalysen durch schriftliche Stellungnahme des Konzernbevollmächtigten Eckart Fricke vom 20.07.2012[1] und durch Vortrag von Sven Hantel, Regionalleiter Südwest[2]
|
05.06.2012
|
|
Antrag der Grünen auf Behandlung der Leistungsfähigkeit im Umwelt und Technikausschuss (UTA) des Gemeinderats[3]
|
27.05.2012
|
|
Veröffentlichung der von dem ehemaligen Richter Christoph Strecker über das Informationsfreiheitsgesetz vom Eisenbahn-Bundesamt erhaltenen Personenstromanalyse von 2009 und 2012[4]
|
22.03.2012
|
|
Veröffentlichung erster Auszüge der Personenstromanalyse von 1998 durch die Ingenieure22[5]
|
Machen Sie mit! Wollen Sie zu dieser Analyse beitragen oder haben Sie einen Fehler gefunden? Registrieren Sie sich oder melden Sie sich an (oben rechts) und helfen Sie mit bei der Aufklärungsarbeit oder eröffnen Sie ein neues Thema. Auf der Diskussionsseite kann ohne komplizierte Textformatierung mitgearbeitet werden. Bei strittigen Fragen hilft der Experten-Rat Stuttgart 21. Auf dieser Hauptseite bitte nur ausformulierte und belegte Aussagen eintragen. Oder unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende!
Einzelnachweise
- ↑ 20.07.2012, Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Baden-Württemberg, „Anfrage Bündnis 90 / DIE GRÜNEN zur Leistungsfähigkeit des neuen Haupt-bahnhofes Stuttgart 21 vom 05.06.2012“, schriftliche Stellungnahme
- ↑ 24.07.2012, Sven Hantel, Regionalleiter Südwest, "24.07.2012 UTA Stuttgart 21", Foliensatz zur Präsentation im Stuttgarter Gemeinderat am 24.07.2012 (pdf).
- ↑ 05.06.2012, Gemeindratsfraktion der Grünen in Stuttgart, "Neue Zweifel an der Leistungsfähigkeit des neuen Stuttgart-21-Tiefbahnhofs" (lust-auf-stadt.de)
- ↑ 27.05.2012, cams21.de, Christoph Strecker, "Stuttgart 21 – Personenstrom spült Wahrheit zutage"
- ↑ 22.03.2012, ingenieure22.de, "Dokumente belegen: Stuttgart 21 für nur 30 Züge geplant!". S.a.:
22.03.2012, wikireal.org, Pressemitteilung "Eindrucksvolle Bestätigung der Stresstest-Kritik"